Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: United States of America
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sorry, aber solche Meldungen lassen mich nicht los - damit wird den westlichen Idealen ein Bärendienst erwiesen, weil wir lediglich noch als Folterer erscheinen:
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Zitat:US-Video aus Guantánamo veröffentlicht
Bilder eines Verzweifelten

Zum ersten Mal ist im Fernsehen ein Video von einem Verhör im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba ausgestrahlt worden. Die sieben stündigen Aufnahmen wurden dem Nachrichtensender CNN vom Verteidiger des mutmaßlichen Terroristen Omar Khadr zur Verfügung gestellt. Sie sollen das Verhör des damals 16-Jährigen durch einen kanadischen Geheimdienstmitarbeiters auf Kuba zeigen. Khadr reißt sich darin voller Verzweiflung sein Hemd vom Körper, um vernarbte Schusswunden zu zeigen.
...

Stand: 15.07.2008 20:53 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/ausland/artikel/528/185941/">http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/ausla ... 28/185941/</a><!-- m -->
Zitat:15.07.2008 13:04 Uhr

US-Gefangenenlager Guantánamo
Schockierende Bilder eines Verhörs

Erstmals ist ein Video von einem Verhör im US-Gefangenenlagers Guantánamo veröffentlicht worden. ....
Ja, in einer normalen Welt hätte dieses Subjekt das Aufeinandertreffen nie überlebt.
Das ist in der Tat tragisch.
Und am allerschlimmsten ist es natürlich das ihn in Gefangenschaft nicht mit Samthandschuhen anfasst und einen Teddybären zm einschlafen gibt.
Das geht natürlich garnicht.

Es sind nicht diese Berichte oder die Methoden die das Problem sind.
Viel eher sind unsere westlichen Gesellschaften derartig verweichlicht das sie selbst in so einem harmlosen Fall rumgeheult wird.
Mit dieser Einstellung gewinnt man keine Kriege.

Aber dir sind Ideale natürlich wichtiger.
für welche Ziele soll ich Kriege führen und gewinnen, wenn die Auswahl nur zwischen Terror und Terror besteht?

Es lohnt sich durchaus, für Ideale zu kämpfen. Und das, was in Guantanamo (und anderswo) passiert ist ein Verrat an den Idealen "des Westens".
Für Verräter kämpfe ich nicht - die bekämpfe ich.
Für Wohlstand und Sicherheit.
Für Ideale zu kämpfen ist Schwachsinn.

Wer meint im Krieg eine weiße Weste behalten zu können träumt. Das war noch nie möglich und wird nie möglich sein.
Nightwatch schrieb:Für Wohlstand und Sicherheit.
Für Ideale zu kämpfen ist Schwachsinn.....
Wohlstand und Sicherheit bekommst Du auch in Diktaturen (China);
(in unserer westlichen Gesellschaft) für Demokratie und Menschenrechte zu kämpfen ist dagegen also Schwachsinn?

Hmmmm

aber selbst wenn es sich nur lohnt, für Wohlstand und Sicherheit zu kämpfen - würdest Du dann ein "gleches Recht für alle" akzeptieren,
also die schlichte Aussage, dass "Wohlstand und Sicherheit" der einen nicht auf Kosten von "Wohlstand und Sicherheit" der anderen geschaffen werden können?
Für Wohlstand und Sicherheit als Ziel zu kämpfen? Das ist genau der Nihilismus, den Quintus hier immer kritisiert, ob zu Recht oder zu Unrecht sei mal dahingestellt.

Mit der Parole "Wohlstand und Sicherheit" bekommt man wohl niemanden mobilisiert, man braucht immer einen ideologischen Überbau für die Führung eines Krieges.

Man kann nur hoffen, dass Guantanamo nach der Wahl geschlossen wird und da sehe ich gute Chancen, egal wer die Wahl gewinnt.

