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Normale Version: Russland vs. Ukraine
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(25.02.2022, 15:23)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Auf Betreiben dieser Bundesrepublik - spezifisch des Kanzerls Scholz ... wurde auf dem EU Gipfel verhindert, dass Russland vom SWIFT Verfahren ausgeschlossen wird.
Ich halte es gar nicht für so eine falsche Position, dieses Mittel aktuell noch zurück zu halten. Denn obwohl Russland in der Ukraine einen ausgewachsenen Krieg führt und dabei anscheinend am Boden mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, gäbe es für Putin ja noch so einige Optionen, für die man sich eine weitere Sanktionsrunde offen halten sollte. So weit ich das überblicken kann, finden noch keine großflächigen Bombardements aus der Luft statt. Die bisherigen Angriffe auf zivile Ziele sind wohl (außerhalb der Separatistengebiete) eher keine Absicht, sondern nur ein Zeichen für mangelhafte Zielführung bzw. Treffergenauigkeit. Auch der Einsatz von Artillerie, insbesondere MLRS, bleibt ja anscheinend noch weit hinter den Möglichkeiten zurück. Da könnte noch einiges mehr kommen. Klar gäbe es dann über SWIFT hinaus auch noch weitergehende Möglichkeiten - wie bspw. Gazprom Germania einfach zu beschlagnahmen und zu verstaatlichen - aber wenn man soweit nicht gehen will (oder kann), dann ist es mMn nicht falsch, sich aktuell noch realistische Optionen offen zuhalten.

(25.02.2022, 21:51)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Das russische Regime bedroht jetzt Finnland (und auch Schweden) - einen EU Staat !
Durch diese Ansage ist jetzt ein NATO-Beitritt Finnlands eigentlich die einzige Möglichkeit, die eigene Souveränität zu wahren. Sofern man sie denn ernst nehmen möchte.

(26.02.2022, 12:53)lime schrieb: [ -> ]Wäre ein absoluter Witz wenn die Bundeswehr jetzt Geparden kaufen würde, nachdem sicherlich hunderte verschenkt oder verschrottet wurden.
Häufig wird die notwendige Korrektur vorhergehender Fehlentscheidungen zum Treppenwitz der Geschichte.

(26.02.2022, 16:34)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Militärisch interessant ist der geringe Wert der Luftlandeverbände, ich postuliere ja schon seit langem dass Fallschirmjäger an sich eine überkommene Truppengattung sind, insbesondere in einer offensiven Verwendung.
Ich würde fast die gegenteilige Schlussfolgerung ziehen. So wie sich die Situation bisher darstellt, hätte eine größer angelegte Landungsaktion durchaus Erfolg haben können.
Die erste Welle war lächerlich schwach aufgestellt und hat es trotzdem geschafft, signifikante Gefechte um den Flughafen und bis in die Stadt hinein zu entfachen. Schon mit der zwei- bis dreifachen Menge an Hubschraubern und einer auch sonst stärkeren Luftunterstützung hätte es durchaus klappen können, das Flugfeld soweit zu sichern, dass massiv Infanterie für den Kampf im Stadtzentrum hätte herein geflogen werden können, die ja anscheinend auch dafür bereit stand.
(26.02.2022, 18:40)Broensen schrieb: [ -> ]Ich würde fast die gegenteilige Schlussfolgerung ziehen. So wie sich die Situation bisher darstellt, hätte eine größer angelegte Landungsaktion durchaus Erfolg haben können.
Die erste Welle war lächerlich schwach aufgestellt und hat es trotzdem geschafft, signifikante Gefechte um den Flughafen und bis in die Stadt hinein zu entfachen. Schon mit der zwei- bis dreifachen Menge an Hubschraubern und einer auch sonst stärkeren Luftunterstützung hätte es durchaus klappen können, das Flugfeld soweit zu sichern, dass massiv Infanterie für den Kampf im Stadtzentrum hätte herein geflogen werden können, die ja anscheinend auch dafür bereit stand.

