Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: USA vs. Iran
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Ich weiss auch nicht, ob man einer Beschreibung Ahmadinejads als "religiös" alleine überhaupt gerecht wird. Zuerst einmal ist er im Gegensatz zu seinen Vorgängern Khatami und Rafsanjani kein Geistlicher. Er ist eher der kalkulierende Naturwissenschaftler. Oder genauer Ingenieur, Militär und auch fanatischer Revolutionsanhänger und Nationlist. Er ist für die iranische Geistlichkeit eher unangenehm.

Aber das ist auch garnicht mal so relevant. Viel interessanter ist, wie sich die Iraner in der Praxis verhalten. Und da betreiben sie vielleicht keine immer angenehme, aber sehr kalkulierbare und relativ seriöse Aussenpolitik. Daher gilt es in den Streitpunkten ganz grundlegend zum einen zwischen Drohen und Realisieren auf der einen zu unterscheiden. Aber auf der anderen Seite sollte man nicht aus subjektiven Gründen/Ängsten Dinge in Aussagen hineininterpretieren, die so nie gemacht wurden. Gerade das Thema "Auslöschung" Israels wurde oft genug im Nachhinein klargestellt aber trotzdem immerwieder von den Medien hier falsch aufgegriffen.

Die Aussage war ganz klar: Das "zionistische Regime", oder anders gesagt, das Israel in der jetzigen Form muss weg. Es muss einen gemeinsamen Staat von Israelis und Arabern geben. Der Ausdruck "Böse Juden" ist so in einem vereinfachten Kontext nicht gefallen.
Niemand hat dort je von Massenmord, atomaren/chemischen/biologischen Auslöschungsphantasien gesprochen! Auch hat niemand im Iran ein Interesse daran seinen Einflussbereich, die Revolution und den Staat für das Schicksal der Palästinenser zu opfern.
Shahab3 schrieb:
Zitat:Zuerst einmal ist er im Gegensatz zu seinen Vorgängern Khatami und Rafsanjani kein Geistlicher. Er ist eher der kalkulierende Naturwissenschaftler. Oder genauer Ingenieur, Militär und auch fanatischer Revolutionsanhänger und Nationlist.
Das ist ja genau das, was mir Sorgen macht. Wäre er ein religiöser Führer ohne großes Technikwissen oder eine militärische Ausbildung, so würde ich ihn nicht sonderlich ernstnehmen. Nur: Er verbindet das Wissen eines Ingenieurs mit dem eines ausgebildeten Militärs mit einem radikalen Fundamentalismus. Und das ist dann eine prekäre Mischung.
Zitat:Er ist für die iranische Geistlichkeit eher unangenehm.
Das ist sicher wahr. Und dies ist der einzige Grund, weshalb ich glaube, dass es noch Sinn macht hier weiter zu verhandeln.
Zitat:Auch hat niemand im Iran ein Interesse daran seinen Einflussbereich, die Revolution und den Staat für das Schicksal der Palästinenser zu opfern.
Das ist ein Argument, welches ich auch gelten lasse. Ich denke i. d. T. auch nicht, dass das Erbe Khomeinis und die islamische Revolution durch einen Angriff auf Israel aufs Spiel gesetzt werden würden. Quasi würde ein solcher Angriff wohl dieses aber bedeuten, weil mit massiver westlicher Vergeltung zu rechnen ist. Und bevor Ahmadinedschad die islamische Revolution durch so einen Amoklauf zu zerstören droht, würde ihm wohl die Geistlichkeit in den Arm fallen.
Zitat:Die Aussage war ganz klar: Das "zionistische Regime", oder anders gesagt, das Israel in der jetzigen Form muss weg. Es muss einen gemeinsamen Staat von Israelis und Arabern geben. Der Ausdruck "Böse Juden" ist so in einem vereinfachten Kontext nicht gefallen.
Naja, das mit den "bösen Juden" sollte eine Anspielung sein auf gewisse Äußerungen, dass ja eh Israel wieder mal an allem Schuld trägt. Aber abgesehen davon: Von einer friedlichen Koexistenz von Juden und Arabern in Palästina wurde so nicht geredet. Die Juden sollen weg, egal wie. Man redet davon, sie nach Europa zu schicken. Schön und gut. Aber das war's dann auch. Kurz: Das ist ein unrealistischer Gedanke, der knallhart auf eine Vertreibung, auf Pogrome/Morde oder eine ethnische Säuberung hinzielt und der geschönt als "Verlagerung" umformuliert wird.