@ Videoaufnahme

Verdammt, der Junge ist 16 und sitzt Jahre ohne Prozeß in Haft. Das ist mit Rechtsstaatlichkeit nicht im Mindesten zu vereinbaren. Btw <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,566098,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 98,00.html</a><!-- m -->
Erich schrieb:Wohlstand und Sicherheit bekommst Du auch in Diktaturen (China);
(in unserer westlichen Gesellschaft) für Demokratie und Menschenrechte zu kämpfen ist dagegen also Schwachsinn?
Du musst differenzieren.
Einmal die eigenen Errungenschaften für die eigene Bevölkerung zu verteidigen und einmal diese Errungenschaften nach außen zu tragen.
Das erste ist absolut notwendig weil persönliche Freiheit, Demokratie, etc. letztlich die Grundpfeiler unseres Wohlstandes und unsere Sicherheit sind.
Würde uns also jemand angreifen mit den Ziel unsere Regierungsform zu ändern sollten wir uns dem selbstverständlich erwehren.
Aber - und das ist der zweite Punkt - man kann sich nicht dadurch erwehren indem man diese Ideale aufs Schlachtfeld nimmt und meint man müsse im Krieg genauso handeln wie zu Hause im Frieden.
Krieg funktioniert so nicht, solche Ansätze sind zum scheitern verurteilt.
Genauso zum scheitern verurteilt sind versuche fremden Gesellschaften westliche Werte und Ideale mit der Waffe aufzuzwingen.
Das ist nicht nur unmöglich sondern absolut überflüssig.
Deshalb, wenn wir kämpfen, wenn wir offensiv tätig werden, sollten wir das tun um unseren eigenen Wohlstand und unsere eigene Sicherheit zu vergrößern.
Nicht kämpfen um irgendein Land zu Demokratisieren.
Wenn die Bevölkerung das möchte schaffen die das ganz alleine.

Erich schrieb:aber selbst wenn es sich nur lohnt, für Wohlstand und Sicherheit zu kämpfen - würdest Du dann ein "gleches Recht für alle" akzeptieren,
also die schlichte Aussage, dass "Wohlstand und Sicherheit" der einen nicht auf Kosten von "Wohlstand und Sicherheit" der anderen geschaffen werden können?
Nein, absolut nicht.
Aus dem einfachen Grund das die anderen mir nicht folgen werden.
Da draußen herrscht auf der internationalen Bühne ein gigantischer Wettstreit um Ressourcen, absatzmärkte & Co.
Der Westen sollte all seine wirtschaftliche, politische und militärische Macht darauf verwenden sich den nötigen Anteil am Kuchen zu sichern.
Denn die anderen machen das genauso.
Wenn ich zurückstecke greifen die anderen zu. Dadurch entsteht für uns kein Vorteil.

Bastain schrieb:Mit der Parole "Wohlstand und Sicherheit" bekommt man wohl niemanden mobilisiert, man braucht immer einen ideologischen Überbau für die Führung eines Krieges.

Richtig. Aber Propaganda und reale Ziele stimmen selten überein.

Bastain schrieb:Man kann nur hoffen, dass Guantanamo nach der Wahl geschlossen wird und da sehe ich gute Chancen, egal wer die Wahl gewinnt.

Solange man die Gefangenen endlich aburteilt.

Bastain schrieb:Verdammt, der Junge ist 16 und sitzt Jahre ohne Prozeß in Haft. Das ist mit Rechtsstaatlichkeit nicht im Mindesten zu vereinbaren. Btw
Dieser Junge ist der Feind. Dieser Junge hat Soldaten getötet.
Das er überhaupt noch lebt ist mehr Rechtstaatlichkeit als er verdient hat.
Was willst du denn??
Früher hätte man ihn noch auf dem Schlachtfeld abgeknallt und das völlig zurecht.
Wach auf. Da draußen ist Krieg.
Krieg, mit all seinen schrecklichen Konsequenzen.
Wir sollten danach handeln und uns nicht so aufführen als wäre das ein Polizeieinsatz in Berlin Kreuzberg.
Zitat:Dieser Junge ist der Feind. Dieser Junge hat Soldaten getötet.
Das er überhaupt noch lebt ist mehr Rechtstaatlichkeit als er verdient hat.
Was willst du denn??
Früher hätte man ihn noch auf dem Schlachtfeld abgeknallt und das völlig zurecht.
Wach auf. Da draußen ist Krieg.
Krieg, mit all seinen schrecklichen Konsequenzen.
Wir sollten danach handeln und uns nicht so aufführen als wäre das ein Polizeieinsatz in Berlin Kreuzberg.

