Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Türkei
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Meine Damen und Herren der Wahlsieger der Parlamensatwahlen der Türkei heisst: AKP

Meinen Glückwunsch an das türkische Volk und dessen sich entwickelnde Demokratie.

Neueste Wahlergebnis:

AKP: 46.6% (islamisch-konservativ)

CHP: 20.9% (kemalistisch)

MHP: 14.5% (türkisch-nationalistisch)

DTP: da als unabhängige Kanidaten in die Wahl gegangen keine Prozentzahl die wichtig ist trotzdem werden sie Abgeordnete stellen und zwar ca. 20 Abgeordente,politiische Richtung (kurdisch-links)


Abgeordentenzahken:

AKP 341
CHP 111
MHP 71
DTP ca. 18


Das tolle an diesen Wahlen ist die hohe Wahlbeteiligung und der hohe representantenwert (85%)!

Zum Schluss noch als Hinweis:
MHP und DTP werden im Parlament direkt nebeneinander sitzten LOL :lol:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.todayszaman.com/tz-web/">http://www.todayszaman.com/tz-web/</a><!-- m -->

Wie ich schon sagte die AKP ist die einzige Volkspartei und durch diese Wahl ist sie auch nicht mehr "islamistisch" wie manche behauptet haben,sondern einfach nur konservativ oder islamisch konservativ oder glaubt man tatsächlich das fast jeder zweite türkischer Wähler Islamist ist!!?

Alle anderen Parteien sind Klientelparteien.


Aus Sicht Europas ist die Wahl positiv ABER die Kritik und die Ablehnung manch europäischer Staaten hat dazugeführt das eine Anti-Europäische gar feindselige Partei im Parlament vertreten ist und zwar die MHP mit 71 Abgeorneten.
Ich kann offen sagen das tote türkische Soldaten durch PKK (bewaffnet durch westliche Waffen darunter M4,C4,A4) und kritische Poltik der EU und Symparthien manch Europäer für die PKK (siehe Österreich im Fall Auslieferung) dazu geführt haben das die MHP ihre Stimmen fast verdoppelte von 8% auf 14.5% !!

Wenn man sowas sieht muss sich die EU und deren mancher Staat auch kritisch selbst befragen ob es richtig war,so zu handeln wie man gehandelt hat.
das verhalten strebt nur auf destabilisierung und man kann sagen mit einer verdopplung der nationalisten ist es ein guter schritt zur destabilisierung.. ausserdem liefern diese auch immer wieder gerne ohne das sie es mit absicht tun material für kritik..
Zitat:Meine Damen und Herren der Wahlsieger der Parlamensatwahlen der Türkei heisst: AKP

Meinen Glückwunsch an das türkische Volk und dessen sich entwickelnde Demokratie.

Ich mag nur hoffen das du recht hast mit der " sich entwickelnden Demokratie". Dabei Frage ich mich was du unter Demokratie verstehst, wenn du mit solchen Wörtern um dir wirfst ? Jedenfalls kann ich dir sagen das in einer funktionierenden Demokratie Justiz und Verwaltung mit "treuen Parteigenossen" besetzt werden. Um mal ein Beispiel zu nennen, bewirbst du dich um eine Beamtenlaufefbahn in der Verwaltung des bayrischen Freistaates, zählen in erster Linie deine persönlichen Fähigkeiten und Qualifikationen. Ob du ein Änhänger/Mitglied der CSU bist oder ein Fan von Edmund Stoiber hat keine Bedeutung, Vorrausetzung neben den genannten Qualifikationen ist auch noch das Bekenntnis zur Verfassung der BRD.



Zitat:Nach den Wahlen in der Türkei ist die Republik Atatürks totvon Barry Rubin, Wissenschaftlicher Forschungsdirektor und Herausgeber
23.07.2007 - 16.45 Uhr

Nach dem Erdrutschsieg der AKP steht die Türkei vor einem Scheidweg. Sicher ist, dass die gestärkte islamische Regierungspartei das Land grundlegend verändern wird. Unklar bleibt, in welcher Richtung: hin zu einem stärker in seinen religiösen Traditionen verwurzelten Partner des Westens oder zu einem islamischen Staat, der sich nach Iran und Syrien orientiert.

