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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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Wie zu erwarten war akzeptiert Rußland den Ölpreisdeckel nicht

https://www.n-tv.de/politik/Putin-konter...08738.html
Die Idee, die Grundgesetze von Angebot und Nachfrage auszuhebeln, kann in einem globalen Markt ohnehin nicht funktionieren.
Der Leiter der Mozart-Gruppe über die Ukraine:

https://twitter.com/MaxBlumenthal/status...P1884sAAAA

https://en.wikipedia.org/wiki/Mozart_Group

Zitat:Ukraine is a "corrupt, fucked-up society" run by "fucked-up people"

Ukrainian soldiers "kill dudes who surrendered," commit "atrocities"

Nein wirklich ?! O weh o ach....wie hat er sich dass den in der Ukraine vorgestellt ? Es wäre mehr als grenzenlos verblüffend wenn dem nicht so wäre.


Die Russen haben anscheinend mal tatsächlich eine Sabotage-Einheit gestellt und vernichtet:

https://twitter.com/CalibreObscura/statu...20/photo/1

https://de.wikipedia.org/wiki/Oblast_Brjansk

Die Örtlichkeit ist natürlich fragwürdig, aber es wäre ein weiteres Indizi dafür, dass ukrainische SOF inzwischen auch in der RF operieren.
Zitat:Nein wirklich ?! O weh o ach....wie hat er sich dass den in der Ukraine vorgestellt ? Es wäre mehr als grenzenlos verblüffend wenn dem nicht so wäre.
Also wenn man den Mozart-Wikipedia-Artikel aufruft und von diesem dann auf den zitierten Newsweek-Artikel springt, so sagt er laut diesem aber auch:
Zitat:But he noted that "[f]or the most part, they [Ukrainians] don't commit atrocities." [...] "In the course of a discussion that lasted over two hours I gave a balanced view of the Ukrainain war effort—praising them where I see strengths but also being candid about areas that need to be improved if the Ukrainian cause is to remain unimpeachable in the eyes of the international community," Milburn wrote. "My comments were cut down to the barest bones without context—but in essence what I was saying was that the Ukrainians must hold the moral high ground. If—as they rightfully claim—they represent the values of the free world, then they must be meticulous about cracking down on violations of those same principals."
https://www.newsweek.com/us-colonel-trai...es-1769784

Also irgendwo ist diese ganze Darstellung von diesem Herren recht widersprüchlich, mal fluchend und lästernd wie ein Rohrspatz über irgendwelche ukrainischen Gräueltaten (und solche gibt es sicherlich auch, wenngleich auch deutlich weniger als auf russischer Seite) und die allgegenwärtigen Korruptionsvorwürfe (und das es diese gibt, da brauchen wir sicher auch nicht streiten), nur um dann wieder eine 180-Grad-Wendung zu vollziehen und die Ukrainer plötzlich zu loben.

Schneemann
Er ist trotz seiner Äußerungen auch dafür, dass man die Ukraine mit Waffen zuschüttet und alles liefert was die NATO nur hergeben kann. Seine übliche Forderung nachdem er über ukrainische Korruption und Inkompetenz geschimpft hat ist dann gleich im nächsten Satz die Forderung des ALL IN. The Nato must go ALL IN !
Habe mir nach einiger Zeit mal wieder die SPIEGEL Print-Ausgabe (Nr. 1/30.12.2022) gekauft, da ich darin ein interessantes Interview (S. 80 - 82) mit Lew Gudkow vom Lewada-Institut fand (er sitzt selbst in Moskau und gilt als Putin-Gegner).

Interessant deswegen, weil mich die Umfrageergebnisse zum Krieg in Russland überrascht haben.

Ergebnisse:

- 53% der Befragten glauben, die Militäroperation in der Ukraine laufe erfolgreich.
- 10% der Befragten äußerten Schuldgefühle wegen des Krieges.
- Im Februar waren 68% für den Krieg. (Darunter 59% der 18- bis 24-jährigen Befragten.)
- Im August waren 48% der Befragten für die Fortführung des Krieges, 44% dagegen bzw. für Verhandlungen.
- Im Oktober waren 36% der Befragten für die Fortführung, aber 57% dagegen bzw. für Verhandlungen.

