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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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Wie sieht denn im Moment der Nutzen von Mörsern im Konflikt aus?

Die logistische Kette die für die 155 mm ist in vielerlei Hinsicht aufwändiger und durch die Komplexität der Systeme wird der Verschleiß schwieriger zu beheben sein. Die Frage ist hier wie lange das moderne Gerät dann an der Front wirklich im Einsatz gehalten werden kann.

Ich könnte mir vorstellen dass die Einfachheit der Mörser in Kombination mit moderner Munition einen hohen Wert darstellt und die Sinnhaftigkeit mit der Dauer des Konflikts steigen könnte, da die Abnutzung immer weiter steigen wird.

Kennt hier jemand den Sachstand? Ich habe weder viel über den Einsatz noch von Lieferungen gelesen. Evtl. geht dies auch über die Diskussionen von Großgerät unter.
Leuco:

Es werden recht viele Mörser eingesetzt, aber meiner Kenntnis nach de facto keinerlei moderne Munition. Entsprechend sind Reichweite, Präzision und Wirkung deutlich unter dem was hier möglich wäre.

Bei den Ukrainern sind angeblich von den USA gelieferte 60mm Mörser extrem beliebt und werden dort sehr hoch gewichtet. Zudem betreiben die Ukrainer für ihre Mörser recht erfolgreich Aufklärung mit Kleinstdrohnen welche die Mörsertrupps einfach selbst absetzen. Vor kurzem gab es in diesem Kontext eine interessante Geschichte: in der Ukraine tauchten taiwanesische 60mm Mörsergranaten auf, und zwar nicht wenige. Die taiwanesische Regierung leugnete daraufhin öffentlich jemals solche Granaten in die Ukraine geliefert zu haben, und wie diese dorthin gelangt seien sei unbekannt.

Dem folgend sind die von der Ukraine selbst hergestellten MP-120 Mörser recht wirksam, hierfür haben ebenfalls die USA etliches an Mun nachgeschoben, da dies ganz normale 120mm Mörser sind, aber meiner Kenntnis nach keine gelenkte oder auf Panzerabwehr spezialisierte.
Auch wenn es sich, sollten sich die Hinweise bestätigen, zweifelsfrei um ein Kriegsverbrechen russischerseits handeln würde, so ist die FAZ-Überschrift dennoch etwas mit Vorsicht zu genießen. Zwar wären hier 50+ Kriegsgefangene ermordet worden, aber man schaue nach dem Kongo, nach Äthiopien oder Syrien, und man wird mit Sicherheit, wenn man den "Teppich anhebt", noch schlimmere Gräueltaten im aktuellen, laufenden 21. Jahrhundert finden (das macht die Sache sicherlich nicht besser, aber man bedenke hier die Objektivität, zumal es im Ukrainekrieg vermutlich auch schon schlimmere Exzesse gegeben hat, von denen wir aber nichts erfahren haben).
Zitat:ANGRIFF AUF STRAFLAGER

Eines der bisher schlimmsten Kriegsverbrechen des 21. Jahrhunderts?

Nachdem bei einem Angriff auf ein Straflager 50 Gefangene getötet wurden, verdichten sich die Hinweise auf ein russisches Verbrechen. Die russischen Anschuldigungen an Kiew halten Beobachter für abwegig. [...]

Angehörige der Gefangenen und internationale Organisationen versuchten auch am Mittwoch, mehr über den Angriff zu erfahren, bei dem am Freitag in einem Straflager in Oleniwka etwa 50 Gefangene getötet und Dutzende verletzt worden waren. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte Zugang zum Straflager und zu den Kriegsgefangenen gefordert und erklärt, es sei nach der Genfer Konvention die Pflicht einer Kriegspartei (in diesem Fall Russland), dem Komitee Zugang zu gewähren. Bis Mittwoch wurde das IKRK trotz entsprechender Versprechungen Moskaus offenbar nicht vorgelassen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...19300.html

Hierzu als Ergänzung:
Zitat:WHO registriert mehr als 400 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen

In der Ukraine verschärft sich laut Weltgesundheitsorganisation der Notstand im Gesundheitswesen. In diesem Jahr habe es eigenen Daten zufolge 434 Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in dem Land gegeben, teilte die WHO mit. Das sei weit mehr als die Hälfte der weltweit gemeldeten 615 Angriffe.
https://www.zeit.de/politik/ausland/ukra...sblog-live