Patriot schrieb:
Zitat:Gerade für einen religiösen Präsidenten würde es nie in Frage kommen eine Atombombe auf Israel/Palästina abzufeuern. Man würde heilige Stätten und Moslems vernichten.
Islamischer Fundamentalismus und Terrorismus beweist aber allzu oft, dass auf Moslems absolut ebenso keine Rücksicht genommen wird. Am 11. September, im Irak, auf Bali, in Ägypten und anderswo starben immer auch Moslems und man hätte auch die Zerstörung von heiligen Stätten in Kauf genommen (im Irak wurden ja auch schon Moscheen gezielt angegriffen), wenn man "den Feind" hätte treffen können. Kurz: Wenn man die Juden schon töten und das "Problem" aus der Welt schaffen könnte, dann würde man auch den Tod von Palästinensern in Kauf nehmen. Erstens, so die Annahme, werden ein paar schon irgendwie überleben und zweitens sind sie nicht gerade beliebt in der arabischen Welt. Insofern: Genauso wie man den Tod von libanesischen Zivilisten in Kauf nimmt, wenn man sie als Schutzschild vorschiebt und Raketenwerfer zwischen Häusern parkt, so würde man auch nicht davor zurückschrecken ein paar Palästinenser zu töten, wenn man die Juden dafür loswerden würde.

Schneemann.
Zitat:Das ist ja genau das, was mir Sorgen macht. Wäre er ein religiöser Führer ohne großes Technikwissen oder eine militärische Ausbildung, so würde ich ihn nicht sonderlich ernstnehmen. Nur: Er verbindet das Wissen eines Ingenieurs mit dem eines ausgebildeten Militärs mit einem radikalen Fundamentalismus. Und das ist dann eine prekäre Mischung.
Wie man es dreht und wendet. Es wird immer jemanden geben, der aus irgendwelchen Konstellationen eine vermeintliche Bedrohung schmiedet. Wink

Zitat:Er ist für die iranische Geistlichkeit eher unangenehm.
Zitat:Das ist sicher wahr. Und dies ist der einzige Grund, weshalb ich glaube, dass es noch Sinn macht hier weiter zu verhandeln.
Der Sinn von Verhandlungen ergibt sich aus dessen Inhalt, also konkret aus den Streitpunkten. Eher weniger aus der persönlichen Wertschätzung für einen Präsidenten.

Ich für meine Teil, halte die Verhandlungen über den Verzicht auf Urananreicherung inzwischen für ziemlich sinnlos. Die Positionen sind zu verschieden und im Kern handelt es sich ja nicht um Verhandlungen, sondern um ein Diktat zum Verzicht auf diese Technologie unter Androhung Sanktionen, oder Gewalt. Auf diese Frechheit muss man im Iran entsprechend reagieren.

Zitat:Naja, das mit den "bösen Juden" sollte eine Anspielung sein auf gewisse Äußerungen, dass ja eh Israel wieder mal an allem Schuld trägt. Aber abgesehen davon: Von einer friedlichen Koexistenz von Juden und Arabern in Palästina wurde so nicht geredet. Die Juden sollen weg, egal wie. Man redet davon, sie nach Europa zu schicken. Schön und gut. Aber das war's dann auch. Kurz: Das ist ein unrealistischer Gedanke, der knallhart auf eine Vertreibung, auf Pogrome/Morde oder eine ethnische Säuberung hinzielt und der geschönt als "Verlagerung" umformuliert wird.
Offenbar hast Du das nicht verstanden. Es geht nicht um die Vertreibung von Juden. Das liesse sich im Iran schnell bewerkstelligen, da dort ca 30.000 leben.
Es geht vielmehr um den geforderten Regimechange in Israel. Es muss eben, wie Dr. Ahmadinejad richtig sagt, einen gemeinsamen, nicht exklusiv-jüdischen Staat geben. Also vergleichbar mit einer Entwicklung, wie sie Südafrika erlebt hat. Solange das nicht passiert, bleibt dieser Kunststaat das Krebsgschwür der Region, ohne Chance auf Frieden.

