Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Russland vs. Ukraine
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
BLICK VON OSTEN:

Strelkov zur Lage aus russischer Sicht:

Zitat:Zusammenfassung der Lage:

Charkow

Der Feind versucht weiterhin, die RF-Streitkräfte und Teile der LPR-Reservisten vollständig über die Grenzlinie nordwestlich der Stadt hinauszudrängen. An einigen Stellen (zwischen Kazachya Lopan und Volchansky) hat der Feind die Grenzlinie erreicht und die Front verläuft (ungefähr) direkt daran entlang. Am vergangenen Tag hat sich die Situation nicht grundlegend geändert.

Südlich von Isjum

Nach einem langen und blutigen Gemetzel nahmen die Streitkräfte der Russischen Föderation die Ruinen des Dorfes Dolgenkoe vollständig ein. Fortgesetzte Kämpfe in der Gegend um diese Siedlung. Dort gibt es auch feindliche Gegenangriffe.

Auch im Gebiet der Stadt Liman (Krasny Liman) wurden die heftigen Kämpfe fortgesetzt, in denen unsere Truppen in wenigen Tagen vorrückten und mehrere Siedlungen im Westen und Nordwesten eroberten. Die Stadt selbst und ihre Umgebung werden jedoch hartnäckig von den Streitkräften der Ukraine verteidigt.

Sewerodonezk-Lysichansk

Wie ich erwartet habe, hat der Feind nicht die Absicht, diese Städte ohne lange Schlacht aufzugeben, auch nicht unter der Androhung einer Einkreisung. Wovon wir aber noch weit weg sind. Im Gebiet nördlich von Popasnaya werden die hartnäckigen Kämpfe mit schweren Verlusten auf beiden Seiten fortgesetzt.

An der Front im Gebiet Gorlovka gibt es keine wesentlichen Veränderungen.

In der Region Donezk haben unsere Truppen - also Einheiten der Streitkräfte der DVR - gestern das Dorf Novomikhailovka angegriffen und führen jetzt schwere blutige Kämpfe in diesem Dorf. Die Situation in Maryinka ist mir immer noch unbekannt.

An der Front in der Region Ugledar gibt es keine Veränderungen - die Stadt selbst wurde in eine weitere "Festung" verwandelt und ist bereit für eine lange Verteidigung.

Ich habe nur sehr wenige Informationen über die Fronten Zaporizhzhya, Krivoy Rog und Nikolaev. Im Allgemeinen hat sich die Position der Parteien, soweit ich das beurteilen kann, nicht wesentlich geändert, obwohl es den Streitkräften der Ukraine in den letzten Tagen gelungen ist, unsere Truppen stellenweise leicht zurück zu drängen.

Allgemeine Schlussfolgerung:

Ich muss mit Bedauern feststellen, dass die Operation zur Zerschlagung der feindlichen Einheiten im Raum Donezk, für die Ende April/Anfang Mai noch weithin geworben wurde, fehlgeschlagen ist. Über mehr als zwei Wochen erbitterter Kämpfe (die beiden Seiten sehr hohe Verluste gekostet haben) wurden allenfalls taktische Erfolge erzielt. Keine einzige große Siedlung wurde erobert (die Ausnahme ist die Stadt Rubezhnoye, aber die Kämpfe um sie begannen, bevor die Offensive begann). Wahrscheinlich werden noch gewisse taktische Erfolge erzielt werden, bevor der Gegner zur Gegenoffensive übergeht. Aber schon jetzt ist klar, dass der Donbass nicht vor Sommerbeginn vollständig erobert werden kann (wenn überhaupt). Wahrscheinlich werden die Streitkräfte der Ukraine nicht einmal aus den Vororten von Donetsk geworfen.

Und ich kann nicht sagen, dass dieses Ergebnis für mich unerwartet ist. Und umgekehrt. Die Kriegskunst verlangt von ihren Anhängern, dort zuzuschlagen, wo der Feind sie am wenigsten erwartet. In unserem Fall war die Absicht des russischen Befehlshaber so offensichtlich, das Gelände für die verteidigende Seite so günstig und das Kräfteverhältnis auf beiden Seiten nahezu ausgeglichen, dass allenfalls unser sogenannter Generalstab mit einem entscheidenden Erfolg rechnen konnte.

