Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Russland vs. Ukraine
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(13.05.2022, 11:37)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Wie schätzt ihr den Realismus dieses hier natürlich jetzt nur ganz grob skizzierten Szenarios ein ?

Als Szenario durchaus realistisch.
Bloß ob die russische Führung+Eliten zu so etwas überhaupt (noch) in der Lage ist?

Ob man noch Lust auf Eskalation hat? Wenn ich die sehe, wirken die alle abgekämpft und lustlos. So als ob sie einfach nur die nächsten 20 Jahre schlafen und ihre Ruhe haben wollen.

Und wem soll man so etwas anvertrauen? Die Auslandsabteilung des FSB hatte ja mit den 100 Mio $ für Bestechung von führenden Ukrainern einfach nur Sportwagen für die eigene Korruption gekauft. Ob es andere besser machen?
Ich denke das hängt davon ab, ob die serbische Regierung das auch wirklich will. Daran habe ich mich meine Zweifel, denn sie hätte viel zu verlieren und wenig zu gewinnen.
https://twitter.com/DanLamothe/status/15...7921121280

Zitat:Good Friday afternoon. A senior U.S. defense official just concluded a background briefing about the war in Ukraine. It’s Day 79 since Russia’s invasion. Some key points:

Most notable detail today appears to be that for the first time since Russia invaded, Defense Secretary Lloyd Austin spoke today with Russian Defense Minister Sergei Shoigu. The senior defense official said the call was about an hour long and “professional.”

The United States for weeks have been trying to get in touch with senior Russian officials to keep lines of communication open. Russia has rebuffed those efforts repeatedly.

That makes the timing of today’s call with Shoigu interesting. The senior official declined to go beyond a Pentagon readout, which said Austin called for a ceasefire, and added that it “wasn’t for a lack of trying” that the U.S. had not been able to talk with Russian officials.

On the ground, the majority of the fighting is still in the Donbas region. It’s expected to remain that way. There is now “very much an artillery fight back and forth,” the senior U.S. defense official said.

Russian troops have sought to move troops across the Siverskyi Donets River, and been rebuffed repeatedly by Ukrainian artillery, the senior U.S. defense official said today.

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat inzwischen eingeräumt, dass sie es an anderer Stelle dann doch geschafft haben und dadurch eine prekäre Lage für die Ukrainer entstanden ist. Entsprechend fällt man auf die nächste bereits vorbereitete Verteidigungslinie nicht weit weg zurück.

There is also still fighting south of the town of Izyum, but Russia has struggled to make gains there. Russia has made some “incremental gains” west of the town of Popasna, the senior defense officials.

The air picture remains about the same, with Russia launching about 250 sorties in the last 24 hours, the senior defense official said. That’s consistent with past practice.

Sei Kriegsbeginn ziemlich konstant immer 200 bis 300 pro Tag. Warum nicht mehr? Warum nicht weniger? Wie betoniert die letzten Tage immer ca 250.

Russian strikes are still focused on Mariupol and the Donbas region, especially the town of Slovyansk, the senior defense official. There are also strikes in the Kharkiv area, the official adds.

Ground fighting continues over Kharkiv, too.

Ukrainian forces previously pushed Russian forces farther to the east outside the city. Now they’ve pushed the Russians farther north, too, the senior U.S. defense official says.

Jomini zählt hier ca. 19 russische BTG, Schlottmann nur 6 Kampfgruppen, in Wahrheit aber meinen beide dasselbe: die Russen sind dort so ausgeblutet, dass ihre 19 BTG dort nur noch die Fahrzeuge und Mannzahl von 6 BTG übrig haben. Ob die Einheiten aktuell zusammen gelegt werden, oder mit neuen Soldaten aufgefüllt ist unklar.

On weapons transfers: All but one of the 90 howitzers the United States has provided Ukraine are now inside the country, the defense official says. The majority are in forward positions, he adds.

Die werden auch schon rege benutzt, gibt bereits reihenweise Filme dazu.

Finally, Russia continues to flow troops into Ukraine after their earlier failures. As of today, the Pentagon assesses that 105 Russian battalion tactical groups are in the country. That's up several from last week.