Ob Rußland wirklich direkt Kiew einnehmen will? Könnte mir vorstellen dass die russische Speerspitze Richtung Lemberg abdreht, wenn sie Kiew westlich flankiert haben. So könnte die Ukraine von jeglichem NATO-Nachschub abgeschnitten werden. Wenn das passiert dann kommt es vielleicht auch noch zu massiveren Luftlandeops in der Westukraine. Dann kann man nur hoffen dass die ukrainische Führung genug Truppen in der Nähe hat um diese abzuwehren.
(26.02.2022, 18:58)lime schrieb: [ -> ]Ob Rußland wirklich direkt Kiew einnehmen will?

Nein, um Einnahme geht es aktuell wohl nicht. Aber symbolisch Kontrolle ausüben. Und vor allem die politische und militärische Führung ausschalten oder zumindest vertreiben.
Noch ein militärischer Aspekt: beide Seiten setzen anscheinend sehr erfolgreich Streumunition ein (beide Seiten sind dem entsprechenden Verbots-Abkommen nicht beigetreten). Man muss sich ernsthaft fragen, ob wir den immens hohen militärischen Wert von Streumunition derart weiter ignorieren können.
Und vor kurzem wurde eines der wesentlichen russischen Kriegsziele erreicht, die Wasserversorgung der Krim welche seit 2014 immer schlechter wurde ist wieder hergestellt, die Maßnahmen der Ukrainer gegen die Wasserversorung der Krim wurden zerstört (Damm gesprengt)

https://www.t-online.de/nachrichten/ausl...geben.html
Eine weitere Analyse von Patrick Fox:

Zitat:Day 2 of Combat

Note: These are general assessments based on the available open source information. I neither intend nor believe either side would look to them for advice, the combatants have more data than I do.

1.Failure of the Russian forces to effectively suppress Ukrainian air defenses and destroy the Ukrainian air force continues to hamper offensive operations.

2.The amount of deployed Russian logistics capability has been severely lacking in comparison to the demands being placed on it.

3.Significant failure of Russian route security/rear area security appears to be resulting in substantial casualties among logistics and support forces.

4.Urban Warfare remains a high casualty, high supply consumption, time intensive operation. Russian spearheads have bogged down in cities.

5.Continued sabotage efforts by Russian unconventional forces generating mixed results.

6.First signs of potential shift in tactics by Russian forces.

7.Russian aggressiveness, willingness to engage in maneuver warfare, and combined arms cooperation is questionable.

8.Ukrainian will to fight among both the armed forces and especially the populace appears substantial at this time.

9.Ukrainian Armed Forces appears to remain combat effective – capable of defensive and some offensive action.

10.First evidence of Ukrainian willingness to destroy infrastructure to hamper Russian assault forces.

Und noch eine persönliche Anmerkung:

Es erstaunt mich wie spät die Ukraine reagiert hat (Mobilmachung). So weit man es aus OSINT beurteilen kann waren auch sonst die Vorbereitungen nicht so gut wie man es hätte annehmen können. Das sieht man insbesondere daran wie wenig man die eigene Infrastruktur zerlegt hat / zerlegen konnte um damit den Russen das Vordringen zu erschweren. Es gab und gibt erstaunlich wenig in diesem Bereich (so weit man es beurteilen kann).

Im Kontext dieses Krieges grüble ich gerade über die SKB nach und ob diese nicht doch zu einem sinnvollen Konzept geführt werden könnte.
Broensen:

Zitat:Ich würde fast die gegenteilige Schlussfolgerung ziehen. So wie sich die Situation bisher darstellt, hätte eine größer angelegte Landungsaktion durchaus Erfolg haben können.

Die erste Welle war lächerlich schwach aufgestellt und hat es trotzdem geschafft, signifikante Gefechte um den Flughafen und bis in die Stadt hinein zu entfachen. Schon mit der zwei- bis dreifachen Menge an Hubschraubern und einer auch sonst stärkeren Luftunterstützung hätte es durchaus klappen können, das Flugfeld soweit zu sichern, dass massiv Infanterie für den Kampf im Stadtzentrum hätte herein geflogen werden können, die ja anscheinend auch dafür bereit stand.

