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Normale Version: USA vs. Iran
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Zitat:...
28 December

IRAN

Day 5 of exercise “Velayat 90” saw deployment of various sea- or land-based naval drones, carrying out aerial reconnaissance and surveillance missions up to the southern Gulf of Oman (down to lat 20°N). Air Force fighter aircraft flew maritime support missions. Naval helicopters were employed in mine counter measures operations, detonating floating mines and clearing a channel for ships. During the next days, “advanced long-range, medium-range, and short-range missiles and smart torpedoes will be test-fired”.
While war of words on possible closure of the Strait of Hormuz continues, the US Navy’s JOHN C. STENNIS Carrier Strike Group has passed the waterway (rmks: leaving the Gulf enroute operations in the Arabian Sea). Iranian navy reports the CSG “entered the Velayat-90 exercise areas”, insinuating deliberate interference with the exercise.
(rmks: with the entire Gulf of Oman and northern Arabian Sea up to the eastern entrance to the Gulf of Aden declared exercise area, no ship sailing the region can avoid being within)

...
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Zitat:Drohende Ölblockade im Persischen Golf
Ein Angriff auf die "vitalen Interessen" der USA


Die Angst vor einer Eskalation des Konflikts mit dem Iran wächst. Die sogenannte Carter-Doktrin aus dem Jahr 1980 definiert klar die Position der USA: Jeder, der versuche die Kontrolle über den Persischen Golf zu erlangen, greife die "vitalen Interessen" der USA an, und man werde sich mit allen Mitteln wehren.

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Stand: 30.12.2011 01:46 Uhr
was würden die USA sagen, wenn z.B., China, Brasilien, der Iran oder Russland ähnliches für den Golf von Mexico beanspruchen würden: "Jeder, der versuche die Kontrolle über den Golf von Mexico zu erlangen, greife die "vitalen Interessen" von (China, Brasilien, dem Iran oder Russland) an, und man werde sich mit allen Mitteln wehren.
Etwas ganz anderes wäre es, wenn "die Freiheit der Schifffahrt in interantionalen Gewässern" gefordert würde. Das wäre gerechtfertigt (vor Somalia passiert ja auch nichts anderes), und das kann jeder Staat fordern. Aber der Duktus oder Wortlaut der Carter-Doktrin geht auf das gar nicht ein. Er differenziert nicht zwischen internationalen Gewässern und dem Hoheitsgebiet eines Anliegerstaates. Und gerade diese fehlende Differenzierung und der verbale geäusserte Machtanspruch "wir zuerst" macht diese Erklärung angreifbar.
Unabhängig vom realen Machtgefälle: ein solcher Anspruch ist von jeder Seite unangebracht. Was diese Carter-Doktrin betrifft, ist das (mal wieder) ein klassicher Fall von Hegemoialstreben und Neokolonialismus.
Zitat:Unabhängig vom realen Machtgefälle: ein solcher Anspruch ist von jeder Seite unangebracht. Was diese Carter-Doktrin betrifft, ist das (mal wieder) ein klassicher Fall von Hegemoialstreben und Neokolonialismus.
Nein, es ist eigentlich der klassische Fall des Bestrebens die Zivilisation zu verteidigen. Im Iran mag man nationalen Selbsmord für eine gute Idee halten, ein Großteil der Welt und ganz besondere die USA sind über diese Ausprägung des Barbarentums glücklicherweise hinauskommen.
Freilich gibt es dann auch vor allem in Europa solche, die soweit degenieriert sind, das sie ein Problem mit bloßer Selbsterhaltung haben. Das kann passieren wenn man vergessen oder verdrängt hat, das alle zivilsatorischen Früchte die man so tagtäglich genießen kann, den Barbaren vor den Toren entrissen und dementsprechend vor denselbigen verteidigt werden müssen.
Welche Zivilisation verteidigen die USA? Weder die westliche noch irgendeine andere, sondern lediglich die eigenen Interessen an einer ungestörten Ölversorgung aus einem fundamentalistisch-wahabitischem Staat, in dem Frauen nicht mal selbst Auto fahren oder ohne Begleitung aus dem Haus dürfen, in dem Frauen wegen "Hexerei" staatlich ermordet werden, und der selbst innerhalb der islamischen Umma vielfach als unislamisch bezeichnet wird.