Analysen:

Ein Artikel wie westliche Artillerie im Dienste der Ukraine das Artillerie-Duell ändern könnte:

https://www.washingtonpost.com/national-...artillery/


Ein recht interessanter Vergleich der US Streitkräfte mit den russischen der vor Selbstüberschätzung warnt, und dass es der NATO gegenüber China so ergehen könnte wie Ruslsand gegenüber der Ukraine:

https://warontherocks.com/2022/05/the-u-...you-think/


Und mal was von einem ukrainischen Offiziere über die russischen Kriegspläne:

https://mwi.usma.edu/the-worst-laid-plan...n-ukraine/


Eine Analyse des Lend Lease Programm der USA:

Lend Lease 2.0 - Will it be Ukraine's 'Arsenal of Democracy?'


https://www.youtube.com/watch?v=va8VTrNl_xY


Und noch was über den russischen Mangel an Soldaten:

https://twitter.com/KofmanMichael/status...8403686401




Zusammenfassungen und Karten:

Militaryland Tag 78:

https://militaryland.net/ukraine/invasio...8-summary/


ISW:

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...29/photo/1

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...29/photo/2

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...29/photo/3

https://twitter.com/TheStudyofWar/status...29/photo/4
(13.05.2022, 10:07)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Da die Ukraine sich der anscheinend grenzenlosen Solidarität der USA sicher sein kann, kann ihr das vollkommen egal sein. Und das Ziel der USA ist es hier ganz klar erkennbar sowohl Russland so viel wie möglich zu schaden, als auch Europa zu schwächen wo es nur geht um uns als Konkurrent, vor allem auch als Wirtschaftskonkurrent niederzuhalten. Je früher und je weitreichender hier an der Gasversorgung herumgesäbelt werden kann, desto besser für die USA.

Ei wenn das so ist, dann muss die Ukriane zukünftig halt auf sämtliche wirtschaftliche als auch militärische Unterstützung verzichten und man nimmt North stream 2 doch in Betrieb und stellt die Versorgung mit Gas auf diesem Wege sicher
Der 36 Jahre alte J2 der ukrainischen Streitkräfte nimmt in einem Interview kein Blatt vor den Mund:
https://news.sky.com/story/ukraine-war-m...r-12612320
@Quintus
Zitat:Da die Ukraine sich der anscheinend grenzenlosen Solidarität der USA sicher sein kann, kann ihr das vollkommen egal sein. Und das Ziel der USA ist es hier ganz klar erkennbar sowohl Russland so viel wie möglich zu schaden, als auch Europa zu schwächen wo es nur geht um uns als Konkurrent, vor allem auch als Wirtschaftskonkurrent niederzuhalten. Je früher und je weitreichender hier an der Gasversorgung herumgesäbelt werden kann, desto besser für die USA.
Dass die USA ein Interesse daran haben, Russland zu schwächen, dürfte klar sein. (Übrigens wäre das aber auch in unserem Interesse.) Aber anzunehmen, dass eine Weltmacht wie die USA nicht auch knallharte geopolitische und wirtschaftliche Interessen hat, wäre doch sehr naiv.

Außerdem sind die USA da mit "Egozentrik" nicht alleine - man denke an Deutschlands Verhalten bei Nord Stream 2 und auch z. B. bei South Stream, d. h. wir unterstellen den USA Egozentrik, während wir uns um Polen oder Balten nicht scheren und massiven Druck auf Griechen und Bulgaren ausüben, wenn es um unsere wirtschaftlichen Interessen geht. Insofern rate ich immer zu etwas Bescheidenheit, bevor man sich der Empörung über ein anderes Land hingibt und mit dem Finger herumzeigt.

Zumal: Die USA schwanken, was Europa angeht. In den 1990ern wollte man in Washington durchaus ein starkes Europa und man spöttelte gerne, die Europäer sollten sich bitte endlich mal eine Telefonnummer zulegen, wo man mit jemandem sprechen könne, der auch was entscheiden darf. Doch da versagten die Europäer völlig (vielleicht war auch die Zeit noch nicht reif). Dann kamen die Neokonservativen unter Bush jr. und man zielte eher auf die Schwächung und Spaltung Europas ab - vor allem im Kontext des Irak-Krieges - bzw. teilte auf zwischen "altem" und "neuem" Europa (wobei auf dieses Spiel manche "neuen" Europäer übrigens gerne einstiegen - um dann später zu bemerken, dass sie sich verrannt hatten).

