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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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Ich finde an der Abkürzung BKN nichts so fürchterliches. Wir sprechen ja heute auch z.B. über die Armee der Konföderierten Staaten von Amerika (Confederate States Army, CSA), obwohl wir auch "Rebellenarmee" sagen könnten - was der US-Amerikanischen Diktion der damaligen Zeit entsprechen würde. Da erscheint mir sogar ganz angebracht zu sein, einer derartigen militärischen Formation einen anderen Namen zu geben als "Prorussische Separatisten", schließlich nennen wir die PLO ja auch nicht "Antiisraelische Separatisten" oder die IRA "Antibritische Separatisten". Und wenn wir die Namensgebung eines "Islamischen Staates in Irak und Syrien" dadurch honorieren, das wir ihn wie eine der wichtigsten Gottheiten der antiken Welt klingen lassen... es ist schon seltsam, das wir einem größenwahnsinnigen, durchgeknallten islamischen Eiferer in irgendeiner Wüstenstadt da Namenstechnisch mehr "Legitimität" zuerkennen wollen als einer Formation, die sich immerhin auf eine Zahlenmäßig weitaus größere Anhängerschaft stützen kann.
Zitat:Krieg gegen Russland: Ehemalige Geheimdienstler warnen Merkel vor falschen „Beweisen“

Ehemalige Mitarbeiter von US-Geheimdiensten haben einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel geschrieben, in dem sie vor einem Krieg mit Russland warnen. Die von den USA vorgelegten Beweise für eine russische Invasion der Ukraine seien höchst zweifelhaft und erinnerten an die falschen Beweise im Vorfeld des Angriffs auf den Irak.

Die ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter warnen Merkel vor Nato-Generalsekretär Rasmussen. Denn als dänischer Premier hat er auch 2003 im Vorfeld des Irak-Kriegs massiv gelogen. (Foto: dpa)

Alarmiert durch die anti-russische Stimmung, die das offizielle Washington in diesen Tagen prägt – und das Gespenst eines neuen Kalten Krieges – haben ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter am 30. August den ungewöhnlichen Schritt unternommen. Sie haben eine Mitteilung an die Bundeskanzlerin Angela Merkel geschickt. Darin ziehen sie die Verlässlichkeit von Behauptungen der ukrainischen und der amerikanischen Regierung über eine russische „Invasion“ in Zweifel. Die OSZE hat erst am Montag festgestellt, dass sie über keine Hinweise einer Truppenpräsenz der Russen in der Ukraine verfüge.

Die investigative US-Website Consortiumnews.com veröffentlichte den Originaltext. Die Seite wird vom amerikanischen Investigativ-Journalisten Robert Parry betrieben. Er hatte für die Nachrichtenagentur Associated Press unter anderem die Iran-Kontra-Affäre behandelt. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten dokumentieren den Text im Wortlaut (Übersetzung DWN).

DENKSCHRIFT FÜR: Angela Merkel, Bundeskanzlerin von Deutschland

VON: Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)

THEMA: Ukraine und Nato

Wir, die Unterzeichner, sind ehemalige langjährige Mitarbeiter von US-Geheimdiensten. Wir unternehmen den ungewöhnlichen Schritt, diesen offenen Brief an Sie zu schreiben, um sicherzustellen, dass Sie die Gelegenheit haben, sich vor dem Nato-Gipfel am 4. bis 5. September über unsere Ansichten zu informieren.

Sie müssen zum Beispiel wissen, dass Anschuldigungen einer größeren russischen „Invasion“ der Ukraine anscheinend nicht von verlässlichen Geheimdienstinformationen gestützt werden. Stattdessen scheinen die „Geheimdienstinformationen“ von derselben zweifelhaften, politisch „festgesetzten“ Art zu ein, die vor zwölf Jahren genutzt wurde, um den US-geführten Angriff auf den Irak zu „rechtfertigen“.