Wenn das Krieg ist, muss man ihn als Kriegsgefangenen behandeln und als solcher hat er Rechte. Ich habe das mit Merowig vor Jahren mal ausdiskutiert und damals die Ansicht vertreten, die Taliban seien eine Miliz im Sinne der Genfer Konvention.

Wenn das kein Krieg ist, dann hat er die normalen Rechte, wie jeder andere Mensch auch, ua. habeas corpus.

Was nicht geht, ist ihm einen Status zuzuweisen in dem er keinerlei Rechte hat, bzw. nur die man ihm zuweisen will. Ein Feindstrafrecht geht aus meiner Sicht gar nicht.

Das im Krieg Menschen sterben ist mir durchaus klar, aber wenn man Gefangene nimmt, kann man mit diesem nicht machen was man will. Dafür gibt es nicht ohne Grund Regeln. Wenn die USA wollen, dass sich andere an diese halten (Iran), müssen sie selber auch danach spielen. In Gitmo passiert das eben nicht.
Man sieht hier, wie (übertrieben harter) Realismus und Idealismus aufeinanderprallen.
Vielleicht kann man es gerecht finden, das der "Junge" wegen seines - nicht erwiesenen - Status als feindlicher Kämpfer/Terrorist keine Rechte habe. Aber: Erzeugt ein Übermass an Gerechtigkeit nicht auch Unrecht?
Zitat:Du musst differenzieren.
Einmal die eigenen Errungenschaften für die eigene Bevölkerung zu verteidigen und einmal diese Errungenschaften nach außen zu tragen.
Das erste ist absolut notwendig weil persönliche Freiheit, Demokratie, etc. letztlich die Grundpfeiler unseres Wohlstandes und unsere Sicherheit sind.
Würde uns also jemand angreifen mit den Ziel unsere Regierungsform zu ändern sollten wir uns dem selbstverständlich erwehren.
....
Genauso zum scheitern verurteilt sind versuche fremden Gesellschaften westliche Werte und Ideale mit der Waffe aufzuzwingen.
Das ist nicht nur unmöglich sondern absolut überflüssig.
also differenziere ich:
sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen mache ich nur in unserer (westlichen) Gesellschaft, dort, wo diese Rechte gefährdet sind

nicht aber in Diktaturen denen wir nicht mit Gewalt die Demokratie überstülpen können

=> bin ich jetzt aber nicht genau in der unterschiedlichen und unausgewogenen "Rolle", die mir hier im Forum erst kürzlich vorgeworfen wurde?

Und meine weitere Frage:
Zitat:"Kämpfen (nur) für Wohlstand und Sicherheit"
mmpf .... das erste, was bei diesen Kämpfen kaputt geht, ist der Wohlstand - und das zweite ist die Sicherheit.
Krieg ist das radikalste Mittel, um Wohlstand und Sicherheit zu gefährden, wie uns die letzten 100 Jahre eindeutig bewiesen haben.

Also müsste es doch im Interesse von Wohlstand und Sicherheit sein, einen Krieg soweit möglich zu vermeiden - richtig?

Zitat:Erich hat Folgendes geschrieben:

Zitat:aber selbst wenn es sich nur lohnt, für Wohlstand und Sicherheit zu kämpfen - würdest Du dann ein "gleches Recht für alle" akzeptieren,
also die schlichte Aussage, dass "Wohlstand und Sicherheit" der einen nicht auf Kosten von "Wohlstand und Sicherheit" der anderen geschaffen werden können?
Nein, absolut nicht.
Aus dem einfachen Grund das die anderen mir nicht folgen werden.
Da draußen herrscht auf der internationalen Bühne ein gigantischer Wettstreit um Ressourcen, absatzmärkte & Co.
Der Westen sollte all seine wirtschaftliche, politische und militärische Macht darauf verwenden sich den nötigen Anteil am Kuchen zu sichern.
Denn die anderen machen das genauso.
Wenn ich zurückstecke greifen die anderen zu. Dadurch entsteht für uns kein Vorteil.
damit stellt sich dann aber nur noch die Frage, wer zuerst zuschlägt - denn ganz selbstverständlich werden auch die anderen zurückschlagen (oder präventiv zuschlagen) bevor ihre Sicherheit gefährdet ist.
Und die Zeiten, in denen eine Macht (oder zwei Mächte) global hegemonial handeln konnten sind vorbei.

