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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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Meiner Erinnerung nach bezieht Deutschland schon länger kein Gas mehr über die Ukraine.
(13.02.2022, 18:37)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]3. Es gibt mehrere solche Korridore. Die Ukrainer müssen ihre Streitkräfte auf diese verteilen - aber zugleich stehen diese innerhalb dieser Korridore verdichtet da, sie können sich dort aus den gleichen Gründen aus denen die Russen sie nicht großflächig umgehen können nicht ausreichend dislozieren ohne ihre eigene Beweglichkeit und noch davor ihre Versorgung erheblich zu gefährden.

Die Russen können aber als Angreifer ihre Streitkräfte auf einige wenige dieser Korridore konzentrieren. Das heißt, sie können ihre deutlich überlegene Feuerkraft dort zusammen fassen und die ukrainischen Einheiten dort viel leichter zerschlagen, während aus den gleichen Gründen warum keine seitliche Umgehung möglich ist die Ukrainer auch nicht so einfach Verstärkungen / Reserven / weitere Verbände dorthin bewegen können. Auch den Ukrainern fehlt nämlich auf die gleiche Art und Weise die Seitwärts-Beweglichkeit.

Interessant wäre es zu wissen ob der ukrainische Stab überhaupt eine konsequente Verteidigungsstrategie erarbeitet hat. Gibt es diese nämlich nicht dann dürfte das ukrainische Militär im Ernstfall sehr schnell zusammen brechen. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen dass die Russen wenig Interesse daran hätten die größeren Städte Haus um Haus einzunehmen zu müssen. Allerdings würde sich damit auch die Frage stellen wie hoch die Leidensfähigkeit der Ukrainer wäre wenn es darum geht ihre Heimat verteidigen zu müssen.
lime:

Meiner rein privaten Einschätzung nach (aus OPSINT) würden die Ukrainer erbitterten Widerstand leisten und die Leidensfähigkeit schätze ich als vergleichsweise hoch ein. Und es gibt konkrete Verteidigungspläne, aktuell wird sowohl ein Folge-Guerilla-Krieg geplant und vorbereitet, als auch die Bevölkerung in hohem Ausmaß mobilisiert. Es werden hier und jetzt auch Kinder und Frauen an der Waffe ausgebildet. Und man will sich ausdrücklich in den Städten verschanzen. Ob und wie dass dann alles ausgeht hängt im weiteren vor allem von der Frage ab, was für Pläne Russland in der Ukraine selbst verfolgen wird und wie es diese erreichen will.

Allgemein:

Den es ist ja völlig unklar, wie weitreichend ein solcher Krieg laufen wird. Das reicht von kurzen militärischen Schlägen aus der Luft und mit weitreichender Artillerie ohne die Ukraine überhaupt groß zu betreten - über die Schaffung eines Landkorridors zur Krim und die Besetzung der ohnehin abgefallenen Ost-Ukraine - bis hin zur vollständigen Eroberung.

Russland kann hier im Endeffekt frei entscheiden wie weitreichend sein Vordringen bzw. seine Ziele sind.

In jedem dieser Szenarien aber muss das ukrainische Militär in bestimmten Bereichen und Anteilen so weitgehend wie möglich zerschlagen werden, entweder indirekt oder direkt. Das heißt, in jedem Fall wird der Auftakt ein massiver Feuerschlag in der ganzen Tiefe der Ukraine sein, mit sehr weitreichenden Flächenangriffen auf sehr viele Ziele überall in der Ukraine.

Manche russische Kommentatoren gehen (meiner Meinung nach fälschlicherweise) davon aus, dass ein solcher erste Feuerschlag bereits zum Kollaps der Ukraine als Gegner führen wird. Auch wenn dies als falsch erachte, so wird der erste Angriff von extremer Heftigkeit / Massivität und Tiefe sein.
Während eimnfache ukrainische Mädchen aus dem Volk den Umgang mit Sturmgewehren erlernen und wie man Handgranaten wirft, verlassen die vollgefressenen Oligarchen-Ratten das vom sinken bedrohte Schiff:

https://twitter.com/lookner/status/14929...te-jets%2F

https://www.pravda.com.ua/news/2022/02/13/7323857/

Derweilen sondieren die Ukrainer ob ein Einknicken ihrerseits etwas bringen würde:

https://twitter.com/bbc5live/status/1492...rop-bid%2F

Zitat:Ukraine's ambassador to the UK Vadym Prystaiko has told @StephenNolan his country might agree not to join @NATO if it would avert war with Russia.