Wir haben damals keine glaubwürdigen Beweise für Massenvernichtungswaffen im Irak gesehen; wir sehen jetzt keine glaubwürdigen Beweise für eine russische Invasion. Vor zwölf Jahren weigerte sich der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder, dem die Fadenscheinigkeit der Beweise über irakische Massenvernichtungswaffen bewusst war, sich an dem Angriff auf den Irak zu beteiligen. Unserer Ansicht nach sollten Sie angemessen misstrauisch sein gegenüber den Anschuldigungen des US-Außenministeriums und von Nato-Beamten, die eine russische Invasion der Ukraine behaupten.

Am 29. August bemühte sich Präsident Barack Obama, die Rhethorik seiner eigenen hochrangigen Diplomaten und der Medien abzukühlen, als er die jüngsten Aktivitäten in der Ukraine öffentlich beschrieb als „eine Fortsetzung dessen, was nun bereits seit Monaten geschieht … es ist nicht wirklich eine Veränderung“.

Doch Obama hat nur schwache Kontrolle über die Entscheider in seiner Regierung – die leider nicht viel Geschichtsverständnis haben, die wenig über den Krieg wissen und die das Verfolgen einer Strategie mit anti-russischen Beleidigungen ersetzen. Vor einem Jahr brachten militaristische Beamte des US-Außenministeriums und ihre Freunde in den Medien Präsident Obama beinahe dazu, einen größeren Angriff auf Syrien zu starten, der sich einmal mehr auf „Geheimdienstinformationen“ stützte, die im besten Falle zweifelhaft waren.

Hauptsächlich wegen der wachsenden Bedeutung von und des offensichtlichen Vertrauens auf Geheimdienstinformationen, die wir für fadenscheinig halten, denken wir, die Wahrscheinlichkeit, dass die bewaffneten Auseinandersetzungen über die Grenzen der Ukraine hinaus eskalieren, ist in den letzten Tagen deutlich gewachsen. Was noch wichtiger ist: Wir glauben, dass diese Wahrscheinlichkeit vermieden werden kann. Dies hängt davon ab, wie viel Urteilsfähigkeit Sie und andere europäische Führer zum Nato-Gipfel in der kommenden Woche mitbringen.

Erfahrungen mit der Unwahrheit

Hoffentlich haben Ihre Berater Sie an die Erfahrungen mit der Glaubwürdigkeit von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erinnert. Es scheint uns, dass Rasmussens Reden noch immer von Washington geschrieben werden. Das war mehr als deutlich an dem Tag vor der US-geführten Invasion des Irak. Damals sagte er als dänischer Premier seinem Parlament: „Irak hat Massenvernichtungswaffen. Das ist nicht nur etwas, das wir nur glauben. Wir wissen es.“

Fotos können so viel wert sein wie tausend Worte; sie können aber auch irreführen. Wir haben beträchtliche Erfahrungen im Sammeln, Analysieren und Berichten über alle Sorten von Satelliten- und andern Bildern sowie über andere Sorten von Geheimdienstinformationen. Es reicht wohl zu sagen, dass die von der Nato am 28. August veröffentlichten Bilder eine sehr dünne Basis liefern, um Russland die Invasion der Ukraine vorzuwerfen. Leider zeigen sie eine starke Ähnlichkeit mit den Bildern, die Colin Powell den Vereinten Nationen am 5. Februar 2003 zeigte, die ebenfalls nichts beweisen konnten.

An demselben Tag warnten wir Präsident Bush, dass unsere früheren Kollegen Analysten „zunehmend verzweifelt über die Politisierung von Geheimdienstinformationen“ waren, und sagten ihm ganz offen, dass „Powells Präsentation [dem Ziel] nicht einmal nahe kommt“, einen Krieg zu rechtfertigen. Wir drängten Präsident Bush, „die Diskussion zu erweitern … über den Kreis jener Berater hinaus, die klar zu einem Krieg entschlossen waren, für den wir keinen überzeugenden Grund sahen und von dem wir glaubten, dass die unbeabsichtigten Folgen wahrscheinlich katastrophal sein werden“.

Schauen Sie sich den Irak heute an. Schlimmer als katastrophal.