Diese Einstellung ist also logischerweise nicht Friedenssichernd sondern im Gegenteil dazu geeignet, möglichst schnell Kriege vom Zaum zu brechen - richtig?
Erich schrieb:also differenziere ich:
sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen mache ich nur in unserer (westlichen) Gesellschaft, dort, wo diese Rechte gefährdet sind

nicht aber in Diktaturen denen wir nicht mit Gewalt die Demokratie überstülpen können

=> bin ich jetzt aber nicht genau in der unterschiedlichen und unausgewogenen "Rolle", die mir hier im Forum erst kürzlich vorgeworfen wurde?
Du weißt ganz genau das wir dir ganz andere Unausgewogenheiten vorwerfen.
Unausgewogenheiten sind an sich nicht per se schlecht.

Wir haben nicht die Macht jeden popligen Diktator absetzen zu können.
Weder militärisch, noch politisch oder wirtschaftlich.
Tatsächlich sind unsere Interventionsfähigkeiten sehr begrenzt un bereits jetzt an einem Limit angelangt.
Entsprechend sollten wir uns nur dort angagieren wo es von uns von greifbaren Vorteil ist.
Wer in Afghanistan regiert ist dabei egal solange es nicht die Taliban sind.

Erich schrieb:mmpf .... das erste, was bei diesen Kämpfen kaputt geht, ist der Wohlstand - und das zweite ist die Sicherheit.
Krieg ist das radikalste Mittel, um Wohlstand und Sicherheit zu gefährden, wie uns die letzten 100 Jahre eindeutig bewiesen haben.
Platt, sehr platt.
Wenn wir Land XYZ angreifen verliert hier im Westen niemand Wohlstand und Sicherheit.

Erich schrieb:Also müsste es doch im Interesse von Wohlstand und Sicherheit sein, einen Krieg soweit möglich zu vermeiden - richtig?
Sicher, soweit möglich.
Das schließt aber Zurückhaltung um jeden Preis - und das ist das was du hier mitunter propagierst - aus.

Erich schrieb:Diese Einstellung ist also logischerweise nicht Friedenssichernd sondern im Gegenteil dazu geeignet, möglichst schnell Kriege vom Zaum zu brechen - richtig?
Richtig. Ich suche lieber hier und heute die Entscheidung als Krebsgeschwüre heranzuzüchten deren Entfernung in zehn, zwnazig oder dreisig Jahren viel schlimmer oder gar tödlich ist.
Wenn die zukünftige Vormachstellung des Westen auf dem Altar des Friedens im Hier und Jetzt geopfert wird ist das stets ein fundamentaler Fehler.
nur ganz schnell weil ich kaum Zeit hab:
Nightwatch schrieb:.....
Erich schrieb:mmpf .... das erste, was bei diesen Kämpfen kaputt geht, ist der Wohlstand - und das zweite ist die Sicherheit.
Krieg ist das radikalste Mittel, um Wohlstand und Sicherheit zu gefährden, wie uns die letzten 100 Jahre eindeutig bewiesen haben.
Platt, sehr platt.
Wenn wir Land XYZ angreifen verliert hier im Westen niemand Wohlstand und Sicherheit.
.....
Wenn die zukünftige Vormachstellung des Westen auf dem Altar des Friedens im Hier und Jetzt geopfert wird ist das stets ein fundamentaler Fehler.
Wrong, sehr wrong.
Die USA haben nicht zuletzt durch die Ausgaben für den Vietnam-Krieg, und die Kriegskosten im Irak (und Afghanistan, aber die möchte ich nicht bekriteln) so viel Staatsschulden aufgehäuft, dass der Wohlstand der einstigen Hegemonialmacht und die ursprünglich unangefochtene Vormachtstellung der USA auf dem Altar des Krieges geopfert wurden.

