22.10.2025, 15:20
Es wesentlich naheliegender, dass hier schlicht degenierte Verbände mit der gewohnten russischen Hemmungslosigkeit agieren.
(22.10.2025, 13:45)lime schrieb: [ -> ]Wie wahrscheinlich ist es denn dass Rußland dort absichtlich Zivilisten tötet? Die wenigen Zivilisten die noch in der Stadt sind die sind doch aller Wahrscheinlichkeit nach pro russisch eingestellt und haben die Evakuierungen die schon lange vorher statt gefunden hatten verweigert. Jetzt wo die ersten russ. Kanäle melden dass sie Pokrovsk zur Hälfte eingenommen hätten und die ukr. Streitkräfte angeblich nur noch den Rückzug sichern würden kommt so eine Meldung. Da muss man zumindest in Erwägung ziehen dass es sich vielleicht um Propaganda handelt.
Zitat:Es ist eine Tatsache das Russland gezielt Jagd auf Zivilisten macht.
(23.10.2025, 21:37)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Nicht Rußland, sondern etliche Russen, was ein Unterschied ist.In diesem Fall kann man tatsächlich verallgemeinern. Denn das Verhalten der russischen Armee in der Ukraine wird von der russischen Regierung und den russischen Eliten wenn nicht sogar befohlen, so doch zumindest gefordert und gefördert. Und nicht geringe Teile der Gesellschaft laden Mitschuld auf sich, indem sie es goutieren oder tolerieren. Schon 2023 hat das Center for European Policy Analysis die Rhetorik der russischen Medien und deren Rolle bei der Begründung und Rechtfertigung des russischen Angriffskrieges untersucht (Link), in einem früheren Beitrag hatte ich ein paar Beispiele herausgegriffen:
Zitat:Gezeigt wird, dass die Medien den Angriff fördern, ermutigen und rechtfertigen. Sie tun dies mit genozidaler Rhetorik und entmenschlichenden Aussagen, u.a. werden Ukrainer als "Tiere", "Schweine" und "Ungeziefer" bezeichnet. Es wird auch gezeigt, wie russische Medien, Politiker und Intellektuelle sich die Zukunft der Ukraine vorstellen, und dass der Begriff "Denazifierung" als Chiffre dient für genozidale Strategien. Unverhohlen wird von Massenmord, Vertreibung und Umerziehung gesprochen.Wenn russische Soldaten in der Ukraine habituell Kriegsverbrechen begehen, so liegt es auch daran, dass sie von Medien und Eliten dazu angestachelt werden.
Die Beispiele werden konkret benannt und belegt.
So schlug der Rundfunkdirektor von Russia Today, Anton Krassowski, vor, ukrainische Kinder zu verbrennen oder zu ertränken, um die Ukraine in die Knie zu zwingen.
Pawlo Hubarjew, ein pro-russischer ukrainischer Politiker und Statthalter der Föderationsregierung in Donezk, kündigte an, Millionen von Ukrainern zu töten, denn diese seien "vom Teufel besessen".
General Wladimir Schamanow, vormals Kommandeur der Luftlandetruppen und jetziger Abgeordneter, äußerte, dass man zwei Generationen brauchen werde, um die Ukrainer umzuerziehen, und rechnet mit einer militärischen Präsenz Russlands in der Ukraine über 40 Jahre.
Vitali Tretiakow, Kanzler der Staatlichen Medienhochschule, forderte, die Ukraine mit Militärbasen zu überziehen und dauerhaft zu besetzen, nur so könne man die Mentalität der Bevölkerung kontrollieren, die zu "Tieren" degeneriert sei.
Der Duma-Abgeordnete Alexei Schurawljow sprach in dem Format '60 Minuten' davon, dass etwa 2 Mio. Ukrainer niemals zum Russischen bekehrt werden könnten und physisch vernichtet werden müssten. Auf ihre Nachfrage hin kamen Moderatorin Olga Skabejewa und er überein, dass Erschießungen und Enthauptungen ein geeignetes Mittel seien.
Dmitri Rogosin, vormals ständiger Vertreter Russlands bei der NATO, Vize-Premierminister, Leiter der Raumfahrtbehörde und jetzt Komiteeobmann im Föderationsrat, bekennt offen, dass man die Loyalität großer Teile der Ukrainer wohl nicht gewinnen werde, doch habe die Invasion auch niemals deren Befreiung gedient, sondern ihrer Unterwerfung.
Der Artikel hebt hervor, dass eine direkte Linie gezogen werden kann zwischen dieser Art von Rhetorik und russischen Kriegsverbrechen wie in Butscha.
Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Flucht bzw. Vertreibung von Millionen Ukrainern nach Europa von den russischen Eliten als strategisches Ziel betrachtet wird, um sowohl die Ukraine als auch Europa zu schwächen.
Durchweg betonen nicht nur Journalisten und Politiker, sondern auch namhafte Wissenschaftler wie z.B. die kommissarische Leiterin des Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen, Prof. Elena Ponomarewa, dass der russische Staat bei der Durchsetzung seiner Interessen sich nicht von moralischen Bedenken aufhalten lassen solle.