Obwohl Präsident Wladimir Putin im Ukraine-Konflikt bisher beachtliche Zurückhaltung gezeigt hat, müssen wir uns daran erinnern, dass auch Russland die Schock-Methode beherrscht. Wenn es die geringste Chance dafür gibt, dass wegen der Ukraine so etwas irgendwann auf Europa zukommt, dann müssen nüchterne Führer dies unserer Ansicht nach sehr vorsichtig durchdenken.

Wenn die Fotos, welche die Nato und die USA veröffentlicht haben den besten verfügbaren „Beweis“ einer Invasion durch Russland darstellen, dann wächst unser Verdacht, dass große Anstrengungen unternommen werden, um die Argumente dafür zu stärken, dass der Nato-Gipfel Handlungen zustimmt, die Russland mit Sicherheit als eine Provokation betrachten wird. Caveat emptor ist ein Ausdruck, mit dem Sie sicherlich vertraut sind. Es genügt wohl zu ergänzen, dass man sehr vorsichtig sein sollte im Hinblick darauf, was Rasmussen oder sogar US-Außenminister John Kerry durchsetzen wollen.

Wir vertrauen darauf, dass Ihre Berater Sie seit Anfang 2014 über die Krise in der Ukraine auf dem Laufenden gehalten haben und darüber, dass die Möglichkeit, dass die Ukraine ein Nato-Mitglied wird, dem Kreml ein Dorn im Auge ist. Laut einer (von WikiLeaks veröffentlichten) Mitteilung vom 1. Februar 2008 von der US-Botschaft in Moskau an Außenministerin Condoleeza Rice wurde US-Botschafter William Burns von Außenminister Sergej Lawrow einbestellt, der Russlands starken Widerspruch gegen eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine erklärte.

Lawrow warnte eindringlich vor „Ängsten, dass das Thema das Land möglicherweise in zwei Teile spalten könnte, was zu Gewalt oder, wie einige sagen, sogar zu einem Bürgerkrieg führen könnte, der Russland dazu zwingen würde zu entscheiden, ob es eingreifen soll“. Burns gab dieser Mitteilung den ungewöhnlichen Titel „NJET HEISST NJET: RUSSLANDS ROTE LINIEN FÜR EINE NATO-ERWEITERUNG“ und schickte sie mit der Priorität DRINGEND nach Washington. Zwei Monate später auf ihrem Gipfel in Budapest verabschiedeten die Nato-Führer eine formale Erklärung: „Georgien und die Ukraine werden in der Nato sein.“

Am 29. August nutzte der ukrainische Premier Arsenij Jazenjuk seine Facebook-Seite, um zu behaupten, dass mit der Zustimmung des Parlaments, die er beantragt hatte, der Weg zur Nato-Mitgliedschaft offen ist. Jazenjuk war natürlich Washingtons Favorit, als er nach dem Staatsstreich in Kiew am 22. Februar Premierminister wurde.

„Jaz ist der Mann“, sagte die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland einige Wochen vor dem Staatsstreich in einem abgefangenen Telefongespräch mit dem US-Botschafter in der Ukraine Geoffrea Pyatt. Sie erinnern sich vielleicht daran, das ist dasselbe Gespräch, in dem Nuland sagte: „Fuck the EU.“

Das Timing der russischen „Invasion“

Die gängige Darstellung, die Kiew vor nur wenigen Wochen unterstützte, war, dass ukrainische Truppen bei den Kämpfen gegen die föderalistischen Gegner des Staatsstreichs im Südosten der Ukraine die Oberhand gewonnen hätten. Die Kämpfe wurden überwiegend als eine Aufwisch-Operation dargestellt. Aber das Bild der Offensive kam fast ausschließlich von offiziellen Regierungskreisen in Kiew. Es gab wenige Berichte, die von vor Ort im Südosten der Ukraine kamen. Es gab jedoch einen Bericht, der den ukrainischen Präsident Petro Poroschenko zitiert und durch den die Verlässlichkeit der Darstellung der Regierung in Zweifel gezogen wurde.

