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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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(09.02.2023, 11:15)lime schrieb: [ -> ]Genau hier täuscht man sich aus westlicher Sicht. Rußland wird sich in Zukunft dem Westen wirtschaftlich gar nicht mehr annähren wollen. In kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht erst Recht nicht.
Wer ist denn dieses 'Russland'?
Neben dem frustrierten Boomer, der der Sowjetunion nachtrauert gibt es Menschen in jetzigen Oberschicht, die nach den Wirren des Zerfalls zu Wohlstand gekommen sind und den nicht aufgeben möchte, nur damit irgendwo wieder russische Fahnen wehen. Genauso eben die jüngere Generation, die vielleicht für Propaganda empfänglich ist, aber doch eher nicht auf ihr Smartphone und westliches Internet verzichten möchte um stattdessen in der Ukraine für Russlands Gloria zu sterben.
So groß ist der Unterschied zwischen Europäischen und Russischen Jugendlichen nicht, als das man hier das Rad der Gechichte um dreisig, vierzig, fünzig Jahre ohne Widerstand zurückdrehen könnte.
Der Kurs bislang funktioniert noch leidlich, weil der Krieg und das Sterben noch nicht bei der urbanen Elite angekommen ist.
(09.02.2023, 11:15)lime schrieb: [ -> ]Genau hier täuscht man sich aus westlicher Sicht. Rußland wird sich in Zukunft dem Westen wirtschaftlich gar nicht mehr annähren wollen. In kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht erst Recht nicht. Gewichtige politische Kräfte in Rußland werden darüber sogar mehr als froh sein und das russische Volk wird sich daran über die Zeit gewöhnen.

Ein nicht unerheblicher Teil des russischen Volk wird sich nicht damit abfinden, auf Dauer nur zu existieren oder irgendeiner Propagandabild hinterher zu laufen. Und aufgrund der aktuellen Sanktionskluft fällt es schwer, zwischen dem westlichen Materialismus und anderen westlichen Werten zu differenzieren, wie das möglich gewesen wäre (bzw. jahrelang war), wenn Russland den Krieg nicht vom Zaun gebrochen hätte. Kurzfristig mögen bestimmte Kreise dies positiv sehen, aber auf Dauer kann sich daraus sehr viel Konfliktpotenzial ergeben.

Zitat:Und ob der Krieg die russische Armee dauerhaft schwächt müsste sich erst zeigen. Eine verstärkte Militarisierung könnte auch das Gegenteil bewirken. Auch die langfristige materielle Schwächung ist nicht gesichert, denn die Rüstungskapazitäten würden über die Jahre vermutlich massiv ausgebaut.

Die materielle Schwächung ergab sich aber nicht prinzipiell aus fehlendem politischen Willen oder fehlenden Kapazitäten, sondern aufgrund von kleptokratischen gesellschaftlichen Strukturen bis in die unteren Ebenen hinein. Solange sich diese Strukturen nicht ändern, wird sich auch an den materiellen Möglichkeiten nichts ändern, und damit auch nicht an der tatsächlichen Kampfkraft der russischen Armee.
Zitat:„Ich muss ihn zwingen, der Ukraine zu helfen und ihn ständig überzeugen, dass diese Hilfe nicht für uns ist, sondern für die Europäer“, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj nun mit Blick auf Kanzler Olaf Scholz in einem Interview des Spiegels und der französischen Zeitung Le Figaro. Wegen der Kampfpanzer-Debatte sieht er die Beziehung zu Deutschland in einer „schwierigen Phase“, sagte er.

