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Normale Version: Türkei
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Der Grundstein für vieles, was als "Wirtschaftsreform" bezeichnet wird, wurde vor der Erdogan-Regierung gelegt. Und das während der Ecevit-Koalitionsregierung unter Kemal Dervis. Interessante Person: http://de.wikipedia.org/wiki/Kemal_Dervi%C5%9F

Das die Türkei hohe Wachstumsraten hat, ist auch nix außergewöhnliches. Gut, die jetzige Regierung hat auch das eine oder andere in dieser "Suppe" bewirkt. Vorteil der Akp war einfach, das die während der Erholungsphase an die Macht gekommen sind. Und in jeder Wirtschaftskrise ist es auch normal, das sich Regierungen wechseln.

Aktuelle News aus der (orwellschen) Türkei:

- Der General des Kriegs- Kollegs/Akademie wurde festgenommen, wegen den bekannten
"Vorwürfen". Er galt als die Person, die die Leitung der Türkische Luftwaffe jetzt im Sommer
übernehmen sollte und somit ist er auch die Ranghöchste Person, die in der türkischen
Geschichte festgenommen wurde. Nebenbei soll erinnert sein, das aktuell 10% der
Führungskräfte der TSK festgenommen sind.
Zu den Newbies unter euch: Wie wird man festgenommen? Eine unbekannte Person gibt eine
Anzeige ohne Unterschrift ab, die in der Anzeige vom Pferd redet, der (Neu-) Staatsanwalt,
der auch Sobderbefugnisse hat, schaltet sich ein, befragt die Personen und kommt zum
Schluss, dass es Pfluchtgefahr (bei Generälen!) gibt und lässt diese Einbunkern. Gemäß den
Bestimmungen der TSK kann diese Person auch nicht mehr befördert
werden. Somit kann mann jeden zukünftigen General ausschalten.
Aber natürlich ist das alles demokratisch. In Europa begrüßt man sicherlich jeden
eingebunkerten General.

- Während den "Meetings" wollte ein Mann auf seine Arbeitslosigkeit aufmerksam machen und
Herrn Erdogan einen Brief überreichen. Das alles Endete, bevor es Anfing, dass die Masse
(der Frauen) diesen Kerl geschlagen haben.
Ebenso bei einem anderen Treffen hat eine Frau Herrn Erdogan protestiert. Wurde ebenfalls
von der Masse (der Frauen) geschlagen.

Fazit: Yeah, willkomen in der Demokratischen Türkei!
Zitat:Türkei rechnet mit einer Million Flüchtlinge

Immer mehr Syrer fliehen vor der Gewalt in ihrem Land in die Türkei: Innerhalb von 24 Stunden strömten 1000 Menschen aus Furcht vor einer neuen Militäroffensive über die Grenze. Die Regierung in Ankara erwartet insgesamt eine Million Flüchtlinge.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...54,00.html
Zitat:Auf Erdogan soll nur noch Erdogan folgen

Für Premier Erdogan geht es nur noch um die Höhe des Sieges - an einem Wahlerfolg am Sonntag zweifelt niemand. Wenn er die Zweidrittel-Mehrheit schafft, kann er die Türkei auf Jahre im Alleingang verändern. Dass der schmutzige Wahlkampf seinem Ansehen im Ausland schadet, stört ihn nicht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...92,00.html
@tienfung: Du hast den 2.222ten und 2.223ten Beitrag zur Türkei produziert. Wenn Du die edit-Funktion genutzt hättest, wäre Dein letzter Beitrag immer noch die "Schnapszahl", aber so hast Du die Chance selbst versemmelt :mrgreen:
Daher kann ich ungetrübt auf Deinen Beitrag über Erdogan antworten, dass die AKP anscheinend mehr für den Minderheitenschutz übrig hat als die klassische türkische Elite der kemalistischen CHP:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:vor-den-wahlen-tuerkische-koalition-der-minderheiten/60063966.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 63966.html</a><!-- m -->
Zitat: 12.06.2011, 10:00
Vor den Wahlen
Türkische Koalition der Minderheiten
Bei den türkischen Parlamentswahlen tritt in der Stadt Mardin ein Christ für das Kurdenbündnis an. Ethnische Gruppen atmen neue Freiheit unter der regierenden AKP - und werden von ihr umworben.