Laut dem „Pressedienst des Präsidenten der Ukraine“ vom 18. August forderte Poroschenko eine „Neugruppierung der ukrainischen Militäreinheiten, die an der Operation im Osten des Landes beteiligt sind. … Wir benötigen heute die Neuordnung der Truppen, die unser Territorium verteidigen und die Armee-Offensive fortsetzen werden“, so Poroschenko, der hinzufügt: „Wir müssen unter den neuen Umständen eine neue Militäroperation prüfen.“

Wenn „neue Umstände“ heißt, dass die ukrainischen Regierungstruppen erfolgreich vorankommen, warum sollte es notwendig sein, die Truppen „neu zu gruppieren“, „neu zu ordnen“? Zu etwa diesem Zeitpunkt begannen Quellen vor Ort über eine Reihe von erfolgreichen Angriffen der föderalistischen Gegner des Staatsstreichs gegen die Regierungstruppen zu berichten. Laut diesen Quellen war es die Regierungsarmee, die begann, schwere Verluste zu verzeichnen und Boden zu verlieren, vor allem wegen Unvermögens und einer schwachen Führung.

Zehn Tage später, als sie eingekreist wurden und/oder sich zurückzogen, fand man dafür eine vorgefertigte Ausrede in der „russischen Invasion“. Genau zu diesem Zeitpunkt wurden die verschwommenen Fotos von der Nato veröffentlicht und Reporter wie Michael Gordon von der New York Times wurden losgelassen, um zu verbreiten, „die Russen kommen“. (Michael Gordon war einer der ungeheuerlichsten Propagandisten für den Irak-Krieg.)

Keine Invasion – Aber reichlich andere russische Unterstützung

Die föderalistischen Gegner des Staatsstreichs in der südöstlichen Ukraine haben beachtliche Unterstützung vor Ort, zum Teil als Folge der Artillerie-Angriffe durch Regierungstruppen auf größere Wohnzentren. Und wir glauben, dass russische Unterstützung wahrscheinlich über die Grenze eingedrungen ist und maßgeblich hervorragende Geheimdienstinformationen vom Schlachtfeld beinhaltet. Doch es ist zu diesem Zeitpunkt alles andere als klar, dass diese Unterstützung Panzer und Artillerie umfasst – vor allem weil die Föderalisten besser geführt worden sind und überraschend erfolgreich darin waren, die Regierungstruppen zu binden.

Zugleich haben wir wenig Zweifel daran, dass wenn die Föderalisten sie brauchen, russische Panzer kommen werden.

Genau aus diesem Grund erfordert die Situation eine gemeinsame Anstrengung für einen Waffenstillstand, was, wie Sie wissen, Kiew bisher verzögert hat. Was sollte zu diesem Zeitpunkt geschehen? Unserer Ansicht nach muss man Poroschenko und Jazenjuk offen sagen, dass eine Nato-Mitgliedschaft nicht infrage kommt – und dass die Nato nicht vorhat, einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen – und vor allem nicht, um die Pöbel-Armee der Ukraine zu unterstützen. Anderen Nato-Mitgliedstaaten muss man dasselbe sagen.

Für den Lenkungsausschuss, Veteran Intelligence Professionals for Sanity

William Binney, ehemaliger Technischer Direktor, World Geopolitical & Military Analysis, NSA; Mitgründer, SIGINT Automation Research Center (i.R.)

David MacMichael, National Intelligence Council (i.R.)

Ray McGovern, ehemaliger US Army infantry/intelligence officer & CIA analyst (i.R.)

Elizabeth Murray, Deputy National Intelligence Officer for Middle East (i.R .)

Todd E. Pierce, MAJ, US Army Judge Advocate (i.R.)

Coleen Rowley, Division Counsel & Special Agent, FBI (i.R.)

Ann Wright, Col., US Army (i.R.); Foreign Service Officer (zurückgetreten)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/02/krieg-gegen-russland-ehemalige-geheimdienstler-warnen-merkel-vor-falschen-beweisen/">http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -beweisen/</a><!-- m -->

So viel zum Thema.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-ostukaine-kiew-meldet-waffenruhe-moskau-annaeherung-an-poroschenko-1.2114214">http://www.sueddeutsche.de/politik/krie ... -1.2114214</a><!-- m -->
Zitat:3. September 2014 10:23

Krieg in Ostukaine
Kiew meldet Waffenruhe - Moskau Annäherung an Poroschenko

Ein Telefonat, unterschiedliche Interpretationen: Russland und die Ukraine hätten sich auf eine permante Waffenruhe für den Osten des Landes geeinigt, berichtet das Präsidialamt in Kiew. Aus Russland heißt es bisher lediglich, Putin und Poroschenko hätten sich angenähert.