Aber:

- Immer noch sagen mehr als 70%, dass man in der Ukraine "handeln müsse" - egal wie.
- Mehr als 50% sagen nachwievor, dass sie notfalls für ihr Land kämpfen würden, und dass...
- ...obwohl sie wissen oder zumindest ahnen, dass Putin Lügengeschichten und Propaganda verbreiten würde.
- ...obwohl 66% glauben, dass die unbeliebten Mobilisierungen fortgesetzt werden.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass anfangs tatsächlich der Glaube an die "gerechte Sache" bei diesem Krieg mit dabei war. Allerdings erhielt der Glaube an den Sieg und diese "gerechte Sache" einen gehörigen Knick, als die Mobilisierung ausgerufen wurde, da viele dies als Anzeichen einer Niederlage deuteten (was es ja auch war) und daraus schlussfolgerten, dass man sie anlügt. Obgleich allerdings die Mehrheit nicht an den Wahrheitsgehalt der alltäglichen Propaganda-Berieselungen mehr glaubt - zumindest bei den jüngeren Generationen scheint dies so zu sein (bei denjenigen im Rentenalter ist dies nicht so) -, so stellt sich ein gewisser Fatalismus ein, dass man dennoch weiterkämpfen sollte, weil man es muss und irgendwie keine andere Wahl mehr hat, da man den Misthaufen losgetreten hat und jetzt irgendwie Mütterchen Russland noch retten muss.

Schneemann
Man steht in Russland ganz allgemein Krieg und kriegerischer Gewalt oder ganz allgemein Gewalt an sich nicht so negativ gegenüber wie das hierzulande der Fall ist. Eine Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Gewalt und steht Krieg im allgemeinen positiv gegenüber. Zudem glaubt man in der Bevölkerung durchaus, dass der Westen Russland auf jede nur denkbare Weise schaden will. Hab ja selbst recht enge Kontakte dorthin. Ich glaube ich habe es schon mal geschrieben, aber die glauben ernsthaft (!), dass der Westen den Ukrainekrieg vom Zaun gebrochen hat um Russen gegen Russen kämpfen zu lassen, damit slawische Brüder sich gegenseitig töten und die russische Welt durch diesen de facto Bürgerkrieg dauerhaft zerstört wird etc etc

Es ist einfach nur verblüffend, dass ein solches Narrativ sich dort durchsetzen konnte. Das ganze geht so weit, dass man am Westen TM Rache nehmen will für das was der Westen jetzt Russland in der Ukraine antut etc.
Möglicherweise ein HIMARS-Volltreffer...
Zitat:100 Tote durch Raketenangriff?

Ukraine zerstört russisches Armeequartier in Donezk

In der Neujahrsnacht nimmt die ukrainische Artillerie die von Moskau besetzte Donbass-Stadt Makijiwka ins Visier. Ein Schulgebäude, welches den Besatzern als Quartier dient, wird schwer von Raketen getroffen. Russische Kriegsblogger befürchten mehr als 100 Todesopfer.

Russischen Angaben zufolge hat das ukrainische Militär in der Silvesternacht die Stadt Makijiwka und andere Orte in den von Moskau besetzten Teilen der Region Donezk beschossen. Den Berichten zufolge wurde ein Militärquartier getroffen, wobei mehrere Menschen getötet wurden. Mindestens 25 Raketen seien auf die Region abgefeuert worden, teilte die von Moskau eingesetzte Besatzungsverwaltung in der Region Donezk mit. [...] Der Angriff habe sich am Neujahrstag zwei Minuten nach Mitternacht ereignet. Nach Angaben russischer Kriegsblogger soll sich in der Schule eine große Anzahl frisch mobilisierter Soldaten befunden haben. Demnach wird die Zahl der Todesopfer auf 60 bis 100 Mann geschätzt.
https://www.n-tv.de/politik/Ukraine-zers...16237.html

Ferner - erneute russische Attacken, allerdings sollen recht viele Drohnen abgefangen worden sein:
Zitat:+++ Krieg in der Ukraine +++

