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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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das bedeutet nichts anderes, als dass Vereinbarungen nicht einmal das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden - lediglich Absichtserklärungen, sich momentan daran orientieren zu wollen.
Damit kann man auch auf jede Vereinbarung verzichten.

Der altrömische Grundsatz "pacta sunt servanda" gilt schon seit Jahrtausenden, inzwischen auch völkerrechtlich anerkannt. Wer sich daran nicht halten will, der stellt sich selbst ausserhalb der Gemeinschaft.
Das kann man mit "na und" abtun, man muss dann aber auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Zurück zur Russland vrs. Ukraine:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-614.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-614.html</a><!-- m -->
Zitat:Eindrücke aus einer umzingelten Stadt

Die Flucht aus dem Kessel von Ilovaisk

Stand: 30.08.2014 23:17 Uhr

Es ist schwer, aus umkämpften Gebieten in der Ukraine korrekte Informationen zu erhalten. Für unabhängige Beobachter ist die Lage gefährlich. In der von Separatisten umstellten Stadt Ilovaisk drehte ein ukrainischer Kameramann jetzt beeindruckende Bilder.
...
(Video)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/ukraine-krise/62bgsru-putin-gespraeche-eigenstaatlichkeit-ostukraine#.hero.Wird%20Ostukraine%20bald%20souver%C3%A4n?.726.761">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... n?.726.761</a><!-- m -->
Zitat:31.08.2014, 12:51 Uhr

Putin will Gespräche zu Eigenstaatlichkeit der Ostukraine

Nur wenige Stunden nach neuen Sanktionsdrohungen der EU ist eine Forderung von Russlands Präsident Wladimir Putin nach einer eigenen "Staatlichkeit" für die Südostukraine publik geworden. Gespräche zu Fragen "über die politische Organisation der Gesellschaft und eine Staatlichkeit für die Südostukraine" müssten "sofort beginnen", sagte er nach einem Bericht russischer Nachrichtenagenturen.

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@ Erich

Wenn ich ARD und SPON lesen möchte gehe ich auf deren Seiten. Warum flutest du ein Themenforum derart mit deren unglaubwürdigen Beiträgen? Keine Informationen aus Kiew haben sich die letzten Monate als glaubhaft erwiesen.
triangolum schrieb:@ Erich

Wenn ich ARD und SPON lesen möchte gehe ich auf deren Seiten. Warum flutest du ein Themenforum derart mit deren unglaubwürdigen Beiträgen? Keine Informationen aus Kiew haben sich die letzten Monate als glaubhaft erwiesen.

Weil ers darf.

Jeder darf sich doch seine eigene Meinung bilden.

Das Forum ist hier nun mal auch ein Sammelplatz für Nachrichten aus vielen Quellen.

Poste doch eigene Quellen und widerlege Erichs Quellen bevor du dir so nen Kommentar leistest.
Zitat:Angebliche Putin-Drohung: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein"

Wladimir Putin soll EU-Kommissionschef Barroso am Telefon gedroht haben, er könne die ukrainische Hauptstadt Kiew in zwei Wochen einnehmen. Der entsprechende Bericht einer italienischen Zeitung wurde SPIEGEL ONLINE in Brüssel bestätigt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-angebliche-drohung-gegenueber-barroso-a-989266.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 89266.html</a><!-- m -->

Ganz interessant in welchen Sphären der Zar im Kreml mittlerweile denkt.
Und wir? Verscherbeln unsere V-Fall Reserven an die Kurden...
neben dieser angeblichen Drohung - man kann es ja auch anders lesen, nach dem Motto: "Ihr seht doch, dass ich nicht tue was ich könnte" gibt es auch deftigere Nachrichten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/ukraine-krise/14bgtw6-kiew-kaempfe-russischem-panzerbataillon-lugansk#.hero.Kiew%20meldet%20K%C3%A4mpfe%20mit%20Russen.571.586">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... en.571.586</a><!-- m -->
Zitat:01.09.2014, 14:17 Uhr

Kiew: Kämpfe mit russischem Panzerbataillon in Lugansk

Nach Kämpfen mit einem russischen Panzerbataillon am Flughafen von Lugansk haben sich die ukrainischen Soldaten nach Angaben aus Kiew von dort zurückgezogen.
Die Soldaten hätten den entsprechenden Befehl zum "geordneten Rückzug" vom Flughafen und aus dem nahe gelegenen Ort Georgijiwka erhalten, sagte Armeesprecher Andrej Lyssenko. Zuvor seien die ukrainischen Truppen unter Artilleriebeschuss russischer Streitkräfte geraten.
...

