Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Türkei
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
@Azrail

Im Artikel wird ja gesagt, dass Die Regierung (Erdogans) viele Schritte für Reformen unternommen hat, viele Dinge verbessert hat und um eine Demokratisierung bestrebt ist.

Es sind die kemalistisch-nationalistischen Militärs (laut Artikel), die die Demokratisierung zurückschrauben wollen.

Ich hoffe, dass die Regierung Erdogan als Gewinner aus diesem "Contest" rausgeht und vorallem dann die Menschen der Türkei, egal ob Türke oder Kurde die Gewinner sind.
Ja das hoff ich auch aber das ist ja die Ironie irgendwie arbeiten hier Teile des Militärs und eben PKK zusammen wie man sieht um nur wieder alte Zustände zu schaffen.
Die einen üben Gewalt auf Strassen wie die PKK Terroristen um alte Zustände zu aben und die Militärs benutzen das eben um auch alte Zustände zu schaffen.Die AKP Erdogans versucht dagegn u steuern aber das Volk in der Türkei wird eben durch solche Anschläge immer nationalistischer wodurch Erdogan gezwungen ist härter zu fahren,es geht eben auch um Wählerstimmen bei den Parlamntswahlen 2007.
Zitat:Im Artikel wird ja gesagt, dass Die Regierung (Erdogans) viele Schritte für Reformen unternommen hat, viele Dinge verbessert hat und um eine Demokratisierung bestrebt ist.

Es sind die kemalistisch-nationalistischen Militärs (laut Artikel), die die Demokratisierung zurückschrauben wollen.

Ich hoffe, dass die Regierung Erdogan als Gewinner aus diesem "Contest" rausgeht und vorallem dann die Menschen der Türkei, egal ob Türke oder Kurde die Gewinner sind.
Hier in den westlichen Medien wird wie Azrail bereits gesagt hat "Realpolitik" betrieben, d.h eigene Interessen verfolgt. Das das türkische Militär reagieren muss daran ist die PKK selbst schuld, bei Protesten von PKK aktivisten in Istanbul wurden Brandsätze auf einen Stadtbus geschleudert in dem zwei Frauen verbranten. Das ist Terror und kein Eintritt für mehr Freiheit.


Ich bin ehrlichgesagt für Demokratisierung in der Türkei und für eine Lockerung des Laiezismus, aber ich will nicht das demokratische Rechte schamlos vom Westen ausgenutzt werden um seine eigenen Interessen zu befriedigen. Sollten in der Türkei wirlich Pressefreiheit etc. herrschen wie bei uns, dann kannst du mir glauben wird es der Westen für seine eigenen Interessen nutzen.

Um jetzt zur Kurdenfrage zu kommen so muss man um die Problematik zu verstehen, erst mal die Geschichte der modernen Türkei nach dem osmanischen Reich verstehen. Nach dem Ende des 1.Weltkrieg besetzten Aliierte Kräfte das osmanische Reich, Teile des Westens(die Region um Izmir) sollten an die Griechen gehen, die Briten waren am Bosporus interessiert. Im Südosten der Türkei sollte ein Kurdenstaat geschaffen werden, andere Teile des Ostens sollten an Armenien gehen.

Daraus resultiert die Angst des türkischen Staates das die kurden sollten sie sich zu ihrer Identität bekennen einen eigenen Staat fordern



Zitat:Immer wieder provoziert der Generalstab die Kurden. Gegen den Heereschef ermittelt sogar der Generalstaatsanwalt: Yasar Büyükanit soll hinter einem Anschlag auf einen kurdischen Buchladen stehen, bei dem im vergangenen Jahr eine Person getötet und sechs verletzt worden sind.
Immer wieder provoziert die PKK mit ihren Terroranschlägen den türkischen Staat ...

Dieser Anschlag auf den Buchladen galt nicht irgendeinem kurdischen Buchladen, sondern dem eines bekannten PKK Anhänger in Semidili der dort u.a PKK Propaganda vertrieb. Auch wenn ich Büyükanit als kemalistischen Hardliner nicht mag, so finde ich das er in dem Fall das richtige getan hat. Es soll eine "Null Toleranz Politik" gegenüber dem Terror geben.

So ungewöhnlich ist dieser Anschlag auch nicht, verglichen mit dem was sich die IDF in den Palästinensergebieten leistet ist es ein klacks.
@Skywalker

Die Kurden besetzen das Gebiet im Südosten länger als die Türken. Wenn sie die Unabhängigkeit für ein Gebiet fordern, was sie schon tausend jahrelang vor den Türken bewohnten und dort die Mehrheit stellen, so kann man diese Forderung nicht mit Gewalt unterbinden.