...
"Mit jeder Wahl wird es besser"

Mardin ist stellvertretend für die Patchwork-Türkei, den Flickenteppich der ethnischen Minderheiten. 75 Familien der syrisch-orthodoxen Gemeinde gibt es hier noch und eine Straße voller Schmuckhändler mit christlichen Namen. Bald neun Jahre AKP-Regierung haben zwar wenig Bewegung in der Kurdenfrage gebracht, doch die anderen Minderheiten im Land spüren mehr Luft zum Atmen - Sprachunterricht hin oder her.
"Jede Wahl wurde wichtiger für die Demokratisierung", sagt Gabriel Cilli, der einen der Juwelierläden führt. Sein Nachbar auf der anderen Straßenseite denkt dasselbe. "Mit jeder Wahl wird es besser. Die Leute haben heute mehr Freiheit", meint Hasan Cuha, ein Araber. Er verkauft nicht nur CDs in seinem Musikladen, er singt auch: Türkisch, Arabisch, Kurdisch. "Mardin hat seine Identität wiedergefunden", sagt der Sänger. Unter den früheren Regierungen sei die Stadt immer in einem Atemzug mit den blutigen Terrorangriffen der PKK genannt worden. Erdogans AKP aber habe Mardin herausgeputzt und für den Tourismus geöffnet.
...
und noch ein Stimmunsbild:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiwahl100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/tuerkeiwahl100.html</a><!-- m -->
Zitat:Reportage aus den Hochburgen
Zwischen Izmir und Gaziantep

Der "anatolische Tiger" Gaziantep ist eine der Hochburgen der AKP. 60 Prozent holt die Erdogan-Partei in der Millionenstadt unweit der Grenze zu Syrien häufig. Das in jeder Hinsicht westliche Izmir an der Ägäisküste erscheint da schon fast wie eine andere Welt.
...

Stand: 12.06.2011 00:28 Uhr

edit:

erste Prognosen und Ergebnisse:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C31325/parlamentswahl-in-der-tuerkei-erste-prognose-akp-hat-wahl-gewonnen-30438279.html">http://www.faz.net/artikel/C31325/parla ... 38279.html</a><!-- m -->
Zitat:Parlamentswahl in der Türkei
Erste Prognose: AKP hat Wahl gewonnen
Laut einer ersten, inoffiziellen Prognose ist die islamisch-konservative Partei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan deutlicher Sieger der Parlamentswahl in der Türkei. Die AKP komme auf 55,6 Prozent der Stimmen, berichtete der Nachrichtensender CNN Türk.

12. Juni 2011 ...

Die CHP ist die Partei der einst in der Türkei dominierenden weltlich orientierten Eliten. Umfragen zufolge hat sie Chancen auf 25 bis 30 Prozent der Stimmen. Unter der Regierung Erdogans hat das Nato-Mitglied an der Grenze von Europa, dem Nahen Osten und Asien international an Einfluss gewonnen und ein rasantes Wirtschaftswachstum hingelegt.
....
55,6 Prozent - eine deutliche Mehrheit, aber weit von den 2/3 entfernt, die für Verfassungsänderungen immer im Raum standen. Jetzt ist noch wichtig, ob die ultranationalistische Partei MHP die Zehn-Prozent-Hürde schafft. Wenn nicht, dann würden deren Stimmen der AKP zugerechnet - und dann käme Erdogan vielleicht doch auf die 2/3 Mehrheit, die er benötigt, ohne für eine Verfassungsänderung ein Referendum ansetzen zu müssen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/parlamentswahl100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/parlamentswahl100.html</a><!-- m -->
Zitat:Parlamentswahlen in der Türkei
Offenbar komfortable Mehrheit für Erdogan