Mitleser

Gibt es historische Beispiele für solche langsam eskalierenden Konflikte ?
Abseits von Schuldzuweisungen kann man ja mal überlegen, welche bewaffneten Konflikte sich mit diesem annähernd vergleichen lassen. Leider fällt mir grad keiner ein.
Schneemann wird Dir da sicher objektivere Informationen als ich geben können - sehr sehr subjektiv erinnert mich die Eskalation irgendwie an die Österreich - Sudetenland - Tschechien Okkupation durch Adolf, und an die getürkten Eskalationen vor dem Polen-Feldzug.

Mitleser

Erich schrieb:Schneemann wird Dir da sicher objektivere Informationen als ich geben können - sehr sehr subjektiv erinnert mich die Eskalation irgendwie an die Österreich - Sudetenland - Tschechien Okkupation durch Adolf, und an die getürkten Eskalationen vor dem Polen-Feldzug.

Rein von der Konstellation und vom Verlauf her würde ich da durchaus ein paar Parallelen ziehen, ohne Putin-Hitler-Vergleiche deshalb weniger dumm zu finden.
Insofern hast Du meine Frage in meinem Sinne beantwortet, danke :wink:

Ein wesentlicher Unterschied ist meiner Meinung nach der, dass die russische Haltung aus einer gefühlten (und nicht unbegründbaren) Defensivposition rührt. Das wäre also eine andere Motivationslage. Aber Kriege sollen ja eine gewisse Eigendynamik entwickeln ...
unabhängig von mehr oder weniger problematischen historischen Parallelen gibt es bei SPON inzwischen wieder eine Einschätzung über das Ergebnis der Auseinandersetzung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-nato-haelt-niederlage-fuer-kiew-fuer-sicher-a-989308.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 89308.html</a><!-- m -->
Zitat:Analyse der militärischen Lage: Nato sieht Ukraine bereits als Verlierer des Konflikts

Prorussische Kämpfer haben den Flughafen Luhansk erobert, für Kiews Militär reiht sich Niederlage an Niederlage. Die Nato hält den Krieg in der Ostukraine schon jetzt für entschieden: Putins Einheiten sind zu überlegen.....
ich tendiere auch dazu, "Putins Einheiten" zu übernehmen - denn die Rebellen sind ja von den Ukrainern durchaus noch zurück gedrängt worden. Die derzeitige Entwicklung lässt nur den Schluss zu, dass tatsächlich reguläre russische Truppen beteiligt sind.
Das war ja auch auf der Krim, erst bestritten und später doch bestätigt.
....
Zitat: Montag, 01.09.2014 – 19:27 Uhr Kiew/Moskau - Die Nato hat ihre militärische Einschätzung der Lage in der Ostukraine grundlegend geändert. Noch vor einer Woche gingen die Strategen der Allianz davon aus, dass Russland die Separatisten mit verdeckt operierenden Truppen nur deshalb verstärkt hat, weil die prorussischen Rebellen unter Druck der ukrainischen Armee zurückweichen mussten.
....

"Militärisch ist der Konflikt für Kiew bereits verloren", konstatierte ein ranghoher Nato-General. Poroschenko, so das Urteil, blieben "eigentlich nur noch Verhandlungen, um seine Männer lebend aus der Zange der Russen abzuziehen". Die Lagebeschreibungen hinter verschlossenen Türen waren weitaus dramatischer als die wenigen Bilder, die die Nato Mitte der Woche veröffentlichte. Auf großen Karten waren mit dicken Pfeilen russische Einheiten markiert, die mittlerweile vom Norden, dem Westen und dem Süden an der Grenze der Ostukraine stehen, mindestens 20 Battaillone mit jeweils mindestens 500 Mann und schweren Geschützen zählen die Späher der Nato.