Den Jüdischen Exklusivstaat hätte man gerne auch in Alaska, oder Deutschland aufmachen können. Diese Forderung ist ebenfalls absolut legitim.
@Schneemann
Anscheinend hast du so einiges ausser Acht gelassen. Es sind mal wieder die typischen Vorurteile die man aus den Medien kennt.
Es ist so naiv wahabitische Terrorgruppen mit dem shiitisch-islamischen System Irans zu vergleichen. Du stellst eine vom Volk gewollte Regierung mit Verfassung, Parlament, Präsidenschaftswahlen, Industrie und internationaler Akzeptanz gleich mit Freischärlern und Söldnern die Gebiete erobern und zerbomben wie es ihnen beliebt und ganz eindeutig anti-islamisch predigen und handeln und Steinzeitliche Verhältnisse erzwingen(glaub mir was die machen ist genau das Gegenteil vom Islam ich bin selber gläubig und praktizierend und kann das beurteilen).
Ein System das Wirtschaftswachstum fördert, Industrie, Infrastruktur und Sozialstaat ausbaut ist ganz sicher nicht zu vergleichen mit einer Terrorgruppe wie die Al Kaida. Klar es ist keine Musterdemokratie und es gibt politische Häftlinge und Korruption und ich persönlich bin auch nicht mit dem Einverstanden was da immer abgeht, denn das Land könnte mehr aus sich rausholen und es sollten einige Reformen durchgezogen werden aber weil so etwas in einem Staat geschieht ist das noch lange kein Grund das System oder gar das Land als Fundamentalistisch, Selbstmörderisch und Weltgefahr zu betrachten. In China gibt es die selben Probleme wieso vergleichst du China nicht mit der Al Kaida ? Richtig die Iraner sind Muslime aber das ist noch lange kein Grund zur Verallgemeinerung und alle Muslime in einen Topf zu werfen(vorallem mit diesen Anti-Moslems der Al Kaida und Taliban). Ich will garnicht sagen das Shiiten oder Iraner viel tollere Menschen als die andern sind ich will nur sagen das deine Verallgemeinerung und dein Vergleich ganzschön krass ist und von Unwissenheit zeugt.
Ausserdem wenn im Irak Muslime auf Muslime schiessen dann beweist das nur wie sehr Amerika Spannungen nutzt, Gruppen rekrutiert die im Namen der Sunniten oder Shiiten Moscheen der gegenseite attackieren und so den Bürgerkrieg provozieren. Ohne Bürgerkrieg gäbe es doch schon längst garkeinen Grund für die Imperialisten auch nur einen Soldaten vor Ort zu haben. Amerika hat den größten Nutzen aus dieser Situation gezogen.
Wer glaubt hier eigentlich noch, dass die USA in nächster Zeit den Iran angreifen werden?
Und wie würden sie vorgehen (WOLLEN)?
ich bin davon überzeugt, dass sie jederzeit wollen, wenn sie denn können und andersrum. Wann und ob sich beides mal zeitgleich deckt, ist schwer vorherzusehen.

Wenn, dannn glaube ich, dass es sich dabei um mehrwöchige Luftangriffe handeln würde. Die strategischen Ziele im Iran wären klassischer Natur. Also militärische und insdustrielle Infrastruktur. Am Boden würden wohl neben kleineren US-Trupps, auch die MEK und evtl einige kurdische und arabische Gruppen benutzt werden.
@ Shahab3 Meinst du anstatt MEK nicht eher MEU = Marine Expeditionary Unit :frag:
Zitat:Und wie würden sie vorgehen (WOLLEN)?
Schon mal überlegt, warum dieser Thread 53 Seiten hat?
@Marc79

Ne, ich meinte schon die MEK (Mujahedin e Khalq)
Die MEK sind die größte bewaffnete Opposition ausserhalb des Iran. Unter ihren Führern dem Ehepaar Rajavi haben sie mit "Spenden" eine kleine Privatarmee aufgebaut die im Irak von Saddam geduldet wurde, vorallem auch weil sie während der Heiligen Verteidigung den Iran angegriffen haben. Sie zählen zu den größten Verrätern der iranischen Geschichte.
Ich hoffe dass der Verräter Rajavi auch in einem Loch gefunden wird, genau wie der Saddam Hussein.Big Grin
Zitat:Shahab3 postete