Seit einigen Tagen wird es von mehreren Seiten berichtetet - und es könnte ein erstes Zeichen hin zu einer gewissen Entspannung sein: Das erste, mit Getreide beladene Schiff hat die Ukraine verlassen und ist in der Türkei angekommen. Ziel ist der Libanon.
Zitat:Ende der Blockade

Erster Getreidefrachter aus der Ukraine in Istanbul eingetroffen

Am Montag hatte die »Razoni« den Hafen von Odessa verlassen – jetzt hat das erste mit Getreide beladene Frachtschiff aus der Ukraine den Bosporus erreicht. Der Frachter wird nun von den türkischen Behörden inspiziert. [...] Der Frachter »Razoni« sei mit rund 26.000 Tonnen Mais aus der Ukraine am Schwarzmeer-Eingang der durch Istanbul verlaufenden Meerenge Bosporus angekommen und habe an der zugewiesenen Stelle geankert, teilte das türkische Verteidigungsministerium auf Twitter mit. [...]

Das unter der Flagge des westafrikanischen Staates Sierra Leone fahrende Schiff steuert den Libanon an.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-k...67434a7da6

Schneemann
Aktuelle Entwicklungen:
Zitat:UKRAINE-UPDATE

Heftige Kämpfe um Bachmut und Awdijiwka

Russland soll Geländegewinne erzielt haben. [...] Im ostukrainischen Gebiet Donezk gab es weiter intensive Kämpfe bei den Städten Bachmut und Awdijiwka. Nordöstlich und östlich der Nachbarstädte Soledar und Bachmut seien am Donnerstag russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Südlich von Bachmut dauerten die Kämpfe an. Zuvor hatte Brigadegeneral Olexij Hromow zugegeben, dass sich ukrainische Truppen dort aus dem Dorf Semyhirja zurückziehen mussten. [...]

Hromow zufolge wurden südöstlich von Awdijiwka Positionen aufgegeben. [...]
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...23016.html

Der aktuelle AI-Bericht sorgt in Kiew etwas für Verstimmung:
Zitat:Gefährdung von Zivilisten

Amnesty kritisiert ukrainische Armee [...]

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty verschanzt sich die ukrainische Armee teilweise in Schulen und Krankenhäusern - und gefährdet so die eigene Bevölkerung. Dies sei "ein Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht".

Amnesty International wirft der ukrainischen Armee vor, durch ihre Militärtaktik unnötig Zivilisten gefährdet zu haben. Die Soldaten hätten "wiederholt aus Wohngebieten heraus operiert", erklärte Janine Uhlmannsiek, Expertin für Europa und Zentralasien bei Amnesty International Deutschland. Die Menschenrechtsorganisation hatte dazu im Kriegsgebiet eigene Untersuchungen durchgeführt. [...]

Amnesty-Experten fanden den Angaben zufolge in den Regionen um Mykolajiw im Süden der Ukraine sowie bei Charkiw und im Donbass in der Ostukraine bei Recherchen zwischen April und Juni Beweise dafür, dass ukrainische Streitkräfte von Wohngebieten aus geschossen und in 19 Städten und Ortschaften Militärposten unter anderem in Schulen und Krankenhäusern eingerichtet hätten. [...] Die Organisation stellte aber auch klar, dass die ukrainische Verteidigungstaktik "in keiner Weise" die "vielen wahllosen Schläge des russischen Militärs mit zivilen Opfern" rechtfertige. Russlands Angriffe bezeichnete die Menschenrechtsorganisation als "Kriegsverbrechen". [...]

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba äußerte sich ebenfalls "empört" über die "unfairen" Anschuldigungen. Kuleba warf Amnesty auf seiner Facebook-Seite vor, "ein falsches Gleichgewicht zwischen Unterdrückern und Opfern zu schaffen, zwischen dem Land, das Tausende von Zivilisten, Städten und Gebieten zerstört, und dem Land, das sich verzweifelt selbst verteidigt".
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...n-101.html

In gewisser Weise kann ich den Unmut in Kiew nachvollziehen.

