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@Falcon
Zitat:Schon mal was von Schläfern gehört? So richtig zerschlagen wurde die organisation noch nie.
Pfff.... Wink
Es ist mir klar, dass die Hizbullah nicht vollständig zerschlagen werden könnte, genauso wenig wie eine Ansar-el-Islam im Nordirak. Aber Schläfer warten auf etwas, sie warten auf den rechten Augenblick um etwas in die Luft zu jagen.
Und meiner Meinung nach wäre es langsam 'zeit' für etwaige Schläfer der Hizbullah zuzuschlagen, damit man sie nicht vergißt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/07/08/a0171.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/07/08/a0171.nf/text</a><!-- m -->

ÜBER 1 MILLIARDE EURO EU-HILFE FÜR DIE TÜRKEI

Zitat:Nachdem die EU auf ihrem Gipfel in Helsinki 1999 der Türkei formal den Status als Beitrittskandidat zuerkannt hat, wurde nach und nach ein Programm entwickelt, mit dem die Heranführung des Landes an die EU unterstützt werden soll. Mit zunehmender Intensität der Zusammenarbeit steigt auch der Umfang der finanziellen Unterstützung. Für den Zeitraum von 2004 bis 2006 sind Mittel in Höhe von 250 Millionen Euro für 2004, über 300 Millionen für 2005 und bis 500 Millionen für 2006 vorgesehen.
Schon heute präsentiert die EU eine eindrucksvolle Liste an Projekten, in denen sie engagiert ist, um damit die Vorbereitungen für einen Beitritt der Türkei zu unterstützen. Grob gliedert sich das vor allem in vier Bereiche: Projekte im Bildungs-, Demokratisierungs- und Menschenrechtssektor, die entweder teilweise mitfinanziert werden oder in Zusammenarbeit mit der EU entstanden sind. Dazu gehören Gelder für NGOs, Unterstützung für ein Netzwerk von Lokalzeitungen, aber auch Stipendien für das Jean-Monnet-Scholarship-Programm.
Der zweite große Bereich umfasst Industrie-, Informations- und Umweltpolitik. Hier geht es vom Aufbau eines "Financial Control Systems with International Standards" über den Aufbau von Industriezonen für Automobilbau-Zulieferer bis zur Einführung besserer Umweltstandards im Textilsektor.
Der dritte Bereich umfasst Justiz und Polizei - hier geht es um gemeinsame Projekte im Bereich Drogenabwehr, die Einbeziehung der Türkei in eine europäische Asylpolitik und die Abwehr von Flüchtlingen, aber auch um Trainingsprogramme für die Polizei und den Ausbau des technischen Apparats.
Der vierte Komplex ist Regionalpolitik. Da das Ost-West-Gefälle in der Türkei besonders drastisch ist, sind fast alle Projekte im kurdischen Südosten oder in der östlichen Schwarzmeerregion angesiedelt. So beteiligt sich die EU an einem Entwicklungsprogramm in Ostanatolien, sorgt für sauberes Trinkwasser in Urfa und eine Kanalisation in Diyarbakir. Das einzige Programm in Istanbul ist bislang die Sanierung des Fener-Balat-Bezirks. Falls dieses Projekt gut läuft, sind weitere Instandsetzungsmaßnahmen in anderen Unesco-geschützten Vierteln der Stadt geplant.
Siehe dazu auch:

Misstrauen und alte Häuser <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2004/07/08/a0173.nf/text">http://www.taz.de/pt/2004/07/08/a0173.nf/text</a><!-- m -->
Hallo,
es heißt immer wir sind Die Melkkuh der Eu,nur die Deutschen oder auch die Türken die hier Leben und Steuern zahlen.Wir wurden und werden auch gebeten Solibeitrag zu zahlen obwohl ich nichts dort mit der Ex-DDR zutun habe.Wir türkischen Unternehmen beschäftigen an die 350.000 Arbeitnehmer und haben einen Umsatz von 120 Milliarden vor Steuern.Mir fällt auch auf keiner der Eu-Bürger die in Deutschland leben,beschäftigen alle zusammen genommen annähernd soviel arbeitnehmer geschweige den Umsatz.Deshalb mein Gedanke die Milliarde ist grob gesagt Hühnerscheiße oder Peanuts.
Die Zahlen sind vom deutsch-türkischen unternehmerverband.:daumen:
Hallo hallo!
Reden wir von 120 Milliarden € oder DM? Wenn auch,weiss nicht woher du die Zahlen hast ,sind sie weit übertrieben.Im letzten Bilanzergebnis lag der Gesamtumsatz der türkischen Unternehmen in Deutschland bei gerademal 45 Milliarden Euro,was in meinen Augen immer noch bemerkenswert ist.
Die Zahlen vom deutsch-türkischen Unternehmerverband sagt ebenfalls was ganz anderes.
Hallo,
Pardon DM kann mich an den Euro nicht gewöhnen.Confusedchlaf:
@ TimuCin