It would mean the country abandoning a goal written into its constitution.

Der letzte Satz reißt ein Problem an, dass hier in dieser Bundesrepublik niemand diskutiert oder wahrnimmt: die Ukraine hat sich 2019 eine Verfassung gegeben, in der explizit das Ziel einer NATO Mitgliedschaft als Teil der Verfassung festgeschrieben ist:

https://www.rferl.org/a/ukraine-presiden...79430.html

Es ist nicht zuletzt diese Verfassung welche Russland derart auf die Barrikaden treibt.
@Quintus
Zitat:Die Bedingungen sind von der Infrastruktur nicht mehr die gleichen wie im 2WK. Es gibt heute sehr viel mehr befestigte Straßen, wenn auch natürlich nicht so viele wie jetzt hier in Westeuropa. Zudem ist die Kriegstechnologie heute weiter und es stehen diverse Einsatzmittel zur Verfügung, die es früher so nicht gab. Die Armeen sind völlig verschieden zu dem was früher war. Selbst Radpanzer sind nicht mehr im Ansatz damit vergleichbar was im 2WK da unterwegs war. Das heißt: die Umstände sind nicht identisch wie sie es früher waren. Deshalb allein schon ist die Übertragung von früher nach heute einfach falsch.
Dies sehe ich natürlich schon. Selbstverständlich ist die Infrastruktur eine deutlich bessere als noch vor 80 Jahren. Und ja, eins zu eins kann und darf man es nicht übertragen. Das war im Kern auch nicht meine Intention, mir ging es eher darum, dass sich landes- und wetterspezifische Eigenheiten trotz aller Fortschritte im Straßenausbau etc. nicht außer Kraft setzen lassen können. (Wobei ich aber dazu sagen muss, dass ich immer den Eindruck habe, als wenn bei allen Planspielen Wetter und Landschaft zu kurz kommen; dies fiel mir schon bei unserer Ostsee-Diskussion auf, obgleich ist das nun dir nicht unterstellen will.)

Bedeutet also m. M. n., dass die Russen genauso wie die Ukrainer (und wir bspw. im Baltikum) das Wetter und das Land zwingend zu berücksichtigen hätten, auch wenn das Material und das Verkehrsnetz deutlich besser geworden sind - gleichwohl würden ja auch heutige Achtradfahrzeuge im quasi grundlosen Dreck an ihre Grenzen kommen, zumal sie im Regelfall zwar wesentlich geländegängiger sind als Wehrmachtsfahrzeuge (etwa Sd. Kfz. 232), aber auch deutlich mehr (teils das drei- oder vierfache) auf die Waage bringen.
Zitat:Dein gedanklicher Fehler ist hier meiner Ansicht nach, dass du davon ausgehst, dass die Russen querfeldein müssen, die Ukrainer umgehen müssen etc. Dem ist nicht so. Die können auch ganz frontal diese Korridore angreifen, gerade aufgrund der Rasputiza ihre Streitkräfte frontal auf einige dieser Korridore konzentrieren und gerade deshalb frontal in einer Abnutzungsschlacht siegen. Und parallel mit ihren Hubschrauberverbänden und Einheiten der VDV auch relevante Punkte abseits dieser Korridore einnehmen ohne dass die Ukrainer diese Einheiten dann in einem Gegenstoß werfen könnten. Die Rasputiza könnte daher von den Russen gerade eben dazu genutzt werden dass Schlachtfeld zu ihren Gunsten zu nutzen.
Der große Vorteil sind sicherlich auch Hubschrauber, die Verlegungen an den Punkt möglich machen, was man so früher nicht bzw. nicht in der Präzision konnte. Gleichwohl weiß man aber auch, dass Helikopter recht empfindlich sind, zumindest empfindlicher als höher fliegende Transporter, gegen Bodenbeschuss, selbst mit AKs (geschweige denn ZPU oder ZSU), MANPADS und ggf. verminte Landezonen mal ganz außen vor. Und unter vorsichtiger Annahme denke ich, dass die Ukrainer im Falle eines Konfliktes mit allem nach russischen Hubschraubern schießen werden, was sie in die Hände kriegen. Insofern: Ich möchte nicht unbedingt bei den Heli-Sturmeinheiten mitfliegen und bin mir nicht sicher, ob die Helikopterverlastung in der Ukraine ein Vorteil für die Russen ist. Wenn sie tatsächlich überraschend irgendwo auftauchen, dann können sie i. d. T. viel bewegen und das Zünglein an der Waage sein, aber wenn es sich so gestaltet, dass jeder und alles damit rechnet und quasi mit dem Messer zwischen den Zähnen auf dem Balkon sitzt, und danach sieht es aus, dann sehe ich eher schwere Verluste.