Vorab: Ich denke, dass es unzweifelhaft sein dürfte, dass a) der Großteil der Verbrechen von russischer Seite aus begangen wurde, dass aber eben auch b) die Ukrainer teils Verbrechen begangen haben (es gab bspw. vor Monaten dieses Video, wo ein russischer Gefangener erschossen wurde; und es gibt darüber hinaus noch weitere filmische Verdachtsmomente). Insofern vermute ich, dass der Schwerpunkt der Verstöße bzgl. Kriegsrecht auf Seiten der Ukrainer in der Behandlung von russischen Kriegsgefangenen liegen dürfte. Bei den Russen ist dies umgekehrt vermutlich auch so, wobei bei diesen aber noch die teils wahllose Ermordung und Deportation von Zivilisten und der gezielte, wissentliche Beschuss ziviler Ziele hinzukommt.

Den hier erhobenen Vorwurf seitens AI sehe ich deswegen tatsächlich als etwas medial frisiert und fragwürdig an. Natürlich werden Zivilisten gefährdet, wenn ich in einer Stadt kämpfe. Ein Krieg, der auch urbane Gefechtsfelder mit sich bringt, trägt dieses Risiko nun einmal leider in sich. Natürlich macht diese Erklärung die Sache nicht besser, aber es dem Verteidiger dann gezielt anzukreiden, nur weil dieser sich eben gezwungenermaßen in (auch) einem städtischen Umfeld gegen einen Aggressor verteidigen muss, macht diesen Vorwurf i. d. T. zu einem unfairen bzw. sehr bitteren.

Schneemann
Verschiedene Quellen melden dass Nordkorea 100.000 Soldaten an Rußland ausleihen will wenn sie dafür mit Nahrungsmitteln usw. von Rußland beliefert werden. Auch wenn ich nicht wirklich glaube dass es wirklich zu diesem oder einem ähnlichen Geschäft kommt muss ich sagen dass das Angebot aus nordkoreanischer Sicht durchaus gewieft ist. Interessant dabei wäre auch zu erfahren wie hoch der Kampfwert nordkoreansicher Soldaten aktuell noch ist.
Ergänzend ein paar Quellen zu dieser bisher rein russischen Meldung:

https://nypost.com/2022/08/05/russian-st...00-troops/

https://www.news.com.au/world/europe/100...d9fa38dff0

Bis dato ist das russische Staatsfernsehen die einzige Stelle wo dies so verlautbart wurde und im russischen Staatsfernsehen wird alles nur denkbare ausgebreitet, von ukrainischen Truppen die Hexerei gegen die Russen einsetzen (ernsthaft) bis hin zu schwulen Satanistennazis welche in der Ukraine aktiv sind um dort russische Kinder zu rauben (ernsthaft) und in den Westen in Kinderbordelle zu verschleppen (ernsthaft), fehlen eigentlich nur noch jüdische Nazihexen welche das ukrainische Artilleriefeuer von ihren Besen aus lenken.....denn ungefähr auf diesem Niveau läuft da vieles.

Aber mal ernsthaft:

Rein theoretisch könnte Nordkorea durchaus Teile seiner Armee als Söldner zur Verfügung stellen. Und im Gegenzug übernimmt Russland die Versorgung dieser Soldaten und liefert Waffen an Nordkorea, eventuell auch russsiche Rüstungstechnologie die immerhin von nordkoreanischer Warte aus immer noch fortschrittlich ist.

Der Kampfwert nordkoreanischer Soldaten ist sehr schwer einschätzbar. Meiner rein persönlichen Meinung nach gibt es in Nordkorea eine sehr große Heterogenität was die Kampfkraft der Verbände angeht. Der Grund hierfür liegt vor allem in der Ausrüstung und in der mangelhaften Versorgung und der absoluten Gleichgültigkeit der Führung gegenüber vielen miliätrischen Verbänden die teilweise einfach nur als de facto Sklaven vor sich hin schuften müssen, ohne überhaupt viel militärisches dabei kennen zu lernen.

Nordkorea ist in Wahrheit im Kern eine Art Militär-Feudalstaat. Bestimmte Generalsfamilien kontrollieren bestimmte Anteil der Armee und erlangen daraus Pfründe für sich. Entsprechend sind die den jeweiligen Familien - welche in Wahrheit Nordkorea zusammen mit dem geliebten Führer kontrollieren - unterstellten Einheiten je nach Einfluss und Möglichkeiten dieser Familien sehr unterschiedlich ausgerüstet - und das hängt dann auch davon ab, wie weit diese von den Verbänden Mittel für ihre privaten Zwecke abziehen und in wie weit der geliebte Führer in dem ständig tobenden Machtkampf aller gegen alle der da stattfindet und der seine Herrschaft ermöglicht und stabilisiert eingreift um das Gleichgewicht zwischen den Generalsfamilien zu erhalten.