Im Moment werden unsere Truppen in erschöpfende Offensivkämpfe hineingezogen und fahren fort (wie ich bereits bemerkt habe), "nach den vom Feind vorgeschlagenen Regeln zu spielen". Und es geht nicht nur und nicht so sehr um einzelne Beispiele für "herausragende Pfuscherei" (wie z. B. das Erzwingen von S. Donets), sondern dass die Verluste in den täglichen Offensivkämpfen (die eben nicht zu einer Niederlage des Feindes führen werden) nicht schnell genug durch ausgebildeten Ersatz kompensiert werden können.

Während der Feind weiterhin fieberhaft seine strategischen Reserven aufbaut. Und wo er seine Schläge austeilen wird, wenn unseren Truppen endlich "die Puste ausgeht" - niemand von diesen Verrätern welche uns angeblich führen weiß es angeblich (obwohl dies auch vorhergesagt werden kann, aber ich werde dies nicht öffentlich tun).

Was in der gegenwärtigen Situation zu tun ist, wenn klar wurde, dass unsere Truppen dem Feind in einem Kampf nicht einmal einen begrenzten Schaden zufügen können, und wenn es notwendig ist, sich auf einen langwierigen schweren Krieg in einem viel größeren Maßstab vorzubereiten – habe ich mehr als einmal geschrieben und gesagt. Bisher hat nur "ein guter Freund aller Urgants" geantwortet und erklärt, dass nichts davon getan werden wird .......

Die letzte etwas kryptische Aussage bezieht sich vermutlich auf Ivan Urgant, einen sehr bekannten russischen Fernseh- / Talkshowmoderator, welcher den Krieg in der Ukraine sehr heftig kritisierte und schließlich nach Israel geflohen ist.

Zitat:Berichtigung meiner Zusammenfassung:

Teile der DVR sind gestern in Novomikhailovka (südlich von Donezk) eingebrochen. Außerdem wurde nach unbestätigten Daten heute das Dorf Novoselovka-2 im Sturm erobert (auf der Karte - Novoselovka Second). Die Kämpfer sehen von dort aus die Gebäude des Avdiyevo Koksokhim.
Danke für diese regelmäßigen hochwertigen Updates @Quintus, spart eine Menge Zeit.

Der Guardian berichtet derweil den GröFaz im Osten:
Putin involved in war ‘at level of colonel or brigadier’, say western sources
https://www.theguardian.com/world/2022/m...are_btn_tw
Glaubhaft, weil es die beste Erklärung für vieles ist, was man da sehen, aber rein militärisch nicht nachvollziehen kann.


Allgemein:

Die übliche ukrainische Zusammenfassung bei

Militaryland

Tag 79: https://militaryland.net/ukraine/invasio...9-summary/

Tag 80: https://militaryland.net/ukraine/invasio...0-summary/

Tag 82: https://militaryland.net/ukraine/invasio...2-summary/

Bei Tag 82 ist das einleitende Bild interessant, weil es typisch ist für erfolgreiche ukrainische Einheiten: jede Menge zivile Pkw und sonstige Privat-Fahrzeuge ! Stichwort: Technicals und Requirierung geeigneter ziviler Fahrzeuge im Kriegsfall.


ISW Karten et al:

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...18/photo/1

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...18/photo/2

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...18/photo/3

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...18/photo/4


Derweilen im russischen Staatsfernsehen:

https://mobile.twitter.com/francis_scarr...2704890882


Und noch ein faszinierender Blick ins Kaleidoskop: Man sieht immer mehr Truppen der Seperatisten mit Mosin Nagant Gewehren, nicht nur Zielfernrohrschützen, sondern ganz normale Standard-Infanterie
aus Donezk:


https://mobile.twitter.com/200_zoka/stat...7286599682
Und noch zwei Analysen (u.a. mit Michael Kofman):

https://warontherocks.com/2022/05/counte...inian-war/

https://warontherocks.com/2022/05/from-i...rontation/


Aktuelle sehr detaillierte Karten von Nathan Ruser:

https://twitter.com/Nrg8000/status/15262...41/photo/1

https://twitter.com/Nrg8000/status/15262...41/photo/2

https://twitter.com/Nrg8000/status/15262...41/photo/3

https://twitter.com/Nrg8000/status/15262...41/photo/4

Auf der letzten Karte (4) wird mal erneut das ganze Ausmaß der militärischen Katastrophe deutlich.