Kiews Militär meldet Abschuss von 39 iranischen Drohnen

Russland hat die Ukraine in der zweiten Nacht in Folge angegriffen, laut Kiew konnte die Flugabwehr aber Dutzende Drohnen abfangen. [...] Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben während des russischen Angriffs auf Kiew und Umgebung in der Nacht zum Montag 39 Drohnen abgeschossen. Das Militär spricht von einem »massiven Angriff« der russischen Streitkräfte. Die Drohnen seien vom iranischen Typ Schahed, hieß es. Darüber hinaus seien zwei Drohnen russischen Typs und eine Luft-Boden-Rakete zerstört worden, teilte das Militär auf Twitter mit.
https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-n...e8cd2abdc6

Und wieder mal ein Blick in die Glaskugel, wonach der Krieg 2023 enden wird:
Zitat:Selenskyj könnte Deal mit Putin machen

Deutscher Ex-Nato-General rechnet mit Waffenstillstand 2023

Der deutsche Ex-Nato-General Hans-Lothar Domröse rechnet mit einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg im Frühsommer 2023. Domröse hat auch eine Idee, wie die Verhandlungslösung aussehen könnte, die für beide Seiten akzeptabel sei.

Am wahrscheinlichsten trete zwischen Februar und Mai eine Situation ein, „in der beide Seiten erkennen, dass sie nicht weiterkommen“, meint der ehemalige General. „Das wäre der Moment für Waffenstillstandsverhandlungen.“ Dies bedeute aber noch lange keinen Frieden. [...] Auch der Russland- und Sicherheitsexperte András Rácz von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sagte den Funke-Zeitungen, im Sommer könnte es Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland geben. „Ich bin ziemlich sicher, dass wir zum Jahresende eine Art Waffenstillstand haben werden: mit hoffentlich gar keinen Kämpfen mehr, aber jedenfalls sehr viel geringeren Kämpfen.“
https://www.focus.de/politik/ausland/ukr...41639.html

Sind meiner Meinung nach gewagte Thesen, aber gut, ein Ende der Kämpfe wäre zumindest einmal wünschenswert. Abgesehen davon ist aber die Frage, ob sich beide Protagonisten darauf einlassen würden? Selenskyj hat ebenso seinen innenpolitischen Kurs vorgezeichnet wie Putin - er kann und wird auf die besetzten Gebiete nicht verzichten, alles andere wäre nach den Opfern und Schäden und auch der tapferen Gegenwehr kaum politisch verkaufbar, zumal jeder weiß, dass es nur eine Atempause wäre, bis Moskau zum nächsten Angriff überginge. Und Putin kann sich, sollte er einen Rückzug aus den besetzten Gebieten vornehmen wollen, gleich den Strick nehmen und im Toilettenhäuschen aufhängen. Insofern: Beide Seiten müssten schon enorm abgekämpft sein, um hier eine Art Kompromiss zu finden...

Schneemann
Die Abschussquoten der Ukrainer waren bisher stets frei erfunden, liegen immer bei 80-90% während gleichzeitig ein Großteil der Infrastruktur in Trümmern liegt. Seltsam.
Zitat:Die Abschussquoten der Ukrainer waren bisher stets frei erfunden, liegen immer bei 80-90% während gleichzeitig ein Großteil der Infrastruktur in Trümmern liegt. Seltsam.
Das ist genau der (seltsame) Punkt - liegt denn die Infrastruktur tatsächlich in Schutt und Asche? Offiziell sicherlich...

Und am Rande sind dann wie mit dem Zauberstab die kolportierten Schäden doch wieder behoben, funktioniert das meiste in der Versorgung doch wieder. In riesigen Lettern wird vom Ausfall der Stromversorgung in Kiew berichtet, hunderttausende seien betroffen - ja, das ist nicht falsch, betroffen waren temporär ca. 8 bis 10% der Stadt, was halt immerhin ca. 300.000 Menschen sind (bei 3 Mio. Einwohnern). Aber die große Masse ist eben gottlob nicht betroffen, und es ist eben nicht so - zum Glück -, dass das Land zerbombt wäre.