Bzgl.: Querfeldein und Schlammphase: Ja, das denke ich durchaus. Ich mag mich irren, ich bin auch kein großartiger Landtaktiker, aber ich versuche mich hineinzuversetzen - einmal in die Russen und einmal in die Ukrainer. Die Ukrainer sind die "small guys", sie werden also "dreckig" kämpfen müssen, d. h. mit Hinterhalten, mit Sperrmitteln, Scharfschützen, mit Minen und Sprengfallen, notfalls mit dem Sprengen von Brücken oder Flammriegeln mit Sprit, vllt. sogar mit dem Öffnen von Deichen an Dnjepr und Desna. Und die wichtigsten Verbindungswege werden neben den urbanen Gebieten eben Schwerpunkte der Abwehr sein, so dass ich eben denke, dass die Russen, da sie das ja auch wissen, versuchen werden, einerseits diese Riegel aufzubrechen oder andererseits sie zu umgehen. Das Aufbrechen dürfte ihnen zweifelsohne mit überlegener Feuerkraft gelingen, aber es wird Zeit kosten, und um den Vorstoß nicht unnötig zu verzögern, wird es Vorstöße über das freie Gelände geben - und da sind wir dann wieder beim Thema Wetter und Boden...

@Allgemein

Interessant dürfte auch sein, wie denn eine mögliche Besetzung aussehen würde? Vor allem die Wälder der Ukraine dürften einen Guerillakrieg stark begünstigen, noch stärker als die Berge Afghanistans. Man darf nicht vergessen, dass NKWD und Rote Armee, die durchaus "robust" (um es euphemistisch auszudrücken) vorzugehen bereit waren und die fünf- bis sechsmal so viele Truppen aufbieten konnten wie derzeit die Russen, bis in die 1950er Jahre hinein noch damit beschäftigt waren, die Wälder in der Westukraine (und übrigens auch im Baltikum) von Aufständischen zu säubern. Und diese Aufständischen haben keinen Support aus dem Westen erhalten (womit aktuell die Ukrainer rechnen könnten, die USA haben sowas schon verlauten lassen).

Schneemann
Werter Schneemann:

Ich bin wirklich der letzte der Landschaft und Wetter unterschätzen würde, sondern ganz im Gegenteil achte ich gerade das Terrain höher als die meisten. Die Schlacht gegen die Erde selbst ist eine der wesentlichsten. Nicht zuletzt deshalb überbetone ich ja immer die Querfeldeinbeweglichkeit so sehr.

Und zweifelsohne müssen die Russen und Ukrainer daher das Terrain berücksichtigen. Aber das ist nicht mein primärer Punkt. Meine wesentlichste Aussage ist, dass das Terrain während des beschriebenen Zeitraumes sowohl ein Nachteil - als auch ein Vorteil sein kann. Während du darin anscheinend primär einen Nachteil für den Angreifer siehst.

Zudem sind viele der russischen Fahrzeuge keineswegs so schwer wie du das hier annimmst und gerade die Russen haben geradezu ein Übermaß an amphibischen Fahrzeugen, mit Kette, mit sehr geringem Bodendruck. Aber auch das ist nicht der wesentliche Punkt: sondern, dass das Gelände im genannten Zeitraum die Verteidiger zwingend auf bestimmte Gebiete konzentrieren wird und sie damit in ihrer Dislozierung einschränkt und damit dort der russischen Feuerkraft ausliefert.

Das ist der entscheidende Faktor, den du meiner Meinung nach nicht richtig aufgegriffen hast: die Ukrainer werden durch das Gelände genauso eingeschränkt wie die Russen. Sie werden durch die „Schlammphase“ erheblich darin behindert auf konzentrierte russische Vorstöße zu reagieren. Damit tritt das Problem der offenen Flanken nicht so auf, weil die Ukrainer gerade eben wegen Gelände und Wetter dann nicht in der Lage sein werden die offenen Flanken der russischen Vorstöße anzugreifen oder deren Versorgungsketten zu unterbrechen, welche die Russen mit wesentlich weniger Kräften sichern müssen. Und da die Ukrainer an bestimmten Stellen konzentrierter festliegen, fallen sie dort der überlegenen Feuerkraft der Russen zum Opfer.