Gleichzeitig dankte Selenskyj Deutschland für die Lieferung des Flugabwehrsystems Iris-T. Dies habe „eine Menge Leben gerettet“. Das Verhältnis der Ukraine zu Deutschland verlaufe „wellenförmig, es ist ein Auf und Ab“, sagte er.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...Fh2AsjOv0k
Zur Zeit häufen sich die russischen Vorwürfe (direkt wie indirekt) die Ukrainer würden chemische Waffen einsetzen und diese von Drohnen aus abwerfen. Das schafft es zunehmend auch auf alle möglichen nicht-russischen Kanäle, beispielsweise hier:

https://twitter.com/ArthurM40330824/stat...2259261442

Eventuell die propagandistische Vorbereitung eines eigenen Einsatzes solcher Waffen als "Gegenschlag".


Strelkov ist derweilen der Ansicht, dass die Tage von Wagner gezählt sind, nachdem auf Befehl von oben die weitere Rekrutierung von Gefangenen gestoppt wurde:

https://twitter.com/wartranslated/status...36/photo/1

Darüber hinaus die neueste Analyse von Strelkov zur aktuellen Lage an der Front:

https://twitter.com/wartranslated/status...86/photo/2

https://twitter.com/wartranslated/status...86/photo/1

https://twitter.com/wartranslated/status...86/photo/3

Wie schon von 2014 an seit jeher sind seine Darstellungen meiner Meinung nach immer noch mit die glaubhaftesten und neutralsten. Daher auch das Schlusswort für heute für ihn:

https://twitter.com/wartranslated/status...PPkIMtAAAA
(10.02.2023, 00:21)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Zur Zeit häufen sich die russischen Vorwürfe (direkt wie indirekt) die Ukrainer würden chemische Waffen einsetzen und diese von Drohnen aus abwerfen. Das schafft es zunehmend auch auf alle möglichen nicht-russischen Kanäle, beispielsweise hier:

https://twitter.com/ArthurM40330824/stat...2259261442
Zumindest die im Video abgeworfenen Wirkmittel sind in Aussehen und Wirkung sehr eindeutig konventionell. Das Verhalten des Getroffenen ergibt sich aus Schock / Gehirnerschütterung / mannigfaltigen Verletzungen nach der Unterwasserexplosion.
Sehe ich auch so. Hab selbst schon Leute nach Treffern wie einen Epileptiker herumkrampfen sehen.

Darum geht es mir aber ja auch gar nicht, sondern um das russische Lügengespinst von ukrainischen C-Waffen, Bio-Laboren in der Ukraine usw. Ich finde dieses russische Narrativ bedenklich.
Es hat wohl den Anschein, als wenn der Beginn einer größeren russischen Aktion bevorsteht. Zumindest hat es letzte Nacht wohl die stärksten Attacken gegen die ukrainische Infrastruktur seit mehr als sechs Wochen gegeben (was die These erhärten könnte, dass man das noch verfügbare Arsenal die letzten Wochen bewusst zurückgehalten hatte, um so die Reserven wieder etwas aufzufüllen und um dann um so stärker wieder zuzuschlagen).

Dazu:
Zitat:DIE NACHT IN DER UKRAINE

Schwere Schäden an ukrainischem Energienetz nach russischen Angriffen

Die Beschuss hielt in der Nacht an. Seit Freitagmorgen soll Russland laut Kiew 71 Marschflugkörper eingesetzt haben. Präsident Selenskyj machte seinen Landsleuten mit Berichten von seiner Europareise Mut. [...]

Mehrere Wärme- und Wasserkraftwerke seien beschädigt worden, sagte der Chef des Energieversorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj, am Freitagabend im ukrainischen Fernsehen. Besonders schlecht sehe es mit der Stromversorgung im Gebiet Charkiw aus. Wegen der Instabilität im ukrainischen Stromnetz musste am AKW Chmelnyzkyj ein Reaktorblock abgeschaltet werden, in den Kernkraftwerken Riwne und Südukraine wurde die Produktion gedrosselt. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den russischen Angriff mit etwa 100 Raketen und Marschflugkörpern vom Freitag als Terror. [...]