In der Türkei hat die Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Tayyip Erdogan ersten Teilergebnissen zufolge einen klaren Sieg errungen. Nach Auszählung von knapp einem Drittel der Stimmen komme die religiös-konservative AKP auf 54,8 Prozent der Stimmen, berichtet der Sender CNN-Türk. Zunächst lagen aber viele Auszählungsergebnisse aus Zentralanatolien vor, wo die AKP besonders viele Anhänger hat. Umfragen sahen die AKP bei 45 bis 50 Prozent. Vor vier Jahren hatte die AKP knapp 47 Prozent der Stimmen erhalten.
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Stand: 12.06.2011 17:57 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C31325/parlamentswahl-in-der-tuerkei-erdogan-verfehlt-zweidrittelmehrheit-30438279.html">http://www.faz.net/artikel/C31325/parla ... 38279.html</a><!-- m -->
Zitat:Parlamentswahl in der Türkei
Erdogan verfehlt Zweidrittelmehrheit
Die AKP von Ministerpräsident Erdogan zeichnet sich nach Auszählung fast aller Stimmen als deutlicher Wahlsieger ab. Allerdings verfehlt sie die angestrebte Zweidrittelmehrheit, mit der eine Verfassungsänderung ohne Volksabstimmung möglich geworden wäre.


12. Juni 2011 21:30:14 Das staatliche türkische Fernsehen hat am Sonntagabend den Wahlsieg der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verkündet. „Die Türkei entscheidet sich dafür, mit der AKP weiterzumachen“, hieß es auf der Website des Senders TRT. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen kam Erdogans Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung demnach auf 50 Prozent, das entspräche 327 der 550 Parlamentssitze.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/parlamentswahl102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/parlamentswahl102.html</a><!-- m -->
Zitat:AKP gewinnt Parlamentswahlen in der Türkei
Haushoher Sieg - aber Wahlziel verfehlt

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Parlamentswahl offenbar klar gewonnen, das selbst gesteckte Ziel einer Zwei-Drittel-Mehrheit aber verfehlt. Überraschenderweise konnte die kurdische Partei deutlich zulegen. Auch ein Christ zog wieder in das Parlament ein.


Erwartungsgemäß hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die türkischen Parlamentswahlen deutlich gewonnen. Seine islamische-konservative AKP kommt auf gut 50 Prozent, das ist ein Plus von drei Punkten. Auch die kemalistische CHP und die ultranationalistische MHP konnten die landesweite Zehn-Prozent-Hürde überspringen und ziehen mit gut 25 Prozent beziehungsweise 13 Prozent ins Ankaraner Parlament ein.
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Auch Kurden und ein Christ im Parlament

Die größte Überraschung freilich bietet die kurdische BDP. Sie war zwar nicht als Partei angetreten, da sie an der Zehn-Prozent-Hürde gescheitert wäre, schickte aber ihre Bewerber als unabhängige Kandidaten ins Rennen. Durch diesen Trick kann sie 36 Mandatsträger in Parlament schicken. Und dies bedeutet, dass sie erstens stattliche 16 Sitze hinzugewinnen konnte und damit zweitens abermals Fraktionsstärke erlangt.

Unter den künftigen BDP-Mandatsträgern im Parlament wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch die legendäre Kurdenpolitikerin Leyla Zana sein, die lange Jahre im Gefängnis saß und 1996 mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis ausgezeichnet wurde. Ebenfalls auf der BDP-Liste wird der Aramäer Erol Dora einziehen. Er ist der erste Christ im türkischen Parlament seit Jahrzehnten.
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Stand: 12.06.2011 21:14 Uhr
Zitat:@tienfung: Du hast den 2.222ten und 2.223ten Beitrag zur Türkei produziert. Wenn Du die edit-Funktion genutzt hättest, wäre Dein letzter Beitrag immer noch die "Schnapszahl", aber so hast Du die Chance selbst versemmelt :mrgreen:
Daher kann ich ungetrübt auf Deinen Beitrag über Erdogan antworten, dass die AKP anscheinend mehr für den Minderheitenschutz übrig hat als die klassische türkische Elite der kemalistischen CHP:

:lol: :lol: :lol:
Es ist ein Segen, dass die angepeilte 2/3-Mehrheit verfehlt wurde. Die AKP hätte dann so ziemlich alles umsetzen können/abschaffen können, was ihr noch im Wege steht. So aber bleibt ein Hoffnungsschimmer...