Und als letzte Nachricht heute) -

Eventuell hat in Russland die (Teil)Mobilmachung begonnen, zumindest wird sie vorbereitet:

https://www.currenttime.tv/a/v-rossii-so...44524.html

Zitat:In Russland berichten sie, dass Reservisten gezwungen werden, beim Militärregistrierungs- und Einberufungsamt zu erscheinen und sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Bedeutet dies, dass die „Mobilisierung“ begonnen hat?

Offiziell wurde in Russland keine Mobilisierung angekündigt (und übrigens auch kein Krieg), aber in einigen Regionen werden Ankündigungen über die Rekrutierung von Freiwilligen veröffentlicht, die bereit sind, in der Ukraine zu kämpfen. Menschenrechtsaktivisten berichteten, dass mobile Auswahlstellen für Vertragsdienste am 9. Mai in Archangelsk und Nowosibirsk gearbeitet hätten. Und die Ausgabe „Layout“ mit Bezug auf die Ehefrau eines Mitarbeiters der Moskauer U-Bahn berichtet, dass die Mitarbeiter der U-Bahn über eine mögliche Mobilisierung informiert und zu einer außerordentlichen medizinischen Untersuchung gezwungen wurden.
Die Offenheit, mit der dies kommuniziert wird, ist durchaus bemerkenswert. Und aktuell, so zeigen es darüber hinaus auch Blogs und Tweets, scheint die Bereitschaft zum blinden Unterstützen der offiziellen Regierungslinie sich mehr und mehr abzuschwächen. Möglich, dass dies bereits der Anfang vom Ende der Herrschaft Putins ist, zumindest wäre - von einzelnen, kurzzeitigen und nichtoffiziellen Aktionen abgesehen - im russischen Fernsehen sowas sofort unterbunden worden, nun offenkundig nicht mehr...
Zitat:Retired colonel speaks out on Russian TV

Russia's mainstream media outlets offer a view of the Ukraine war that is unlike anything seen from outside of the country. For a start, they don't even call it a war. But our Russia editor reflects on a rare exchange broadcast on state TV. [...]

The programme was 60 Minutes, the flagship twice-daily talk show on Russian state TV: studio discussion that promotes the Kremlin line on absolutely everything, including on President Putin's so-called "special military operation" in Ukraine.

The Kremlin still maintains that the Russian offensive is going according to plan. But on Monday night, studio guest Mikhail Khodarenok, a military analyst and retired colonel, painted a very different picture. He warned that "the situation [for Russia] will clearly get worse" as Ukraine receives additional military assistance from the West and that "the Ukrainian army can arm a million people". [...] "The biggest problem with [Russia's] military and political situation," he continued, "is that we are in total political isolation and the whole world is against us, even if we don't want to admit it. We need to resolve this situation. The situation cannot be considered normal when against us, there is a coalition of 42 countries and when our resources, military-political and military-technical, are limited." [...]

The other guests in the studio were silent. Even the host, Olga Skabeyeva, normally fierce and vocal in her defence of the Kremlin, appeared oddly subdued. In many ways, it's a case of "I told you so" from Mr Khodarenok. Writing in Russia's Independent Military Review back in February, before Moscow attacked Ukraine, the defence analyst had criticised "enthusiastic hawks and hasty cuckoos" for claiming that Russia would easily win a war against Ukraine. His conclusion back then: "An armed conflict with Ukraine is not in Russia's national interests." [...]

Criticism in print is one thing. But on TV - to an audience of millions - that is another level completely. The Kremlin has gone out of its way to control the informational landscape here: shutting down independent Russian news sources and ensuring that television - the principal tool in Russia for shaping public opinion - is on message. [...]
https://www.bbc.com/news/world-europe-61484222

Entweder baut man nun seitens der Führung geschickt psychologisch schon vor, um alsbald irgendein dubioses Ende dieses sinnlosen Krieges als Sieg verkaufen zu können, womit alles quasi gesteuert wäre, oder aber dem Regime entgleitet zunehmend die Kontrolle über die Medienwelt und die damit einhergehende Unterdrückung der Kritik.

Schneemann
(17.05.2022, 18:41)Schneemann schrieb: [ -> ]Entweder baut man nun seitens der Führung geschickt psychologisch schon vor, um alsbald irgendein dubioses Ende dieses sinnlosen Krieges als Sieg verkaufen zu können, womit alles quasi gesteuert wäre, oder aber dem Regime entgleitet zunehmend die Kontrolle über die Medienwelt und die damit einhergehende Unterdrückung der Kritik.