Nun zu deinem sogenannten „dreckigen Kampf“. Natürlich wird das so stattfinden. Und was du hier ausführst ist ja noch harmlos und im Endeffekt nur Standard. Und was heißt hier notfalls Brücken sprengen und Deiche öffnen: die werden ganze Staudämme wegsprengen, die Trinkwasserversorgung vergiften, Kinder in den Tod schicken um dies propagandistisch ausnutzen (hier und heute werden in der Ukraine Kindersoldaten ausgebildet) und selbst eine humanitäre Katastrophe gegen die eigene Bevölkerung herbeiführen damit dies den Russen auf die Füße fällt usw usw usw usf. Das ist alles ganz normal, zu erwarten und nichts besonderes und ändert nichts daran, dass die konventionellen Streitkräfte der Ukraine gerade in der „ Schlammphase“ besonders anfällig sind weil deren Versorgung von den Russen leichter gestört werden kann, Gelände- und Wetterbedingt ohnehin gestört ist und umgekehrt die russische Versorgung entlang bestimmter Linien weniger gestört werden kann und die russische Feuerkraft und die mangelnde Dislozierung ihr übriges tun und diese Feuerkraft aufgrund der Versorgungslage auch ausreichend aufrecht erhalten werden kann.

Und um es nochmal zu betonen: die Russen müssen aufgrund der Umstände die Riegel eben nicht umgehen, sie können sie frontal zerschlagen und sie werden diese frontal zerschlagen. Gerade die wesentlichen Verkehrsknotenpunkt an Städten und um diese herum liegen dergestalt, dass sie genau genommen nicht verteidigt werden können. Man kann sie allenfalls von innerhalb der Städte aus mit Feuer belegen, Minen dorthin verschießen etc, aber außerhalb des Inneren Bereich der Stadt können sich die Ukrainer nicht gegen einen frontalen Schlag halten. Und dies dauert auch keineswegs so lange wie du es hier antizipierst. Zudem wird so ein Krieg so oder so mehrere Wochen dauern.

Der Vorstoß wird eben nicht durch ein frontales Zerschlagen unnötig verzögert, er wird im Rahmen des erwartbaren und des vertretbaren verzögert, in den meisten Fällen sogar nur wenig. Wenn ich, wie es hier bei den Russen der Fall ist die absolute Luftüberlegenheit habe und eine immense Überlegenheit im Bereich der Artillerie, der Aufklärung und der elektronischen Kriegsführung, gibt es kein frontales Halten gegen mechanisierte russische Großkampfverbände. Der Zeitverlust wird marginal sein, ein Vorstoß über „freies Gelände“ daher unnötig.

Das dann im Weiteren natürlich in bestimmten Ecken der Ukraine ein Guerillakrieg toben wird ist davon ebenfalls völlig unabhängig. Und natürlich werden die Russen diesen nicht in den Griff kriegen, die sind ganz allgemein nicht sonderlich prall im Bereich COIN. Es fehlen ihnen in den dafür anfälligen Gebieten dann auch einheimische Vertreter welche analog zu Tschetschenien eine entsprechende Grabesruhe herstellen könnten. Aber was solls? Das ist herzlich irrelevant in Bezug auf die eigentliche mlitärische Zielsetzung, nämlich die Ukraine unter allen Umständen aus der NATO heraus zu halten und die Ukraine in ihrer jetzigen Form zu beerdigen.

Da wird halt dann in Kiew eine entsprechende Marionetten-Regierung eingesetzt und die neue Ukraine ist dann halt ein russischer Marionetten-Staat der dann mit ukrainischen Leben die ukrainische Guerilla bekämpft - mehr oder weniger erfolglos, aber wie gesagt, darauf kommt es ja dann nicht an. Dann sind halt irgendwelche irrelevanten Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Ob dieser Zustand der Nicht-Kontrolle dann überhaupt ein Problem wird hängt von vielen Faktoren ab, aber man kann so einen Zustand auch sehr lange einfach vor sich hin köcheln lassen, ohne dass er relevant wird.