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs setzte die russische Armee bei den Angriffen seit Freitagmorgen 71 Marschflugkörper ein. 61 davon seien abgefangen worden. Die Marschflugkörper seien von russischen Schiffen im Schwarzen Meer und von Flugzeugen aus abgefeuert worden. Außerdem habe Russland nach vorläufiger Zählung 29 Raketen des eigentlich zur Luftabwehr bestimmten Systems S-300 gegen Bodenziele in der Ukraine eingesetzt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...70943.html

Interessant finde ich, wenn die Angaben stimmen, dass a) von den Flugkörpern insg. 61 von 71 abgefangen worden sein sollen, was wiederum die Frage aufwirft, ob zehn Flugkörper derart massive Schäden verursachen können? Bzw. ob hier nicht die Schäden wieder etwas übertrieben hochgezeichnet werden (aus bekannten Gründen)? Weiterhin ist es interessant, dass b) hier nicht von Drohnen, sondern von Marschflugkörpern bzw. sogar zweckentfremdeten S-300 gesprochen wird. Hat man russischerseits nun auf die iranischen Drohnen weitgehend verzichtet? Oder hat man diese wegen der eher geringen Wirkung aus dem Sortiment genommen? Oder sind unter den Marschflugkörpern schon iranische zu finden (d. h. die Iraner haben diese also doch geliefert)?

Da nach verschiedentlichen Angaben Russland eine neue Bodenoffensive gestartet haben soll, könnte dieser Raketenschlag quasi eine Art von Ouvertüre sein...
Zitat:Tauwetter setzt unter Zeitdruck

Russland startet Offensive in Ostukraine

Die Angriffe russischer Truppen in der Region Luhansk nehmen zu, die erwartete Offensive beginnt wohl. Das liegt einerseits am näher rückenden Jahrestag der Invasion, andererseits am drohenden Witterungsumschwung. Die Zeit für die russische Armee drängt. Und Putin will einen Erfolg vorweisen.

Das russische Militär hat nach Einschätzung des örtlichen Gouverneurs die Angriffe in der Ostukraine deutlich verstärkt. Die russische Armee versuche, die ukrainischen Linien bei Kreminna zu durchbrechen, sagte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, dem ukrainischen Fernsehen. [...] Kreminna liegt etwa 100 Kilometer nordwestlich der Regionalhauptstadt Luhansk und hatte vor der russischen Invasion etwa 18.000 Einwohner. Wenige Kilometer entfernt liegen die Großstädte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk, die im Sommer des Vorjahres nach langen und verlustreichen Kämpfen durch russische Truppen erobert wurden. Sollten die russischen Streitkräfte die ukrainischen Verteidigungsstellungen in der Region durchbrechen, könnten sie ein Stück weiter in Richtung der Großstädte Kramatorsk und Slowjansk vorrücken. [...]

Bisher können die ukrainischen Soldaten die Verteidigungslinien halten, heißt es. Allerdings habe die Offensive Russlands laut ISW-Einschätzung noch nicht ihr volles Tempo erreicht. [...] Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes ist der Boden in der Ukraine derzeit noch weitgehend gefroren, die Temperaturen bewegen sich allerdings bereits wieder um 0 Grad, sodass es zu erster Schlammbildung kommen kann.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-sta...04730.html

Hierzu auch:
Zitat:Russia is expected to launch a new Ukraine offensive, but it faces a familiar obstacle: Mud [...]

Ukraine and many Western analysts believe Russia is on the precipice of launching a new, large-scale offensive but it’s likely to encounter a familiar obstacle: mud. Frozen ground conditions in Ukraine are expected to give way to a thaw in the coming weeks, turning the war-torn nation’s fields and rural roads into a quagmire for troops and tanks. [...]

Despite its infamy and annual occurrence, the mud still managed to surprise Russian forces after they invaded Ukraine last February with images and footage online showing Russian tanks and armored vehicles stuck and abandoned in the mud, much to Ukraine’s satisfaction. Needless to say, however, its own forces are not immune to the problem. [...]