Aber in Kiew weiß man durchaus ob der Wirkung von Propaganda. Und wenn man hier einen möglichst desolaten Zustand darstellt, ist fest damit zu rechnen, dass noch mehr Unterstützung aus dem Westen erfolgen wird. Insofern wäre man blöde, würde man zugeben, dass die Schäden im Grunde überschaubar sind.

Schneemann
(02.01.2023, 16:30)KheibarShekan schrieb: [ -> ]Die Abschussquoten der Ukrainer waren bisher stets frei erfunden, liegen immer bei 80-90% während gleichzeitig ein Großteil der Infrastruktur in Trümmern liegt. Seltsam.

Da es nicht genügend neutrale Quellen gibt und weder die Ukrainer noch die Russen propagandafrei Zahlen melden werden ist davon auszugehen dass die Wahrheit immer dazwischen liegt. Die Ukraine wird schon eine beträchtliche Zahl an Drohnen und Raketen abschießen aber sicherlich weniger als sie angeben. Ich vermute dass ca. 70% abgeschossen werden. 10-20% der russischen Raketen werden sprengkopflose Dummies aus Altbeständen sein um die ukr. Luftabwehr rauszulocken. Bei den Drohnen nehme ich an dass da keine Dummis verwendet werden, weil sie sowieso schon sehr billig sind.
KheibarShekan:

Selbst wenn die Ukrainer 80% der Drohnen abschießen sollten, heißt das nicht, dass die iranischen Drohnen schlecht sind Wink

Ganz im Gegenteil. Wenn davon tatsächlich 20% durchkommen, und dass bei diesen Kosten, sind das sehr wirksame Waffen.
(02.01.2023, 17:21)Schneemann schrieb: [ -> ]Aber in Kiew weiß man durchaus ob der Wirkung von Propaganda. Und wenn man hier einen möglichst desolaten Zustand darstellt, ist fest damit zu rechnen, dass noch mehr Unterstützung aus dem Westen erfolgen wird. Insofern wäre man blöde, würde man zugeben, dass die Schäden im Grunde überschaubar sind.

Da ist etwas Wahres dran.

@lime
Zitat:Die Ukraine wird schon eine beträchtliche Zahl an Drohnen und Raketen abschießen aber sicherlich weniger als sie angeben.

Die Ukraine hat gar nicht die Mittel (Dichte, Vernetzung, etc.) dazu, um Flächendeckend eine relevante Zahl von Flugkörpern abzuschießen, daher sind die kolportierten Zahlen nicht einmal ansatzweise glaubwürdig.

@Quintus Fabius
Zitat:Ganz im Gegenteil. Wenn davon tatsächlich 20% durchkommen, und dass bei diesen Kosten, sind das sehr wirksame Waffen.

Billig oder nicht. Für kurzwellige Feuerleitradare beträgt die RCS frontal weniger als 0.01m2. Insofern wäre eine solch hohe Abschussquote, zumindest Radar-basiert, schon überraschend. https://twitter.com/Flankerchan/status/1...16/photo/1 Dazu kommt ja außerdem noch, dass Russland mit nächtlichen Sättigungsangriffen in den ukrainischen Luftraum eindringt.
Zur Darstellung des Krieges und da hier und anderorten ja öfters mal Oberst Reisner wegen seiner Äußerungen über die russischen Streitkräfte kritisiert wurde, respektive kritisiert wurde, dass er diese intentional überhöht um mehr Hilfe für die Ukraine zu organisieren: exakt diese Strategie fahren auch alle höheren ukrainischen Offiziere. Wenn man sich deren Äußerungen ansieht, ensprechend sie eins zu eins denen von Oberst Reisner. Es macht ja auch Sinn: wenn die Russen überhöht dargestellt werden, mobilisiert dies Hilfe für die Ukraine. Erklärt man hingegen, dass die Russen weitgehend geschlagen wären, stellt sich die Frage warum der Westen weitere Hilfe leisten überhaupt leisten sollte.
@KheibarShekan
Zitat:Billig oder nicht. Für kurzwellige Feuerleitradare beträgt die RCS frontal weniger als 0.01m2. Insofern wäre eine solch hohe Abschussquote, zumindest Radar-basiert, schon überraschend. https://twitter.com/Flankerchan/status/1...16/photo/1 Dazu kommt ja außerdem noch, dass Russland mit nächtlichen Sättigungsangriffen in den ukrainischen Luftraum eindringt.
Naja, billig im Sinne von "schlecht", sind diese Drohnen sicher nicht. Sie sind einfach aufgebaut, aber eben auch günstig und deswegen entsprechend zu ihrem Preis nicht schlecht. Es sind nun sicher keine Hochpräzisionssysteme und auch keine Bunkerbrecher, aber um damit die Menschen in der Ukraine zu "ärgern" und gelegentlich durchaus auch einmal einen Treffer zu erzielen oder die Luftabwehr abzulenken, dazu reichen sie völlig aus. Hinzu kommt, dass der Preis eines Abfangsystems sicher im Durchschnitt höher liegt als der einer 2-Takter-Drohne. Die Preis-Leistung-Rechnung geht hier also zugunsten der Drohne aus.