Zitat:Auswertungen des „Instituts der deutschen Wirtschaft“ (IW) haben ergeben, dass die Exporte Russlands trotz westlicher Sanktionen in die 20 größten Handelspartner 2024 inflationsbereinigt um 18 Prozent auf 330 Milliarden US-Dollar gestiegen sind.
Zitat:Russische Truppen bewegen sich mittlerweile durch mehr als 70 % des Stadtgebiets. Die Ukraine verteidigt Punkte und Positionen innerhalb der Stadt, nicht aber mehr größere Flächen.
Zitat:Pokrowsk: Oberbefehlshaber dementiert Einkesselung – Ukraine schlägt zurück
Die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine gerät weiter unter Druck. Der ukrainische Oberkommandierende Oleksandr Syrskyj sprach von intensiven russischen Aktivitäten und wies Behauptungen über eine Einkesselung der Verteidigungskräfte entschieden zurück.
„Die Lage ist schwierig, doch die Behauptungen der russischen Propaganda über eine angebliche „Einkesselung“ der ukrainischen Verteidigungskräfte in Pokrowsk, ebenso wie in Kupjansk, entsprechen nicht der Realität“, schrieb Syrskyj am Donnerstag auf Facebook nachdem er die Front besucht hatte.
Drohnen, Sondereinheiten und gezielte Schläge
Laut Syrskyj führen ukrainische Einheiten in der Region Pokrowsk-Myrnohrad gezielte Such- und Zerstörungseinsätze durch. Ziel sei es, gegnerische Gruppen aufzuspüren und auszuschalten, um deren Festsetzung oder Neuformierung zu verhindern. Eingesetzt würden dabei unter anderem Luftlandeeinheiten, Spezialeinheiten der Armee und der Polizei, Drohneneinheiten sowie Kräfte des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SSU.
Besondere Bedeutung komme der Drohnenaufklärung zu, erklärte Syrskyj weiter. Unbemannte Fluggeräte würden gegnerische Stellungen identifizieren und den Artilleriebeschuss koordinieren. Die Operationen fänden laut dem Bericht des ukrainischen Militärportals Militarnyi innerhalb der Stadt statt, da russische Einheiten zunehmend in dicht besiedelte Gebiete ausweichen und direkte Konfrontationen meiden. Diese Taktik erschwere die Aufklärung und erfordere präzises Vorgehen.
Hinweise auf russische Truppen in Zivilkleidung
Bereits zuvor hatten ukrainische Stellen auf eine russische Truppenkonzentration in Richtung Pokrowsk hingewiesen. Demnach seien bis zum 26. Oktober über 200 russische Soldaten in der Stadt registriert worden. Nach Angaben der Pressestelle eines ukrainischen Luftlande-Korps hätten russische Kräfte zunehmend auch Frauen in Zivilkleidung eingesetzt. Diese würden unter dem Deckmantel der Zivilbevölkerung Ausrüstung wie Funkbatterien oder Munition transportieren. In abgefangenen Funksprüchen werde diese Taktik als „eine Ziege loslassen“ bezeichnet, so Militarnyi.
Pokrowsk liegt in der Region Donezk und war bereits im Spätsommer 2024 wegen der sich nähernden russischen Truppen evakuiert worden. Als Verkehrsknotenpunkt hat Pokrowsk strategische Bedeutung für den Zugang zur benachbarten Region Dnipro.
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„Dabei werden Wartungskapazitäten aufbaut, um beschädigte oder defekte Bradley-Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicle / IFV) näher an den Einsatzgebieten zu reparieren“, teilt der Konzern mit. Ziel des Auftrags sei es unter anderem, „eine rasche Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit zu ermöglichen, bis Ersatzteile oder spezialisierte Reparaturteams eintreffen“
Auftrag für Rheinmetall: Unterstützung für Kiew im Ukraine-Krieg
Der Auftrag wird vor allem die ukrainischen-Armee stärken. „Rheinmetall hilft der Ukraine, Bradley-Infanterie-Kampffahrzeuge trotz des anhaltenden Krieges mit Russland wieder in einen einsatzfähigen Zustand zu versetzen“, heißt es von dem Düseldorfer Konzern. „Das Projekt soll im März 2027 abgeschlossen sein, wobei die Auslieferung der ersten reparierten Bradley-IFVs zu diesem Zeitpunkt erwartet wird“.
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Zitat:Ukrainisches Kommando hinter feindlichen Linien bei Pokrowsk
Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine angeblich, den Fall der bedrängten Stadt Pokrowsk im Osten aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk und Myrnohrad freikämpfen. Das berichteten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Geheimdienstchef Kyrylo Budanow sei selbst an der Front, um die Aktion zu befehligen, meldete der Rundfunksender Suspilne.
Das russische Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte in seinem Lagebericht den Angriff der Ukrainer. Die Aktion sei aber vereitelt worden. "Alle elf Personen, die von dem Hubschrauber abgesetzt wurden, wurden vernichtet", hieß es. Bestätigungen von ukrainischer Seite zu einem Abschuss gab es bis dato noch nicht.
Zitat: Jüngere Soldaten müssten dienstälteren für sexuelle Gefälligkeiten zur Verfügung stehen.