Besonders wichtig erscheint mir der letzte Absatz des Artikels:

Zitat:Falls ein derartiges Modell bedeutet, dass die Türkei stärker bereit wäre, ihr traditionelles und religiöses Erbe anzunehmen, so wäre dieses Ergebnis für die meisten ihrer Bürger, aber auch ihre strategischen Bündnispartner relativ ungefährlich. Falls es jedoch eine stärker antiwestliche Türkei zur Folge hätte, die sich zunehmend in Richtung des Iran, Syriens und der radikalen islamistischen Bewegungen orientiert, so hätte dies einen bedeutenden Wandel innerhalb der internationalen politischen Landschaft sowie zunehmende Instabilität im eigenen Lande zur Folge.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://debatte.welt.de/kommentare/29625/nach+den+wahlen+in+der+tuerkei+ist+die+republik+atatuerks+tot">http://debatte.welt.de/kommentare/29625 ... tuerks+tot</a><!-- m -->

Sollte der Autor recht haben und sich die Türkei zu einem antiwestlichen Staat entwickeln der sich an Syrien und dem Iran orientiert, so wird der Wandel in der internationalen politischen Landschaft bedeutend sein. Nur denke ich das ein solcher Weg auch innerhalb der türkischen Gesselschaft wie man an den Massenprotesten gesehen hat, auf grossen Widerstand stossen wird. Auch mit der westlichen Welt würden in dem Fall die Spannungen erheblich zunehmen, mit unabsehbaren Folgen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt6m4/ausland/artikel/954/124771/">http://www.sueddeutsche.de/,tt6m4/ausla ... 54/124771/</a><!-- m -->
Zitat:Nach der Parlamentswahl
In der Mitte der Türkei
Warum Erdogans AKP aus den Wahlen in der Türkei als klarer Sieger hervorgegangen ist, warum auch die Nationalisten zulegen konnten - und wie die EU jetzt reagieren sollte.
Ein Kommentar von Christiane Schlötzer

Einen Wechsel in der türkischen Politik hin zu Iran und Konsorten sehe ich nicht. Die Aussagen Erdogans gehen da doch in eine andere Richtung

Interessant an dem Wahlergebnis ist, dass die AKP trotz ihrer Zugewinnen, Sitze im Parlament verloren hat und sie jetzt keine 2/3 Mehrheit mehr hat. Die 10% hat bei der letzten Wahl ziemlich krasse Folgen gehabt, was jetzt nicht mehr der Fall ist.

D.h. es wird bei der Wahl des Präsidenten ein Kompromißkandidat benötigt wird und es Gül daher nicht wird.
@Skywalker sorry aber du hast gerade nicht mitgekriegt was der Wähler gemacht hat,eine neue konservative Mitte Partei geschaffen fast jeder zweite hat AKP gewählt glaubst du tatsächlich das Fundamentalisten das schaffen könnten oder willst du behaupten das die hälfte der Wähler "islamisten" sind?!
Die AKP ist nunmal auch religiös angehaucht und das ist für ein mulsimiches Land normal akzeptiere es!

Und ja das ist Dmokratieentwicklung und ich verstehe die Demokratie die auch im Westen herrscht und zwar eine pluralitsische Demokratie.

Das ist die einzige Pro-westliche Pro-EU Partei es gibt keine Alternative uind das ist es ja gerade religiös angehauchte sind es die einen demokratischen Geist haben und diese eben wie ich schon gesagt habe eine Hoffnung und ein Vorbild für die gesamte islamische Welt sein kann.
kapier es endlich anstaat stur auf deinem Standpunkt zu bleiben akzeptiere die Fakten.

Zitat:D.h. es wird bei der Wahl des Präsidenten ein Kompromißkandidat benötigt wird und es Gül daher nicht wird.