....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/artikel/42/42680/1.html">http://www.heise.de/tp/artikel/42/42680/1.html</a><!-- m -->


Zitat:Offener Brief an Angela Merkel

Amerikanische Ex-Geheimdienstmitarbeiter warnen vor Behauptungen der Geheimdienste zur Ukraine und erinnern an die irakischen Massenvernichtungswaffen


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/artikel/42/42678/1.html">http://www.heise.de/tp/artikel/42/42678/1.html</a><!-- m -->

Zitat:Vergangene Woche orgelte diese Maschinerie in den Schlagzeilen die Nachricht von der "russischen Invasion" in der Ukraine durch alle Kanäle, in den Kommentare schraubte sich die Empörungswelle in schrille Höhen....: uuuuaaaah, die Russen kommen! Zwei Tage lang wurde die Botschaft rund um die Welt in der Wiederholungsschleife penetriert - dann twitterte das deutsche Leitmedium "Tagesschau" kleinlaut um 4 Uhr 42 morgens: (siehe Bild im Artikel)

Tja - ein Übersetzungsfehler. Kann ja mal passieren. Und wenn die weltbeste Zeitung "New York Times" und die weltgrößte Agentur "Reuters" etwas behaupten, wird's ja schon stimmen, und Übersetzungsfehler können mal vorkommen, klar. Was aber offenbar gar nicht mehr vorkommt im Journalismus unserer Tage, sind Recherche, Investigation und Nachforschungen. Geheimdienste, Politiker, PR-Agenturen belügen Journalisten und machen mit der medial erzeugten Realität Politik - nach der gefälschten Invasion werden dann "neue Sanktionen" beschlossen. Das kann nur gelingen, weil keiner nachfragt, nachforscht, nachhakt.

Wie schon bei dem Absturz der malaysischen MH-17, der Putin in die Schuhe geschoben wurde, dessen tatsächliche Aufklärung dann aber niemand mehr verlangt. Die Nachricht, dass die Untersuchungsergebnisse der Black Boxes erst im nächsten Jahr veröffentlicht werden sollen, ist dann allenfalls eine Kurznachricht wert.

Laut eines gut versteckten Widerrufs der ARD war also die "russische Invasion in der Ukraine" nur ein Übersetzungsfehler, also eine Falschmeldung!
angeblich gibt es einen russischen Plan zur Beendigung des Konflikts:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/ukraine-krise/56bgyh8-ukraine-konflikt-putin-poroschenko-offenbar-waffenruhe#.hero.Putins%20Sieben-Punkte-Plan.714.182">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... an.714.182</a><!-- m -->
Zitat:03.09.2014, 16:00 Uhr

Wladimir Putin nennt Sieben-Punkte-Plan für Ukraine

Im Ukraine-Konflikt hat Kremlchef Wladimir Putin eine objektive internationale Kontrolle der geplanten Feuerpause gefordert.
Bereits an diesem Freitag könnten Vertreter der Regierung in Kiew und der Separatisten bei einem möglichen Treffen in Minsk eine Vereinbarung zur friedlichen Lösung der Krise schließen, sagte er der Agentur Interfax zufolge bei einem Besuch in der Mongolei.
...
Erich schrieb:....
....
Zitat: Montag, 01.09.2014 – 19:27 Uhr ....
Besondere Sorgen machte den Nato-Militärs die neue Front im Süden nahe der Großstadt Mariupol. Moskau könnte die Truppen nutzen, um eine Landverbindung zur Krim freizukämpfen - und so die völkerrechtswidrige Annexion der Halbinsel konsolidieren. Zudem hat die Ukraine faktisch die Kontrolle über die eigene Ostgrenze komplett verloren.
....
diese Front bei Mariupol ist logisch, wenn man die Alternative bedenkt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/russia/20140901/269444382.html">http://de.ria.ru/russia/20140901/269444382.html</a><!-- m -->
Zitat:Experten schätzen Brücke über Meerenge von Kertsch auf 4,6 Milliarden Euro