Denn im Falle Palästinas/Israels sind sich ja viele einig, dass die Israelis diese Gebiete zu Unrecht besetzen, treffen diese Dinge aber fürs eigene Land zu, so scheint man wohl doch "pragmatisch" zu denken.

Auch waren die Kurden die Einzigen (alle anderen wie Araber haben sich mit den fremden Mächten zusammengeschlossen), die dem Osmanischen Reich loyal gewesen sind und am Völkermord an den Armeniern teilgenommen haben und auch am türkischen Unabhängigkeitskrieg teilgenommen haben.

Danach hat man sie nicht mal als ethnische Minderheit anerkannt und es war verboten (:pillepalleSmile auch nur kurdisch zu sprechen oder zu singen oder sonst was.

Warum werden diese Ungerechtigkeiten, die schon an Rassismus grenzen, nicht von den türkischen Behörden zugegeben?

Ich halte eine Unabhängigkeit für die Kurden aus dem Grund für falsch, weil die Mehrheit der Kurden in den Gebieten ansässig ist, wo die Türken die Mehrheit stellen (der Westen des Landes).

Die Stadt mit den meisten Kurden in der Türkei ist Istanbul .

Fakt ist aber, dass das faschistoide türkische Militär an einer Demokratisierung nicht interessiert ist und die Regierung daran hindert Reformen auszuführen.
stimmt aber wenn man halt weis der kerl da was macht dann kann man ihn auch gefangen nehmen und ins gefängnis stecken!

desweiteren kann man ihn dann auch stinknormal verurteilen wenn denn die beweislast so erdrückend ist..

und um zu zeigen was null toleranz heisst könnte man ihn auch eine schöne haftstrafe aufdrücken so das er davon träumen kann irgendwann rauszukommen.. natürlich kann man ihn auch noch zusätzlich geldstrafen aufbrummen falls er denn geld oder andere besitztümer hat.. desweiteren sollte man dann seine familie und freunde beobachten da ist sicherlich ein ganzes nest von..

und wenn man es ernst meint hätt man ihn ne schöne weile sein ding machen lassen und ihn beobachtet bis man auch viele andere dingfest machen kann.

eine hau drauf politik bringt nix eher im gegenteil das bringt nur material für jene die gegen einen sind :bonk:
Ich hätte mal eine frage ist die Türkische und die Kurdische sprache verschieden oder nur ein anderer dialekt?
Zitat:Alex der Grosse postete
Ich hätte mal eine frage ist die Türkische und die Kurdische sprache verschieden oder nur ein anderer dialekt?
Erstens einmal sind die Kurden ein indogermanisches Volk und somit Verwandt mit den Persern, Paschtos, Tadschiken etc. Die Türken stammen wiederum ursprünglich aus dem Gebiet in Zentralsien. Es gibt sicherlich einige Unterschiede zwischen kurdischer und türkischer Sprache, wie gross sie sind weiss ich allerdings nicht. Die kurdische Sprache ist wiederum unterteilt in Dialekte die von Grund auf äusserst verschieden sind z.B Zazaki, Gorani und Sorani, wodurch auch eine Komunikation untereinander immer schwerer wird.

Mehr iNfos dazu findest du hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Kurden">http://de.wikipedia.org/wiki/Kurden</a><!-- m -->
die türkische sprache gehört mit der mongolischen zur Altai-sprachgruppe das türkische bildet also eine eigene sprachfamilie beispiel türkischer sprechender nationen türkei, aserbaidschan, usbekistan, turkmenistan, kasachstan, kirgistan
das türkische unterscheidet sich deutlich z.b. von den indoeuropäischen sprachen da sie eine agglurierende (anhängende - man hängt an den wörtern bestimmte anhängsel um einen satz zu bilden) sprache ist wie z.b. auch finnisch, ungarisch, japanisch, mongolisch..

kurdisch gehört zur indoeuropäischen sprachfamilie genauer gesagt zu den iranischen sprachen

kurz gesagt es sind volkommen unterschiedliche sprachen und zwei volkommen unterschiedliche völker (die türken kommen ursprünglich um das gebiet des altai - zumindest mehr oder weniger weit davon entfernt Big Grin )

edit:
beispielhaft gesagt kurdisch und türkisch unterscheiden sich wie japanisch und deutsch Big Grin wogegen die türkischen nationen sich wie deutsch oder niederländisch bzw dialektmäßig unterscheiden wie bayrisch und sächsisch
@kurosh

Zitat:Danach hat man sie nicht mal als ethnische Minderheit anerkannt und es war verboten () auch nur kurdisch zu sprechen oder zu singen oder sonst was.