Im Übrigen ist es ausgesprochen überheblich, den Iran für unzivilisiert und kulturlos zu halten. Die kulturellen und zivilisatorischen Wurzeln des Iran gehen kontinuierlich in eine Zeit zurück, da wussten die Vorfahren der weißen US-Bürger noch nicht einmal, dass es einen Kontinent namens Amerika gibt.

Die USA haben das nationale Rüpelalter noch nicht überwunden. Gott sei Dank gibt es weisere Demokratien im guten alten Europa, die aus der Geschichte gelernt haben und nicht politischen Hazard-Spielen zuneigen und sich nicht in jeden Hegemonialkrieg der USA verwickeln lassen.

zurück zum aktuellen Geschehen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:manoever-zur-see-irans-saebelrasseln/60147719.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 47719.html</a><!-- m -->
Zitat:29.12.2011, 15:35
Manöver zur See Irans Säbelrasseln

Bilderserie Es findet ein Nervenkrieg an der Straße von Hormus statt. Die iranische Armee demonstriert mit einem Manöver ihre Kampfkraft. Die Botschaft all dieser Kriegsschiffe, U-Boote und Soldaten: Wir können diesen lebenswichtigen Öltransportweg mit Leichtigkeit blockieren. von Lars Berg und Benjamin Bockholdt

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"Nervenkrieg" - mit Aussenbordern und MG gegen Flugzeugträger :roll: und am nächsten Tag in der Wortwahl noch etwas dramatischer:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:konflikt-mit-usa-iran-will-raketen-im-persischen-golf-testen/60148061.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 48061.html</a><!-- m -->
Zitat:30.12.2011, 15:00 Schriftgröße: AAA
Konflikt mit USA Iran will Raketen im Persischen Golf testen

Teheran baut sein Drohszenario gegenüber den USA aus. Nach der Ankündigung, Öltransporte blockieren zu wollen, lässt das Regime militärisch die Muskeln spielen.
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"zu wollen" oder "zu können", ich glaube die FTD ist mal wieder etwas leichtfertig beim Übersetzen und vergisst von einem Tag auf den anderen, was zuerst geschrieben wurde.
Der Iran demonstriert was möglich wäre - und die Regierng hat im - für die Region üblichen Wortgeschwafel - gesagt, dass er im Fall eines kriegerischen Angriffs auf das Land diese Option zumindest nicht ausschließt.
Zitat:Welche Zivilisation verteidigen die USA?
Sie verteidigen unser aller Zivilisation. Wir brauchen eine ungestörte Ölversorgung aus einem „fundamentalistisch-wahabitischem Staat, in dem Frauen nicht mal selbst Auto fahren oder ohne Begleitung aus dem Haus dürfen, in dem Frauen wegen "Hexerei" staatlich ermordet werden, und der selbst innerhalb der islamischen Umma vielfach als unislamisch bezeichnet wird“.
Das passt dir vielleicht nicht, aber wie gesagt, Zivilisation kommt nicht von ungefähr und hat ihren Preis.

Zitat:Im Übrigen ist es ausgesprochen überheblich, den Iran für unzivilisiert und kulturlos zu halten. Die kulturellen und zivilisatorischen Wurzeln des Iran gehen kontinuierlich in eine Zeit zurück, da wussten die Vorfahren der weißen US-Bürger noch nicht einmal, dass es einen Kontinent namens Amerika gibt.
Nein tun sie nicht. Der Iran ist unzivilisiert, kulturlos und barbarisch. Was du meinst ist das alte Persien, aber das fand mit der islamischen Revolution ihr Ende. Seitdem geht es mit dem Iran mit riesigen Schritten zurück in die Steinzeit.