Besondere Sorgen machte den Nato-Militärs die neue Front im Süden nahe der Großstadt Mariupol. Moskau könnte die Truppen nutzen, um eine Landverbindung zur Krim freizukämpfen - und so die völkerrechtswidrige Annexion der Halbinsel konsolidieren. Zudem hat die Ukraine faktisch die Kontrolle über die eigene Ostgrenze komplett verloren.
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diese Front bei Mariupol ist logisch, wenn man die Alternative bedenkt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/russia/20140901/269444382.html">http://de.ria.ru/russia/20140901/269444382.html</a><!-- m -->
Zitat:Experten schätzen Brücke über Meerenge von Kertsch auf 4,6 Milliarden Euro

Thema: Die Zukunftsentscheidung auf der Krim

MOSKAU, 01. September (RIA Novosti). Eine Brücke über die Meerenge von Kertsch zwischen der Halbinsel Taman in der Region Krasnodar und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim wird höchstens 228,3 Milliarden Rubel (4,662 Milliarden Euro) kosten. Das geht aus der jüngsten Veröffentlichung der Föderalen Straßenbauagentur hervor. ...
Die Truppen aus Kiew sind seit dem Beginn der Operationen im Grundkonzept mit Masse an kampffähigen Truppen und Material zu Felde gezogen. Beide vermeidliche Republiken waren weder mit einem einheitlichen militärischen Kommandostab versehen noch wurde ihre Miliztruppen zentral geführt noch waren diese militärisch ausgestattet um einem solchen Gegner zu begegnen.

Anfang Juni, etwa einem Monat nach dem beginn der "Terrorabwehr" Operation sind die Milizen dazu übergegangen die noch schwach gesicherten Gebiete des Gegners gezielt da anzugreifen wo es militärisches Gerät zu erbeuten gab. U.a. viel ihnen auch ein sehr großes Reserve Depot für Panzer aller Arten in die Hände und sie hatten genügend Zeit um von dort auch mit Gerät wieder abzuziehen.

Die Motivation der Neurusssischen Einheiten war jedoch von Beginn an besser als die der Truppen aus Kiew und dies deutlich.

Ich kürze es mal bis Ende Juli ab. Die Truppen aus Kiew, darunter viele Milizen des rechten Sektors operierten teils dezentral teils zentral geführt. Auf der anderen Seite wurden politische Umwälzungen vorgenommen und eine Art Union gegründet. Einheitliche politische Führung, Zentralkommando und auch Bildung von Operativen Kräften.

Da Kiew nicht eine oder zwei Offensive Bewegungen ausführte sondern gleich vier oder mehr zur selben Zeit und die Verluste bis Ende Juli schon enorm hoch waren, nicht nur Personell sondern auch an Gerät waren die Kräfte dafür schlicht nicht vorhanden und die die eine Art Sichelschnitt im Zentrum beider Republiken machen sollten blieben zwei Mal zentral stecken und wurden dann abgeschnitten und aufgerieben. Das ging so weit das es keine Kräfte mehr für Kiew gab welche die gesamte Front entlang sichern konnten. So verlustreich war dieses blinde sture Verheizen der eigenen Truppen.

Auf der anderen Seite führte das nicht nur zum Krieg im Hinterland dieser schwach gesicherten Front sondern auch zu der Erfahrung den Gegner aus Kiew erneut zu kesseln. Wer es in der Verteidigung kann kann dies auch Offensiv. Schlagen aus der Nachhand sollte ein Begriff sein.

Der Zusammenbruch der Süd Front war schon Ende Juli nur noch eine Frage der Zeit. Der Vorstoß der letzten 7 Tage zeigt zudem das die Logistik und das Material der begrenzende Faktor sind. Es stand die ersten 4 Tage nichts nach Süden und Westen.

Diese Lage heute ist daher ganz einfach zu erklären und hat nichts mit russischen Einheiten zu tun. Kiew ist ganz alleine für diese militärische Lage heute verantwortlich. Da kann SPON und ARD oder das ZDF noch so oft gegen Putin und Russland was anführen. Es sind trotzdem keine russischen Panzer oder Truppen welche gerade alle Truppen Kiews zerschlagen.