Thema: Die Zukunftsentscheidung auf der Krim

MOSKAU, 01. September (RIA Novosti). Eine Brücke über die Meerenge von Kertsch zwischen der Halbinsel Taman in der Region Krasnodar und der Schwarzmeer-Halbinsel Krim wird höchstens 228,3 Milliarden Rubel (4,662 Milliarden Euro) kosten. Das geht aus der jüngsten Veröffentlichung der Föderalen Straßenbauagentur hervor. ...
qed:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/ukraine-krise/66bh3fa-schwere-kaempfe-ostukraine-treffen-kontaktgruppe#.hero.Schwere%20K%C3%A4mpfe%20um%20Mariupol.592.167">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... ol.592.167</a><!-- m -->
Zitat:05.09.2014, 13:31 Uhr

Schwere Kämpfe in der Ostukraine vor Treffen der Kontaktgruppe

Anhaltende Kämpfe überschatten die Gespräche über eine Waffenruhe im Osten der Ukraine. AFP-Journalisten meldeten Gefechte und Explosionen nahe der Stadt Mariupol sowie in der Rebellenhochburg Donezk. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass die ukrainischen Rebellen nach eigenen Angaben in die Stadt Mariupol vorgedrungen sind. Im weißrussischen Minsk hat trotz der anhaltenden Kämpfe das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe begonnen
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-gefechte-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukrain ... e-100.html</a><!-- m -->
Zitat:Trotz des angekündigten Waffenstillstands

Die Gefechte in der Ukraine gehen weiter


Stand: 05.09.2014 12:56 Uhr ...

Journalisten mehrerer Nachrichtenagenturen berichteten von Gefechten und Explosionen nahe der Stadt Mariupol. Auch aus der Rebellenhochburg Donezk wurden neue Gefechte gemeldet.

In Mariupol war aus den nördlichen und östlichen Außenbezirken starker Beschuss zu hören. Der Beschuss kam aus unterschiedlichen Richtungen. Das deutet darauf hin, dass die Stadt mit ihren 500.000 Einwohnern zumindest teilweise umzingelt sein könnte. Die Ukraine befürchtet, mit der Einnahme von Mariupol wollten die Rebellen einen Land-Korridor zwischen Russland und der im März annektierten Halbinsel Krim schaffen.
...

HRW: Separatisten setzen Zivilisten nahe der Front ein

Human Rights Watch (HRW) wirft den Separatisten zudem vor, Zivilisten zu Zwangsarbeit zu verpflichten. In mehreren Fällen seien Menschen geschlagen und grausam behandelt worden. Zudem würden die Separatisten die Zwangsarbeiter nahe der Front einsetzen,
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ukraine-krise-moskau-schickt-mehr-soldaten-auf-die-krim-13156771.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ukra ... 56771.html</a><!-- m -->
Zitat:Moskau schickt mehr Soldaten auf die Krim

Angesichts eines angeblichen Aufmarsches „ausländischer Soldaten“ in der Ukraine verstärkt die russische Regierung die Militärpräsenz auf der besetzten Halbinsel.

16.09.2014 ....
die Ukraine dürfte kaum in der Lage sein, die Krim zurück zu erobern. Die Begründung ist also vorgeschoben. Und das lässt nur einen Schluss zu:
von der Krim aus soll eine Verbindung zu den Rebellengebieten in der Ostukraine geschaffen werden?

edit:
Russland dementiert umgehend
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/security_and_military/20140917/269569503.html">http://de.ria.ru/security_and_military/ ... 69503.html</a><!-- m -->
Zitat:Moskau erstaunt über Breedloves Erklärung zu russischen Truppen in der Ukraine