Muss nicht sein sie haben massig Volksunterstützung und zwar 47% und mit etwas Hilfe der Nationalisten und sogar Kurden könnte Abdullah Gül Präsident werden.
Das Volk will Abdullah Gül als präsidenten sonst hätten sie keine 47% geschafft!!!

Nochmal die brauchen 368 Sitze davon sind 341 AKP also fehlen noch ca. 30 Sitze,die Kurden und Nationalisten haben insgesamt 93 Sitze!
Zitat:zählen in erster Linie deine persönlichen Fähigkeiten und Qualifikationen

das hätte ich mir auch gewünscht das dies nur zählt als die türkei im militär so viele muslime in etwas höheren positionen rausgeworfen hatte.. das war in den 90ern

oder auch das man mal als muslim ein general werden darf sowas gibts auch nicht..
@Azrail

Zitat:@Skywalker sorry aber du hast gerade nicht mitgekriegt was der Wähler gemacht hat,eine neue konservative Mitte Partei geschaffen fast jeder zweite hat AKP gewählt glaubst du tatsächlich das Fundamentalisten das schaffen könnten oder willst du behaupten das die hälfte der Wähler "islamisten" sind?!
Die AKP ist nunmal auch religiös angehaucht und das ist für ein mulsimiches Land normal akzeptiere es!

Ich glaube selbst nicht das alle AKP wähler Islamisten sind, es spielen auch andere Gründe eine Rolle z.B die positive wirtschaftliche Entwicklung, das fehlen einer vernünftigen politischen Alternative etc. Aber ich schätze das gut fast die Hälfte der AKP Wähler die Partei aus Islamistischen bzw. religiösen Motiven heraus gewählt hat.

An und für sich respektiere ich die Wahl, nur auf der anderen Seite ist mir die "Trennung von Staat und Religion" auch sehr wichtig !Der Säkularismus garantiert für mich das die Religion nicht von religiösen Scharfmachern missbraucht wird. Weiterhin garantiert für mich der Laiezismus bzw. Säkularismus wichtige individuelle Freiheiten im öffentlichen Raum, da z.B keine islamische Kleiderordnung vorgeschrieben ist etc.

Um mal meine politische Linie klar darzustellen, will ich betonen das ich nicht unbedingt was entgegenzusetzen habe wenn in manchen Gemeinden z.B kein Alkohol ausgeschenkt werden darf. Das gibt sogar in den USA ! Ich hätte genausowenig was dagegen wenn Ehebruch mit 2 Jahren Gefängnis bestraft wird.

Was mich aber an der Politik der AKP stört ist das sie religiöse Imam-Hatip Schulen aufwerten will, deren Abgänger zu 70 % einen säkularen Staat ablehnen. Ebenfalls mit Misstrauen betrachte ich die staatliche lockerung bei der Aufsicht von Korankursen. Ich fürchte darum das der Islamismus sich in der Gesselschaft weiter ausbreitet und damit eine intolerante Haltung gegenüber Anderdenkenden.

Es hat in der Türkei schon Vorfälle gegeben wo an Unversitäten Studenten halb zu Tode geprügelt wurden weil sie zu Ramadan nicht fasteten. Auch hab ich vor einigen Tagen im Internet gelesen das unverschleierte Frauen bei Sicherheitskontrollen durch Polizisten schickaniert wurden, verstehst du das macht mir Angst !

PS: Sollte ich die Artikel wieder finden werde ich sie als Quellen Posten.


@Timur

Zitat:das hätte ich mir auch gewünscht das dies nur zählt als die türkei im militär so viele muslime in etwas höheren positionen rausgeworfen hatte.. das war in den 90ern

oder auch das man mal als muslim ein general werden darf sowas gibts auch nicht..