Im übrigen steht und fällt ein solcher Guerillakrieg heute auch mit dem Wehrwillen der Bevölkerung und der ist in der Ukraine eben keineswegs so hoch, wie es die Propaganda glauben machen will. Wie genau dann ein entsprechender Partisanenkampf verlaufen wird, kann daher nicht so sicher vorher gesagt werden. Der deutlich geringere Wehrwille (im Vergleich zum Kampf gegen die Sowjets) hier und heute wird sich auch auf den konventionellen Teil auswirken. Weite Teile der ukrainischen Armee sind ein potemkinsches Dorf mit sehr wenig tatsächlicher Substanz. Es könnte sein, dass die Ukraine deutlich schneller in sich zusammen fällt als wir das annehmen.

Gerade darin liegt eine große Gefahr für eine Eskalation, gerade weil dem so ist, wird ein russischer Angriff wahrscheinlicher. Gerade deshalb halte ich es auch für falsch der Ukraine keine Waffen zu liefern und die aktuelle Position dieser Bundesregierung für unverständlich, inkompetent und fragwürdig.
Die Propaganda bereitet für Russland den Casus Belli vor:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...rden-.html

Zitat:Russisches Staatsfernsehen berichtet von angeblichen Massakern

In einer Sendung am Sonntagabend behauptete der Chef der staatlichen Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja, dass ukrainische Nationalisten in der Donbass-Region Tausende Zivilisten "gefoltert und massakriert" hätten und weitere Massaker an russischen Staatsbürgern vorbereiten würden.

Und die folgende Rede von Putin ist ziemlich bemerkenswert:

https://twitter.com/sahouraxo/status/149...4839705602

Kann da jemand die Übersetzung bestätigen? Entspricht das tatsächlich dem was er auf russisch da sagt ?
Und die Russen knicken SCHEINBAR ein:

https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-r...3672bb640c

Zitat:Russland verkündet Abzug erster Einheiten von ukrainischer Grenze

Ist es ein Anzeichen für eine Entspannung? Einige russische Truppen werden laut Kreml aus der Grenzregion zur Ukraine abgezogen. Kiews Außenminister hält eine Eskalation vorerst für abgewendet.
Laut mehreren Seiten im Netz handelt es sich weniger um einen Truppenabzug, als vielmehr um eine Rotation von Truppen die gegen neue andere Verbände ausgetauscht werden. Zudem wurden weitere Heli-Verbände in die Region verlegt, auch auf die Krim.

Und es kam laut Twitter zu massiven Cyber-Angriffen auf die Ukraine:

Zitat:n Ukraine right now, hackers are attacking state-owned Privatbank & Oschadbank, as well as Ministry of Defense. ATMs & banking services interrupted. MOD and Armed Forces websites are down (picture below). Confirmed by gov's Center for Strategic Comms and Info Security of Ukraine

Ergänzend:

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukra...-1.5528340

Solche Cyber-Angriffe waren in jedem Fall zu erwarten, viel interessanter finde ich die aktuelle Propaganda in Russland, welche von einem drohenden Völkermord im Donbass fabuliert und in diesem Kontext wird dann auch immer der Kosovo-Krieg genannt.
Schneemann:

Das folgende passt auch ganz gut zu unserem aktuellen Diskussionsthema und wird dir gefallen:

https://twitter.com/4emberlen/status/149...7554373641

https://defence-blog.com/over-a-dozen-ru...-exercise/

Zitat:Over a dozen main battle tanks were stuck in deep mud during military exercises led by the Russian army in the south of the country.

The video, posted Thursday by Liveuamap, was allegedly taken at a military range near the Ukrainian border in the Rostov region. It shows at least a dozen tanks in deep mud and a man in civilian clothing who, with the help of an excavator, is trying to pull out one of the combat vehicles.

Das gleiche gilt für die ukrainische Panzerwaffe natürlich ebenso.

Zum einen zeigt das auf, dass der schwere Kampfpanzer in seiner bisherigen Form zunehmend nicht mehr brauchbar ist, weil seine Querfeldeinbeweglichkeit aufgrund des immensen Gewichtes der Panzerung immer mehr abnimmt. Dadurch werden diese schweren Kampfpanzer immer weniger ein Universalwaffensystem sein und immer mehr in spezialisierte Nischen abgedrängt werden. Dazu tritt, dass heute mit dem Verbund von Drohnen und Artillerie mechanisierte Verbände eine wesentlich größere Dislozierung benötigen und wenn diese nicht machbar ist dem D-A Verbund zum Opfer fallen.