Zitat:Die USA haben das nationale Rüpelalter noch nicht überwunden. Gott sei Dank gibt es weisere Demokratien im guten alten Europa, die aus der Geschichte gelernt haben und nicht politischen Hazard-Spielen zuneigen und sich nicht in jeden Hegemonialkrieg der USA verwickeln lassen.
Gott sei dank gibt es noch die USA im „nationalen Rüpelalter“ oder die „weiseren Demokratien im guten alten Europa“ hätten schon längst zu existieren aufgehört.
Die Barbaren vor den Toren müssen bekämpft und die Tore verteidigt werden. Kann oder will man das nicht mehr tun treten die Barbaren über kurz oder lang die Tore ein und dann wars das gewesen mit der schönen großen Stadt hinter den Toren.
eine interessante tiefenpsycologische Reflexion:
schon die alten Griechen haben die anderen, fremden Völker als "Barbaren" ( von griech. βάρβαρος, bárbaros, Plural βάρβαροι, bárbaroi, wörtlich als Stammler, Stotterer, eigentlich: br-br-Sager) bezeichnet.
Das hat nichts mit Kultur und Zivilisation zu tun, die Kultur der "nicht griechisch sprechenden" kann sogar deutlich höher sein als die der Griechen - aber es diffamiert jeden so bezeichneten und versucht zugleich, eine Gemeinschaft der "wir griechisch sprechenden" zu vermitteln.
Interessant, dass die Begrifflichkeit in der gleichen Absicht (wir zivilisierten gegen die diffamierten anderen) immer noch verwendet wird.

Dabei liegt ein anderes Wortspiel durchaus auf der Hand: "zivilisiert" hat den gleichen Wortstamm wie "Zivilist", dann kann ein Militarist wie Nightwatch also schon vom Sprachduktus her nicht "zivilisiert" sein. Er ist eher dem Gegensatz zuzuornden.
Wenn wir mehr so Menschen hätten, die im Zweifel lieber mit der Steinkeule drauf hauen , gäbe es im Übrigen schon längst keine menschliche Zifilisation mehr. Dieser "drauf hau Reflex" ist tatsächlich barbarisch, wohl entwicklungsgeschichtlich ein Relikt der "Vor-Neandertaler-Zeit".
Interessant auch, dass sich Goi Nightwatch (er hot a gojischen Kopp) diesen "Drauf-hau-Reflex" als "unsere gemeinsame Zivilisation" zu bezeichnen traut. Es mag Nightwatch's Zivilisation sein - meine ist es nicht.