Zitat:Es ist mir klar, dass die Hizbullah nicht vollständig zerschlagen werden könnte, genauso wenig wie eine Ansar-el-Islam im Nordirak. Aber Schläfer warten auf etwas, sie warten auf den rechten Augenblick um etwas in die Luft zu jagen.
Und meiner Meinung nach wäre es langsam 'zeit' für etwaige Schläfer der Hizbullah zuzuschlagen, damit man sie nicht vergißt.
Ist das jetzt etwa ernst gemeint????:misstrauisch:

Also, falls es so sei, dann kann ich nur sagen :box:...

ich denke solch eine aussage ist deplatziert, selbst wenn sie nur als feststellumng gedacht war, doch an sich in sich ist diese aussage mit einer gewissen wertung versehen, die mir einfach nicht gefallen will >Sad
@Timucin

Insgesamt lässt sich sagen, daß die Kurden in der Vergangenheit prinzipiell für die Machtinteressen anderer Länder herhalten mussten bzw sich auch gerne dafür einspannen liessen.
Der Iran hat früher auch durchaus Gefallen an der Zusammenarbeit mit einigen kurdischen Bewegungen gefunden.
Man konnte mit Ihrer Hilfe sowohl in der Türkei als auch im Irak Unruhe stiften. Mit einigen Bewegungen innerhalb der eigenen Grenzen hatte man aber durchaus Probleme.

Heute Verfahren die Türkei und der Iran eine durchaus ähnliche Strategie und sprechen sich bei ihrer Kurdenpolitik, aufgrund ähnlich gelagerter Interessen, größtenteils ab. Die Kurdische Sprache und Kultur wird in der öffentlichkeit überwiegend geduldet, jedoch jegliche Bestrebung zur jedweder Autonomie unterbunden.

Die Staatsicherheit und Verfassung gefährdende Elemente werden bekämpft. Das ist wohl überall in der Welt so.
Konnte mir nur einen Querschläger (Richtung Skywalker) nicht verkneifen, denn warum soll ich mir an der achso Vorbildlichen Demokratie und deren Menschenrechten ein Beispiel nehmen.
Dazu dient weder die Türkei noch und schon garnicht die USA Wink

Zitat:Also auch wenn du durchaus Recht hast, mit deiner Meinung, ist der Vergleich mit dem Oman dennoch ein wenig 'platt'
Die Aussage war auch eher auf Stammtischniveau. Das habe ich ja zugegeben.
Oft muss man ein wenig provozieren, um hörbar Kritik zu üben. Ist mir ja auch offensichtlich gelungen Big Grin
Was ich eigentlich meinte, ist ja dann klar geworden.

Nochmal :
Ich hoffe die Türkei gewinnt wieder mehr eigenes Profil. Nebenbei ( zwar offtopic) hoffe ich der Iran gewinnt etwas an Image. leider funktioniert dies für Länder dieser Region nur durch selbstlose oportunistische Politik, wie ich es der Türkei ja vorgeworfen habe.

Zitat:ber wir können auch 'stolz' sein, wir haben wohl die einzige Demokratie geschaffen, die durch die Armee gestützt und erhalten wird.
In anderen Ländern war es der Wunsch des Volkes, aber naja
Interessant ist dieses Modell ohne Zweifel, zumal es in gewisser Hinsicht ja doch durchaus ein Mass an indirekter Demokratie darstellt, denn das Militär wird ja von breiten Teilen der Bevölkerung hoch verehrt. Wink
Tja, aber nach Europäischem Masstab ( und danach wird die Welt ja gemessen Wink ) müsst Ihr Euch dafür die gelbe Karte zeigen lassen. So selbstlos können die Generäle doch nicht sein ?! Wie gesagt : Unverständnis an dieser Stelle !