Some Western observers thought the freezing winter in Ukraine would provide an opportunity for both Russian and Ukrainian forces to regroup and rearm ahead of spring offensives but the fighting has remained intense, particularly in the Donetsk and Luhansk areas of eastern Ukraine. Analysts say Russia will launch a new, large-scale offensive within the next couple of weeks and could look to make gains before the “rasputitsa” sets in.

Max Hess, fellow at the Foreign Policy Research Institute, noted the spring “rasputitsa” is more of a challenge than the autumnal one as it becomes “even more difficult for vehicles and materiel to travel through given the thaw of the frozen earth and snowpack.”
https://www.cnbc.com/2023/02/10/russia-i...again.html

Ich sehe das sogar ein wenig anders als der britische Geheimdienst - für mich ist der Zug für eine größere Bodenoffensive bereits seit zwei Wochen abgefahren, zumindest wenn man mit schwerem Gerät vorgehen will. In der Ostukraine werden die Böden bereits jetzt matschig bzw. sind es schon wieder (der Winter war auch insgesamt gesehen zu regnerisch).

Wenn man allerdings eher auf Infanterie mit Artilleriesupport setzt, dann könnte man durchaus vorankommen, was aber dann natürlich ziemliche Verluste bedeuten würde. Hinzu kommt, dass, wenn die Ukrainer sich nun zäh verteidigen und wenn die Russen im bisherigen Tempo weitermachen, sie zum Aufbrechen der gegnerischen Linien mindestens ein, zwei Wochen brauchen werden. D. h. dann, wenn sie den Durchbruch hinbekommen (rein theoretisch einmal angenommen), dann stehen sie in zwei Wochen in der gleichen Schlammwüste wie vor einem Jahr schon. Und dann geht erst mal wieder gar nichts bis Mitte April. Aus russischer Warte betrachtet wäre es sinnvoller gewesen, die eigenen Kräfte zu schonen, auszubilden, auszustatten und dann den Frühling abzuwarten, anstatt jetzt hastige Offensivvorstöße zu unternehmen, die vermutlich nur geringe Geländegewinne mit sich bringen, aber horrende Personalausfälle verursachen werden. (Aber wahrscheinlich sind diese Verluste der Kremlführung egal.)

Und das Argument, dass man vor der Ankunft der westlichen Panzermodelle noch Fakten schaffen wolle, erachte ich auch als wenig belastbar. Die Ukrainer werden mit diesen Panzern auch nur "höchstens" schwerpunktbildende Offensivaktionen vornehmen können (rein defensiv bringen diese Panzer auch wenig) und sie wären somit auch frühestens im April/Mai zu einem Gegenstoß mit diesen Modellen befähigt, weil wenn T-72 und Co. im Sumpf stecken bleiben, dann gilt dies für deutlich schwerere westliche MBTs noch viel eher. Die Russen wären also gut beraten, die Zeit bis zur Ankunft der westlichen Panzermodelle zu nutzen, um an einer Stärkung der Abwehr in diesem Bereich zu arbeiten - d. h. infanteristische Panzerabwehr, Richtminen, Minenriegel, Sperrwerke zur Kanalisierung von Vorstößen, Übung von Gegenstößen bei Einbrüchen, Verfeinerung des Zusammenwirkens von Drohnen/Aufklärung und Artillerie/Werfern etc. Aber stattdessen rennen sie weiter gegen Sperrwerke an und generieren unnötige Verluste wegen viertklassigen Orten und Weilern...

Schneemann
Die militärische Inkompetenz der russischen Führung ist immer wieder verblüffend. In den kommenden Wochen eine Großoffensive durchführen zu wollen wäre da nur noch das Tüpfelchen auf das i der Inkompetenz hier. Was ebenso erstaunlich bleibt ist die innere Logik mit der das russische Militär anscheinend funktioniert.