Also gehört eher Nightwatch zu den Barbaren, mehr jedenfalls als die anderen, die er so wortreich als "Barbaren" zu bezeichnen pflegt.
(quod erad demonstranudm, wie mein Mathelehrer immer zu sagen pflegte). :mrgreen:
Zitat:Wenn wir mehr so Menschen hätten, die im Zweifel lieber mit der Steinkeule drauf hauen , gäbe es im Übrigen schon längst keine menschliche Zifilisation mehr. Dieser "drauf hau Reflex" ist tatsächlich barbarisch, wohl entwicklungsgeschichtlich ein Relikt der "Vor-Neandertaler-Zeit".
Interessant auch, dass sich Goi Nightwatch (er hot a gojischen Kopp) diesen "Drauf-hau-Reflex" als "unsere gemeinsame Zivilisation" zu bezeichnen traut. Es mag Nightwatch's Zivilisation sein - meine ist es nicht.
Sicher, du lebst in einer Welt des Appeasements, des Verhandelns, Nachgebens und der Schwäche. In einer Welt in der militärische Macht am besten gar nicht und wenn überhaupt nur als allerletzte Möglichkeit so schonend wie irgend möglich eingesetzt werden muss. In einer Welt die Krieg als etwas Schlechtes, Bedauernswertes und unter allem Umständen zu Vermeidendes begreift. Einer Welt die das Töten ganz grundsätzlich für schlecht hält und sich in ihrer eigenen Schwachheit suhlt. Und das ganze dann noch für fortgeschritten, gut und nobel erachtet und dabei gar nicht merkt wie degeneriert sie doch ist. Nein, das ist sicher nicht meine Welt.
Denn es ist genau diese Denke die den Westen nach dem zweiten Weltkrieg von einer geostrategischen Schlappe ins nächste Desaster hat schlittern lassen.
Wir hätten den Iran schon vor Jahren in die Schranken weisen müssen. Die ganze beschissene Diplomatie in der du so aufgehst hat rein gar nichts gebracht außer die Sache militärisch immer weiter zu verkomplizieren. Wir müssen endlich denn Willen finden Kriege für unsere Interessen nicht nur zu führen wenn es überhaupt gar nicht mehr anders geht, sondern sie zu führen wenn es militärisch Sinn macht und sie dann so zu führen, das wir die uns gesteckten Ziele auch erreichen. Mit allen Mitteln selbstverständlich.
Tun wir das nicht, fällt uns dein Diplomatenkartenhaus irgendwann in sich zusammen und du wirst erkennen, dass dahinter nichts mehr zu finden ist aus Schwäche und Wehrlosigkeit.
Dann aber wird es zu spät sein noch irgendetwas dran zu ändern. Die Barbaren werden durch die Tore strömen und dein angehäufter Wohlstand wird in Flammen aufgehen.
:!: OT on:
Nightwatch schrieb:....Gott sei dank gibt es noch die USA im „nationalen Rüpelalter“ ...
Nightwatch schrieb:....
Wir hätten den Iran schon vor Jahren in die Schranken weisen müssen. Die ganze beschissene Diplomatie... hat rein gar nichts gebracht außer die Sache militärisch immer weiter zu verkomplizieren. Wir müssen endlich denn Willen finden Kriege für unsere Interessen nicht nur zu führen wenn es überhaupt gar nicht mehr anders geht, sondern sie zu führen wenn es militärisch Sinn macht und sie dann so zu führen, das wir die uns gesteckten Ziele auch erreichen. Mit allen Mitteln selbstverständlich.
....
"Wir" - verlangst Du jetzt nicht nur, dass sich die USA als Erfüllungsgehilfen israelischer Großmachtträume (Israel als Hegemonialmacht über den Nahen und Mittleren Osten) hergeben, sondern sich auch noch die Europäer zu willfährigen Vollstreckern israelischer Wahnvorstellungen machen?
OT out: :!:

zurück zum Thema ...
Schneemann schrieb:....
Zitat:US-Reaktion auf drohende Schließung der Straße von Hormus

"Störungen werden nicht hingenommen"

....
....

Schneemann.
dazu eine seriöse Meinung des Marinefourm - hier "klick"
Zitat:...So fand die Durchfahrt des US-Flugzeugträgers JOHN C. STENNIS durch die Straße von Hormuz (am 27. Dezember) ein breites Medienecho. Da war die Rede von einer „Demonstration der Navigationsfreiheit“, unverhohlenen Drohgebärde, ja sogar von bewusstem Einfahren in die iranischen Manövergebiete – und iranische Medien verkündeten stolz, die eigene Marine habe die JOHN C STENNIS jederzeit „im Visier“ gehabt. Die Tatsache, dass der Flugzeugträger nach dem Ende der US-Operationen im Irak und einem nachfolgenden routinemäßigen Hafenbesuch (über Weihnachten) in den VAE nun einfach wieder aus dem Persischen Golf heraus ins Arabische Meer verlegt, um von dort aus wie geplant Operationen über Afghanistan zu unterstützen, melden nur einige wenige seriöse (meist) Fachmedien.
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/islamische-kulturen.html">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... turen.html</a><!-- m -->
Zitat:Meerenge von Hormus ....