Unter Obama wurde die Partnerschaft wieder mehr betont, man denke an TTIP, man wollte die Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Das aber wurde dann von den europäischen "Sektierern" wiederum torpediert, die hier in Europa, zumal auch in Deutschland, dann lieber über Chlorhühnchen fabulierten als über eine transatlantische Partnerschaft. Tja, und dann kam König Donald I. mitsamt MAGA und damit war die Zusammenarbeit erst einmal wieder passé. Zumal der neue Regent im Weißen Haus sich Putin wohl näher fühlte als Brüssel. Und erst unter Biden, der natürlich auch die asiatische Herausforderung sieht, kam es wieder zu einer Annäherung.

Insofern: Man sieht also, dass das Verhalten der USA stark parteipolitisch geprägt und schwankend ist (wie bei uns auch). Wenn die USA lästern, die Europäer sollten sich bitte eine einheitliche Telefonnummer zulegen, dann könnten wir zurücklästern, dass man sich jenseits des Teiches bitte mal über Parteien hinweg entscheiden solle, was man nun eigentlich will und wie man sich die Zusammenarbeit fundiert vorstellt. Ein generelles "Die bösen USA wollen uns doch nur schwächen!" lässt sich aber eben nicht halten.

Schneemann
(14.05.2022, 09:14)Schneemann schrieb: [ -> ]@Quintus
Dass die USA ein Interesse daran haben, Russland zu schwächen, dürfte klar sein. (Übrigens wäre das aber auch in unserem Interesse.) Aber anzunehmen, dass eine Weltmacht wie die USA nicht auch knallharte geopolitische und wirtschaftliche Interessen hat, wäre doch sehr naiv.

Außerdem sind die USA da mit "Egozentrik" nicht alleine - man denke an Deutschlands Verhalten bei Nord Stream 2 und auch z. B. bei South Stream, d. h. wir unterstellen den USA Egozentrik, während wir uns um Polen oder Balten nicht scheren und massiven Druck auf Griechen und Bulgaren ausüben, wenn es um unsere wirtschaftlichen Interessen geht. Insofern rate ich immer zu etwas Bescheidenheit, bevor man sich der Empörung über ein anderes Land hingibt und mit dem Finger herumzeigt.

Zumal: Die USA schwanken, was Europa angeht. In den 1990ern wollte man in Washington durchaus ein starkes Europa und man spöttelte gerne, die Europäer sollten sich bitte endlich mal eine Telefonnummer zulegen, wo man mit jemandem sprechen könne, der auch was entscheiden darf. Doch da versagten die Europäer völlig (vielleicht war auch die Zeit noch nicht reif). Dann kamen die Neokonservativen unter Bush jr. und man zielte eher auf die Schwächung und Spaltung Europas ab - vor allem im Kontext des Irak-Krieges - bzw. teilte auf zwischen "altem" und "neuem" Europa (wobei auf dieses Spiel manche "neuen" Europäer übrigens gerne einstiegen - um dann später zu bemerken, dass sie sich verrannt hatten).

Unter Obama wurde die Partnerschaft wieder mehr betont, man denke an TTIP, man wollte die Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Das aber wurde dann von den europäischen "Sektierern" wiederum torpediert, die hier in Europa, zumal auch in Deutschland, dann lieber über Chlorhühnchen fabulierten als über eine transatlantische Partnerschaft. Tja, und dann kam König Donald I. mitsamt MAGA und damit war die Zusammenarbeit erst einmal wieder passé. Zumal der neue Regent im Weißen Haus sich Putin wohl näher fühlte als Brüssel. Und erst unter Biden, der natürlich auch die asiatische Herausforderung sieht, kam es wieder zu einer Annäherung.

Insofern: Man sieht also, dass das Verhalten der USA stark parteipolitisch geprägt und schwankend ist (wie bei uns auch). Wenn die USA lästern, die Europäer sollten sich bitte eine einheitliche Telefonnummer zulegen, dann könnten wir zurücklästern, dass man sich jenseits des Teiches bitte mal über Parteien hinweg entscheiden solle, was man nun eigentlich will und wie man sich die Zusammenarbeit fundiert vorstellt. Ein generelles "Die bösen USA wollen uns doch nur schwächen!" lässt sich aber eben nicht halten.