Schneemann
Zumindest beginnt man der russischen Bevölkerung zu suggerieren, daß man ja nicht gegen die Ukraine kämpft, sondern gegen 42 Länder. Einmal kann man damit die mangelnden Fortschritte plausibel machen, zum Anderen die verbreitete Xeno- und NATOphobie schüren.
Das ist auch meine Einschätzung, dass man hier gezielt jetzt solche kritischen Stimmen zulässt um die Bevölkerung auf die de facto Niederlage vorzubereiten und die Wagenburg zu schließen. Das russische Volk wird dann erst recht sich in einem belagerten Land wähnen und die Schuld für das Geschehen, die Verluste und den sinkenden Lebensstandard allein beim Westen sehen und auf Revanche sinnen.

Gerade in der gezeigten Talkshow wird nämlich rein gar nichts geäußert oder sonstwie kommuniziert was nicht direkt 1 : 1 vom Kreml abgesegnet wurde. Also sind diese Äußerungen seitens des Kreml erwünscht.
(18.05.2022, 08:38)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Das ist auch meine Einschätzung, dass man hier gezielt jetzt solche kritischen Stimmen zulässt um die Bevölkerung auf die de facto Niederlage vorzubereiten und die Wagenburg zu schließen. Das russische Volk wird dann erst recht sich in einem belagerten Land wähnen und die Schuld für das Geschehen, die Verluste und den sinkenden Lebensstandard allein beim Westen sehen und auf Revanche sinnen.

Gerade in der gezeigten Talkshow wird nämlich rein gar nichts geäußert oder sonstwie kommuniziert was nicht direkt 1 : 1 vom Kreml abgesegnet wurde. Also sind diese Äußerungen seitens des Kreml erwünscht.

Interessant dass absolut nicht in Betracht gezogen wird dass Rußland vielleicht nicht ganz so diktatorisch ist wie man im Westen allgemein annimmt. Es werden also in den Staatsmedien kritische Stimmen laut. Schaue ich mir dagegen unsere Staatsmedien an, dann sehe ich bei einigen Themen sogar noch weniger Kritikfreiheit. Würde bei einer kommenden (Präsidenten)Wahl dann überraschend die KP gewinnen würde es sicher heißen das muss der russische Geheimdienst eingefädelt haben und es war sicher Wahlbetrug.
Russland ist keine Diktatur und daher auch nicht diktatorisch. Und es gibt auch in den russischen Medien weiterhin kritische Ansichten, auch wenn dies im Westen natürlich nicht kommuniziert wird. Aber:

Diese eine spezielle Talkshow ist nicht die Medien im allgemeinen. Die eine spezifische Talkshow ist das direkte Sprachrohr von Putin selbst. Das hat rein gar nichts mit der Frage zu tun, wie autokratisch Russland ist oder ob es dort Pressefreiheit gibt oder nicht oder mit sonst irgend was. Diese eine Show gibt wieder das Putin will dass sie wieder gibt, so einfach ist das.
Langes Update von Strelkov:

Zitat:Auf Fragen wie: "Was gibt es Neues an den Fronten?" Es fällt mir jetzt schwer zu antworten. An den Fronten fast überall - Schlachten. Irgendwo positionell, irgendwo offensiv und (zunehmend) defensiv. Im Allgemeinen ist die Front mit Ausnahme des Donbass und der Region Charkiw stabil. Unsere und Ukry graben sich ein. Und es ist sehr schlimm. Wieso den? - Ja, denn wenn der Feind vor anderthalb Monaten in den Richtungen von Nikolaev und Krivoy Rog nur eine mobile Verteidigung hatte, bauen sie jetzt intensiv Festungen an der Front und in ihrem nahen Rücken, was dann unweigerlich sein muss SEHR LANGE UND MIT GROßEN VERLUSTEN gedauert. Wie Mariupol, wie Popasnaya, Izyum, Rubizhne und Severodonetsk. Wir werden wieder hartnäckige blutige Schlachten für jedes Dorf, jeden Hain und jeden Wolkenkratzer führen müssen ... es ist teuer, alle paar hundert zurückgelegten Meter mit russischem Blut zu bezahlen. Und frage"