01.01.2012 · ...

Scharfe Sanktionsmaßnahme der Vereinigten Staaten

Der amerikanische Präsident Barack Obama unterzeichnete am Samstag ein Gesetz, das Geschäfte internationaler Finanzinstitute mit Irans Zentralbank unter Strafe stellt. Das Gesetz soll Irans Möglichkeiten einschränken, Öl zu verkaufen, ohne aber den Ölpreis in die Höhe zu treiben. Es ist die bisher schärfste Sanktionsmaßnahme gegen Iran. Innerhalb von 60 Tagen soll es wirken. Washington müsste dann auch gegen Russland und China Maßnahmen ergreifen.
...
die USA müssten auch gegen Russland und China vorgehen? Das wird ein Schlag ins Wasser ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:iran-sanktionen-der-westen-muss-gegenueber-teheran-geschlossenheit-zeigen/60148510.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 48510.html</a><!-- m -->
Zitat:01.01.2012, 20:49
Iran-Sanktionen
Der Westen muss gegenüber Teheran Geschlossenheit zeigen

Leitartikel Die neuen Signale aus den USA in Richtung Iran sind äußerst kontraproduktiv. Denn die Politik gegenüber Teheran darf nicht das Ergebnis eines innenpolitischen Geschachers sein.
Der Westen muss mit einer Stimme sprechen.
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nicht nur der Westen, möchte ich sagen: ohne oder gar gegen Russland und China läuft nichts!
@Nightwatch:

Wenn Europa nicht dieses Appeasement betreiben würde, würde Israel garnicht existieren. Denn der Staat Israel ist eben ein Produkt dieses Appeasements. Wenn man das aber so betrachtet, hast du einen Punkt über den man nachdenken könnte. :lol:
Falsch, ohne Appeasement hätte es Israel auch gegeben - wahrscheinlicher aber tatsächlich vom Meer zum Jordan.
@Erich
Zitat:verlangst Du jetzt nicht nur, dass sich die USA als Erfüllungsgehilfen israelischer Großmachtträume (Israel als Hegemonialmacht über den Nahen und Mittleren Osten) hergeben
Welche israelischen Großmachtträume?
Gut, Israel hat die Atombombe. Aber diese hat es sich aus Selbsterhaltungstrieb beschafft. Es musste sich ja seit Beginn seiner Gründung von allen Seiten bedroht fühlen.

Zitat:sondern sich auch noch die Europäer zu willfährigen Vollstreckern israelischer Wahnvorstellungen machen?
Welcher Wahnvorstellungen?
Zudem sollten wir in Deutschland nie vergessen was von palästinensischer Seite uns angetan wurde.
So hat der damalige Großmufti von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini mit dem hysterischen Psychopathen zusammengearbeitet, der zuerst u.a. die Juden und später die Deutschen auslöschen wollte. Es gibt Hinweise darauf, das Mohammed Amin al-Husseini eine bedeutende Rolle beim Holocaust gespielt hat. Damit klebt an ihm und seinen Erbe auch das Blut deutscher Bürger, denn im Holocaust wurden ja auch Deutsche jüdischen Glaubens ermordet - und auch von Deutschen, die Juden bloß versteckten.
Ich denke, da haben wir schon mal etwas was wir seinen politischen Erben in Palästina mit Zins zurückzahlen sollten.
Ebenfalls nicht vergessen sollten wir das Olympiamassaker von 1972. Allerdings erfolgte hierauf die Ausweisung zahlreicher Palästinenser aus der BRD. Ob damit Gerechtigkeit für diesen feigen Anschlag geschehen ist sei dahingestellt, imho wären weniger Ausweisungen und ein Schlag gegen die PLO, deren Tochterorganisation ja der Schwarze September war, angemessener gewesen.

@Samun
Zitat:Denn der Staat Israel ist eben ein Produkt dieses Appeasements.
Wieso denn das? Die Israelis haben eine ganze Zeit erbittert gegen die britische Kolonialherrschaft gekämpft...