Das ist die Logik einer Maschine, abseits jeder menschlichen Vernunft.

Es gibt ja eine ganze Reihe von ausführlichen Interviews mit russischen Offizieren von Zolkin und anderen, teilweise waren die in Stabsfunktionen auf Bataillons- und Regimentsebene. Gespräche mit einfachen Soldaten sind hier ja wenig sinnvoll, da das russische Fußvolk sich wie stets einfach fatalistisch selbst opfert, aber wenn man sich die Gespräche mit den Offizieren ansieht, dann fällt einem fortwährend diese extreme Distanziertheit, eine extremste Vorschriften- und Gesetzeshörigkeit auf (klingt erst mal seltsam, aber die beachten die russischen Militärgesetze absolut blind und minutiös bis ins kleinste absurde Detail), dieses Maschinenhafte in jedem Argument und die Verweigerung jeder menschlichen Logik und das Fehlen jeden gesunden Menschenverstandes auf.

Wenn die entsprechenden Schalter dieser Maschine in irgendeine Richtung bewegt werden, dann handelt diese Maschine, völlig unabhänig von jedwedem Sinn. Und das wird dann intern mit allen Mitteln durchgesetzt, entsprechend hat sich dieses System über Jahre hinweg ein entsprechendes Offizierskorps regelrecht gezüchtet, dass nun auch gar nicht mehr anders kann. Sehr zu unserem Vorteil.
Möglicherweise, wenn man den ukrainischen Quellen Glauben schenken mag und wenn die nervigen Twitter-Videos nicht ganz von der Hand zu weisen sind (unabhängig von Brad Fiedels Musik), haben die Ukrainer den ersten BMPT Terminator zerstört...
Zitat:“Hasta La Vista, Baby!”

Ukraine Kills Its First Russian Terminator Combat Vehicle [...]

The Terminator is a relatively new addition to Russia's ground arsenal and only a small number of them are known to be in service, making this kill quite the trophy for the Ukrainian military. Members of the Ukrainian Marine Corps’ 140th Separate Reconnaissance Battalion helped destroy the BMPT, according to a post on the service’s official Facebook page. [...] In the video shared, the Terminator can be seen stopped in the middle of a road flanked on either side by forest. Within seconds it is struck by artillery fire. Rounds that progressively get more exact are seen taking their toll on the Terminator, before it erupts in flames.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/ha...at-vehicle

Anm.: Oryx nimmt es auch auf, ich lasse es mal so gelten.

Schneemann
War nur eine Frage der Zeit: aufgeklärte Panzer werden halt durch Artillerie zerstört, dass ist weder überraschend noch irgendwie besonders. Im Verhältnis zur Anzahl der überhaupt verfügbaren Systeme hatte der BMP-T aber bisher sehr geringe Verluste (aus welchen Gründen auch immer). Gerüchten zufolge wird er sehr zurückhaltend eingesetzt (aus welchen anderen Gründen auch immer)
Hauptmann Offensichtlich stellt überrascht fest, dass die Ukrainer auf von den USA aufgeklärte und zugewiesene Ziele feuern:

Zitat:Ukrainian officials say that they almost never launch HIMARS rounds without detailed coordinates provided by U.S. military personnel situated elsewhere in Europe

https://www.washingtonpost.com/world/202...ry-russia/

Was ein Glück dass das eine militärische Sonderoperation ist und eben kein Krieg.......
Nach langer gesundheitsbedinger Pause:

JOMINI

Zitat:Gesamtkarte:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...57/photo/1

1/ Ukraine TVD, 1-7 FEB 23. The first week of February saw the Russian Winter Offensive move into full swing as major pushes were made in Kreminna, Bakhmut, and Vuhledar. The Russians made some gains but Ukrainian defenses held.