Zu Beginn der Operation demonstrierten die RF-Streitkräfte gerade äußerst manövrierfähige Aktionen, tiefe strategische Durchbrüche über Dutzende und sogar Hunderte von Kilometern. Was aus Gründen, die ich immer wieder genannt und beschrieben habe, in „Zilch“ endete. (Zunächst eine grundlegend falsche Einschätzung der Einsatzlage, die Grundlage der militärischen Planung war und der mit dieser Einschätzung verbundene extreme Mangel an Kräften und Mitteln zur Konsolidierung und Kontrolle des übergebenen Territoriums etc.). Dennoch – trotz des abschließenden entmutigenden „Halbversagens“ (es gab keinen „Lauf an die Grenze“ im Süden) sieht die erste Phase der Operation – verglichen mit dem „Zweiten Beton“ – viel „lebendiger“ aus. als jenes "blutige Hin- und Herziehen", in das die Kämpfe seit Ende April bis heute verkommen sind. Nur weil dass es in der ersten Phase keine bewussten, zielgerichteten und sogar „im Voraus berühmten“ nahezu militärischen „Experten“ gab, die die Armee in eine STRATEGISCHE STADLOCKE brachten. Die militärischen Entscheidungen waren mutig und zielten darauf ab, einen entscheidenden Sieg zu erringen.
Während selbst der VOLLE Erfolg (der in naher Zukunft nicht sichtbar ist) der zweiten Stufe bestenfalls nur zu kostspieligen (in Bezug auf Verluste an Menschen und Ausrüstung) relativ kleinen territorialen Akquisitionen führen wird, die durch das VERDREHEN des Feindes aus Donbass erreicht werden .

Stellen wir uns für eine Weile vor, dass der Feind in den nächsten Wochen noch vollständig durch kontinuierliche Frontal- und Flankenangriffe besiegt und vollständig aus dem LDNR vertrieben wird. - UND? - Und was wird es geben? Wird es den Krieg beenden? - Nein überhaupt nicht. Das Maximum wird die Frontlinie etwas verkürzen und nicht mehr. Angenommen, der Feind erleidet schwere Verluste (er trägt sie immer noch). Aber in diesen wenigen Wochen wird er (aufgrund der laufenden Mobilisierungen) in der Lage sein, neue frische Reserven vorzubereiten. Außerdem hat er diese Reserven bereits! - Der Feind ist so überzeugt von der strategischen Stabilität seiner Front (auf die die Übergabe von 1-2 Siedlungen in 2-3 Tagen keine Auswirkung hat), dass er weiterhin eine relativ große Gruppierung an der Grenze zu Transnistrien hält und sogar eine erstellt neue (mehrere BTGs der Armee) an der Grenze zu Weißrussland.
Das heißt, wenn unsere Formationen, die durch die härtesten Kämpfe und blutigen Angriffe geschwächt sind, die Grenzen der LDNR erreichen, werden sie auf frische und gut ausgerüstete Formationen der Streitkräfte der Ukraine an den im Voraus für die Verteidigung vorbereiteten Linien treffen. Und selbst wenn diese neuen Formationen (aus irgendeinem Grund) nicht die Initiative ergreifen und eine Gegenoffensive (eine oder mehrere) starten wollen - trotzdem wird die Russische Föderation mit der Aussicht auf einen langen Positionskrieg in vollem Wachstum konfrontiert sein - ein Krieg, fast (mit einem Vorbehalt - in den gegenwärtigen Realitäten) tödlich für unsere Wirtschaft, soziale und gesellschaftspolitische Stabilität.

Aber ich will ehrlich sein - ich erhalte viele Nachrichten "aus dem Feld" von Soldaten, Unter- und Mittelkommandanten, die ausreichen, um ein ungefähres "Mosaik" der allgemeinen Situation an der Front zu erstellen - ich persönlich habe nicht viel Hoffnung, dass die Aufgabe erfüllt wird der vollständigen Räumung des Donbass abgeschlossen sein, allerdings bis Mitte Juni. Darüber hinaus glaube ich (mit hoher Wahrscheinlichkeit), dass es erst in dem Moment durchgeführt wird, in dem die Streitkräfte der Ukraine versuchen, die strategische Initiative zu ergreifen, indem sie bereits jetzt geplante Offensivoperationen starten (da bin ich mir sicher). Und - ja - ich glaube, die gefährlichste Richtung in dieser Hinsicht ist Cherson, da es hier (und der Feind weiß das sehr gut) in der Defensive Einheiten der DPR-Reservisten gibt, die in Bezug auf Bewaffnung und Ausrüstung gleich sind, die (nur "Lugansk" ) hat der Feind BEREITS an die russische Grenze in der Region Charkow zurückgeworfen. Außerdem werden die Donezker Reservisten – eigentlich die Milizen – sicherlich kämpfen. Und sie werden hart kämpfen. Aber ihre Waffen und Ausrüstung "lassen viel zu wünschen übrig" ungefähr so ​​​​wie ihr Kommando oder sogar mehr (obwohl ich dies wahrscheinlich bereits "abgelehnt" habe).