Interessant wie man aus den gleichen Informationen zu so verschiedenen Ansichten gelangen kann.

Stichwort Luftunterstützung: zu diesem Zeitpunkt hatten die Russen keine Lufthoheit über der Ukraine und war die ukrainische Luftraumverteidigung in Wahrheit noch nicht ausgeschaltet. Damit fehlte die Luftnahunterstützung welche für den Erfolg einer solchen Luftbeweglichen Operation absolut entscheidend ist.

Aus dem gleichen Grund verbietet es sich auch größere Mengen auf einmal zu entsenden, dass Risiko ist dann viel zu hoch für signifikante Verluste. In diesem Kontext sollte ich anfügen, dass beispielsweise gesichert eine russische Transportmaschine mit Truppen der VDV von den Ukrainern abgeschossen wurde. Es ist also keineswegs so, dass man mit mehr Truppen in der 1. Welle dann in jedem Fall mehr Infanterie hätte einfliegen können. Aber selbst wenn:

Ein ernsthafter Gegenstoß mechanisierter Einheiten hätte diese Infanterie auch dann aus dem Flugfeld geworfen wenn es viel mehr wären. Dies wäre nur durch eine ausreichende Luftnahunterstützung verhinderbar - und diesbezüglich siehe oben.

Und selbst wenn man dann mehr Infanterie eingeflogen und vor Ort gehabt hätte, so ist eine Stadt gegen Infanterie leicht verteidigbar. Es ist keineswegs gesichert, dass dann die Kämpfe im Stadtzentrum anders ausgegangen wären, den eine Stadt im Orts- und Häuserkampf mit leichter Infanterie offensiv zu nehmen ist extrem schwierig, zur höheren Wahrscheinlichkeit extrem verlustreich und es ist langsam. Eine Großstadt bietet einfach dem Verteidiger hier zu viele Vorteile. Zudem wäre es den mechanisierten ukrainischen Verbänden dann ein leichtes gewesen die Nachschublinien von den in der Stadt kämpfenden Infanterie-Einheiten und dem Flugfeld abzuschneiden.

Selbst bei anfänglichen Erfolgen wäre daher die Position unhaltbar gewesen.

Meiner Einschätzung nach erfolgen diese luftbeweglichen Operationen aus einer völligen Fehleinschätzung der Situation und einer völligen Fehleinschätzung der Wirkung heraus. Man ging anscheinend davon aus, dass der Feind ohne ernsthaften Widerstand das Feld räumen würde, anders lässt sich das nicht erklären. Damit hat man wertvolle Truppen im Endeffekt vergeudet.

Zweifelsohne waren das kühne Operationen, aber sie waren systeminhärent fehlerhaft. Luftbewegliche Operationen muss man heute anders führen, mit anderen Zielen und auf eine andere Weise.
(25.02.2022, 23:35)lime schrieb: [ -> ]Mariupol hat wohl ohne Kampf kapituliert. Die russische Armee hat den Dnepr überschritten und versucht jetzt scheinbar Cherson zu umfassen. Nach der Flußquerung dürfte endgültig klar sein dass Putin noch wesentlich mehr will.

Scheinbar war der Verlust von Mariupol eine Falschmeldung (Namensverwechslung mit Melitopol). In Mariupol befinden sich wohl aktuell nicht nur reguläre Einheiten der ukrainischen Armee, sondern auch das "berühmt berüchtigte" Regiment Azov laut BBC. Da diese Truppe falls sie aufgeben würde sicher nicht wie reguläre Streitkräfte von der russischen Armee behandelt werden wird ist Kapitulation vermutlich keine Option.

https://www.bbc.com/news/av/world-europe-31657354
Quintus:

Zum Aspekt der Lufthoheit:
Zitat:Schon mit der zwei- bis dreifachen Menge an Hubschraubern und einer auch sonst stärkeren Luftunterstützung hätte es durchaus klappen können

Man hätte ja durchaus hier lokal und temporär die Lufthoheit erringen können. Die ganze Aktion war halt stümperhaft geplant. Das spricht aber nicht gegen solche Einsätze, sondern gegen schlechte Einsatzplanung und -vorbereitung. Fazit wäre also eher: Luftlandung - ganz oder gar nicht.