Zitat:Aber was hier oft nicht erwähnt wird, ist der Umstand, dass es kaum einen Türken gibt, der wirklich Anstoß daran nimmt, dass die Armee eine starke Stellung innerhalb des türkischen Staates hat. Der Unmut gilt auch nicht dem MGK oder der Prädominanz des Militär im Staat, sondern viel mehr der religionsfeindlichen Innenpolitik und der desorientierten Außenpolitik.
Wenn ich das richtig verstehe, wird das Militär auch als der Hüter der Türkischen Demokratie bzw des Kemalismus verstanden. Als solche durfte sie sich ja wohl auch schon 3 mal beweisen.
Die Verehrung Atatürks überträgt sich daher wohl auch zu einem nicht unbedeutenden Teil auf den "Erben" oder besser "Hüter des Schatzes" also das Militär, denke ich. Schuld sind in der Türkei prinzipiell die "schwachen Politiker". Dass der Einfluss der Generäle auch einiges blockiert, wird vermutlich weniger gesehen, bzw gilt der Gedanke daran
wohl schon als unpatriotisch oder staatsfeinldich. Das lähmt leider auf gewisse Weise...

Zitat:Die Bedeutung des Militärs in der Türkei hat Tradition und ist kein Novum, noch Stein des Anstoßes aber die groben Eingriffe in die Innenpolitik und der Fehler den politischen Islam als Feindbild aufzubauschen wird ihnen auf kurz oder lang ein Abrücken von ihrer bisherigen Politik abfordern oder es kommt zu Unruhen und Destabilierung.Wollen wir hoffen, dass sie Einsicht walten lassen
Ich bin auf jeden Fall äusserst gespannt, wie der Weg der Türkei mittelfristig ausschauen wird.
Zur Beruhigung : Allein an der Spannung dieser Frage unterscheidet sich die Bedutung der Türkei vom Oman und Lettland sehr deutlich Wink

~Steahltbomber

Hallo Miteinander,

kann mir jemand die aktuelle Militärstärke der Türkei mitteilen ?
ich meine damit Infantrie u.s.w
wäre nett !
@Stealthbomber
Hinweis
In diesem Bereich des Forums wird Politik diskutiert. Deine Frage gehört eher in den Bereich "Allgemeines", dort kannst du dich über die militärische Stärke der Türkei kundig machen oder auch selbst einen Thread eröffnen. Hier ist diese Frage allerdings :ot:.
Du erhälst damit aus diesem Grund auch einen Hinweis, plus den guten Rat, dich mit den Diskussions- und Forenregeln auseinanderzusetzen und sie zu verinnerlichen.
Shahab3 postete:

Zitat:Die Staatsicherheit und Verfassung gefährdende Elemente werden bekämpft. Das ist wohl überall in der Welt so.
Konnte mir nur einen Querschläger (Richtung Skywalker) nicht verkneifen, denn warum soll ich mir an der achso Vorbildlichen Demokratie und deren Menschenrechten ein Beispiel nehmen.
Dazu dient weder die Türkei noch und schon garnicht die USA
Ich habe nicht behauptet das die Türkei ein vorbildlicher demokratischer Staat ist:bonk:. Die türkei ist das einzige Land dessen Bevölkerung überwiegend moslemisch geprägt ist aber das dennoch demokratische Strukturen aufweisst und das auch Reformen in Richtung demokratie und Menschenrechte Umsetzt.

Um mal ein beispiel zu nennen in der Türkei gibt es schon seit dem Jahr 1934 das Wahlrecht für Frauen, in vielen anderen islamische Ländern haben Frauen nicht das Recht wählen zu dürfen. In der Türkei dürfen sie es seit langen und dort wurde das Frauenwahlrecht noch früher eingeführt als in Frankreich und Griechenland. Das alles ohne ausländischen Druck versteht sich.

Zur Zeit werden in der Türkei viele wichtige Reformen in sachen Wirtschaft, Menschenrechte usw. durchgesetzt. Beispielsweise werden die Verkehrsnetze ausgebaut und damit die Infrastruktur im Land verbessert, es werden Reformen durchgesetzt wo Ehrenmorde strafrechtlich genauso hart wie andere Morde verfolgt werden können.