Entsprechend könnte Nordkorea durchaus rein theoretisch sowohl 100.000 Mann schicken die sehr gut ausgebildet und fähig sind und deren Bewaffnung für das Niveau des Krieges dort absolut ausreichend ist, oder 100.000 Mann die kaum etwas bringen oder auch eine Mischung von beidem in beliebigen Anteilen.

Ich habe ja schon etliche Nordkoreaner kennen gelernt, die hatten alle einen Schlag weg, und das waren ja noch Flüchtlinge, entsprechend sind die Zustände in Nordkorea selbst nochmal eine Steigerung dessen was ich da kennen lernen durfte. Meiner rein persönlichen Einschätzung nach sind einfache nordkoreanische Soldaten am ehesten mit Sektenmitgliedern vergleichbar und ich halte sie daher rein von ihrer Einstellung und Mentalität her für sehr gefährliche Gegner. Wenn man sie entsprechend ausbildet und ausrüstet (beides könnten die Russen ja auch aus eigenen Beständen), wäre das daher militärisch sehr wirksam und könnte die Waage sehr weitgehend zu Russlands Seite hin kippen lassen.

Noch ein Gedanke zum Schluss: Da die Lebensumstände in Nordkorea extrem hart sind, kommen Nordkoreaner meiner Meinung nach besser als die meisten anderen mit sehr widrigen Umständen zurecht. Daher ist ein längerandauernder Einsatz im Krieg für sie viel weniger belastend als für alle anderen. Im Vergleich zum normalen Wehrdienst in Nordkorea könnte so ein Krieg von vielen glattwegs als Erholung von den Strapazen zuhause betrachtet werden (kein Scherz!)
Wie schätzt ihr denn die strategische Wichtigkeit ein, die Russen zurück über den Dnepr zu treiben bzw. umgekehrt, dass die Russen den Brückenkopf halten?

Dass die Russen anscheinend massiv in den Süden verlegen unterstreicht für mich die Wichtigkeit und lässt auch darauf schließen, dass die gesamte Ukraine bzw. der größte Teil weiter das Ziel ist.
(07.08.2022, 07:57)Leuco schrieb: [ -> ]Wie schätzt ihr denn die strategische Wichtigkeit ein, die Russen zurück über den Dnepr zu treiben bzw. umgekehrt, dass die Russen den Brückenkopf halten?

Dass die Russen anscheinend massiv in den Süden verlegen unterstreicht für mich die Wichtigkeit und lässt auch darauf schließen, dass die gesamte Ukraine bzw. der größte Teil weiter das Ziel ist.

Ich denke dass es unabhängig von strategischen und wirtschaftlichen Gründen ein großer Schlag gegen die Kampfmoral der russischen Armee wäre wenn es der Ukraine tatsächlich gelänge sie bei Kherson zurück über den Fluß zu treiben. Demzufolge wird Rußland das Gebiet unbedingt halten wollen, was durchaus schwierig sein könnte, da der Brückenkopf quasi noch komplett in Reichweite der ukr. Ari liegt. Trotzdem rechne ich persönlich damit dass die ukr. Gegenoffensive scheitern wird.
Prinzipiell gerät Odessa wieder ins Fadenkreuz, was für die Ukraine ein katastrophaler Verlust wäre. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg.
Die Bindung großer Zahlen von Truppen der Ukrainer an dieser Front stellt aufgrund der knappen Ressourcen ein Problem dar. Man sieht ja aktuell schon, dass bspw. die wenigen HIMARS nicht im Donbas eingesetzt werden können, weil sie bei Cherson gebunden sind. Daher würde ein Rückzug der Russen hinter den Dnjepr enorme Kapazitäten frei setzen für den Kampf im Osten.
Denkt man an die Möglichkeit eines weiteren eingefrorenen Konfliktes, kommt wieder Odessa ins Spiel. Das gefährdete Gebiet und die Front können hier stark verkürzt und Verteidigungsstellungen viel effektiver errichtet werden.
Und im Fall einer dauerhaften Teilung der Ukraine könnte es für die Schifffahrt auf dem Dnjepr und somit für den ukrainischen Außenhandel von hoher Bedeutung sein, wenigstens das rechte Flussufer unter Kontrolle zu haben.
Interessantes Detail, angeblich AGM-88 in der Ukraine:
https://twitter.com/UAWeapons/status/155...0128931843