Ich für meine Teil, halte die Verhandlungen über den Verzicht auf Urananreicherung inzwischen für ziemlich sinnlos. Die Positionen sind zu verschieden und im Kern handelt es sich ja nicht um Verhandlungen, sondern um ein Diktat zum Verzicht auf diese Technologie unter Androhung Sanktionen, oder Gewalt. Auf diese Frechheit muss man im Iran entsprechend reagieren.
Prinzipiell hat der Iran das Recht auf die Urananreicherung. Es gibt aber gute Gründe warum "die Welt" ein ungutes "Gefühl" bei der Geschichte hat. Das haben wir hier mehrfach durchgekaut.
Der Iran hat die Atomenergiebehörde nachweislich über Jahre an der Nase herumgeführt. Hinzu kommt, dass die Urananreicherungskapazitäten die angestrebt werden über dem erforderlichen Maß für die Energiegewinnung hinausgehen.
Iran ist versessen darauf die Reichweite seiner Raketen zu erhöhen. Reine Offensivwaffen!
Last but not least, der Iran hat ist eine radikal-religiöse Diktatur. Solchen Leuten, mit einer derart extremen Gesinnung würde ich nichtmal eine Steinschleuder in die Hand geben. Die sind wie kleine Kinder.

Also ist der Iran im Recht? Ja
Ist der Iran reif für die Verantwortung? Nein



Zitat:Offenbar hast Du das nicht verstanden. Es geht nicht um die Vertreibung von Juden. Das liesse sich im Iran schnell bewerkstelligen, da dort ca 30.000 leben.
Es geht vielmehr um den geforderten Regimechange in Israel. Es muss eben, wie Dr. Ahmadinejad richtig sagt, einen gemeinsamen, nicht exklusiv-jüdischen Staat geben. Also vergleichbar mit einer Entwicklung, wie sie Südafrika erlebt hat. Solange das nicht passiert, bleibt dieser Kunststaat das Krebsgschwür der Region, ohne Chance auf Frieden.

Den Jüdischen Exklusivstaat hätte man gerne auch in Alaska, oder Deutschland aufmachen können. Diese Forderung ist ebenfalls absolut legitim.
Der größte Quatsch den ich je gehört habe. Du hast wohl noch nichts davon gehört das die Juden in der Region von Israel schon mehrfach Königreiche hatten. Also wenn sie wieder einen Staat gründen, dann ja wohl da wo ihr Ursprung ist. Die Araber und Perser sind doch nur gekränkt, dass ein so kleiner Staat wie Israel den Arabern seit Jahrzehnten erfolgreich die Stirn bietet und die unangefochtene Regionalmacht ist.
Vor allem Dr. Ahmadinejad :laugh: Wo hat der jetzt seinen Titel her? Ehrentitel für sein antisemitisches Lebenswerk? :rofl:
Zitat:Du hast wohl noch nichts davon gehört das die Juden in der Region von Israel schon mehrfach Königreiche hatten.
Wenns danach ginge hätten die Iraner also legitimen Anspruch auf die kurdischen Gebiete Iraks und der Türkei, auf das ganze Land Afghanistan, Uzbekistan und Tadjikestan ? Schliesslich lebten und leben dort iranischstämmige Menschen.

Was für ein Schwachsinniges Argument das da mal vor 1000 Jahren ein jüdisches Reich war und sie deshalb ein Recht auf ihren Rassistenstaat hätten. Ein Recht dort zu leben ja aber nicht in ihrem eigenen exklusiven Apartheidstaat.
Zitat:fieserfettsack postete
Prinzipiell hat der Iran das Recht auf die Urananreicherung. Es gibt aber gute Gründe warum "die Welt" ein ungutes "Gefühl" bei der Geschichte hat. Das haben wir hier mehrfach durchgekaut.
In der Tat haben wir das schon zu Genüge durchgekaut. Ich habe auch einige Zeit aufgewendet und sehr interessante Dokumente zusammengetragen, die Beweisen, dass IAEO mindestens seit 1992 gewusst haben muss, dass der langfristige Plan die komplette Beherrschung des Brennstoffkreislaufes ist.
Bitte nachlesen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=107&pagenum=lastpage&highlight=Atom">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... light=Atom</a><!-- m -->