Gleichwohl aber sind diese Drohnen leicht abzufangen, ihre Geschwindigkeit ist sehr gering. Vor allem Rohrsysteme wie Flakpanzer oder CIWS sind bzw. wären hier die erste Wahl (Raketen wären im Normalfall einfach zu teuer), und da wäre auch die Resonanzfläche zu vernachlässigen, denn diese Rohrsysteme sind im Regelfall auch zur Abwehr von deutlich schneller anfliegenden Flugkörpern mit kleinerem Querschnitt geeignet. Und das zeigt sich auch aktuell, so gibt es vorsichtige Hinweise darauf, dass leichte Flak recht erfolgreich ist bei der Abwehr, und neben den deutschen Geparden und (einer Handvoll) Tunguskas mit den 30-mm-Rohrwaffen hat sich auch der alte sowjetische ZSU-23-4 anscheinend mehrfach schon bewährt. Nur ist es eben so, dass die Ukraine vermutlich nur über ca. 200 Flakpanzer verfügt (70 Tunguskas, 30 Geparden und vermutlich um die 100 ZSU), abgesehen vom nicht ganz sicher einzugrenzenden Klarstand ist die Ukraine halt dennoch auch ein recht großes Land und die Fahrzeuge können nicht überall sein, weswegen auch Lücken bestehen...

Weiterhin (ging an lime, aber ich antworte hier im Kontext):
Zitat:Die Ukraine hat gar nicht die Mittel (Dichte, Vernetzung, etc.) dazu, um Flächendeckend eine relevante Zahl von Flugkörpern abzuschießen, daher sind die kolportierten Zahlen nicht einmal ansatzweise glaubwürdig.
Die Ukraine ist flächenmäßig ca. 40% größer als der Irak und sie führt seit zehn Monaten Krieg. Dass hier also Lücken in der Luftdeckung bestehen, dürfte logisch sein. Daraus aber ableiten zu wollen, dass keine relevante Zahl von Flugkörper abgeschossen werden konnte - heruntergerechnet auf die Zahl der eingesetzten Flugkörper -, ist allerdings ebenso falsch. Denn vermutlich kamen bislang (je nach Quelle) ca. 1.500 bis max. 3.000 Drohnen zum Einsatz. Abgesehen davon, dass a) damit keine Sättigung erreicht werden kann, im Schnitt gibt es nur ca. 20 bis 40 Drohneneinflüge je Tag (bezogen auf drei Monate, seit dem Anschlag auf die Krim-Brücke), muss von ausgegangen werden, dass man b) versucht gezielt Ballungszentren und gewichtige Infrastruktur zu treffen, die aber entsprechend stärker geschützt sind/wird. Hinzu kommt, dass c) die Drohnen eben doch ziemlich langsam und somit leichter zu treffen sind (es soll auch schon Abschüsse mit 14,5-mm-ZPUs gegeben haben). Insofern werden die Verluste an Drohnen auch recht hoch sein, egal ob nun 66,346% oder 82,992%.

Schneemann