Wer so dumm ist blind alles nach vorne auf einen Punkt zu werfen, keine Rückwärtige Sicherung vornimmt, keine Auffanglinie, keine Reserve Einheiten, keine Feuerwehr oder sich auf eine Operation begrenzt und diese professionell führt statt blind und dumm muss nicht die Russen sehen und laut schreien. Wer von einer 10:1 Überlegenheit bei der Sollstärke an Truppen und einer 15:1 Überlegenheit bei dem schweren Gerät es nicht schafft den Gegner kontrolliert zu bezwingen und nach drei Monaten jedem nur möglichen Kessel zu laufen braucht nicht was von Putin Einheiten reden.

Die kämpfenden Einheiten welche über Russland nach Hause kamen wurden alle wie Fahnenflüchtige behandelt. Die sprechen auch nicht von russischen Einheiten gegen sie gekämpft haben sondern von Ukrainern. Es gibt zig Videos davon wie sie mit ihren Verbindungsoffizier lautstark diskutieren. Wer so seine Armee und Soldaten verheizt und hintergeht kann nicht siegen. Da braucht es keine russischen Einheiten um zu verlieren.

An Hand des Flughafens von Lugansk ist deutlich wie schlecht die Führung dieser Einheiten dort war. Mitte Juli stieß eine schwere Brigade mit ~50 Panzern bis hier her durch und sollte Lugansk voll umfassen. Das gelang jedoch nicht da logistische Probleme zum einen und auch das frühe Abschneiden zum Hinterland dazu führten das dieser schwere Verband schnell eingeschlossen wurde.

Statt jedoch sofort die Verbindung wieder herzustellen mit dem eigenen Hinterland sollte der Verband Lugansk von Süden und Osten her umfassen oder einnehmen. Auch das gelang nach schweren mehrmaligen Kämpfen nicht. Statt jedoch nun nach 3 Wochen ohne Versorgung und Verbindung zu den eigenen Truppen einen Ausbruch zu machen stießen Anfang August 30 Panzer entlang der Autobahn nach Süd Westen vor. Nicht etwa zu der Zeit wo dort in der Mitte der Republiken um die Zerschneidung der beiden Republiken gekämpft wurde sondern erst nachdem Süd Kessel 2.0 aufgerieben wurde.

Und der ganze Verband wollte auch zwei Tage später, als westlich von Lugansk erneut ein Kessel mit schweren Einheiten aus Kiew eingeschlossen war, nicht nach Norden schwenken um dahin eine Verbindung zu erschaffen und diese zu entsetzen.

Der Verband wäre zusammen mit diesen Kräften in der Lage gewesen nach Norden zur eigenen Frontlinie durchzubrechen und von dort aus den Kampf wieder aufzunehmen. Nichts der gleichen geschah. Erst als heute Morgen (oder besser gestern) nördlich von Lugansk die LVR Offensive starke Bodengewinne erzielten und den Fluss vollständig unter Kontrolle brachten und damit alle Übergänge wurde der Flughafen aufgegeben und der Ausbruch befohlen. Nachdem die Einheiten dort 90% allem schwerem Gerät sinnlos verloren hatte. Und der Rest blieb zurück.

Es gibt von fast jeder Schlacht Videos. Von beiden Seiten. In keinem sind russische Einheiten oder Gerät zu finden. Alles ex Ukrainisch. Abgesehen von leichten Waffen, Munition oder anderer Ausrüstung welche wie üblich auch nach Kiew per NATO Transport geht ist in Neurussland nichts zu finden aus Russland. Die Vermutung das es was geben könnte kann und darf nicht als Alibi herhalten.
Man kann davon ausgehen, dass Seperatisten und ukrainische Armee ähnliche Ausbildung hatten.

Ist schon erstaunlich, dass innerhalb von Wochen eine Truppe aufgestellt wird, die zumindest einer schlecht geführten Armee stand halten kann und diese, so macht es den Anschein, mit etwas Zeit und Schwung jetzt sogar in die Knie zwingt.

Es geht ja nicht nur darum, Material zu erbeuten, sondern man braucht auch, wie du angesprochen hast, Organisation, Kommunikation, Fähigkeit, Infrastruktur bei dem Einsatz von Gerät, usw.
Um genau um diese Lücken zu stopfen, hat Russland Leute geschickt, die damit aushelfen können. Fakt.
Das hat nichts mit Propaganda zu tun, sondern ist ein mehr als logischer Schluss und gängige Handhabe von Staaten... War im kalten Krieg so, ist heute so. Machen viele Staaten. Nicht nur Russland.
Dass Russland Material und Menschen schickt, ist nur mehr als logisch.