20:32 17/09/2014

MOSKAU, 17. September (RIA Novosti). Die jüngste Erklärung des Oberbefehlshabers der NATO-Kräfte in Europa, US-General Philip Breedlove, wonach vier russische Bataillone in der Ukraine stationiert sind, ist leichtsinnig und für einen Berufsmilitär unverzeihlich. Das erklärte ein offizieller Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Moskau. ...
d.h.: ein Dementi ist das eigentlich nicht, nur eine Kritik an der Veröffentlichung der Nachricht!
Dabei gibt es durchaus aber russische Meldungen zu neuen Waffenstationierungen auf der Krim:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/security_and_military/20140912/269532184.html">http://de.ria.ru/security_and_military/ ... 32184.html</a><!-- m -->
Zitat:Neue Su-30-Kampfjets auf Krim stationiert

16:33 12/09/2014

SEWASTOPOL, 12. September (RIA Novosti). Die russische Luftwaffe hat nach Angaben der Stadtverwaltung von Sewastopol Mehrzweck-Jagdflugzeuge des Typs Su-30 auf der Krim stationiert.

Die neuen Kampfjets nutzen den ehemaligen ukrainischen Regierungsflughafen Belbek unweit von Sewastopol als Stützpunkt,
....
und auch bei den "Rebellen" zeichnet sich eine Änderung zu einer einheitliche Führung ab:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140916/269559888.html">http://de.ria.ru/politics/20140916/269559888.html</a><!-- m -->
Zitat:Ost-Ukraine: Milizen von Donezk und Lugansk fusionieren zu „Armee von Neurussland“

18:59 16/09/2014

MOSKAU, 16. September (RIA Novosti). Die nicht anerkannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk in der Ost-Ukraine haben sich am Dienstag auf eine Vereinigung ihrer bewaffneten Verbände verständigt. Die dadurch entstehende „Vereinigte Armee von Neurussland“ soll die beiden von Kiew abtrünnigen Regionen gegen „Nazis und Oligarchen“ schützen. ....
Die Verwicklung Russlands mit den ukrainischen Rebellen wird wohl immer deutlicher
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/bnd-russland-belieferte-ukrainische-rebellen-flugabwehrwaffen-30074728">http://www.gmx.net/magazine/politik/bnd ... n-30074728</a><!-- m -->
Zitat:BND: Russland belieferte ukrainische Rebellen mit Flugabwehrwaffen

Aktualisiert am 18. September 2014, 06:52 Uhr

Moskau soll die ukrainischen Rebellen mit Luftverteidigungswaffen beliefert haben. Noch immer wird gerätselt, ob ein solches Abwehr-System zum Absturz von Flug MH17 führte.

Russland hat die Separatisten in der Ostukraine mit modernen Luftverteidigungssystemen vom Typ SA-22 (PANTSIR S-1) beliefert. Das geht nach einem Bericht von der "Bild"-Zeitung vom Donnerstag aus vertraulichen Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage des verteidigungspolitischen Sprechers der Linkspartei, Alexander Neu, hervor.
...
und solche Luftverteidigungssysteme - das habe ich an anderer Stelle schon geschrieben - können nicht nach einem kurzen Tageskurs bedient werden. Da gehört auch eine längere Ausbildung - oder ausgebildetes Bedienungspersonal - dazu.

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/krim-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/krim-100.html</a><!-- m -->
Zitat:Russische Einheiten zusammengezogen

Bewegung auf der Krim

Stand: 18.09.2014 16:31 Uhr

Die russische Armee zieht im Norden der Halbinsel Krim Einheiten zusammen. Auch die ukrainische Armee formierte sich in den vergangenen Tagen neu.
...
So, die Bild behauptet der BND habe den deutschen Bundestag von SA-22 berichtet.
Wo sind den die Bilder von dem System? Wo sind die Standorte dieser Systeme?
Welche russischen Einheiten bedienen dieses System? Aus welchem Bezirk kommen diese?
Wer hat den Befehl dazu gegeben? Wer hat das vermeintliche Signal erfasst?
Womit? Wann genau? In welchem Zusammenhang?
Zitat:So, die Bild behauptet der BND habe den deutschen Bundestag von SA-22 berichtet.
Wo sind den die Bilder von dem System? Wo sind die Standorte dieser Systeme?
Welche russischen Einheiten bedienen dieses System? Aus welchem Bezirk kommen diese?
Wer hat den Befehl dazu gegeben? Wer hat das vermeintliche Signal erfasst?
Womit? Wann genau? In welchem Zusammenhang?
Da wirfst du echt wichtige Fragen auf!
Wichtig ist natürlich auch: Haben die Einheiten auch einen gültigen ukrainischen TÜV? Wo findet man russische Grußkarten in Lugansk? Ist Putin ein Reptiloid? Und natürlich, wer hats erfunden?