Fakt war doch das bis Mitte der 90er Jahre auch konservative Muslime in höheren Positionen der Armee geduldet waren. Ebenfalls Fakt ist das Islamistengruppen zu jener auch Aktivitäten unternomen haben um die laiezistische Staats und Gesselschaftsordnung umzustürzen. Da sag ich nur wer A sagt muss auch B sagen können !
@Skywalker
Sorry aber du willst nicht die Fakten sehen fallst du mir nicht glaubst dann lies mal diesen beitrag von einem türkischen Poltikwissenschaftler:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2970454">http://derstandard.at/?url=/?id=2970454</a><!-- m -->
Ich finde das Wahlergebnis "zweideutig" gut, weil sich die Türkei damit, auch wenn es vielleicht anders in den Medien interpretiert wird, a) weiter von Europa entfernt und b) vielleicht mehr zu sich selbst findet. Zu sich selbst einerseits insofern, weil wir es mit einer immerhin tatsächlich demokratischen Mehrheitsfindung zu tun haben - in einem muslimischen Staat eine Seltenheit - und dies dem Staat Türkei gut tut, andererseits aber auch der Beweis für ein Nichtannäherung an Europa (was mir als altem Skeptiker eines Beitritts entgegenkommt) geliefert wird. Weil die AKP ist sicher vieles, aber nicht unbedingt europafreundlich (auch wenn Premier Erdogan dies so sagt).

Zur Struktur der gewählten Partei wurde bereits alles gesagt. Die Meinungen hier werden sicher aber weit auseinandergehen.

Schneemann.
Jammie, diese AKP-Parlamentarierinnen sehen nicht so aus, als ob sie Interesse daran hätten eine theokratisch-totalitäre Situation wie im kaputten Iran zu haben. :lol:

http://fotogaleri.hurriyet.com.tr/LiveIm...20copy.jpg
http://fotogaleri.hurriyet.com.tr/LiveIm...20copy.jpg

Da guckt man sich auch gerne mal die langweiligen Parlamentsdebattem im Parlament an loool . :lol:

Und jetzt ein wenig ernsthafter : Ich sehe bei weitem keine Gefahr für die Demokratie in der Türkei, wenn schon für das reaktionäre Militär, welches auf peinlicher Weise lächerliche Ängste in der Türkei zu schüren versucht hat.

Die AKP hat die Türkei in Richtung EU- und Demokratiekurs gebracht.

Die kemalistische Elite ignoriert ganz einfach die islamische Identität der Türkei und man hat sogar das Gefühl, dass sie sie beinahe schon verachtet. Aber gerade die AKP ist ein exzellentes Vorzeigemodell für die Region, wie man islamisch angehaucht und demokratisch zugleich sein kann. Ich wünschte mir eine solche Regierung für den Iran jedenfalls.
@Azrail

Sahin Alpay ist Kommentator bei der Zaman(regierungsnaher Zeitung) und kein unabhängiger Analyst. Von dem Punkt kann man auf seinem Kommentar pfeifen.


Zitat:Alpay: Es gibt dieses Paradoxon in der Türkei. Die traditionellen und religiösen Leute sind viel mehr Pro-Europa und Pro-Modernität, als jene, die sich modern kleiden und einen westlichen Lebensstil frönen. Das sind leider keine Demokraten.


Nach der Meinung von Alpay sind alle Menschen in der Türkei die einen westlichen Lebenstil leben keine Demokraten, dass ist wirklich eine tolle Sichtweise. Das heisst praktisch Leute die nur der Religion ihr Leben widmen, teilweise ihre Frauen bei ungehorsam Blauprügeln und eventuell noch eine inoffizielle Zweitfrau haben seien europäischer und pro-demokratischer als jene die einen westlichen Lebenstil leben ?

Ich weiss nicht was der Typ unter Demokratie versteht, aber das hat mit dem eurpäischen Verständnis von Demokratie nichts zu tun !


Zitat:Sie sind gegen den Willen der Leute, reaktionär und wollen ein starkes Militär.

Es ist völlig klar das diese Menschen gegen den Willen der Leute, diese Menschen wollen kein von der Religion bevormundetes öffentliches Leben. Diese Menschen möchten die Gleichberechtigung von Mann und Frau die laut repräsentativen Umfragen von 2/3 der Türken abgelehnt wird. Damit die Menschen weiterhin ihre individuellen Freiheiten geniessen können setzen sie nun mal auf das Militär. Ganz logisch.