Schneemann.
womit sich zu bestätigen scheint, dass die Türkei durchaus reif für die Demokratie ist - und auch da besteht Hoffnung, dass das auf andere islamisch geprägte Staaten ausstrahlt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:parlamentswahlen-in-der-tuerkei-erdogan-macht-es-noch-mal/60064450.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:parla ... 64450.html</a><!-- m -->
Zitat:13.06.2011, 09:43
Parlamentswahlen in der Türkei
Erdogan macht es noch mal
Der Ministerpräsident und seine Partei warben vor der Abstimmung besonders mit der guten Wirtschaftsleistung des Landes. Die Wähler mochten es und bescherten der AKP einen komfortablen Sieg. Doch für die geplante Verfassungsänderung fehlen Erdogan die Stimmen.


Bei der türkischen Parlamentswahl kommt die islamisch-konservative Partei (AKP) von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nach Auszählung aller Wahlzettel auf 50 Prozent der abgegeben Stimmen. Das sind gut drei Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Die AKP erhalte damit 326 Mandate in dem 550 Sitze zählenden Parlament, berichten türkische Fernsehsender. Die für eine Änderung der Verfassung im Alleingang nötige und von Erdogan erhoffte Zweidrittelmehrheit wurde damit verpasst.
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Auch die laizistische CHP legte auf 25,9 Prozent zu. Die rechtsnationalistische MHP lag bei 13 Prozent, die Kurdenpartei BDP bei 6 Prozent. Ihre Politiker waren als unabhängige Kandidaten gestartet, um die in der Türkei geltende Zehnprozenthürde für das 550 Sitze zählende Parlament zu umgehen.
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Bis 2023 soll sich die Wirtschaftskraft der Türkei verdreifachen
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Für die kommenden Jahre hat der Regierungschef große Projekte angekündigt. In Istanbul will er zwei neue, erdbebensichere Vorstädte bauen und einen Kanal zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer. Dieser soll den Bosporus entlasten. Zudem sollen praktisch zinsfreie Kredite Geschäftsleuten Investitionen und Familien den Kauf von Häusern möglich machen. Bis 2023 soll sich die Wirtschaftskraft der Türkei verdreifachen, so das erklärte Ziel der AKP.
Es bleibt immer noch die Frage, wie reif die Türkei unter der AKP für die Demokratie ist, wen man dies liest...
Zitat:Türkei

Erdoğan sucht Verbündete für Verfassungsreform

Der türkische Regierungschef Erdoğan verfehlt die Zweidrittelmehrheit, die ihm eine Verfassungsänderung im Alleingang ermöglicht hätte. Nun kündigt er Verhandlungen an.

Nach dem deutlichen Sieg seiner Partei bei der türkischen Parlamentswahl will Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan schnell die Arbeit an einer neuen Verfassung beginnen. Erdoğan kündigte an, er wolle dazu in Verhandlungen die Zustimmung der anderen politischen Kräfte suchen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kommt seine islamisch-konservative Partei AKP auf 50 Prozent der abgegeben Stimmen, gut drei Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Um die Verfassung im Alleingang zu ändern, ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Diese verpasste die AKP deutlich.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-06/tuerkei-verfassung-erdogan">http://www.zeit.de/politik/ausland/2011 ... ng-erdogan</a><!-- m -->

Es kann sich insofern noch vieles ändern, auch wenn es erst einmal nicht so aussieht.

Schneemann.
Ich weiß nicht was dein Problem ist Schneemann.
Ist doch das logischste was man machen kann den Konsens zu suchen wenn man nicht genug eigene Stimmen hat.
Ist in Deutschland doch ganz genau so.
Man kann im Zweifelsfall die Verfassung auch umgehen, wie unlängst in Deutschland gezeigt wurde. Außerdem kann man mit entsprechenden Verfahrensregeln auch ziemlich viel um setzen, was man nicht direkt über Gesetzesänderungen hinbekommt. Es gibt viele Mittel und Wege.
Zitat:17.06.2011