Schau Dir nur die Wirtschaftssituation der USA heute an, schau Dir an welche Summen das derzeitige Engagement kostet - und wieviel "Reserven" zur Konjunkturstütze vorhanden sind (nämlich keine), und Du wirst diese Aussage nicht wiederlegen können.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/finanzen/feuer-der-finanzkrise-brennt-trotz-us-hilfspaket-weiter-300705/">http://www.wiwo.de/finanzen/feuer-der-f ... er-300705/</a><!-- m -->
Zitat: Milliardenzusagen Feuer der Finanzkrise brennt trotz US-Hilfspaket weiter
15.07.2008 Wilfried Eckl-Dorna

Mit weitreichenden Zugeständnissen für die US-Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac versucht die US-Regierung die Märkte zu beruhigen. Doch das Vertrauen der Märkte in die US-Wirtschaft bleibt brüchig, wie auch der heutige Rekordstand des Euro zeigt. Für US-Finanzminister Henry Paulson ist die Rettungsaktion eine Feuerteufe: Ein Zusammenbruch von Fannie und Freddie ist jetzt zwar unwahrscheinlich –aber die Zukunft der Finanzierer ist weiterhin unsicher.
Börsenhändler in New York: Bild vergrößern Börsenhändler in New York: Das Hilfspaket der US-Regierung für die beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac konnte die Märkte heute nicht beruhigen. AP
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,566140,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,566140,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 16.07.2008

FINANZKRISE IN DEN USA
Wut, Angst, Endzeitstimmung

Von Marc Pitzke

Zunehmend panisch reagieren die Amerikaner auf die Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche. Kunden stürmen Bankfilialen, Aktien gehen auf Talfahrt, der Präsident gerät ins Stottern. Wilde Börsengerüchte heizen die Stimmung zusätzlich auf.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,566285,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,566285,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 16.07.2008

GEFÄHRLICHE TEUERUNG
US-Inflation auf höchstem Stand seit 1991

Die Inflation in den USA explodiert, gleichzeitig verdichten sich die Anzeichen für eine Rezession. Fed-Chef Bernanke warnt - und ist selbst doch machtlos: Er kann den Leitzins jetzt weder anheben noch senken.
....
- und wo sind die Ursachen? Na????

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.shortnews.de/start.cfm?id=604215">http://www.shortnews.de/start.cfm?id=604215</a><!-- m -->
Zitat:08.01.06 17:21 Uhr |

Nobelpreisträger Stiglitz: Irakkrieg kostet die USA bis zu zwei Billionen Dollar
Der amerikanische Nobelpreisträger für Wirtschaft von 2001, Joseph E. Stiglitz, hat sich mit den möglichen Kosten für den Irakkrieg befasst. ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,426681,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 81,00.html</a><!-- m -->
Zitat:14. Juli 2006

STUDIE
Irak-Krieg könnte USA 500 Milliarden Dollar kosten

Der Militäreinsatz im Irak könnte die USA mehr als 500 Milliarden Dollar kosten, auch wenn die amerikanischen Truppen bis 2009 abgezogen werden. Das errechnete die Budget-Abteilung des Kongresses.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/meldung91602.html">http://www.tagesschau.de/ausland/meldung91602.html</a><!-- m -->
Zitat:Amerikanische Ausgaben dramatisch angestiegen
"Irak-Krieg kostet zwei Milliarden Dollar pro Woche"

150.000 US-Soldaten sind derzeit im Irak stationiert - soviele wie seit Januar nicht mehr. Damit wird der Krieg immer teurer. Im US-Wahlkampf wird nicht nur über die Toten, sondern immer mehr auch über die Kosten des Krieges diskutiert. Nach Berechnungen einer Anti-Kriegsinitiative könnten sechs Millionen zusätzliche Lehrer für die bisherigen Kriegskosten eingestellt werden.
....