Was die Mehrheit des Volkes will muss noch lang nicht demokratisch sein, sonst könnte man das NS-Regime auch als demokratisch-legitimiert bezeichnen, weil es im Reichstag gegen Ende der Weimarer Repuplik auch die Mehrheit stellte.


Zitat:
kurosh schrieb:Jammie, diese AKP-Parlamentarierinnen sehen nicht so aus, als ob sie Interesse daran hätten eine theokratisch-totalitäre Situation wie im kaputten Iran zu haben. :lol:

http://fotogaleri.hurriyet.com.tr/LiveIm...20copy.jpg
http://fotogaleri.hurriyet.com.tr/LiveIm...20copy.jpg

Da guckt man sich auch gerne mal die langweiligen Parlamentsdebattem im Parlament an loool . :lol:

Und jetzt ein wenig ernsthafter : Ich sehe bei weitem keine Gefahr für die Demokratie in der Türkei, wenn schon für das reaktionäre Militär, welches auf peinlicher Weise lächerliche Ängste in der Türkei zu schüren versucht hat.

Die AKP hat die Türkei in Richtung EU- und Demokratiekurs gebracht.

Die kemalistische Elite ignoriert ganz einfach die islamische Identität der Türkei und man hat sogar das Gefühl, dass sie sie beinahe schon verachtet. Aber gerade die AKP ist ein exzellentes Vorzeigemodell für die Region, wie man islamisch angehaucht und demokratisch zugleich sein kann. Ich wünschte mir eine solche Regierung für den Iran jedenfalls.

Die beiden Parlamentarierinnen sehen wirklich beeindruckend und sympatisch aus:mrgreen: und es freut mich selbst zu sehen das mehr weibliche Abgeordnete im jetzigen Parlament vertreten sind. Die Frage ist ob das nicht nur eine "Schönheitskur" für die AKP-Fraktion ist. Fakt ist das in dieser und in anderen Parteien in der Türkei kein richtiger innerparteilicher Dialog an der Basis stattfindet und sie mir alle zu sehr Führerorientiert sind. Die AKP besteht zu teilen wirklich auch aus pragmatischen Kräften wie mir die beiden Abgeordneten verdeutlichen, aber trotzdem hat die Partei einen starken religiösen Flügel. Von der Regierung werden wichtige Posten in der Verwaltung mit treuen islamistischen Parteigenossen besetzt. Weiterhin ignorriert die Regierung die Bedrohung durch reaktionäre Gruppen wie z.B der türkischen Hizbollah die sich im Südosten im erstarken befindet.
Zitat:Sahin Alpay ist Kommentator bei der Zaman(regierungsnaher Zeitung) und kein unabhängiger Analyst. Von dem Punkt kann man auf seinem Kommentar pfeifen.

Nein er kommentiert für die Zaman aber ist selbst Sozialdemokrat,ich finde das was er sagt zählt mehr was wir hier sagen!!


Zitat:Nach der Meinung von Alpay sind alle Menschen in der Türkei die einen westlichen Lebenstil leben keine Demokraten, dass ist wirklich eine tolle Sichtweise. Das heisst praktisch Leute die nur der Religion ihr Leben widmen, teilweise ihre Frauen bei ungehorsam Blauprügeln und eventuell noch eine inoffizielle Zweitfrau haben seien europäischer und pro-demokratischer als jene die einen westlichen Lebenstil leben ?

Ich weiss nicht was der Typ unter Demokratie versteht, aber das hat mit dem eurpäischen Verständnis von Demokratie nichts zu tun !