2/ Operational Terms. To assist in easy of comprehension of the threads graphics, here is a list of commonly used terms and their definitions. (note: I am still refining and updating this list, please bear with me as I do, thank you).

https://twitter.com/JominiW/status/16238...73/photo/1

Karte Bereich Luhansk:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...89/photo/1

3/ Luhansk OD. Svatove remains a critical pivot of operations for both sides. Action over the past week did not see major changes to the line of contact north of Novovodyane. To the south the Russians launched a sustained offensive out of Kreminna towards Yampolivka.

Karte Kremina:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...32/photo/1

4/ Kreminna AO. Elements of the VDV, SVRF, and BARS battalions advanced deep into the Serebryanka forestry, to within 2km of Yampolivka, and into Makilvka. This offensive threatens to destabilize the ZSU line and force a withdrawal west of the Zherebets River.

5/ Although the offensive push from Kreminna is well resourced, Russian Ground Forces are having a tough time breaking through Ukrainian defenses. Steady progress is being made. The next week will determine how long the Russian can keep this pace.

Dort erfolgte auch der bereits erwähnte Abschuss des BMPT:

https://twitter.com/RALee85/status/16236...71/photo/1

Karte Bereich Donezk:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...08/photo/1

6/ Donetsk OD. The main effort of the current Russian offensive remains focused on Bakhmut. The scale, focus, and direction of Russian assaults suggest an attempt to achieve control of Donetsk's principal political, economic, and cultural heartland by winter's end.

Karte Bakhmut:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...57/photo/1

7/ Bakhmut AO. Bakhmut remains the most critical Objective Point of Maneuver in the Ukrainian TVD. It is unclear how long Ukrainian forces can continue to hold here. Wagner PMC, VDV, and SVRF units continue to make daily gains along multiple axes.

Rein persönlich finde ich es erstaunlich, dass die Ukrainer Bakhmut immer noch halten bzw. halten können. Angesichts der sich dort stauenden konventionellen Armeeeinheiten auf Seiten der Russen rechne ich zeitnah mit einem Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigung dort.

8/ Fighting in Bakhmut is fierce, Ukrainian units hold on to every inch of territory as long as possible until conditions force a withdrawal. Likewise the Russians are willing to pay a high cost for success. Exshaution may over come both sides soon.

Meiner Meinung nach ist es ein Fehler hier derart steif das Gelände zu halten, auch wenn andere das naturgemäß anders sehen. Die ukrainische Verteidigung ist meiner Meinung nach zu sehr auf das Halten von Gelände fixiert. Das ist meiner Auffassung nach falsch von der untersten taktischen Ebene bis hinauf auf die politisch-strategische Ebene. Haltebefehle zu befolgen nützt der Ukraine weniger als wenn man hier Gelände räumen würde, und zwar in Bezug auf alles.

Karte vom Bereich Zaporizhzhia:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...56/photo/1

9/ Zaporizhzhia OD. The SVRF will continue its efforts to capture Orkhiv and Vuhledar at whatever cost is required. Russia's ability to shift the strategic front north is vital to the sustainability of the Crimea Land Corridor.

Wie war das nochmal mit der von den meisten westlichen Experten seit vielen Wochen erwarteten ukrainischen Großoffensive in Richtung Melitopol ?

Karte Vulhedar:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...22/photo/1

10/ Vuhledar AO. Since 24 JAN the Russians have committed no less than 4x maneuver brigades supported by attack aviation and massed artillery in an attempt to seize Vuhledar. These assaults have been defeated, causing substantial losses in Russian personnel & equipment.

11/ This high rate of loss is not sustainable for the Russians, yet they will likely continue to feed troops and equipment in new attacks to gain control of this decisive geographic point. Anticipate Wagner PMC & newly raise VDV units to be employed here.

Wagner erhält aktuell keine neuen Gefangenen mehr und die eigentlichen Söldner der Kerntruppe werden nicht so eingesetzt. Entsprechend wird Wagner zunehmend nicht mehr so präsent sein.