Fragt sich bloß mit welcher Platform, GL gibt es offiziell nicht IIRC
Ich bin mir nach dem Anschauen der Bilder indessen nicht ganz sicher, ob dieser Bilder wirklich belastbar sind. Wenn man sich die Reste im Zoom anschaut, so wirken die betreffenden, eingekreisten Zahlen nicht ganz zum Hintergrund passend und extrapoliert, vielleicht sogar ein Photoshop im Spiel. D. h. nun nicht, dass die Ukrainer tatsächlich nicht solche Systeme bekommen könnten oder gar bekommen haben, aber diese Twitter-Bilder würde ich hier hinterfragen.

Schneemann
Zitat:Söldner für die Wagner-Truppe

Putin-Vertrauter wirbt offenbar um "Mörder und Räuber"

Jewgeni Prigoschin weiß, wie es in Gefängnissen zugeht. Nun begibt sich der Putin-Vertraute einem Bericht zufolge persönlich in Straflager, um Söldner anzuwerben: "Meine Leute gehen in afrikanische Länder und lassen innerhalb von zwei Tagen nichts am Leben. Und jetzt machen sie es mit ihren Feinden in der Ukraine genauso". [...] Demnach erklärten mehrere Gefangene aus den Regionen Jaroslawl und Tula, dass ihre Strafkolonien von einem kleinen glatzköpfigen Mann besucht worden seien, den sie als Prigoschin - auch bekannt als "Putins Koch" - erkannt hätten. In den Strafkolonien bot er nun offenbar den eigens zusammengerufenen Lagerinsassen Freiheit und Geld an, sollten sie am Krieg gegen die Ukraine teilnehmen. Der Dritte Weltkrieg sei im Gange und es sei möglich, sich auf der Seite Russlands daran zu beteiligen. [...]

"Meine Leute gehen in afrikanische Länder und lassen innerhalb von zwei Tagen nichts am Leben. Und jetzt machen sie es mit ihren Feinden in der Ukraine genauso", soll Prigoschin dabei vor den Häftlingen mit den zweifelhaften Vorzügen seiner Truppe geworben haben. Dem Bericht zufolge ist die Wagner-Truppe vor allem "an Mördern und Räubern interessiert, bei Drogenabhängigen sind sie misstrauisch, dasselbe gilt für Vergewaltiger". Denjenigen, die das Angebot annähmen, seien 100.000 Rubel pro Monat, umgerechnet rund 1620 Euro, plus eine Prämie in gleicher Höhe versprochen worden.
https://www.n-tv.de/politik/Putin-Vertra...11190.html

Das ganze Vorgehen erinnert etwas an die berüchtigte Dirlewanger-Brigade der SS im Zweiten Weltkrieg, als man Wilddiebe und Mörder rekrutierte, um diese dann u. a. in Weissrussland gegen Partisanen sowie später auch bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes einzusetzen. Im Ergebnis zog diese Einheit eine ebenso grausame wie sinnlose Blutspur und massakrierte wahllos tausende Zivilisten - in ernsthaften Gefechten fiel die Dirlewanger-Einheit dann aber rasch auseinander, da es ihr im Kern an Disziplin mangelte.

Schneemann
Gerüchte...

Zitat:URGENT: Russian troops have wired energy units of Zaporizhia nuclear power plant with explosives. Major General Vasilyev, commander of the garrison stationed at the plant, announced readiness to blow up the plant, leading to a nuclear catastrophe.

"This will either be Russian land, or scorched earth," he said. He also told his soldiers that no matter how difficult orders they could receive, they had to execute them "with honour," calling them "liberators."

Previously, rep of @DI_Ukraine
Andrii Yusov said they had confirmed information about Russian troops installing explosives in ZNPP energy units. 3/3
https://twitter.com/StratcomCentre/statu...4065976321


Ich frage mich doch immer wieder, was bei denen eigentlich zivilisatorisch schief gelaufen ist.


@Schneemann
Die USA haben mittlerweile die Lieferung von AGM-88 bestätigt
https://twitter.com/OstapYarysh/status/1...5760081926