Nein der hat schon recht das ist ja das paradoxe die die den westlichen Lebenstil leben zumindest viele aus der kemalistischen Elite verachten Muslime,islam und Religion allgemein.Deshalb ist es ja auch für manch Europäer komisch das islamische Menschen eher europäische Werte vertreten anstatt die kopierten Lifestyle Menschen.
Diese Leute wären echt wie er es sagt für Diktatur und Militär anstatt für Demokratie denn wenn es so wäre wie du es sagst wo waren sie denn früher wo waren sie denn?!
Ich zitier mal diese sogenannten modernen aufgeklärten:" Wir wollen Ballett statt Gebet" oder " Raus mit den Erdogans" oder "Raus mit dem Imam" das ist nichts anderes als Verachtung gegenüber den Muslimen sprich gegnüber der Mehrheitsgesellschaft!!

Sorry aber jetzt sprich das Volk und das sagt wir wollen Demokratie sprich die Herrschaft des Volkes und nicht die Herrschaft von Minderheiten wie atheistische Kemalisten oder Militärs!
Ich denke auch, dass der Politikwissenschaftler damit ausdrücken wollte, dass die kemalistischen Eliten die "westlichen Werte" ziemlich oberflächlich aufgenommen haben, indem sie es nur im Lifestyle, nicht aber im politisch-gesellschaftlichen Sinne übernommen haben.

Westlicher Lifestyle : ja

Pluralismus, Individualität und indiviudelle Verantwortung, Aufklärung, Abschaffung staatlicher Bevormundschaft, kritisches Hinterfragen, Minderheitenrechte : nein

So sind die kemalistischen Eliten orientiert. Sie sind säkular in dem Sinne, dass sie eine sehr radikale Trennung von Staat und Religion wollen, aber irgendwie einer "Ersatzreligion", nämlich dem Kemalismus oder Antireligiösem verbohrt verfallen sind.

Die Orientierung der Kemalisten an autoritären-militaristischen Strukturen, Nationalismus, monotoner Kultur, Unterdrückung von Minderheiten und das Verlangen nach Assimilierung aller Gruppen in den türkischen Nationalismus und Kemalismus, hat nämlich nichts mit einer demokratischen Idee zu tun.

Die traditionelle Merheitsbevölkerung aber sehnt sich nach Stabilität, will auch zur Geltung kommen, ist bereit Kompromisse einzugehen, ist dem Säkularismus nicht feindlich gesinnt, will aber auch nicht ignoriert werden (indem Kopftuchträgerinnen z.B. keinen Einlass in den Universitäten oder dem Arbeitsmarkt bekommen), hat die militärische Bevormundschaft satt, ist an Rechtsstaatlichkeit und Demokratie nach europäischem Vorbild interessiert. Sie sieht keinen Widerspruch zwischen säkularer Demokratie und Religion.

Die Kemalisten folgen keinem aufklärerischen, toleranten Säkularismus, der allen Gruppen die selben Rechte eingesteht, sondern einer säkularen Staatsreligion.

So in etwa habe ich den Herrn Alpay verstanden und so sehe ich das ehrlich gesagt auch.
Azrail schrieb:Deshalb ist es ja auch für manch Europäer komisch das islamische Menschen eher europäische Werte vertreten anstatt die kopierten Lifestyle Menschen.

Und welche Werte sollen das bitteschön sein?
Ich sehe gar keine westlichen Werte vertreten. Eher im Egegnteil. Der Wunsch der EU beizutreten ist einzig und allein wirtschaftlich begründet.

Weiter oben hast Du gefragt, ob angenommen wird, dass die 45% der Wähler islamistisch wären. Ich gehe davon aus, dass der größte Teil der Wähler islamistisch sind. Das ist ein allgemeiner Trend, in jedem islamischen Land der Erde. Sogar bei den Türken in Deutschland.

Ich lebe in einer Stadt, in der der Anteil der türkischstämmigen Bevölkerung recht hoch ist. Ich kenne eine Moldawierin, die lebt seit 2 Jahren in Deutschland und spricht perfekt Deutsch. Ich kenne Türken, die seit Generationen in Deutschland leben. Die alten Frauen sprechen kaum ein deutsches Wort. Der Mann sehr gebrochen. Sogar die Kinder die hier geboren wurden und zur Schule gehen, können kein vernünftiges Deutsch. Oft ist es sogar so, dass sie ohne Deutschkenntnisse in die Schule kommen.