Zumal es auch gar nicht darum gegangen wäre, die Stadt tatsächlich mit leichter Infanterie zu kontrollieren, sondern eher darum, hier durch verstreute Aktionen möglichst viel Truppen zu binden und eine Verteidigung gegen die nachrückenden mechanisierten Kräfte zu behindern. Idealerweise hätte man noch die Regierung zur Flucht genötigt bzw. das ein oder andere Hochwertziel für die eigene Propaganda erledigen können.
@Quintus
Zitat:Aber auch für den erfolgreichen Einsatz einer PzF3 benötigt man eigentlich eine gar nicht so geringe Ausbildung, das geht ja deutlich über das bloße Abfeuern hinaus.
Das ist sicherlich auch ein Punkt. Es ist leider häufig so, dass zumeist angenommen wird (woran auch Bilder aus Nahost aus Nachrichtensendungen eine gewisse Verantwortung haben), dass man eine Panzerfaust einfach mal schnell auf die Schulter nimmt, etwas anvisiert und dann abdrückt. Ganz so einfach ist es indessen nicht, auch ich damals habe eine sehr ausführliche Einweisung auf der Waffe erhalten (auf mehrere Tage verteilt, inkl. Ziel- und Schießübungen); und bei der PzF-3 muss man eben einige Sachen beachten...

@Broensen
Zitat:Schon mit der zwei- bis dreifachen Menge an Hubschraubern und einer auch sonst stärkeren Luftunterstützung hätte es durchaus klappen können...
Zwischen der "Ausschaltung der Luftabwehr" und der "Ausschaltung der Luftabwehr" würde ich immer vorsichtig unterscheiden. Die Radarstützpunkte, die gegnerische Luftwaffe und SAM-Stellungen kann man niederkämpfen, und das hat man wohl grob auch derzeit seitens der Russen erreicht, aber hinsichtlich Luftlandetruppen und Helikoptern ist das nicht unbedingt das Hauptproblem, sondern hier kommen ZSU, ZPU, Manpads und Co., ja selbst AKs und leichte MGs, mit in dieses Szenario, die in einem unübersichtlichen Terrain (Stadt, Wälder) lauern und gegenüber denen Helikopter erfahrungsgemäß äußerst anfällig sind. Selbst wenn ich ihnen Kamows oder Hinds mitgebe, werde ich sehr wahrscheinlich heftige Verluste unter auf diese Art abgesetzten Luftlandeeinheiten haben, egal ob SAM-Stellungen oder Radaranlagen nun noch bestehen oder nicht. Hinzu kommt der Umstand Distanz - wie tief muss ich eindringen und wie lange muss ich gegnerisches Terrain überfliegen, um das (hoffentlich frei gebombte?) taktische Landeziel zu erreichen?

Ergänzend zur Info, dass Waffen seitens Deutschland geliefert werden (was hier schon gepostet wurde seitens Broensen und Flugbahn):
Zitat:Bundesregierung hilft Ukraine

Deutschland liefert Waffen der Bundeswehr [...]

Deutschland liefert Waffen aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Die ukrainischen Streitkräfte werden mit 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ "Stinger" unterstützt, wie Bundeskanzler Olaf Scholz mitteilte. [...] Zuvor hatte die Bundesregierung den NATO-Partnern Niederlande und Estland Waffenlieferungen an die Ukraine genehmigt. Im Falle der Niederlande geht es um 400 Panzerfäuste aus deutscher Produktion. Bei Estland handelt es sich um Artilleriegeschütze aus DDR-Altbeständen, bei denen aufgrund vertraglicher Vereinbarungen vor einer Weitergabe die Zustimmung Deutschlands erforderlich ist.