@Nightwatch
Zitat:Falsch, ohne Appeasement hätte es Israel auch gegeben
Wobei aber auch Israel bisweilen Appeasement betreibt - man denke hier an die Räumung des Sinai, des Gazastreifens oder auch des südlichen Libanon.
Zudem hätte man in den Kriegen gegen die arabischen Staaten durchaus den letzten Schritt nach Damaskus und Kairo wagen können.
Allerdings kann man auch Appeasement nur bis zu einem gewissen Grad betreiben.
Was uns wieder zum Iran führt.
Bei diesem ist das Problem nicht der Staat selbst, sondern gewisse Kreise, durch die der Iran im Nahen Osten eine Destabilisierungspolitik betreibt. Ich denke, das sich hier - z.B. bei dem mit dem Iran verbündeten Syrien oder der Hizbollah die Möglichkeit bietet den radikalen iranischen Kreisen entgegenzutreten. Treffe die Hizbollah oder Syrien, und gib den radikalen Kreisen im Iran zu verstehen das dies aufgrund ihrer Destabilisierungspolitik und ihres Atomprogramms erfolgte.
Für die USA gäbe es da genug Möglichkeiten - etwa Schläge gegen Muni-Depots der Hizbollah oder Unterstützung des Aufstandes in Syrien durch Waffenlieferungen und Kämpfer.
Nebenbei:
Zitat:Iran test-fires more missiles in Gulf exercises

Iran says it has successfully test-fired two more missiles on the final day of naval exercises in the Gulf. Iranian commander Mahmoud Mousavi was quoted as saying they fired a Ghader ground-to-ship cruise missile and a short-range Nasr anti-ship missile.

A medium-range surface-to-air missile was successfully launched on Sunday, Iranian media reported. Iran has conducted 10 days of exercises near the Strait of Hormuz, through which 20% of the world's oil passes. Tehran said on Monday that "mock" exercises on shutting the strait had been carried out, although there was no intention of closing it.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16377185">http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-16377185</a><!-- m -->

Erich schrieb:
Zitat:...ohne oder gar gegen Russland und China läuft nichts!
Sprich: Es wird gar nichts gehen oder laufen. Und man sollte sich vielleicht mal, wenn man schon sinnentleert von einem Neokolonialismus der USA fabuliert oder hanebüchene Vergleiche zum Golf von Mexiko zieht, überlegen, wessen Mitsprache man da fordert. Russland hat jüngst sogar mit Militär gedroht, als es um die Transkaspische Pipeline ging, WEIL damit ja nur die EU-Abhängigkeit von russischen Rohstoffen geschmälert werden würde. Klar, dass man so einen Musterknaben dabei haben muss...

Bei allem Respekt für die kulturellen Errungenschaften des alten Persiens, ich gebe Nightwatch durchaus recht, wenn er sagt, dass davon alles mit der Revolution von 1979 "gestorben" ist. Das Mullah-Regime ist eine skrupellose, verlogene Bande, die solange zündeln wird, bis a) sie ihre eigenen Ziele erreicht (Atomwaffe) oder aber b) es knallt. Und ich habe schon mal von diesem westlichen (vorzugsweise deutschen) Wahn eines selbstverleugnenden Masochismus gesprochen. Man will es ums Verrecken nicht einsehen, dass die anderen, hier der Iran, tatsächlich eine Eigenverantwortung haben für dies, was geschieht. Aber nein, wenn es irgendwo knallt und die Spur eindeutig wohin führt (denkt hier noch einer an das Mykonos-Attentat?), dann war es ja irgendwie und verschwörerisch-verschwimmelt doch der böse Westen, der die Attentäter einfach nur inspiriert und angestachelt haben muss.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du, Erich, den Perserkrieg der Griechen wohl so erklären würdest, dass die Perser ja gar keine andere Wahl hatten, als die Griechen anzugreifen. Schließlich haben diese bösen Griechen die Perser alleine schon durch ihre Existenz über Maßen provoziert...