Stand: 31.10.2006 09:29 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Irak-Kriegskosten;art123,2494490">http://www.tagesspiegel.de/politik/inte ... 23,2494490</a><!-- m -->
Zitat:Kosten für Irak-Krieg
400 Millionen Dollar pro Tag
Am Geld allein kann es nicht gelegen haben, dass dieser Krieg noch immer nicht siegreich beendet ist. Zum fünften Jahrestag der Invasion im Irak lassen sich die Kosten für die USA längst nicht mehr in Milliarden bemessen.

14.3.2008 7:19 Uhr

Washington - Auf bis zu drei Billionen Dollar (zwei Billionen Euro) veranschlagen Ökonomen die gesamten Kosten der USA für das ambitionierte Demokratieexperiment im Irak - und weil sich der Sieg eben nicht kaufen lässt, werden es täglich mehr. Über 400 Millionen Dollar pro Tag kostet der Einsatz derzeit, schätzen die Haushaltsexperten im US-Kongress, das sind knapp 5000 Dollar pro Sekunde. Während die US-Wirtschaft in Richtung Rezession schlittert, verschlingt der Einsatz im Irak riesige Summen.

"Kredite sind einzige Form der Finanzierung"

Ökonomen sorgen sich nicht nur um die Kosten des Einsatzes, sondern auch die Art seiner Finanzierung. "Wir erleben eine Entwicklung, wie wir sie nie zuvor in der Kriegsgeschichte der USA gesehen haben", warnt Robert Hormats, Vizepräsident der New Yorker Investmentbank Goldman Sachs, in einem Memo für den Kongress in Washington. Bislang hätten die USA ihre Kriege durch Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen und Kredite finanziert. "Jetzt sind Kredite die einzige Form der Finanzierung, erstmals wurden während eines Kriegs sogar die Steuern gesenkt."
....
ebenso
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml">http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml</a><!-- m -->
Zitat:Kosten für Irak-Krieg: 400 Millionen Dollar pro Tag

© ZEIT online, Tagesspiegel | 14.03.2008 23:50

Am Geld allein kann es nicht gelegen haben, dass dieser Krieg noch immer nicht siegreich beendet ist. Zum fünften Jahrestag der Invasion im Irak lassen sich die Kosten für die USA längst nicht mehr in Milliarden bemessen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/geld2.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... geld2.html</a><!-- m -->
Zitat:3000000000000 Dollar
Die wahren Kosten des Krieges. Wirtschaftliche und politische Folgen des Irak-Konflikts

In seinem neuesten Buch enthüllt der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz gemeinsam mit Linda Bilmes die katastrophalen Folgen des Irak-Krieges. Dabei decken sie nicht nur die ökonomischen Kosten für die USA und die Welt auf, sondern benennen auch die langfristigen politischen, sozialen und humanitären Auswirkungen, die erst in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sichtbar werden.
....
(Mai 2008)
Erich schrieb:Wrong, sehr wrong.
Die USA haben nicht zuletzt durch die Ausgaben für den Vietnam-Krieg, und die Kriegskosten im Irak (und Afghanistan, aber die möchte ich nicht bekriteln) so viel Staatsschulden aufgehäuft, dass der Wohlstand der einstigen Hegemonialmacht und die ursprünglich unangefochtene Vormachtstellung der USA auf dem Altar des Krieges geopfert wurden.
Vietnam-Krieg? Ernsthaft jetzt?
Ohman.
Was dein Steckenpferd Finanzkrise angeht muss du endlich mal begreifen und akzeptieren, das Staatsschulden theoretische Werte sind die niemals praktische Auswirkungen haben werden.
Lass den Irak-Krieg doch X Billionen Dollar kosten. Ist doch vollkommen wurscht. Dafür wird nie irgendjemand bezahlen.
Lass doch den Schuldenberg der USA anwachsen. Die können ihn verdoppeln und verdreifachen und die Wirtschaft läuft ganz genauso weiter. Schau dir Japan an. 182% des BIP. Noone cares.
Die Zahlen interessieren niemand und niemand wird das Geld jemals zurückkommen sehen. Es ist ein theoretischer Wert, die Volskwirtschaften haben sich davon längst abgekoppelt.
Das gilt nicht nur für die USA sondern schlicht für jeden verschuldeten Staat.
Auch wir werden die 1,5 Billionen Euro mit denen wir Deutschland in der Kreide stehen niemals zurückzahlen.
Wären diese Summen vorhanden würde man sie zu weiteren Investitionen nutzen und nicht damit irellevante Zahlenbeträge zu verändern.
Das wäre übrigens gerade in den USA durchaus möglich. Bush müsste lediglich seine eigenen Steuererleichterungen zurücknehmen und schon hätte er weite Teile der Kosten gedeckt, das Haushaltsloch gestopft.
Aber natürlichw ird das niemals passieren, schließlich ist die Konjunktur wichtiger als die Billionen der Staatsverschuldung.