Schneemann

Russland im Krieg mit der Ukraine und wiederholt andere Länder in Europe bedroht ist nicht im Europäischen Interesse und ist das Ergebnis einer gescheiterten Russlandpolitik die Russland durch enge wirtschaftliche Verflechtungen nicht von ihrem weiteren imperialistischen Tun abhalten konnte. Das hat erstmal nichts mit der USA zu tun, sondern das hat sich Europa ganz alleine eingebrockt und kann froh sein dass die USA gerade keinen Russlandversteher als Präsidenten haben.
Es ist halt eine Nebelkerze von irgendwelchen USA Interessen zu reden, wenn Russland die grundsätzliche Souveränität Europas zersetzen will.
(14.05.2022, 09:14)Schneemann schrieb: [ -> ]Unter Obama wurde die Partnerschaft wieder mehr betont, man denke an TTIP, man wollte die Zusammenarbeit, gerade auch wirtschaftlich. Das aber wurde dann von den europäischen "Sektierern" wiederum torpediert, die hier in Europa, zumal auch in Deutschland, dann lieber über Chlorhühnchen fabulierten als über eine transatlantische Partnerschaft. Tja, und dann kam König Donald I. mitsamt MAGA und damit war die Zusammenarbeit erst einmal wieder passé. Zumal der neue Regent im Weißen Haus sich Putin wohl näher fühlte als Brüssel. Und erst unter Biden, der natürlich auch die asiatische Herausforderung sieht, kam es wieder zu einer Annäherung.

Naja, es gab schon gute Gründe, TTIP abzulehnen. Europäische Verbrauerstandards wären auf US-Niveau abgesenkt werden (da gibt es ein bischen mehr als Chlorhühnchen). Nun haben zwar die TTIP-Befürworter damals versucht, diese Behauptung auszuräumen, es ist ihnen aber nicht wirklich gelungen, weil die Verträge so geheim waren, dass nicht mal Bundestagsabgeordnete diese ohne Aufsicht für relevante Zeit einsehen durften - ein bischen schwierig bei mehrere Tausend Seiten umfassenden Verträgen. TTIP, so wie es aufgezogen wurde, war von Anfang an ein durch und durch ziemlich absurdes Unterfangen.

Aber auch für die USA wäre TTIP aber fatal gewesen, weil es die Deindustrialisierung des Landes weiter beschleunigt hätte. Denn in Kombination mit dem überbewerteten Dollar sind viele US-Produkte gegen die EU-Exportübermacht schlicht überhaupt nicht konkurrenzfähig. Und die USA haben jetzt schon ein Rekord-Handelsbilanzdefizit, was ohne Weltleitwährungs-Bonus zum Kollaps führen würde, ähnlich wie in Griechenland.
Das Ende russischen Gases für die EU dürfte wohl bald bevorstehen durch wen auch immer ausgelöst.

https://www.boerse.de/nachrichten/Oester...r/33796850
Über das russisch-ukrainische Artillerieduell:

https://www.moonofalabama.org/2022/05/uk...-them.html

Schon ein paar Tage alt, aber seitdem hat sich die Situation für die Ukrainer rasant verschlechtert. Ihnen geht schlicht und einfach die Munition für ihre Systeme aus. Es ist daher eigentlich extremst relevant jetzt so schnell wie mögliche westliche Systeme und immense Mengen an Munition für diese ins Feld zu bringen. Wenn wir mit den Artillerie-Lieferungen, der Ausbildung dazu und der Munition dazu nicht schneller werden, könnten die ukrainischen Linien kollabieren.
JOMINI

(vor drei Stunden):

https://twitter.com/JominiW/status/1525541738147991554

Zitat:Gesamtkarte:

https://twitter.com/JominiW/status/15255...54/photo/1

1/ Ukrainian TVD, Day 77-79. The past 72 hrs has seen the Ukrainian military press the advantages made by their limited Kharkiv counteroffensive to push Russian forces into the Belgorod Oblast. Russian offensive action along the Siverskyi Donets Line has achieved little success.

Weil die Brückenschläge (Mehrzahl) im ukrainischen Artilleriefeuer gescheitert sind. Andererseits hat der ukrainische Generalstab verkündet, die Russen seien an anderer Stelle doch hinüber gekommen.