Schneemann.
@Tiger
Zitat:Wobei aber auch Israel bisweilen Appeasement betreibt - man denke hier an die Räumung des Sinai, des Gazastreifens oder auch des südlichen Libanon.
Wenn man das so nennen will...
Israel hatte aus außenpolitischen Sachzwängen kaum andere Handlungsmöglichkeiten, längerfristig schon gar nicht. Das insbesondere die Aufgabe Gazas und des Libanons falsch waren ändert daran nichts.

Zitat:Zudem hätte man in den Kriegen gegen die arabischen Staaten durchaus den letzten Schritt nach Damaskus und Kairo wagen können.
Hätte man nicht. Es fehlte noch in jedem Krieg die nötige militärische Schlagkraft um sich tatsächlich an die arabischen Machtzentren heranwagen zu können. Selbst 1967 wären die Ressourcen für einen Straßenkampf in Damaskus oder Kairo einfach nicht dagewesen. 54 und 73 schon gar nicht. Darüber hinaus wurden die Kriege einzig wieder durch außenpolitische Sachzwänge vorzeitig beendet. Israel konnte damals nicht gegen den Willen der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion agieren.
Zitat: Iran threatens to take action if U.S. carrier returns to Persian Gulf

Iran will take action if a U.S. aircraft carrier which left the area because of Iranian naval exercises returns to the Gulf, the state news agency quoted army chief Ataollah Salehi as saying on Tuesday.

"Iran will not repeat its warning ... the enemy's carrier has been moved to the Sea of Oman because of our drill. I recommend and emphasize to the American carrier not to return to the Persian Gulf," Salehi told IRNA.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/news/middle-east/iran-threatens-to-take-action-if-u-s-carrier-returns-to-persian-gulf-1.405231">http://www.haaretz.com/news/middle-east ... f-1.405231</a><!-- m -->

Zwischen :lol: und :?
Tiger schrieb:@Erich
Zitat:verlangst Du jetzt nicht nur, dass sich die USA als Erfüllungsgehilfen israelischer Großmachtträume (Israel als Hegemonialmacht über den Nahen und Mittleren Osten) hergeben
Welche israelischen Großmachtträume?
Gut, Israel hat die Atombombe. Aber diese hat es sich aus Selbsterhaltungstrieb beschafft. Es musste sich ja seit Beginn seiner Gründung von allen Seiten bedroht fühlen.

Zitat:sondern sich auch noch die Europäer zu willfährigen Vollstreckern israelischer Wahnvorstellungen machen?
Welcher Wahnvorstellungen?
....
@1:
hatte ich im zitierten Text krusiv angegeben, konkret:
Vor 1967 hatte Israel eine Fläche von 20.700 km², davon waren 445 km² Wasser. Damit ist das israelische Kernland etwas kleiner als das deutsche Bundesland Hessen, und es ist etwas größer als die österreichischen Bundesländer Wien und Niederösterreich zusammen. Trotzdem beansprucht Israel eine hegemoniale Führungsrolle im gesamten Nahen und Mittleren Osten - es bedroht sogar den Iran.
Damit komme ich zum zweiten Punkt:

@2:
Es scheint immer noch Menschen in Israel zu geben, die dem Wahn unterliegen, sie könnten auf Dauer die Nachbarländer bis hin zum Iran dominieren und nach gusto "in die Steinzeit zurück bomben".
Eine Übermacht mag kurzzeitig - auch über einige Jahrzehnte hin - möglich sein. Aber ein friedliches Zusammenleben wird dadurch nicht erreicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Nachbarstaaten diese Übermacht eingeholt haben.

Israel täte also gut daran, die Weichen für eine friedliche Koexistenz zu legen, und zwar lange bevor Israel dazu gezwungen wird, Zugeständnisse aus der Position des Unterlegenen zu machen.