Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: USA vs. Iran
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@The Bruce
Die Iraner sind genervt, weil wenige Meilen vor der eigenen Küste seit Jahren zeitweise bis zu 60 und mehr feindliche Schiffe patroullieren. Im Iran fühlt man sich dadurch ein wenig bedroht. Wie intolerant oder?

Der Punkt ist halt der, dass üblicherweise in solchen Fällen, diese Schiffe dazu dienen im entsprechenden Land nicht nur ein paar Hochäuser zu zerstören, sondern meist die komplette Infrastruktur zu vernichten. Insofern macht sich "der Iraner" wohl ein wenig Sorgen und hat sich darüber Luft gemacht. So anlässlich des Jahrestags von Eagle-Claw. An der Aussage, "wenn Du so nah vor meiner Küste schipperst möchte ich auch gerne vor Deiner Küste schippern - doch am besten lassen wir es beide", sehe ich auch nichts verwerfliches oder gar terroristisches. Insofern kommt Dein Vergleich mit 09/11 doch gerade etwas merkwürdig rüber.
@shahab3

vielleicht hat es einen Grund warum diese Schiffe grade vor dem Iran kreuzen und nicht vor Indonesien,Neuseeland,Argentinien oder Irland ?(Liste beliebig erweiterbar)

meiner Meinung nach liegt es an den Terrordrohungen* gegenüber dem Westen,den Vernichtungsdrohungen gegenüber Israel und der Unterstützung von zumindest dubiosen Kräften im Nahen Osten(blicke da nicht so durch-gibt ziemlch viele Gruppen die auch untereinander spinnefeind sind)

*Insofern ist mein Vergleich mit 9/11 nicht so weit hergeholt
am besten (und billigsten ) wärs natürlich wenn wirklich jeder zu hause bleibt,
keiner bedroht wird und die Straße von Hormuz offen bleibt damit alle brav Öl kaufen und nach hause schippern können
Also, wenn es um Terror, Angriffskriege und Vernichtunsdrohungen geht, wenn es um praktizierten Massenmord (u.a. mit Massenvernichtungswaffen) geht, warum zum Henker kreuzen diese Schiffe dann gerade vor dem Iran und nicht vor der US Küste oder Israel? :lol:
Zuständigkeits-Streitigkeiten.
Vor der US-Küste ist die Küsten-Wache und das Innenministerium zuständig, vor Israel das Wirtschafts- und das Finanzministerium. Bleibt nur der Iran. :twisted:
Für die Sicherheit im Persischen Golf sind die dortigen Anrainerstaaten zuständig und die dortigen Marinekräfte sind dazu auch mehr mals ausreichend bewaffnet. Es gibt also für diese massive Präsenz keinen technischen Grund, außer den Iran sehr bewusst und sehr gezielt zu bedrohen. Was der Öffentlichkeit als "Routine" verkauft wird, ist sicherlich alles andere als das. Daher ja auch die Ablehnung der Iraner gegenüber der massiven US Präsenz dort. :wink:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...
Die militärische Lage im und um den Persischen Golf ist unverändert ruhig und bleibt im Wesentlichen von Routineoperationen gekennzeichnet. Der US-Flugzeugträger ENTERPRISE operiert nach wie vor im Persischen Golf, während der zweite in der Region eingesetzte US-Flugzeugträger, die ABRAHAM LINCOLN, aus dem Arabischen Meer heraus mit seinen Kampfflugzeugen Operationen in Afghanistan unterstützt.

Die zur IWO JIMA Amphibious Ready Group der US Navy gehörenden Docklandungsschiffe NEW YORK und GUNSTON HALL befinden sich derzeit im nördlichen Roten Meer / Golf von Aqaba. Sie und die eingeschifften Soldaten des US Marine Corps beteiligen sich an der seit dem 12. Mai in Jordanien stattfindenden multinationalen Großübung „Eager Lion 2012“ mit 11.000 Soldaten aus 19 Ländern.
Zitat:Also, wenn es um Terror, Angriffskriege und Vernichtunsdrohungen geht, wenn es um praktizierten Massenmord (u.a. mit Massenvernichtungswaffen) geht, warum zum Henker kreuzen diese Schiffe dann gerade vor dem Iran und nicht vor der US Küste oder Israel?
He, mal sachte. Die US-Marine hat dort mehrfach in der Vergangenheit iranische Seeleute gerettet, nachdem deren Kähne abgesoffen sind... :mrgreen:

Schneemann.
Schneemann schrieb:
Zitat:Also, wenn es um Terror, Angriffskriege und Vernichtunsdrohungen geht, wenn es um praktizierten Massenmord (u.a. mit Massenvernichtungswaffen) geht, warum zum Henker kreuzen diese Schiffe dann gerade vor dem Iran und nicht vor der US Küste oder Israel?
He, mal sachte. Die US-Marine hat dort mehrfach in der Vergangenheit iranische Seeleute gerettet, nachdem deren Kähne abgesoffen sind... :mrgreen:
Schneemann.

Nö. Die USA haben keine Zerstörer und Flugzeugträger in den Persischen Golf, den Indischen Ozean und die Arabische See verlegt, um dort arabische oder iranische Fischer vor dem Ertrinken zu retten. Das glaube ich persönlich nun wirklich nicht, Schneemann.
Ist doch aber dennoch okay, dass es getan wurde...

...ouh...oder hat man am Ende Märtyrer vor dem Eintritt ins Paradies gehindert... :roll:

Schneemann.
Zitat:...ouh...oder hat man am Ende Märtyrer vor dem Eintritt ins Paradies gehindert... :roll:
Ertrinkende Fischer? Märtyrer? Paradies? ..Schneemann, Schneeman. Sogar Du hattest mal bessere Tage :roll:
He, sei doch einfach froh. Hätte die USN nicht reagiert, würde es heute propagandistisch frisiert heißen, sie hätte die Iraner absichtlich ersaufen lassen...