2/ Weather. Forecast for the next 10 days will see increased rainstorms & cloud cover, severely degrading air & artillery strikes and ground assaults. Wind speed and direction will favor Ukrainian artillery strikes, however. Rainfall will continue to restrict movement to roads.

Karte Kharkiv:

https://twitter.com/JominiW/status/15255...25/photo/1

3/ Kharkiv OD. Russian forces have been thoroughly defeated north of Kharkiv. Russia has been conducting a fighting withdrawal since the start of the Ukrainian counteroffensive rather than trying to establishing a new defensive line.

4/ The redeployment of 1st GTA & VDV units to the Vovchansk & Kupyansk areas indicates an eastward defensive shift tying into the natural barrier of the Siverskyi Donets River to augment the defensive capability & capacity of Russian forces to guard their rail & road GLOCs.

Wesentlich weil da der Nachschub für die Artillerie im Donbass durchläuft.

Karte: Severodonetsk

https://twitter.com/JominiW/status/15255...73/photo/1

5/ Severodonetsk-Donetsk OD. Russian forces have suffered a series of significant setbacks with a few marginal successes over the past several days. Attrition & redeployment of 1st GTA / VDV units from the Izium Axis has forced Russia to assume the defense in this area.

6/ Further east in the Severodoentsk Salient two attempts to ford the Siverskyi Donets NW of Severodoentsk and envelop the Salient from the NW and west resulted in a decisive defeat of at least one guards brigade, possibly two.

Der zweite Versuch soll laut russischer Seite dazu gedient haben Verletzte vom anderen Ufer zu bergen. Interessant hierzu ist auch, dass hier anscheinend schwimmfähige IFV übergesetzt haben, dann aber im Wald am Ufer stehen blieben um auf die Kampfpanzer et al zu warten. Dies war ein schwerer Fehler, sie hätten sofort weiter vordringen und vor allem sich dislozieren müssen. Deshalb stehen auf den Bildern die ganzen IFV auch im Wald etwas weg vom Ufer entlang der Straße und liegen die Kampfpanzer alle direkt an der Brücke dicht gedrängt am Ufer.

7/ Russian forces may be coming close to a culmination point in which they will have no choice but to halt offensive action for a more extensive refit to reconstitute combat losses. Before this occurs, they will likely shift to an all or nothing effort to seize Severodonetsk.

Karte Süden:

https://twitter.com/JominiW/status/15255...45/photo/1

8/ Zaporizhzhia OD. Little has changed in the Zaporizhzhia OD over the past several days. Russian forces continue to rely on air & artillery strikes against Ukrainian defensive positions as units still reconstitute from the Siege of Mariupol.

9/ Azovstal. Against unrelenting air and artillery attacks, the defenders of the Azovstal complex still holding their ground. Russian attacks have secured the west entrance to Azovstal. In Mariupol, occupation authorities increase checkpoints to detain “suspicious” residents.

Karte Richtung Odessa:

https://twitter.com/JominiW/status/15255...33/photo/1

10/ Odesa-Kherson OD. There has been little change in the Kherson-Odesa OD. Missile strikes continue against Odesa, tensions remain high along the Moldova border. Ukrainian reports indicate occupation authorities are having difficulties establishing a proxy Kherson govt

11/ Black Sea. Snake Island is a maritime decisive strategic point from which the Russian Black Sea Fleet (BSF) can extend control over the SW coast of Ukraine, interdicting shipping in and out of Odesa. The BSF will likely continue attempts to extend control over this region.

Bezüglich der Bedeutung dieser Insel bin ich völlig anderer Auffassung. Sie ist strategisch völlig wertlos und lediglich ein Prestigeobjekt geworden, also ein politischer Objektpunkt.

12/ Aerospace Assessment. VKS air sorties have held steady at 250 in a 24-hrs period. Russian forces continue to improve air defense networks in Kherson and Snake Island. An improved air defense network in this region will exert control over Ukrainian shipping in the Black Sea.

Wie betoniert. 250 pro Tag.

13/ Battle Damage Assessment. Russian forces sustained considerable losses in several attempts to ford the Siverskyi Donets in the vicinity of Bilohorivka & Pryvillya. Though estimates vary, it is clear that at least 60-70 armored vehicles & hundreds of troops have been lost.