Aber nehmen wir an, der Feind wird aus irgendeinem Grund nicht angreifen, sondern sich darauf beschränken, auf den neu errichteten Verteidigungslinien zu sitzen (und unsere Generäle einzuladen, weiterhin "die Stirn ihrer Soldaten gegen zahlreiche "Festungen" zu schlagen). Und was wird das Oberkommando in diesem Fall?
In der Tat wird es ohne einen Durchbruch der neu geschaffenen und besetzten Stellungen durch große feindliche Streitkräfte keine Niederlage der Streitkräfte der Ukraine geben. Und ohne die Niederlage der Streitkräfte der Ukraine wird es keinen endgültigen Sieg geben - egal wie viele „Kaliber“ Sie auf hintere Einrichtungen schießen, sie werden immer noch nicht ausreichen, um das ukrainische Verkehrsnetz vollständig lahmzulegen und die Wirtschaft zu zerstören. auf den Boden". Darüber hinaus ist es unmöglich, auf einen Sieg "durch Erschöpfung" zu hoffen, vorausgesetzt, dass das "Rückende" der Streitkräfte der Ukraine fast ganz Europa plus Nordamerika ist. Das heißt, Sie müssen versuchen, den Feind in Feldschlachten zu besiegen. Und, entschuldigen Sie, von wem und womit?!? Wenn bisher nicht einmal eine Teilmobilisierung durchgeführt wurde ??

Auf all diese Fragen kann niemand klare Antworten geben. Einfach weil es sie nicht gibt. Solange die Plagegeister im Gefolge des Präsidenten ihm versichern: "Alles ist in Ordnung,

Strenge dich nicht an, suche keine Überraschungen:
Unsere Liebe und Ehre warten!“
– nichts wird sich ändern. Und wenn doch (leider werden die „Überraschungen“ wahrscheinlich nicht weniger entmutigend sein als vor dem „Lauf an die Grenze ") - viel wird zu spät sein ...

In der Zwischenzeit ... In der Zwischenzeit - allgemein ausgedrückt:

- Südlich von Izyum schlagen Einheiten der Streitkräfte der Russischen Föderation und der LDNR immer noch "auf den Kopf " gegen die Verteidigung von ukrov bei der Anfahrt zur Autobahn Slavyansk-Barvenkovo ​​​​und nach Slavyansk selbst (in den letzten Tagen - es gibt keine Informationen über die Beförderung);

- Nördlich von Popasnaya und südlich von Lisichansk finden schwere Kämpfe mit langsamem Vormarsch statt (von einem „Kessel“ für den Feind in diesem Gebiet ist noch keine Rede - bisher gab es nur eine wahrscheinliche „Tasche“ mit einer sehr breiten „Hals“, den unsere Kämpfer noch „binden“ müssen, was dem Feind auch bewusst ist - die Streitkräfte der Ukraine werden nicht von Idioten geführt, sondern von Spezialisten der NATO);

- Ebenfalls langsam "komprimieren" unsere Truppen die Stadt Liman (Roter Liman) und versuchen, nach Swjatogorsk vorzudringen;

- In der Nähe von Donezk gehen die heftigen Angriffe nordöstlich von Avdiivka und südwestlich von Gorlovka weiter, im Gebiet südlich von Maryinka habe ich (zumindest bisher) keine Informationen über den Fortschritt in den letzten 24 Stunden.

In Maruipol ist die endgültige Kapitulation von Azovstal durch den Feind und die Eroberung der Gruppe, die es verteidigt, ein großer Propagandaerfolg, aber - im Gesamtbild - eine verzögerte Folge des relativen Erfolgs der ERSTEN Phase der Operation, und nicht die "sekundenspezifische". In Echtzeit und aus militärischer Sicht ist das leider auch ein rein taktischer Erfolg. Nicht mehr.