Ich möchte keinen Spot über dich ergießen, aber...
1. Warum verlinkst du uns nicht den Artikel so dass andere sich auch ein Bild machen können?
2. Wir reden hier über die Bild!
3. Deine Fragen sind entweder kaum zu beantworten und wenn doch wird man dies in der Öffentlichkeit nicht tun.

Berichte über SA-22 in der Ukraine gibt es schon länger.
Hier der amerikanische Botschafter in Kiew, der soweit ich weiß einer der ersten war der dies berichtet hat:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://twitter.com/GeoffPyatt/status/504861426725711872">https://twitter.com/GeoffPyatt/status/5 ... 6725711872</a><!-- m -->

Letztendlich sind Details in diesem Konflikt sehr schwer zu ermitteln. Die Medienlandschaft ist stark überhitzt, für Newsseiten kommt es mittlerweile vorranig auf Geschwindigkeit an, da man in in ständiger Konkurzen um die Leser (Klicks (Werbeeinahmen)) steht. Da spekuliert man auch gerne mal rum und springt jeder Ente hinterher. - Der Leser hat es bald wieder vergessen, ist aber erstmal befriedigt.
Aber ehrlich gesagt geb ich darauf auch nichts. Welche Rolle spielt es welches Waffensystem genau dort eingesetzt? Nur das Gesamtbild lässt sich erkennen, die Details erfährt der Interessierte teilweise erst Jahrzente später. Zu den gesicherten Bild zählt für mich:
Russland unterstützt die Separatisten mit Personal und Waffensystem und übt gleichzeitig politischen und wirtschaftlichen Druck auf die Ukraine aus. Die Krim wurde von Russland annektiert und ist für die nächste Zeit für die Ukraine verloren. Der Westen (EU, Nato, USA) unterstüzen die Ukraine politsch, geheimdienstlich, wirtschaftlich und mit Hilfsliefererungen.
es könnte allerdings tatsächlich zu einer Entspannung kommen, sich der fragile Waffenstillstand stabilisieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-waffenruhe-minsk-102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukrain ... k-102.html</a><!-- m -->
Zitat:Verhandlungen über Ukraine-Konflikt

Neue Regeln für den Waffenstillstand

Stand: 20.09.2014 16:40 Uhr

Zwar wurde für die Ostukraine schon vor zwei Wochen ein Waffenstillstand verhandelt. Doch war er so brüchig, dass die Konfliktparteien in Minsk die Regeln präzisieren mussten. Nun soll es eine Pufferzone geben, ausländische Kämpfer sollen abziehen.
...
wobei man halt wirklich fragen muss, wer welche Interessen hat, vor allem:
- gibt es Interessen an einem dauerhaft schwelenden Konflikt?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-konflikt-putin-ordnet-abzug-von-17-600-soldaten-an-a-996725.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 96725.html</a><!-- m -->
Zitat:Grenzregion zur Ukraine: Putin ordnet Abzug von Soldaten an

Russlands Präsident Putin hat befohlen, mehr als 17.000 Soldaten aus der Grenzregion zur Ukraine abzuziehen. Die Anordnung kommt kurz nach der Vereinbarung von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko.

Sonntag, 12.10.2014 – 11:03 Uhr ...
ob das dauerhaft ist?

Mitleser

Erich schrieb:ob das dauerhaft ist?

In welche Richtung ziehen sie denn ? :mrgreen:
Erich schrieb:ob das dauerhaft ist?
Das ist wieder der Zucker wie bei jeder internationalen Sportveranstaltung (olympische Spiele). Das Schema ist wirklich immer gleich. Big Grin Ist die internationale Presse da, gibt es die grosse Geste. Ist die Meute wieder weg, gehts wieder nach dem alten Schema weiter.