Zitat:Der Iran hat die Atomenergiebehörde nachweislich über Jahre an der Nase herumgeführt.
Das ist richtig. Man hat letztendlich Zugang zu allen Anlagen gewährt. Und zwar auch militärischen. Aber die Aktivitäten im Bereich der Zentrifugen hat man jahrelang verheimlicht. Das ist sicherlich ein Verstoß. Aber andererseits konnte der Iran auch nicht anders. Sonst wäre er garnicht soweit gekommen, wie er heute ist. Letztendlich befindet er sich zumindest jetzt in der noblen Situation über vorhandene Kapazitäten zu sprechen. Du darfst nicht vergessen, dass der Konflikt mit den USA 25 Jahre alt ist. Also schon deutlich längerer zurückreicht.

Und es ist ja nicht so, als hätte es der Iran in der Vergangenheit nicht schon anders Versucht! So hatte der Iran unter Palahvi 1Mrd$ in die französische Anreicherungsanlage der Firma Eurodif in Frankreich investiert, um sich einen 10% Anteil der Produktion an angereichterem Uran zu sichern. So war es vetraglich festgehalten. Als man 1991 eine Anfrage über nur schwach angereichertes Uran für medizinische Zwecke (die über die IAEA nachweislich dokumentiert sind) an Frankreich stellte, lehnten die Franzosen ab. "Ätsch!"
Das führte dann zwangsläufig zum Rechtsstreit und einer finanziellen Abfindung. Fazit: Keine Lieferung trotz Vertrag!

Das Vertrauen in solche Lösungen hält sich seitdem in deutlichen Grenzen. Das muss man auch bei den Verhandlungen über eine Auslagerung der Urananreicherung nach Russland als Vorzeichen bedenken.

Zitat:Hinzu kommt, dass die Urananreicherungskapazitäten die angestrebt werden über dem erforderlichen Maß für die Energiegewinnung hinausgehen.
Behaupten kann man viel. Wer sagt denn bitte sowas?

Zitat:Iran ist versessen darauf die Reichweite seiner Raketen zu erhöhen. Reine Offensivwaffen!
So gesehen ist jede Waffe eine Offensivwaffe. Wink
Vermutlich würdest Du es ohnehin bevorzugen, wenn sich die Iraner mit Steinschleudern wehren würden. Rolleyes

Zitat:Last but not least, der Iran hat ist eine radikal-religiöse Diktatur. Solchen Leuten, mit einer derart extremen Gesinnung würde ich nichtmal eine Steinschleuder in die Hand geben. Die sind wie kleine Kinder.
Ok. Streichen wir die Steinschleuder wieder...

Der Iran ist in der Kompromissfindung zwischen Theokratie und Demokratie schon relativ weit. Wen Du Dich ein wenig intensiver mit dem Land beschäftigen würdest, wärst Du überrascht wie relativ moderat und pragmatisch der Iran in vielen Bereichen ist. Nur ist der Maßstab eben auch der Nahe und Mittlere Osten und nicht das säkulare Europa.

Zitat:Also ist der Iran im Recht? Ja
Ist der Iran reif für die Verantwortung? Nein
Wann dürften denn die Iraner dann mal bei Mama Europa und Papa Amerika um Erlaubnis fragen? Vermutlich wenn das "Krebsgeschwür", die "Islamische Republik Iran" von der Landkarte verschwunden ist..?! Rolleyes

Aber weisst Du was?
Wenn die Juden ihren religiösen Staat haben dürfen, dann dürfen das die Iraner schon lange. Der Boden gehört ja seit 7000 Jahren unbestritten ihnen (i.d.R. ohne Vetreibung) und da machen sie eben was ihnen gefällt. :baeh:
Selbes gilt für die Urananreicherung...warum sollte man sich das verbieten lassen?