Wenn du wirklich glaubst, Russland würde das Schicksal der Ukraine wirklich nen "Haufen" von Seperatisten überlassen und diese Chance nicht nutzen, nicht ihren Einfluss in der Region geltend machen, widerspricht das vielen Ansätzen in der geostrategischen Machtpolitik. Andere Staaten würden es in solch einer Situation wohl ähnlich gestalten.

Ich stimme dir zu, dass die Medien hier zu Lande durch aus etwas "auf den Putz hauen". Das mit dem Panzerbataillon ist wohl sehr fraglich, da wenn es so wäre, hätten den Einsatz auch andere Akteuere wie die EU und die USA aufgeklärt und wohl sofort Stimmung in der Presse gemacht. Alleine das von der westlichen Seite die Bestätigung des Einsatzes des Panzerbattalions am Flughaven Luhansk ausblieb, lässt schon Raum für Interpretation.
Vll. war es auch eine Rechtfertigung für die Niederlage.
Was momentan geschieht, ist die normale Propaganda. Wer nichts weis muss alles glauben. Und da der Deutsche an sich allgemein ziemlich faul ist, sich mit Machtpolitik und Sicherheitspolitik auseinanderzusetzen, weil es seinem Wesen widerstrebt, trägt es wohl über längeren Zeitraum auch Früchte. Nur gilt das auch für die andere Seite. Das Volk sitzt auf beiden Seiten im selben medialen Boot.

Summa summarum wäre es aber genau so naiv zu glauben, Russland würde nicht mit allen vertretbaren Mitteln seinen Einfluss geltend machen in einem so entscheidenden Ereignis. Es wäre sehr dumm das nicht zu tun. Ob Russland den Einfluss klug eingesetzt hat, wird sich noch zeigen.
Aber der Konflikt in der Ukraine ist wegweisend für die weltpolitische Lage zwischen den beteiligten "Blöcken" für die nächsten (min) 20 Jahre.
Ich nehme an das Russen vor Ort sind die "helfen". Ich gehe davon aus das alles was möglich ist ohne selbst Aktiv zu handeln passiert. Als wenn das nicht logisch ist. Nähe, Verbundenheit, Interessen und natürlich auch Anspruch. Nur echte russische Einheiten unter falscher Flagge sind dort nicht vorhanden. Keine grünen Männchen, keine ohne Flagge, keine Elite Einheiten, nichts.

Du schreibst, in einer Woche. Ich habe weiter oben schon angeführt das sich diese "BKN" (Bewaffnete Kräfte Neurusslands) über den Kampf in den letzten 4 Monaten gefunden haben. Führung, Erfahrung, Einheitliches Zentralkommando, Aufstellen von mobilen Reserven daraus das bilden von operativen Kräften bis hin zu der Erfahrung der beiden großen Süd Kessel, der Erfahrung des Schlagens aus der Nachhand und dem fühlen das der Gegner praktisch ausgeblutet ist.

Das Zentralkommando wurde Anfang Juli Aufgestellt. Natürlich wird es dazu russische Hilfe und Anleitung gegeben haben und ich gehe auch mit das deren Standort von russischen Elite Einheiten geschützt sein wird. Alleine schon um vor nicht deklarierten anderen Eliteeinheiten gewappnet zu sein. Ich gehe selbst da mit das dort Russen das Wort führen. Nur Beweisen kann ich es nicht. Aus allen Gründen ist es jedoch logisch und auch nachvollziehbar.

Nur, selbst wenn es so ist können die das nur weil es Menschen dort gibt die in der Ostukraine seit mehr als 10 Jahren ein eigenes Land wollen. Sie wollen nicht unter Faschisten leben. Sie wollen mit Russland handeln und zusammen leben und nicht in einer EU Abhängigkeit. Auch das sind Gründe die nicht in unseren Medien, wie Erich sie hier verlinkt aufgearbeitet, werden.

Zu Anfang waren es 15.000 Mann. Meist Bauern, Kumpel oder andere welche selbst als Bürger zu den Waffen griffen. Diese wurden durch Überläufer aus der Ukrainischen Armee wie auch durch russische Freiwillige ergänzt. Das ist so ähnlich wie England 1939 und 1940. Da kämpfen auch viele US Amerikaner freiwillig mit. Selbst aktive Soldaten welche Sonderurlaub bekommen haben. Das war damals legitim und erwünscht und was gutes und sollte auch so auf Seiten Neurusslands gesehen werden.