Karte Kherson:

https://twitter.com/JominiW/status/16238...85/photo/1

12/ Kherson OD. Russian forces will continue an active defense in along the Dnipro River with a focus on establishing control over the Dnipro Delta while deploying reinforcements into fortified defensive positions along the M-17 and P-47 Highways.

13/ Operational Forecast - Weather. Temperatures will remain at or below freezing over the next 10 days, with cloud cover affecting UAV recon and attack aviation support. Snow mid-week will likely slow ground movement. Wind direction and speed with favor Ukrainian artillery.

Der Schlamm kommt damit früher als erwartet, was wiederum die Verteidiger begünstigt. Hatten wir ja schon ausführlich, es wäre Wahnsinn von Seiten der Russen ausgerechnet in den Schlamm hinein anzugreifen. Aber es gibt immer mehr Hinweise dass sie dies (schon wieder) tatsächlich so tun wollen.

14/ This is another short update focused on ground actions of last week as I still get back into the rhythm of posting. I want to thank everyone for their continued support of these efforts to report on events in Ukraine. I look forward to bringing you all deeper content.
Hab zudem noch ein wenig herum gesucht warum die BMPT so wenig Verlust haben. Es könnte auch an den Schutzkonzept an sich liegen. Nach diversen Darstellungen erleidne BMPT recht schnell einen Mission Kill und müssen sich zurück ziehen, weil ihre Bewaffnung beschädigt oder herunter geschossen wird, dass Panzerfahrzeug selbst aber ist angeblich schwieriger zu zerstören:

https://twitter.com/AndreiBtvt/status/16...45/photo/1

Zitat:Why BMPTs are difficult to destroy - isolated fuel tanks, there are no weakened zones in the frontal projection of a low-profile turret. Screening of the upper belt of the sides. The lower hull has also been significantly strengthened.

Außer natürlich Ari schlägt die Dachpanzerung ein, aber da würde es jedem anderen Kampfpanzer ganz genau so ergehen.

http://btvt.info/1inservice/bmpt.htm
Wie ich es schon mehrfach im Kontext der Debatte um Panzerlieferungen geschrieben hatte, sind Artillerie und Munition für diese für die Ukraine sehr viel relevanter als irgendwelche Kampfpanzer. Bis die paar wenigen Leopard 2 da eintröpfeln hat Russland an Neubauten und Depotauffrischungen mehr Kampfpanzer neu auf seiner Seite dazu gestellt als Leopard 2 eintreffen, viel relevanter aber: bis dahin geht den Ukrainern die Munition für die Artillerie aus und die Artilleriesysteme nutzen sich ebenfalls ab.

https://www.ft.com/content/817b7e61-9f09...pe=nongift

Die Ukraine braucht vor allem anderen hier und jetzt und sofort Munition für ihre Geschütze und weitere westliche Artillerie, und Kampfpanzer kann man dann irgendwo deutlich weiter hinten anstellen.

Zitat:“What is of ultimate urgency is . . . the ammunition and the artillery that we need immediately to make sure that we can operate with the new military equipment we received,” Stefanishyna said in an interview with the Financial Times. “We do not have this amount of ammunition that we need.”

Ukraine’s army is consuming ammunition at an unprecedented rate as it engages in punishing exchanges with Russia, prompting concerns about supplies.

Stefanishyna, Zelenskyy’s top official for European integration, warned that the Russians were doing “everything possible to make the war continuous, lasting and exhausting”, adding that Moscow had the resources, ammunition and reserves to continue its campaign.


Ebenso äußerte sich der polnische Präsident in einem Interview mit Le Figaro besorgt über die Lage in der Ukraine:

https://news.yahoo.com/andrzej-duda-ukra...03628.html

Zitat:"If we don’t send military equipment to Ukraine in the coming weeks, Putin may win. He may win, and we don’t know where he’ll stop,” Duda said.