Zitat:Der größte Quatsch den ich je gehört habe. Du hast wohl noch nichts davon gehört das die Juden in der Region von Israel schon mehrfach Königreiche hatten.
Klar haben dort schon immer Juden gelebt. Zwar enstammen die meisten geschichtlichen Zeugnisse den Schilderungen der Bibel und die in Stein gemeißelten Zeugnisse waren meisst weniger spektakulär, aber sie hatten sogar nachweislich zwei Königreiche. Danach folgte eine Zweitausendjährige Diaspora. Das war sicherlich eine harte Zeit und nichts davon habe ich je bestritten.
Keiner will dieses Volk, seine Geschichte, oder seine grundsätzliche Existenzberechtigung in Frage stellen. Aber die Gründung dieses Staates in dieser Form, an dieser Stelle und als Folge des 2. Weltkriegs hat eben nunmal zu einer großen Konfliktsituation geführt die nunmal einfach da ist. Auch das wirst DU jawohl auch nicht bestreiten wollen. Ingesamt ist der territoriale und soziale Aspekt des Palästinenserproblems auch eben nicht von der hand zu weisen. Und wenn die Kurden einen eigenen Staat gründen, wird das auch zu Konflikten führen. Moslems, Juden...hin oder her. Also nervt diese ewig leidige Antisemitismus-Heuchlerei schon irgendwann. Damit macht man sich das Ganze so wunderbar einfach. Und oftmals wirkts ja noch. :tard:

Zitat:Also wenn sie wieder einen Staat gründen, dann ja wohl da wo ihr Ursprung ist. Die Araber und Perser sind doch nur gekränkt, dass ein so kleiner Staat wie Israel den Arabern seit Jahrzehnten erfolgreich die Stirn bietet und die unangefochtene Regionalmacht ist.
Wenn Du mich fragst, dann ist Israel allenfalls ein gedopter Pudel.
Solche Kandidaten hat es in den letzten paar tausend Jahren einige gegeben. Bisher hat der Iran sie noch alle überdauert Wink

Was die politischen Entscheidungsträger betrifft, so ist dies aber natürlich nicht die Form wie Politik und politische Motivation ensteht.
Das Gesamtproblem Nahost ist derzeit vor allem auch eine Frage von Ressourcen, Macht, Transportwegen und moralischer Legitimation. Hier spielen die Großen mit den Bauern. Und Palästina/Terror ist auf beiden Seiten ganz klar ein Legitimationsfaktor für das eigene Handeln alle Seiten. Was nichts daran ändert, dass das Problem auch vorort tatsächlich als solches für die Palis kritisch ist. Und zwar ganz unabhängig davon, was die Israelis für eine Religion haben.

Zitat:Vor allem Dr. Ahmadinejad :laugh: Wo hat der jetzt seinen Titel her? Ehrentitel für sein antisemitisches Lebenswerk? :rofl:
Schwupp, gegogelt:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Mahmoud_Ahmadinejad">http://en.wikipedia.org/wiki/Mahmoud_Ahmadinejad</a><!-- m -->
Zitat:...
Born in the village of Arādān near Garmsar, his family moved to Tehran when he was one year old. In 1976, he took Iran's national university entrance exams to gain admission into Iran's top universities. His test score ranked him 132nd place among over 400,000 participants that year,[3] thus landing him at the prestigious Iran University of Science and Technology (IUST) as an undergraduate student of civil engineering. He continued his studies in the same university, entering the Master of Science program for civil engineering in 1984, the year he joined the Islamic Revolutionary Guards Corps (see below), and in 1987 received his Ph.D. in traffic and transportation engineering and planning. The graduate program was a special program for Revolutionary Guard members funded by the organization. After graduation, he was appointed a professor at the civil engineering department at IUST. Ahmadinejad is married and has two sons and a daughter.
...
Zitat:Geistlicher droht mit Raketenangriff auf Tel Aviv

In Iran hat ein einflussreicher iranischer Geistlicher mit einem Raketenangriff auf Tel Aviv gedroht. Sollte es im Streit um das Atomprogramm zu einem Militärschlag der USA und Israels kommen, werde der Mullah-Staat reagieren.


Teheran - Wenn Israel und die USA Iran im Streit militärisch angreifen würden, sollten sie Angst vor dem Tag haben, an dem iranische Raketen in dieser israelischen Großstadt einschlagen, sagte Ahmed Chatami heute im staatlichen Fernsehen. Chatami ist Mitglied im Expertenrat von 86 Geistlichen, die das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, unterstützen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431895,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 95,00.html</a><!-- m -->