Türkei
Angelina Jolie besucht syrische Flüchtlinge

Fünf Stunden hatte sie Zeit: Schauspielerin Angelina Jolie informierte sich über die Situation syrischer Flüchtlinge in der Türkei. Die Uno-Sonderbotschafterin hatte kistenweise Spielzeug dabei. In den Lagern wird die Lage immer angespannter: Einige Menschen sind in Hungerstreik getreten.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...16,00.html
Die Türkei hat sich in den letzten Jahren zum wirtschaftlichen Vorzeigeland entwickelt, mit sagenhaften Wachstumszahlen und einem gesunden Staatshaushalt, der EU Mitglieder wie Spanien, Portugal, Irland oder erst Recht Griechenland in ihrer derzeitigen Verfassung sehr alt aussehen lässt:

Zitat:Jun 15, 2011
Erdogan leads Turkey - and the Middle East
By M K Bhadrakumar
...
The heart of the matter is that Turkey is reaching unprecedented heights of economic prosperity and is a land at peace after several decades of strife, bloodshed and chronic political instability. The contrast couldn't be sharper with its neighborhood, which is passing through great upheaval and uncertainties.

Turkey's economy grew at a rate of 9% last year, second only to China's among the Group of 20. The economy is already the world's 17th largest and growing income is beginning to percolate and give people hope of a better tomorrow.

Today, Turkey borrows more cheaply than Spain; a far cry from the not-too-distant past when it used to hold a begging bowl before the International Monetary Fund (IMF).

Yet, it also showcases the IMF's success. Turkey has been one of IMF's biggest borrowers - US$25 billion in the past decade - but is well-poised to pay back its debts by 2013. The contrast with Greece, a pristine European Union (EU) member country, is at once obvious.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/MF15Ak01.html">http://www.atimes.com/atimes/Middle_East/MF15Ak01.html</a><!-- m -->
Zitat:Türkei

Viele Tote bei Gefechten mit kurdischen Rebellen

Für die türkischen Truppen waren es die verlustreichsten Kämpfe seit über drei Jahren: 18 Menschen starben bei Gefechten zwischen kurdischen Rebellen und Streitkräften im Südosten der Türkei - Ministerpräsident Erdogan berief eine Notfallsitzung ein.

Ankara - Bei einem Zusammenstoß zwischen kurdischen Rebellen und türkischen Soldaten im Südosten der Türkei sind am Donnerstag insgesamt 18 Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben wurden 13 Soldaten getötet und sieben weitere verletzt. Fünf Rebellen wurden nach Angaben des türkischen Nachrichtensenders NTV getötet. Die Angreifer gehörten vermutlich der kurdischen Untergrundorganisation PKK an. Nach offiziellen Angaben überfielen die Rebellen die Soldaten in einem Waldgebiet im Süden der Provinz Diyarbakir. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan beriet am Abend in Ankara mit Kabinettsmitgliedern, dem Generalstabschef und dem Chef der paramilitärischen Gendarmerie in Ankara die Lage...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,774552,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 52,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Es zeigt, dass der PKK-Terror noch längst nicht aufgehört hat und noch längst nicht beendet ist.

Türkische Medien melden, dass die Terroristen mit US-Equipment (Sprengsätze, Granaten, MGs) ausgestattet waren. Wenn das wahr ist, wird das den dort stetig wachsenden Antiamerikanismus (nicht nur bei Islamisten, auch bei Kemalisten) befeuern.

Es war klar, dass die USA beim Irakkrieg durch die Bündnisbildung mit den Kurden mal so richtig ins Hornissennest gestochen haben. Da treffen Leute wie Condolezza Rice (Sowjetunion-Expertin!), die vor 2 Jahren Incirlik nicht mal auf der Karte zeigen konnten, strategische Entscheidungen, die jahrzehntelang in den entferntesten Regionen Ärger bereiten.




Um nochmal auf die rege Diskussion hier zwischen den 3-4 Teilnehmern einzugehen:


Es gilt unweigerlich festzustellen, dass Erdogan leider sehr schlecht für die Türkei ist.