Die wirtschftlichen Erfolge können sich auch sehen lassen. Im Jahr 2000/01 lag die Inflationsrate noch bei 80 % im Jahr 2003/04 liegt sie auf 18,4 % das ist zwar immernoch viel mehr als z.B Deutschland hat aber dennoch hat man viel erreicht. Zusätzlich dazu ist zu erwähnen das in den letzten Jahren immer wieder Exportrekorde der türkischen Wirtschaft zu verzeichnen sind.

Informationen über die türkische Wirtschaft: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.wsws.org/de/2004/jan2004/trk-j30.shtml">www.wsws.org/de/2004/jan2004/trk-j30.shtml</a><!-- w -->

~Steahltbomber

Vielen dank für den guten tipp ! bin neu hier hab mich noch nicht richtig eingefunden.Werde dies jetzt wohl eher
Zitat:In diesem Thread soll alles rein kommen was mit den Türkeipolitischen Themen zu tun hat.
- deshalb klingt hier immer wieder die Zusammenarbeit der Türkei mit den zentralasiatischen türkisch sprachigen Staaten an;
TimuCin postete z.B. am 18.6.
Zitat:Eine enge wirtschaftliche Kooperation mit den türkischen GUS-Republiken würde für die Türkei einen Wirtschaftsboom bedeuten. Der dortige Markt ist mehr oder weniger nicht erschlossen und die Türkei sollte sich dort im gegenseitigen Interesse engagieren.
und ich habe kurz darauf auf den "Shanghaier Kooperationsrat" verwiesen, dem ich inzwischen einen eigenen Thread "gewidmet habe" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=2153&time=1089536437">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1089536437</a><!-- m -->

Eine Frage dazu an die intimen Kenner der türkischen Politik:
gibt es Überlegungen, dass auch die Türkei dem "Shangheier Kooperationsrat" beitritt :frag:
Wenn die Türkei eine "an türkischen Interessen orientierte" Politik betreiben möchte, und dazu auch die Kooperation mit den türkischen Nachfolgestaaten der UdSSR gehört, dann wäre hier ein Ansatzpunkt, türkische Interessen offensiv voranzubringen.
Zitat:Märchenhochzeit in Seidentüchern
Der türkische Ministerpräsident Erdogan schlägt Kompromiss beim Kopftuchverbot an Universitäten vor
Istanbul - Es soll eine Hochzeit wie aus einem 1001-Nacht-Märchen werden. Mehrere Staatsgäste aus aller Welt, darunter der jordanische König Abdullah und der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis als Trauzeugen, werden heute dabei sein, wenn die Tochter des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan heiratet. Vor 7000 geladenen Gästen im Istanbuler "Lütfü Kirdar"-Kongresszentrum, in dem kürzlich auch der Nato-Gipfel stattfand, wird die 20-Jährige ihrem künftigen Ehemann, dem Sohn eines türkischen Journalisten, das Jawort geben.


Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi - ein enger Freund von Vater Erdogan - hat dem jungen Paar bereits im Vorfeld ein teures Geschenk aus dem 1820 gegründeten traditionsreichen römischen Kaufhaus "Leone Limantani" geschickt.
Quelle: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.wams.de/data/2004/07/11/303854.html">www.wams.de/data/2004/07/11/303854.html</a><!-- w -->
Zitat:Türkei schafft Begriff des Ehrenmordes ab


«Ehrenmorde» an jungen Frauen werden in der Türkei künftig wie Mord bestraft. Das beschloss das türkische Parlament am Donnerstag.


Mildernde Umstände für «Ehrenmorde» wird es in der Türkei künftig nicht mehr geben. Mord an Mädchen und jungen Frauen wird künftig wie vorsätzlicher Mord mit lebenslanger Haftstrafe geahndet. Das beschloss der Justizausschuss des türkischen Parlaments am Donnerstagabend.
Bislang konnten Männer, die Verbrechen im Namen der Familienehre begingen, mit milden Urteilen rechnen. Die Ehrenmorde an jungen Mädchen wurden meist auf Beschluss des Familienrates verübt, etwa, wenn die Mädchen Opfer einer Vergewaltigung wurden.
Abschaffen ist nicht alles. Das Problem ist das es sich in de Köpfen der Menschen so festgesetzt hat. Das ist ein weitaus größeres Problem.
@ Rusbeh könntest du einen Link dafür zeigen, oder ein Datum nennen. Außerdem sie wurden bestrafft, nicht so wie sie es verdient hätten. Aber sie wurden bestrafft. Gilt das auch für Taten die von der Obrigkeit in einem anderen Thread begangen werden :?