Außerdem will Deutschland 14 gepanzerte Fahrzeuge und bis zu 10.000 Tonnen Treibstoff liefern.
https://www.tagesschau.de/inland/waffenl...e-101.html

Gepanzerte Fahrzeuge war mir bislang nicht bekannt...

Ferner - bzgl. SWIFT und Fluglinien (Update CNN vor 29 Minuten):
Zitat:Russian banks expelled from SWIFT: The White House, European Commission, France, Germany, Italy, the United Kingdom and Canada, said they back the expulsion of certain Russian banks from SWIFT, the high-security network that connects thousands of financial institutions around the world, and pledged efforts to “collectively ensure that this war is a strategic failure for Putin.”

Russian aircraft banned: Germany has ordered the ban of Russian aircraft from entering the country's airspace, according to German Minister of Transport Volker Wissing. It joins Estonia, Romania, Lithuania and Latvia in banning Russian airlines from their airspace.
https://edition.cnn.com/europe/live-news...index.html

Weiterhin verurteilt Japan zwar die Invasion durch die Russen, aber anscheinend ist man sich noch nicht einig, ob man sich den Sanktionen gegen Putin und Lawrow direkt anschließt...
Zitat:Foreign minister Hayashi: Unclear if Japan to join in Russia sanctions

Japanese Foreign Minister Yoshimasa Hayashi said he spoke with his U.S. counterpart, Secretary of State Antony Blinken, on the phone Saturday and they agreed they must respond to Russia's invasion of Ukraine properly to prevent it from becoming “a wrong lesson” because of its potential influence in Asia and the Indo-Pacific region.

Hayashi declined to comment if Japan plans to join the United States, Britain and the European Union in imposing sanctions on Russian President Vladimir Putin and Foreign Minister Sergey Lavrov. Hayashi said Japan will stay in close touch with other Group of Seven members and other international leaders while watching the developments.
https://www.asahi.com/ajw/articles/14558549

Tschetschenien:
Zitat:Chechen leader, a Putin ally, says his forces deployed to Ukraine

Kadyrov says Chechen units had so far suffered no losses and Russian forces took large Ukrainian cities including the capital Kyiv. [...]

Ramzan Kadyrov, the leader of Russia’s Chechnya region and an ally of Russian President Vladimir Putin, has said Chechen fighters had been deployed in Ukraine, and he urged Ukrainians to overthrow their government. [...] Kadyrov released his video as Russian forces pounded Ukrainian cities with artillery and cruise missiles on Saturday for a third day running and a defiant President Volodymyr Zelenskyy said the capital Kyiv remained in Ukrainian hands. A short video published by the state-backed Russian news channel RT, which it said was from Friday, showed thousands of Chechen fighters gathered in the main square of the region’s capital Grozny in a show of readiness to fight in Ukraine.
https://www.aljazeera.com/news/2022/2/26...ack-russia

Ergänzend zu den Tschetschenen - so ganz rund läuft es wohl nicht...
Zitat:+++ Liveticker +++

Bei heftigen Kämpfen in der Umgebung von Hostomel haben ukrainische Truppen nach eigener Darstellung eine aus Russland kommende tschetschenische Sondereinheit zerschlagen.

Dabei sei auch der Kommandeur, General Magomed Tuschajew, getötet worden, wie ein Gefangener später verraten habe. Wie die „Ukrainska Pravda“ am frühen Sonntagmorgen weiter berichtete, erbeuteten die ukrainischen Soldaten bei diesen Kämpfen größere Mengen an Waffen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...04564.html

Schneemann
Zitat: Ukraine: 4300 russische Soldaten tot
Die ukrainische Regierung beziffert die Verluste des russischen Militärs auf rund 4300 Soldaten. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar schreibt auf ihrer Facebook-Seite weiter, diese Zahl müsse allerdings noch verifiziert werden. Zudem habe die russische Armee 146 Panzer, 27 Flugzeuge und 26 Hubschrauber verloren.