Schneemann.
Schneemann schrieb:He, sei doch einfach froh. Hätte die USN nicht reagiert, würde es heute propagandistisch frisiert heißen, sie hätte die Iraner absichtlich ersaufen lassen...

Schneemann.

:lol:
@ Schneemann
danke
weiters wäre zu erwähnen das die USA dem Iran bei Erdbebenkatastrophen Hilfe geleistet haben
@ shahab3 die Amis sind halt dumme Gutmenschen
angesichts der Vorgänge um die US-Botschaft in Teheran Anfang der 1980er Jahre und der Unterstützung des internationalen Terrors bis in die heutige Zeit wäre eine gänzlich andere Vorgangsweise der USA gegenüber dem Iran verständlich
wäre eine andere Supermacht die Schutzmacht Israels dann wäre den verbalen Drohungen (und atomeren Ambitionen ) des Iran längst auf drastische Art Einhalt geboten worden
ein altes Sprichwort bei uns sagt
der Krug geht zum Brunnen bis er bricht
klug derjenige der die Risse sieht
TB
Mit Sicherheit hat der ein oder andere eine jeweils eingeschränkte Sicht auf die Weltgeschichte. Das hat einerseits mit persönlichen Präferenzen/Perspektiven und ganz offensichtlich nicht zuletzt mit den jeweils bekannten Zusammenhängen, Hintergründen und deren Gewichtung zu zu tun. :wink:

Die Besetzung der Botschaft und Geiselnahme mehrere Mitarbeiter von diplomatischem Dienst und US-Geheimdienst vor über 30 Jahren nagte sicherlich am Selbstbewusstsein der Amerikaner. Dass die iranischen Sicherheitskräfte dagegen nichts unernahmen war eine deutliche Message der neuen Regierung. Die lange Duldung dieses Vorgangs war wohlbegründet und richtig. Viele Oppositionelle waren zuvor in den Kellern dieser Botschaft und der Schah-Diktatur eingesperrt und verhört worden. Diese iranische Reaktion war also im Zuge des Machtwechsels sehr wohl nachvollziehbar, wohlgemerkt in den monatelangen Tumulten nach dem Sturz des Pro-Amerikanischen Diktators.

Dieser Sachverhalt ist außerdem auch ein knapper und selektiver Punkt ín den Iranisch-Amerikanischen Beziehung und interessiert heute nach über 30 Jahren nicht mehr. Bei derartig historischem Langzeitgedächtnis müssten sich die USA -bei vorhandener Aufrichtigkeit- für ihr Völkermorden in Asien endlich entschuldigen! In Laos, Vietnam und Korea wurden nicht nur eine handvoll Schuldiger ihrer unverdienten Freiheit beraubt, sondern Millionen von Menschen vernichtet.
In Bezug auf den Iran wären bspw. der CIA-Coup zum Umsturz der Regierung Mossadegh, Unterstützung des Schah-Regimes, die Unterstützung Saddam Husseins bei den Chemiewaffenangriffen auf den Iran, oder der Abschuss einer iranischen Passagiermaschine über dem Persischen Golf jeweils Punkte, die weit schwerer und nachhaltiger wiegen. Die Maßsstäbe in Bezug auf "Schuld & Taten" die Du und viele andere Deiner Pro-Amerikanischen Gesinnungsgenossen anwenden, ist absolut weltfremd amerikanisch. Was die Unterstützung von Terroristen betrifft, ist Deine Brille ebenfalls stark eingefärbt und auf einem Auge vollkommen blind. Die USA bedienen sich höchst selbst konsequent der Dienste terroristischer Gruppen.

Insofern kann man über das in Euren Beiträgen vorgetragene Niveau in Bezug auf Sachlichkeit und Fachlichkeit nur müde lächeln...

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Zitat:TEHRAN (FNA)- Lieutenant Commander of the Islamic Revolution Guards Corps Brigadier General Hossein Salami stressed that the US and the Zionist regime are losing their geopolitical bases in the region.

"Americans are seeing the loss of their infrastructures and bases in the region," Salami said in Tehran on Wednesday. "The Zionist regime as a source of threat today is also witnessing the loss of its geopolitical mainstays in the region," he added.
...
"Americans are now obliged to carry out political, cultural, economic, security and military counterattacks in a bid to maintain the status quo and prevent the United States' imminent demise," the IRGC lieutenant commander continued.
...
"These dictators were branches of the United States' regional power whose downfall set the US might and power on a downward slope," the statement added.

Since the beginning of 2011, the Muslim world has witnessed popular uprisings and revolutions similar to what happened in Iran in 1979.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9103080301">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9103080301</a><!-- m -->
Zitat:Lieutenant Commander of the Islamic Revolution Guards Corps Brigadier General Hossein Salami stressed that the US and the Zionist regime are losing their geopolitical bases in the region.
Naja. Es bleibt in den genannten Ländern abzuwarten, wie sich die neuen Regierungen bzw. das neue politische Establishment mit den Amerikanern arrangiert, bevor man solche Prognosen trifft. Insbesondere die Golfstaaten haben zur Zeit ein Interesse daran, die Amerikaner als Verbündete zu behalten. Das gilt wohl auch für den Jemen, wo die Amis wertvolle Hilfe im Kampf gegen die Kaida leisten.
Und dass der Einfluss der USA im Irak mit dem Sturz von Saddam Hussein gestiegen ist, wird natürlich nicht erwähnt.