Warum werden diese Ungerechtigkeiten, die schon an Rassismus grenzen, nicht von den türkischen Behörden zugegeben?
Die Haltung des türkischen Staates ist meiner Meinung nach kein Rasismus im klassischen Sinne, er spiegelt vielmehr die Angst des türkischen Staates das ausländische Mächte ethnische Unterschiede ausnutzen können um die Türkei zu spalten. Das ausländische Mächte bzw. der Westen ein Interesse hat die Einheit der Völker im Nahen Osten zu spalten beweisen schon alleine die künstlichen Staaten Saudi-Arabien, Syrien, Irak etc. Schau dir doch nur alleine die geradlinigen Grenzziehungen zwischen den Staaten in der Region an, dann wirst du verstehen was ich meine.
@Skywalker

Ich kann die Befürchtungen ja vollkommen nachvollziehen. Es ist für mich ein Faktum, dass die USA den Nahen Osten zerstückeln wollen.

Aber darf es soweit führen, dass man verschiedenen Völkern vollkommen der Identität berauben möchte und sie vollkommen assimilieren bzw türkifizieren will?

Azrail (und auch ich) hat im Thread sich darüber beschwert, dass man hierzulande die Einwanderer assimilieren möchte, aber die Kurden sind nicht mal Einwanderer.

In wieweit gefährdet das Sprechen der kurdischen Sprache der Staatssicherheit der Türkei?

Diese Türkifizierungspolitik hat meiner Meinung nach erst die PKK-Bewegung und die Separatismusbestrebungen stark gemacht.

Würde man sich dafür einsetzen die Kultur und Sprache der Kurden anzuerkennen oder gar zu fördern, würde es niemals so weit führen, wie es leider gekommen ist.

Ergo hat man dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Landesteilung vergrößert.

Dabei denke ich, dass die Mehrheit der Kurden sich nicht mal von der Türkei trennen will und leider zu oft mit den PKK-Terroristen gleichgesetzt wird und dies zu Repressalien gegen alle Kurden führt. Dann beginnen aber auch diese Kurden sich verletzt zu fühlen.

Eine Sache, die eben niemand leugnen kann: Alle genannten Staaten, von der Türkei bis Iran, Irak und Syrien haben Verbrechen an die Kurden begangen.

Wie kann man von Kurden erwarten Halabja zu vergessen und sich mit den Arabern im Irak zu versöhnen und gut ist?

Wie kann man von den Kurden erwarten nicht sauer darüber zu sein, dass viele von ihnen damals vom Westen Irans in den Nordosten bis nach Khorasan deportiert wurden? Oder dass man Teile ihrer Provinzen an die Provinz Westaserbaidschan angehängt hat?

Vielleicht sollten all diese Staaten damit beginnen den Kurden mehr entgegen zu kommen und den Dialog suchen, anstatt immer mit Gewalt zu antworten.

Ich bin mir sicher, dass die Kurden in einer demokratischen Staatsordnung zufrieden wären.

Die Diktaturen oder Militärs im Falle der Türkei versuchen eine Separatismusgefahr seitens der Kurden zu inszenieren, um Türken/Araber/Perser für sich zu mobilsieren und von anderen Problemen Dingen wie fehlende Demokratie abzulenken.
@kurosh

Fals du ein Iraner bist:

1. Sollte der Iran erst einmal die Azeri-Türken(18-24 Millionen) besser behandeln(Die werden so behandelt wie die Kurden in den 80'igern von den Türken)

2. Jetzt wird's lustig, die Kurden die du hier lobst, die sollte man auch unbedingt im Iran selber besser behandeln

Das du etwas über mich weisst, ethnisch gesehen bin ich Kurden, aber ich identifiziere mich als Türke, wie alle in meiner Familie und viele Kurden die ich in der Türkei kenne auch, daher solltest du deine Moralpredigten unterlassen, denn die brauchen wir hier nicht.
Danke
Kurosh ich kann dir teilweise recht geben eben die übertrieben Kemalismus Ideologie hat eben diese Kluft geschaffen im osmanischen Reich gab es diese nicht.
Der übertiebene Nationalismus hat eben auch vieles kaputt gemacht.