Dazu hatte Neurussland schon Reserve Einheiten Anfang Juli. Diese waren dafür verantwortlich das der Sichelschnitt zwei Mal knapp aber erfolgreich verhindert werden konnte. Aus diesen Verbänden wurden zunehmen durch neues Beute Gerät schlagkräftige schwere Verbände. Da der Gegner zudem alles nur falsch machte was er falsch machen konnte, vom Hinterland den Koch und den Munitionsschlepper an die Front warf wurde die Frontlinie durchgehend dünner und im Hinterland der Truppen aus Kiew stand nichts mehr. Nicht mal mehr Sicherungseinheiten.

Als gegen den 20.Juli erste Einheiten in diesem Hinterland die Logistischen Einheiten oder Reserveverbände angriffen welche da Aufgefüllt werden sollten war offensichtlich wie leer das ganze ist und wie leicht es ist durch die Front ein und aus zu gehen. Und trotzdem nahm Kiew seine Front nicht zurück und ließ weiter Angreifen. Schon am 25. Juli war es nur eine Frage der Zeit bis Neurussland im Süden angreift. Schlagen aus der Nachhand geht auch Offensiv.

Diese hohen Verluste auf Seiten Kiews sind der Grund warum es nun andersherum geht. Kampfmoral, Führung und auch Ziele stehen im krassen Widerspruch zur Realität. Die Lage hat nichts mit Panzern, Truppen oder Artillerie aus Russland zu tun.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/news/OSZE-stellt-kein-russisches-Militaer-in-der-Ukraine-fest-2307224.html">http://www.heise.de/tp/news/OSZE-stellt ... 07224.html</a><!-- m -->

Zitat:OSZE stellt kein russisches Militär in der Ukraine fest

Für die angebliche direkte Einmischung, mit der nun neue Sanktionen gerechtfertigt werden sollen, haben die OSZE-Beobachter keine Hinweise.

Es ist wie im Fall der angeblich abgeschossenen MH17. Eine Behauptung wird aufgestellt, durch nichts belegt, aber damit weiter an der Eskalationsschraube gedreht. Irgendwann fragt offenbar niemand mehr nach Plausibilität und nach Beweisen für die harten Vorwürfe. So wird im Fall der MH17 weiter gemauert und von Aufklärung ist keine Spur. Noch immer fehlen Satellitenbilder, der Funkverkehr wird genauso wenig veröffentlicht wie die AWACS-Daten. Und noch immer wird kein Bericht über dieAbsturzursachen vorgelegt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/01/osze-keine-hinweise-auf-praesenz-von-russischen-truppen-auf-ukrainischem-boden/">http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... hem-boden/</a><!-- m -->

Zitat:OSZE: „Keine Hinweise auf Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden“


Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden. Das sagte ein Sprecher der Organisation den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Die Organisation ist mittlerweile mit 250 Mitarbeitern in der Region und kann offenbar einigermaßen unbehindert beobachten. Die Nato hatte zuletzt behauptet, Beweise für russische Militär-Operationen zu haben. Die ukrainische Führung spricht seit Tagen von einer „Invasion“ der russischen Armee.

Sanktionen auf Basis von Halozinationen von Kiewer Faschisten...das nenn ich mal eine Regierung. Confusedhock:
triangolum schrieb:Ich nehme an das Russen vor Ort sind die "helfen". Ich gehe davon aus das alles was möglich ist ohne selbst Aktiv zu handeln passiert. Als wenn das nicht logisch ist. Nähe, Verbundenheit, Interessen und natürlich auch Anspruch. Nur echte russische Einheiten unter falscher Flagge sind dort nicht vorhanden. Keine grünen Männchen, keine ohne Flagge, keine Elite Einheiten, nichts.