Zum anderen zeigt es auf, dass die mechanisierten Kämpfe während der "Schlammphase" sich eben stark auf die genannten Korridorre beschränken werden (müssen) und damit es dort zum frontalen Kampf kommen muss, und in diesem sind die Russen gerade eben weit überlegen.
(16.02.2022, 10:39)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Zum einen zeigt das auf, dass der schwere Kampfpanzer in seiner bisherigen Form zunehmend nicht mehr brauchbar ist, weil seine Querfeldeinbeweglichkeit aufgrund des immensen Gewichtes der Panzerung immer mehr abnimmt. Dadurch werden diese schweren Kampfpanzer immer weniger ein Universalwaffensystem sein und immer mehr in spezialisierte Nischen abgedrängt werden.

Genau deshalb sinkt die Quantität der schweren Panzer doch schon seit Jahrzehnten.
Ironischerweise nicht. Der Grund für das massive Absinken der Zahlen ist, dass schwere Kampfpanzer einfach derart teuer und aufwendig geworden sind, dass man dafür erhebliche Mittel aufwenden muss und sie erhebliche Teile der Truppe binden. Es ist den meisten ja gar nicht klar wie aufwendig der Einsatz allein eines Kampfpanzer-Bataillons geworden ist und was das für einen Rattenschwanz an Aufwand hinter sich herzieht, bis ein Gros aller Soldaten nur noch dem Einsatz dieser Einheit dient, die selbst nur noch eine Minderheit der Soldaten selbst hat.

Viele kleinere Armeen können sich ernsthafte moderne Kampfpanzer einfach gar nicht mehr leisten und veraltete Systeme hier vorzuhalten bringt wenig bis nichts (siehe türkische Leopard in Syrien) - und selbst wirtschaftliche und/oder technologisch starke Länder haben zunehmend Schwierigkeiten damit (siehe Armata).

Derweilen rücken die Russen nicht von ihren nicht-umsetzbaren Forderungen ab: Sie fordern weiterhin den Abzug aller US-Truppen aus Osteuropa. Und beharren zugleich darauf, dass ein souveräner Staat (sie selbst) auf seinem Terrain Truppen bewegen kann wie er will. Der bizarre Widerspruch in diesen Aussagen ist verblüffend und enttäuschend.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...gle.com%2F

Ebenso wie wir in keinster Weise Russland irgend etwas zu sagen haben wo die Russen in ihrem Land ihre Truppen hinstellen, haben diese umgekehrt ebenso rein gar nichts dazu zu sagen, was in anderen souveränen Staaten an Truppen bewegt wird. Im Prinzip sagt Russland damit nichts anders, als dass es die Souveränität anderer Länder ganz offen nicht anerkennt, und diese nur für Russland selbst gelten soll.

In der Ost-Ukraine haben derweilen sporadische Artillerie-Duelle angefangen:

https://www.tagesschau.de/ausland/ukrain...d-153.html

Läuft schon den ganzen Tag und laut russischen Quellen (die ich hier mal bewusst nicht vernetze) auch gerade aktuell hier und jetzt während ich schreibe.
Anbei:

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...efert.html

Selbst die versprochenen Helme hat Deutschland nicht geliefert

Ohne jeden weiteren Kommentar.
(17.02.2022, 23:16)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Ironischerweise nicht. Der Grund für das massive Absinken der Zahlen ist, dass schwere Kampfpanzer einfach derart teuer und aufwendig geworden sind, dass man dafür erhebliche Mittel aufwenden muss und sie erhebliche Teile der Truppe binden. Es ist den meisten ja gar nicht klar wie aufwendig der Einsatz allein eines Kampfpanzer-Bataillons geworden ist und was das für einen Rattenschwanz an Aufwand hinter sich herzieht, bis ein Gros aller Soldaten nur noch dem Einsatz dieser Einheit dient, die selbst nur noch eine Minderheit der Soldaten selbst hat.

Viele kleinere Armeen können sich ernsthafte moderne Kampfpanzer einfach gar nicht mehr leisten und veraltete Systeme hier vorzuhalten bringt wenig bis nichts (siehe türkische Leopard in Syrien) - und selbst wirtschaftliche und/oder technologisch starke Länder haben zunehmend Schwierigkeiten damit (siehe Armata).

Meines Erachtens wird der schwere Kampfpanzer ein wichtiges Waffensystem für die Offensive bleiben. Für rein defensiv aufgestellte Streitkräfte ist er tatsächlich relativ sinnlos geworden, vor allem wenn man das Kosten/Nutzen-Verhältnis betrachtet.