Die Frage die jetzt lautet ist nicht die der Demokratie sondern die der Sezession eines Landes,egal wieviel Demokratie du nun den PKK Terroisten gibts die werden immer nur noch mehr fordern und am Ende sind die Forderungen offen hingelegt Föderalismus und Teilautonomie,die Türkei kann das nicht und wird das nicht hinnehmen da ein zentralregiertes land wie die Türkei immer zerfallen würde sowie eben Irak.
Die Frage der Demokratie ist wichtig aber nicht die allgemeinie Lösung mehr das wäre vor 20 Jahren der Fall gewesen aber jetzt muss eben auch eine harte Schiene gefahren werden besonders gegenüber den die Terror sympathisieren und die Terroisten selbst.
Der Kemalismus und auch der Nationalismus sind aber da muss ich eben recht geben das Hauptübel der Sezessionversuche gwesen das Problem ist eben das es nun einen kurdischen Nationalismus und "APOismus" gibt.

Schau dir Iran an,dort expldoieren seit letzter Zeit immer öfteren Bomben,wieso wohl da wird ebenfalls vom Ausland gelenkt vorallem durch die USA eine innere Destabilisierung vorangetrieben damit Iran eben als solches ausgelöscht wird.
Zitat:Skywalker postete
@kurosh

Zitat:Danach hat man sie nicht mal als ethnische Minderheit anerkannt und es war verboten () auch nur kurdisch zu sprechen oder zu singen oder sonst was.

Warum werden diese Ungerechtigkeiten, die schon an Rassismus grenzen, nicht von den türkischen Behörden zugegeben?
Die Haltung des türkischen Staates ist meiner Meinung nach kein Rasismus im klassischen Sinne, er spiegelt vielmehr die Angst des türkischen Staates das ausländische Mächte ethnische Unterschiede ausnutzen können um die Türkei zu spalten. Das ausländische Mächte bzw. der Westen ein Interesse hat die Einheit der Völker im Nahen Osten zu spalten beweisen schon alleine die künstlichen Staaten Saudi-Arabien, Syrien, Irak etc. Schau dir doch nur alleine die geradlinigen Grenzziehungen zwischen den Staaten in der Region an, dann wirst du verstehen was ich meine.
Rolleyes Rassismus im klasischen Sinne :laugh: Das is ja wohl übelste Relativierung.
Was das Argument mit der Zerstückelung des nahen Osten angeht... Also es mag sein das die Staaten künstlichen vom Westen errichtet wurden, aber voher gab es in dem Gebiet doch 1000ende rivalisierende Stämme die sich gegenseitig bekämpften. Schon mal larence von Arabien gesehen Confusedchlaf:
@Commandos

Hää? In einem Forum ist man da, um zu diskutieren und die Meinungen auszutauschen. Du sagst du seist Kurde. Schön und gut. Sprichst du überhaupt kurdisch??

Zudem habe ich gesagt, dass die Mehrheit der Kurden bei der Türkei bleiben will und sich nicht mit der PKK solidarisiert, aber denen die Identitätsberaubung zu weit geht.

Was die Azeris in Iran angeht......das war wohl ein schlechter Scherz oder?:evil: Sie haben über jahrhunderte lang die Herscherhäuser im Iran gestellt und auch heute sind die Eliten des Staates, des Militärs und der Wirtschaft im Iran Azeris und nicht etwa Perser. Allgemein sind alle Volksgruppen recht gut vertreten, es gibt auch viele Mischlinge.

In den 80ern durfte man in der Türkei kein kurdisch sprechen, im Iran wird aber massenweise und das auch in Teheran türkisch gesprochen und es gibt auch türkische Radio- und TV-Sendungen.

Wenn es azeristämige politische Häftlinge gibt, dann muss gesagt werden, dass es politische Häftlinge in allen Volksgruppen im Iran geht, weil alle Menschen im Iran unter dieser Diktatur leiden.

Außerdem haben wir einen (Halb-)Azeri-Iraner hier im Forum und zwar Patriot. Wenn du mir nicht glaubst, dann sprich ihn an.

Iran ist hier aber :ot: .

@Azrail

Ich bin ja damit vollkommen einverstanden, wenn PKK-Terroristen hart bekämpft werden, aber da soll nicht die ganze Bevölkerung darunter leiden.

Es ist zugegeben ein sehr kontroverses Thema...
natürlich gab es 1000 stämme aber eine zersplitterung ist auch ein wunsch diverser parteien gewesen denn zersplitterung heisst schwächung

und im falle der türkei würde man heute noch gerne eine teilung des landes in 4-6 teile sehen