Ein weiterer gewichtiger Punkt den ich dir gegenüber noch ansprechen möchte ist:
Wer alles in einen Topf schmeißt und einmal kräftig umrührt bekommt vieles, aber keine gute Analyse.
Ja, die Finanzkrise ist ein Problem. Die Situation auf dem Imobilienmarkt was a meltdown to happen.
Aber stell dir vor, such things happen. Krisen am Finanzmarkt. Zinssenkungen, Hilfspakete.
Ja, sogar Nullwachstum und Rezessionen.
Aber was du akzeptieren musst: Solche weltwirtschaftlichen Krisen gründen sich nicht darauf, das die US-Regierung gerade ein gigantisches aber schrecklich schwerfälliges Wirtschaftsprogramm - nichts anderes sind Kriege - auf Pump finanziert.
Es ist ja nun mal nicht so, das man die 3 Billionen anstatt in den Krieg in die Konjunktur hätte stecken können.
Nightwatch schrieb:Es ist ja nun mal nicht so, das man die 3 Billionen anstatt in den Krieg in die Konjunktur hätte stecken können.

Ach nicht? Wusste gar nicht das Saddam seinerzeit die USA dermaßen bedroht hat.
Wie schon mal in einem anderen Thread beschrieben: So einfach kann man den Schuldenstand nicht abtun. Hier spielt die Psychologie und die Strukturen der Finanzströme eine wichtige Rolle.
Letztlich ist das ganze Finanz- und Kreditsystemeine eine riesige, unbedeckte Blase. Wenn man daher korrekt formulieren will, haben sich nicht die Volkswirtschaften abgekoppelt vom Finanzsystem, sondern das Finanzsystem ist zu einem eigenen, nach eigenen Spielregeln funktionierenden Kasinobetrieb geworden. Und wenn man es zu sehr übertreibt, dann wird eben auch der große Katzenjammer mal kommen. Momentan sieht es nach einem mittelgroßen Katzenjammer aus, aber ich würde die Folgen und Effekte definitiv nicht so abtun wie Herr Nightwatch. Da stecken unzählige Schicksale, politische und soziale Stabilität mit dahinter. Wenn man an die Folgen der Großen Depression 1929 denkt, dann muss man schon sehr, sehr kritisch die Augenbrauen hochziehen ob dieser krass verharmlosenden Statements von Nightwatch.
Auch sollte man wirtschaftlich Krieg nicht als Wirtschaftsprogramm fassen, hier werden Werte vernichtet, hochgradig begrenzte Wachstumseffekte erzielt und die Multiplikatoreffekte sind extrem niedrig. Da könnte man genauso argumentieren, dass Heizkraftwerke, in denen man Geld verbrennt, dass deren Bau und betrieb auch Geld bringt/Wachstum generiert.

Was allerdings stimmt, dass die inhärente Ursache der Finanzkrisen nicht in der US-Außenpolitik und deren Militärabenteuer zu suchen sind. Sie sind sicherlich finanzpolitisch fragwürdig und kontraproduktiv, aber die Ursache für die Krise liegt in der systemimmannenten Fragilität und den eingebauten Fehlern der Finanzmärkte (Stichwort: Kasino-Kapitalismus), und auch im fragwürdigen Verhalten der FED unter Greenspan, der die Märkte stets mit billigem Geld versorgt hat...