14/ These types of losses are crippling to Russian efforts in this critical region & simply not sustainable at Russia’s current replacement process. Russia can replace these losses, but it will take a considerable time and reliance on older equipment.

Man könnte auch mit der veralteten Ausrüstung / bzw. mit älteren Systemen die Ukrainer durchaus schlagen, das bedürfte aber halt einer anderen Führung und anderen Methoden.

15/ Ukrainian TV, Day 77-79. Russia struggles to find an effective response to Sweden’s & Finland’s impending requests to join NATO, as well as new sanctions. Western aid to Ukraine continues to expand & accelerate as Western nations host Ukrainian Soldiers for training.

Die Aufnahme von ausgerechnet Finnland in die NATO ist das denkbar größte politisch-strategische Desaster für Russland seit langem.

16/ Info War. Russia’s audience for information operations remains domestic. Russian state media has featured a few segments like this one, likely meant to elevate fears of a call for a general mobilization to maintain tacit support for the war effort.

17/ Information advantage. In an interview with AP News, Belarusian dictator Lukashenko criticizes the Russian war effort stating the war is “not going according to plan” & called for an end to hostilities, undermining Russia’s war justification narrative.

18/ Humanitarian Impact. Ukrainian refugees total 8.5+ million with 6.33+ million in countries bordering Ukraine, another 2.14+ throughout Europe, and 7.6+ million internally displaced people throughout Ukraine (1.4+ million in eastern & 519K in southern Ukraine).

19/ The Washington Post reports Russia is operating so-called “filtration” camps (i.e., concentration camps) in the Donetsk Oblast. Video released via Telegram shows a camp in the village of Bezimenne east of Mariupol where residents have been sent.

Dieses "Framing" - wie es wohl so schön neu deutsch heißt - ist schon recht amüsant.

20/ Overall Assessment. As surmised in my 03 May thread on the potential for a breakthrough along the Siverskyi Donets, Russia’s attempt at an integrated attack has failed to be synchronized in space & time. Any success will be localized to Severdonetsk.

Ein primärer Grund war meiner Meinung nach auch, dass man die Truppen in Einzelangriffen (piecemeal attack) vergeudet hat.


21/ The best-case scenario outlined for Russian forces is increasingly likely not to occur. The Russian offensive in the Donbas may likely culminate in the next 2-3 weeks, with the forward line of contact relatively unchanged along the Izium & Lyman Axes.

22/ The Russians are likely still make progress in the Severodonetsk Salient, but successes will continue to come at a high price, remain slow, and may not push all Ukrainian forces out of the Luhansk Oblast. Lysychansk will likely remain under Ukrainian control by early June.

23/ Ukrainian forces are positioning themselves to potentially conduct, at scale, the type of general counteroffensive surmised in my 14 April post. Ukrainian forces will likely not commit to an operation of this scale until recent losses have been replaced.
Mal eine allgemeine Frage in die Runde:

Die Ukraine hat ja eine gar nicht mal so schlechte Rüstungsindustrie. Wenn man bedenkt, dass man es sogar geschafft hat, so etwas wie den Neptun-Flugkörper herzustellen. Und Ukroboronprom/ChKMB mit reichlich Panzerbau-Erfahrung ist ja auch ukrainisch.

Warum zum Teufel hat man nicht einfache Artillerie-Systeme (ähnlich der M777, die sie jetzt bekommen haben) in größerer Stückzahl selbst produziert? Das wäre doch kein Hexenwerk gewesen oder?
Weil die ukrainische Rüstungsindustrie nicht für die eigene Armee produziert hat, sondern für den Export und für diese Systeme auf dem Weltmarkt keine Kunden zu finden waren.
(15.05.2022, 22:32)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Weil die ukrainische Rüstungsindustrie nicht für die eigene Armee produziert hat, sondern für den Export und für diese Systeme auf dem Weltmarkt keine Kunden zu finden waren.

Scheint ganz so. Angesichts der Bedrohungslage (und angesichts der Tatsache dass man sich auf diesen Krieg ja anderweitig tatsächlich vorbereitet hat über Jahre) wäre es wohl durchaus sinnvoll gewesen, auch ein bischen was für sich selbst zu fertigen Big Grin Huh