Generell gilt: Unsere Erfolge sind nach wie vor ausschließlich taktischer Natur. Der Feind versucht, ALLE wichtigen Militär- und Informationspropaganda-Großsiedlungen zu halten. Und hat - scheinbar - genug Kraft und Reserven, um dabei auf Erfolg zu hoffen. Wenn nicht vollständig, dann zumindest teilweise. Der "Kampf bis zum Hungertod" (wie ich wiederholt feststellte - als militärische Entscheidung bewerte ich ihn nicht höher als "idiotisch") im Donbass geht weiter und die "strategische Sackgasse" (für die RF-Streitkräfte, aber nicht für die Streitkräfte Kräfte der Ukraine, die Zeit gewinnen) wird immer tiefer.

P.S. Diejenigen, die irgendwelche Ansprüche für die obigen Schlussfolgerungen an den Autor (dh mich) "stellen" möchten - ich verweise auf den Text, der oben auf der Seite festgelegt ist.
Angriff auf ukrainische M777 durch russische Drohnen und russische Raketenartillerie:

https://t.me/milinfolive/83550

https://www.instagram.com/tv/Cdsjzo5jiT4...mMyMTA2M2Y=

Wird langsam (auf russischer Seite)


Und hier nun der BMP-T im Einsatz in der Ukraine (einige Nutzer hier hatten ja explizit danach gefragt):

https://www.focus.de/politik/ausland/ukr...62211.html



https://warontherocks.com/2022/05/intell...ne-part-2/

Intelligence and the War in Ukraine: Part 2
Weiß jemand ob die Möglichkeit besteht sich vom Wehrdienst in der Ukraine sozusagen freikaufen zu können? In den letzten Wochen fallen mir immer mehr ukrainische Autos auf die augenscheinlich von Männern im wehrfähigen Alter gefahren werden. Den Autos nach zu urteilen dürften die Fahrer eher zu den wohlhabenden Ukrainern zählen. Auch die ukrainischen Jugendlichen sehen mir oft so aus als ob einige von ihnen schon volljährig sind.
Sönke Neitzel im Spiegel bzw. Osnabrücker Zeitung:

"Der Militärhistoriker Sönke Neitzel hat die Warnungen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einer Eskalation des russischen Kriegs in der Ukraine als »außenpolitisch unklug, ja riskant« kritisiert. »Scholz zeigt Putin seine Angst«, sagte der Potsdamer Professor für Militärgeschichte der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (NOZ) . »Das fördert das Bild eines schwachen Westens. Genau das hat dazu beigetragen, dass Putin den Krieg überhaupt gewagt hat.«

Das Überleben der Ukraine hänge von den USA ab. »Wenn sich die Ukraine auf Deutschland und die EU verlassen hätte, wäre sie jetzt russisch«, sagte Neitzel. Nach seiner Einschätzung wird der Krieg »noch viele Jahre« dauern."

https://www.spiegel.de/ausland/russland-...0d199f2af1
lime:

Offiziell kann man sich aktuell nicht vom Wehrdienst freikaufen, aber die Ukraine ist halt nun mal auch ein hochkorruptes Land und Wohlhabende haben dort immer wesentlich mehr Rechte als alle anderen. Die können sich dort auch Gerichtsurteile kaufen, oder Genehmigungen, oder was auch sonst immer sie wollen.

Relativierend muss man sagen, dass der Anteil wehrfähiger Männer unter den ukrainischen Flüchtlingen extrem gering ist und Luxus-Autos natürlich mehr ins Auge springen. Beispielsweise habe ich vor einigen Tagen einen jungen Ukrainer kennen gelernt, der seine Frau und sein Baby eigenhändig hierher gebracht hat. Der will aber jetzt dieses Wochenende wieder zurück reisen und sich der Armee anschließen. Er ist also nur vorübergehend hierher um sicherzustellen dass Frau und Säugling sicher untergebracht sind. Auf meine Frage wie er denn über die Grenze ist gab er zu, einen Grenzpolizisten bestochen zu haben (die Ausreise wehrfähiger Männer ist nämlich aktuell komplett verboten). Aber auch das ist genau so nur anekdotische Evidenz, wie deine Beobachtungen auch.

Wehrfähige Ukrainer die hier sind haben also nicht nur den Wehrdienst umgangen, sie sind auch illegal ausgereist, weil sie nach aktueller Gesetzeslage dort die Ukraine gar nicht verlassen dürfen.