Es ist nicht das deutsche Schulsystem, dass denen keine Chance läßt!!! Es ist deren eigene Dummheit und Ignoranz!

Natürlich gibt es immer Ausnahmen und um diese bin ich sehr dankbar! Aber ich stelle fest, die Mehrheit der Moslems will sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren, sondern eine Parallelgesellschaft entwickeln und die Türkei wird sich nicht in die EU integrieren lassen!

Dabei geht es mir nicht um die Religion. Ich bin selbst Atheistin, sofern ist es mir egal, ob man an Gott, Allah, Buddha oder an die heilige Lila Kuh mit blonden Zöpfen glaubt. Es ist die Art und Weise, wie es nach Außen getragen wird.

Die Türkei ist nicht Europa. Die Türkei hat eine andere Geschichte, eine andere Kultur, ein anderes Werteverständnis, eine andere (aggressive) Mentalität. Die gesellschaftliche Unterdrückung der Frau ist das beste Zeichen, dass die keine Ahnung von einer westlichen Demokratie haben.

Ich sage es ganz frei heraus:
Ich will die Türkei nicht in der EU haben.
Damit ich das wollte, müßte sich nicht nur die Politik, da müßten sich auch die Menschen ändern und das kann ohne Generationswechsel nicht geschehen. Auch der Generationswechsel wird das nicht ändern, denn wie ich oben schon sagte, es findet eine allgemeine Islamisiereng statt.
Somit sehe ich den Trend eher weg von der EU.

Großbritannien und Polen waren Gift für die EU. Die Türkei wäre das Ende.

My 5 cent
Dass die Islamisten an Einfluss und Zulauf gewinnen, ist kein Trend in der Türkei (eher im Gegenteil), sondern ein Trend in den arabischen Ländern. Du stellst hier komplexe Sachverhalte simplifizierend und plump dar, die jeglicher Grundlage entbehren.

Und von der (beidseitig gescheiterten) Integration anatolisch-stämmiger Einwanderer in Deutschland, die auf dem selben Mentalitätslevel ihres anatolischen Dorfes aus den 50ern/60ern geblieben sind, auf die heutige Türkei aus dem Jahre 2007 zu schließen, die sich stark gewandelt und modernisiert hat, verdeutlicht einmal mehr, wie unsachlich deine "Analyse" ist.

Zum "Islamistenzulauf": Dieser findet in den autokratisch regierten arabischen Ländern statt, wo es eine starke politische Unterdrückung gibt und die wirtschaftliche Lage sehr angespannt ist. Genauso war es im Iran in den 70ern.

Die Türkei hingegen hat es dank ihres damals semidemokratischen, aber heute doch eindeutig demokratischen Staatswesens (mit Ausnahme des starken Militäreinflusses) geschafft eine religiöse Partei ähnlich den christlich-konservativen Parteien Europas eine demokratisch-islamische Politikkultur zu entwickeln.

Zu deiner EU-Aussage: Ehrlich gesagt, finde ich auch, dass die Türken, die einst halb Europa unter ihrer Herrschaft hatten (und kulturell damals weitaus toleranter und fortschrittlicher waren), bis zu den Toren Wiens gekommen sind, sich diese hochnäsige europäische Arroganz nicht antun sollten. :roll:

Wäre die gesamte Nahostregion halbwegs so wie die Türkei, könnte man dort eine politische Entität schließen, dies ist wohl im Moment auch nicht möglich.

Aber ich stelle die Frage: Ist ein EU-Beitritt es wert, ständig von europäischen Ländern auf populistischer Weise ermahnt zu werden (die dem Stimmzuwachs eigener Wählerschaft dient und innenpolitisch ablenken soll) und am Ende auch noch Nordzypern zu verlieren?

Dies müssen aber die Türken selbst entscheiden.