Dann würde Russland aber sehr sehr schlechte Politik betreiben.
Es sind wahrscheinlich Eliteeinheiten vor Ort. Russland würde sonst eine entscheidendes Instrument nicht einsetzen. Vorallem bei der Konstelation sind Kommandoeinsätze enorm nützlich. Richtig ausgeführt auch ohne größeres Risiko.
Es wäre schlichtweg einfach nur unglaublich dumm, dieses nicht zu tun. Das kann sich Russland gar nicht leisten. Die Einsatzbedingungen sind perfekt. Nähe zum Einsatzgebiet. Man liegt ja schließlich an der Grenze. Eine perfekte operative Basis. Russische Soldaten fallen nicht auf, wenn sie in der richtigen Ausrüstung rumrennen. Können sogar ihre Sprache sprechen ohne aufzufallen, kennen die Umgebung relativ gut. Hinzu noch gegen einen zusammengewürfelten Haufen aus Kiew, der der Schlagkraft von gezielt eingesetzten kleinen Kommandoeinheiten nichts entgegenzusetzen hat. Sind ja schließlich Menschen die das Handwerk jeden Tag seit jahren ausüben.
Für was hat man solche Einheiten, wenn man sie nicht mal in solchen Situationen einsetzt. Kann man die Einheiten auch gleich auflösen => Zweck verfehlt.


triangolum schrieb:Du schreibst, in einer Woche.

Zitat:innerhalb von Wochen
hab ich geschrieben.



triangolum schrieb:[...]Bewaffnete Kräfte Neurusslands[...]

:roll:

Jetzt machst du es mir schon sehr schwer... wirfst anderen Parteilichkeit vor, aber postest sowas.
Man scheint ja selber auch sehr schnell Begrifflichkeiten der russischen Medien zu übernehmen. Ich hoffe die Ironie erkennst du.

Zitat:Nur, selbst wenn es so ist können die das nur weil es Menschen dort gibt die in der Ostukraine seit mehr als 10 Jahren ein eigenes Land wollen. Sie wollen nicht unter Faschisten leben. Sie wollen mit Russland handeln und zusammen leben und nicht in einer EU Abhängigkeit. Auch das sind Gründe die nicht in unseren Medien, wie Erich sie hier verlinkt aufgearbeitet, werden.

Diese Sicht der Dinge ist auch hier im Forum zu finden.

Erich kann posten was er will. Wenn er einseitig posten will, was er meistens nicht tut, dann darf er das.
Nightwatch macht schließlich auch Werbung für die Israelis. Stört sich auch (fast) keiner dran. Das nennt sich Meinungsfreihei.
Wenn ein User sich dazu entscheidet, seine Meinung durch Links auszudrücken, dann darf er das. Anbei sei angemerkt, dass viele hier einfach nur Nachrichten posten ohne Stellung zu beziehen.

Du beschreibst doch selber das Führungsungleichgewicht der beiden Seiten perfekt. Denk doch mal drüber nach. Das kommt doch nicht von irgendwo her.
Das hätte wohl etwas mehr an Planung und Zeit gebraucht, wenn Russland nicht massiv unterstützen würde. Die Seperatisten sind nun mal nicht der Phönix, der aus der Asche emporsteigt.

Du magst ja recht haben damit, dass Kiew sich schwere Fehler leistet, dennoch vertrete ich die Meinung, dass Russland mit Truppen aktiv ist. Können sie ja. Wenn Russland sich entschließt diese Strategie zu verfolgen ist das ihre Entscheidung.

Wie ich oben geschrieben habe, wäre es einfach unglaublich dumm nicht mit mindestens Kommandoeinheiten zu unterstützen. Vorallem bei diesen Bedingungen. Eine bessere Einladung gibt es wohl kaum.

Über reguläre Truppen kann man durchaus streiten. Wahrscheinlich ist es wohl nicht. Reicht ja, wenn Freiwillige (?) aus Russland anreisen und man temporär an wichtigen Stellen mit Kommandoeinheiten unterstützen würde.

Aber du musst auch eingestehen, dass Putin es dem Westen mit seinem Verhalten auf der Krim sehr einfach macht in dieser Hinsicht. Erst wochenlang dementieren und dann im Fernsehen sagen, "Natürlich waren das unsere Soldaten.".
PR-technisch nicht sehr geschickt. Lieber für immer und ewig dementieren. Wäre wohl besser gewesen.
Aber sehen wir es mal positiv. Immerhin war mal ehrlich.

Aber, Propaganda gehört zum Krieg. Da hätte man sich solch einen Kommentar wohl eher verkneifen sollen.