https://www.bild.de/news/ausland/news-au....bild.html

Schwer einzuordnen, aber was man so auf Twitter (an russischen Gefallenen und zerstörtem Gerät) sieht, blutet der rote Stern nicht unempfindlich. Unfassbar in was für Zeiten wir leben …
Irgendwas zwischen 2000 und 4000 Mann Verlusten ist meiner Einschätzung nach durchaus realistisch. Das zeigt auf was ich seit Jahren schon so schreibe: das man die Verlustraten im modernen Krieg heillos unterschätzt und dass man entsprechende sehr hohe Verluste gleich zu Beginn mit in die Rechnung aufnehmen muss. Daraus ergeben sich viele Schlußfolgerungen, beispielsweise dass das San-Wesen in der Bundeswehr falsch konzipiert ist und es unmöglich sein wird diese Massen von Verwundeten alle auszufliegen oder zu evakuieren, völlig gleich wie aufgebläht man das San-Wesen noch machen will und vieles weitere.
(27.02.2022, 13:48)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Irgendwas zwischen 2000 und 4000 Mann Verlusten ist meiner Einschätzung nach durchaus realistisch. Das zeigt auf was ich seit Jahren schon so schreibe: das man die Verlustraten im modernen Krieg heillos unterschätzt und dass man entsprechende sehr hohe Verluste gleich zu Beginn mit in die Rechnung aufnehmen muss. Daraus ergeben sich viele Schlußfolgerungen, beispielsweise dass das San-Wesen in der Bundeswehr falsch konzipiert ist und es unmöglich sein wird diese Massen von Verwundeten alle auszufliegen oder zu evakuieren, völlig gleich wie aufgebläht man das San-Wesen noch machen will und vieles weitere.

Die einzig richtige Schlußfolgerung daraus kann nur sein die Wehrpflicht endlich wieder einzusetzen.
(27.02.2022, 13:48)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Schlußfolgerungen, beispielsweise dass das San-Wesen in der Bundeswehr falsch konzipiert ist und es unmöglich sein wird diese Massen von Verwundeten alle auszufliegen oder zu evakuieren, völlig gleich wie aufgebläht man das San-Wesen noch machen will und vieles weitere.

Dass man im IKM so vorgeht, bedeutet ja nun nicht, dass man das im Peer-2-Peer auch so machen würde. Aber das hatten wir ja schon gelegentlich und gehört hier nicht hin.
Putin versetzt die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft:

https://www.spiegel.de/ausland/russland-...9d14274ed5

Zitat:Nato-Generalsekretär: Putins Ankündigung zeigt »Ernst der Lage«

15.56 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich in einer ersten Reaktion besorgt über die Entscheidung von Kremlchef Wladimir Putin gezeigt, die Abschreckungswaffen der Atommacht in besondere Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. »Das zeigt, wie ernst die Lage ist

Das ist nicht nur unlogisch, schlimmer noch, es ist einfach nur noch katastrophal dumm Das sind meiner Ansicht nach Indizien dafür, dass die russische Führung einen erheblichen Realitätsverlust hat und nicht die eigentlich notwendigen Informationen. Die gehen (klassische Paranoia) von Basis-Informationen aus die nicht stimmen und bauen darauf eigene Kausalketten auf, die nicht zur Realität passen.

Deshalb halte ich die Lage für gefährlicher als dies hierzulande wahrgenommen wird. Wenn man einen Gegenüber hat der eine solche paranoide Kausalkette aufweist dann kann dies völlig irrationale Handlunngen zur Folge haben, exakt das was wir hier jetzt sehen.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...gle.com%2F

Die Sanktionen mit als Grund für die Alarmierung der Atomstreitkräfte zu nennen ist einfach nur noch irrsinnig. Da kann man nur hoffen, dass es den Reihen des russischen Militärs aktiven Widerstand gegen diese Entwicklung gibt. Das sind Prozesse die man eventuell gar nicht mehr unter Kontrolle kriegt und die man daher erst gar nicht lostreten darf.