Auch wenn die "wirtschaftliche Entwickelung" in der Türkei so positiv ist, und die Türkei außenpolitisch immer mehr zum "Global Player" wird, ja mittlerweile auch zu den "G20" gehört, schießt Erdogan gleich mehrfach den Vogel ab:

1) Ergenekon
Es ist schlichtweg unglaublich, was da abgeht. Wie die Marionetten-Richter und Staatsanwälte nach ÜBER 3 JAHREN immer noch nicht einmal eine Anklage formulieren und die armen Kerle in U-Haft sitzen. Könnt Ihr euch noch an Marco W. erinnern? Der saß gerade mal 9 Monate, denn laut Gesetz musste der Prozess spätestens in 12 Monaten abgehalten sein. 9 Monate, dann durfte er mit der RTL-Privatmaschiene abgeholt werden. Mustafa Balbay, ehrenwerter Chefredakteur der ehrenwerten "Cumhuriyet" schmort seit 3 Jahren im Gefängnis. Zahlreiche Ex-Generäle sind dort mangels medizinischer Versorgung gestorben. Tolle Chance auf Verteidigung. Es gab auch Richter, die NICHT kontrolliert wurden, sogenannte "Kemalisten", sobald ein Richter diesen Blödsinn beenden wollte und jemanden freisprechen wollte, wurde er vom JUSTITZMINISTERIUM in eine andere Stadt zwangsversetzt. Von Istanbul in die Pampa ...

2) Erdogans Verfassungsänderungen
Das Militär tut nichts anderes, als den Erhalt der Verfassung zu überwachen. Ich hätte nichts dagegen, dass das hier die Bundeswehr auch macht, wenn es so bekloppte Parteien im Bundestag gäbe, die die ersten Zehn Artikel unseres Grundgesetzes überhaupt zur Debatte stellen. Dass Erdogan gerade jetzt auf eine Präsidialrepublik umstellen will, kommt nicht nur daher, weil er als Grundschulabsolvent ohne Hauptschulabschluss und Seepferdchen derzeit gar kein Präsident werden darf. Er kann einfach nicht genug Macht bekommen. Die Kontrollorgane "Militär" und "Oberster Gerichtshof" hat er ja ausgeschaltet. Jetzt muss er nur noch "freie Wahlen" ausschalten. Das geht als Ministerpräsident nicht

3) AKP
Die AKP ist innerpareitlich aufgestellt wie eine Diktatur. Parteitage? Wahlen? Präsidium? Parteibasis? Alles Fehlanzeige. Er ist Alleinherrscher, hat deswegen reihenweise Abgeordnete, die ihm gefährlich werden konnten, rausgebootet und stattdessen 30-jährigen Hausfrauen ohne politische Vergangenheit im Parlament positioniert.

4) Die Skandale
News of the World? Dass kann Erdogan besser. Deniz Baykal, sein größter Widersacher von der CHP wurde heimlich beim Sex mit der Sekrerärin gefilmt. Folge: Rücktritt. Als die MHP vor den Wahlen bedrohlich wurde: Heimliche Sexvideos von über 15 MHP-Kandidaten. Dazu Abhörskandale des Geheimdienstes bei jeder bedeutenden Persönlichkeit jeder Partei, ausser bei der AKP natürlich.



Die Türkei ist ein tolles Land, geopolitisch höchst bedeutend, sehr nette und sehr fleissige Menschen und eine ziemlich einmalige Kultur.

Bis man jedoch "skandinavische Verhältnisse" erreicht werden wohl nach Menderes eine Menge weiterer Staatsoberhäupte hängen, bis die endlich begreifen, dass Korruption was ganz schlimmes ist. Aus gutem Zureden wird aus Erdogan in diesem Leben kein Demokrat werden...
Gut beobachtet.


Manchmal denke ich aber, trotz meiner Kritik, dass man ein gewisses Maß an "Autorität" braucht. Zum einen das Land zu regieren und zum anderen der Bevölkerung die "Chance zur Einsicht" geben, was besser war oder besser machen kann.

Ich freue mich bereits, wenn ich mir vorstelle, wie all diese "Fake-Liberalen", von dem selbsterschaffenem Monster überrollt werden. All diese Menschen, die wegen Profit und Stellung von einer Rolle zur anderen springen, mal sind sie Liberale, mal Islamisten, mal Sozialisten, wenn sich das Blatt wendet, dann wieder Kemalisten und Strenglaizisten.

Irgendwann werden sie alle überrollt.