Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Lockheed Martin F-35 - Lightning II
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Samun schrieb:Dass die Stealth-Fähigkeit der F-35 mindestens eine Größenordnung unter der der der F-22 liegen soll, war aber schon lange hinreichend bekannt.
Man muss ja nur das technisch Sinnvolle entwickeln. Sinnvoll ist es z.B. nicht, die Erfassungbarkeit bezüglich Radar deutlich unter den Infrarot- oder visuellen Bereich zu trimmen. Wenn die Erfassbarkeit etwa auf IR-Niveau liegt, ist das mehr als ausreichend. Viel wichtiger ist, dass die Instandhaltung des Anstrichs und all der Wartungsaufwand den man für die perfekte Tarnung eines Raptors benötigt, drastisch reduzieren kann.

Was auch immer wieder vergessen wird, wenn ein Flugzeug wirklich beide Aufgaben gut erfüllen kann, kann man sich das zusätzliche Geld für den Betrieb (AA oder AG), der ja rund 2 Drittel der Gesamtkosten ausmacht, sparen. Wieviel das einzelne Flugzeug in der Entwicklung kostet, ist sicher wichtig. Was aber noch viel wichtiger ist, welche Kosten man nicht mehr bezahlen muss, wenn man spezialiserte Muster nicht mehr einsetzen muss. Und das wird ja unbestreitbar die Folge der F-35 sein, zumindest in den USA. Der Raptor ersetzt gerade mal ein Flugzeug in den US-Beständen und kostet Unsummen. Man hat ja nicht unendlich viel Geld, also kann dieses System niemals finanziert werden.

Die Reduktion der Stückzahl overall mit gleichzeitiger Erhöhung der Schlagkraft, ist das zentrale Kriterium. Wenn man weiterhin 5 Muster anstatt eins betreibt, steigen die Kosten noch viel stärker (Anzahl zu betreibender Maschinen, Anzahl spezieller Anpassungen an 5 Flugzeugtypen, Anzahl verschiedene Wartung, Anzahl Piloten, Anzahl Simulatoren, Anzahl unterschiedlicher Ausbildungen). Man muss ja nicht meinen, dass man die Flugzeuge von heute auf dem technischen Stand einfach so weiterbetreiben kann (Annahme man könne F-16/-18 ständig weiter betreiben). Die müssen ständig geupdatet werden, damit sie wettbewerbsfähig gehalten werden können. Und im Hinblick auf die immer grösser werdende Bedrohung durch Lenkwaffen (Luft oder Boden), seh ich keine andere Lösung
als die Erfassbarkeit zu senken.

Ein flexibles bemanntes Muster und für den Rest UACVs, mit denen man viel besser die Nischen abdecken kann. Die Flugzeuge warten ja stundenlang in asymetrischen Kriegen in der Luft auf ihren Einsatz, müssen mit einer riesigen Logistikkette versorgt werden, nur damit sie mal ein paar Bomben zeitgerecht werfen können. Für solche Einsätze ist ein UACV viel besser geeignet als eine bemannte Maschine.
Es ist leider nicht so einfach, wie sich das anhört mit dem einen Muster für verschiedene Aufgaben. Faktisch müssen von dem einen Muster doch verschiedene "Varianten" gebaut werden um die verschiedenen Aufgaben wahrnehmen zu können.
Und diese "Varianten" sind in der Entwicklung faktisch nichts anderes als unterschiedliche Muster mit dem gleichen Namen und kosten auch entsprechend. Die erhoffte Kostenersparnis wird in der Regel nicht erreicht.
Das ist meist Augenwischerei.

Ich hatte auch nen Augenblick gedacht, als ich von den Plänen der F-35 gehört habe, dass wir möglicherweise einen technologischen Stand erreicht haben, wo "Ein Flugzeug für alle Aufgaben" möglich geworden ist. Aber dem ist leider noch lange nicht so, wie der Gang der Dinge zeigt.
Samun schrieb:Es ist leider nicht so einfach, wie sich das anhört mit dem einen Muster für verschiedene Aufgaben. Faktisch müssen von dem einen Muster doch verschiedene "Varianten" gebaut werden um die verschiedenen Aufgaben wahrnehmen zu können.
Wieso? Das ist etwa so unsinnig wie wenn du für jede 737 (von der 300 bis zur 900) komplett verschiedene Muster bauen würdest. Das ist nicht nötig.

Zitat:Und diese "Varianten" sind in der Entwicklung faktisch nichts anderes als unterschiedliche Muster mit dem gleichen Namen und kosten auch entsprechend.
Denke du (und allgemein die Journalisten) unterschätzt was heute generell eine Neuentwicklung eines Kampfflugzeugs mit Spitzentechnologie kosten würde. Meinst du das kostet so viel wie eine Entwicklung damals bei der F-16. Das kannst du gleich vergessen, allein durch die Löhne verdoppelt sich der Preis einer Entwicklung (Teuerung und erhöhte Anforderungen nicht eingerechnet). Analogie kann man auch im Zivilflugzeugbau sehen, was dort komplette Neuentwicklungen kosten, das ist ein Vielfaches von dem was früher für eingesetzt wurde.

Zitat:Die erhoffte Kostenersparnis wird in der Regel nicht erreicht. Das ist meist Augenwischerei.
Weil Äpfel mit Birnen verglichen werden. Augenwischerei sind die anderen Thesen wonach viele Muster einsetzen müsste, da gibt es nun wirklich keinerlei Logik für, ausser dass früher generell alles viel günstiger war. Die Krux ist, dass es in der gesamten Kostenkette enorme Steigerungsraten gegeben hat. Wenn man heute den Eurofighter neu auflegen würde, würde der noch viel mehr kosten als das heute der Fall ist (150-200%). Nur weil etwas teuer ist, ist es deshalb nicht schlecht. Bei der F-35 gibts zumindest eine Logik wonach man mit einem Muster in Zukunft nicht ausufernde Kosten für x-Modelle haben muss.

Zitat:Ich hatte auch nen Augenblick gedacht, als ich von den Plänen der F-35 gehört habe, dass wir möglicherweise einen technologischen Stand erreicht haben, wo "Ein Flugzeug für alle Aufgaben" möglich geworden ist. Aber dem ist leider noch lange nicht so, wie der Gang der Dinge zeigt.
Ah ja, wurde die Alternative je aufgezeigt, wie es in Zukunft mit mehreren Muster funktionieren könnte? Nein, nicht mal im Ansatz. Im Gegenteil, der Raptor ist doch ein finanzielles Fiasko, das Flugzeug wurde noch in keinem der aktuellen Konflikte eingesetzt. Es spricht doch nichts für einen solchen Weg. Bei der NAVY müsstest du ja auch noch den Abfangjäger bauen. Und dass das wieder ein 30-35 Tonnen-Teil wie die Tomcat sein soll, kann doch niemand ernsthaft vertreten. Die Leistung heutiger Kampfflugzeuge stammt aus den Lenkwaffen/-Bomben, Elektronik/Avionik und Senorik, nicht aus den maximalen Flugleistungen einer aerodynamisch speziell angepassten Zelle.
Deine Darstellungen fechten meine Aussagen nicht an.
Die Hülle zu kunstruieren ist das billigste an einem Flugzeug.
Zu versuchen eine komplett andere Ausrüstung in eine vorgegebene Hülle zu quetschen, ist immer teurer als einen neue angepasste Hülle zu konstruieren. Die theoretische Idee dahinter mag "für den gesunden Menschenverstand" plausibel erscheinen, passt leider nicht mit den Tatsachen zusammen. Und die Ausflüchte, dass ja heutige Flugzeuge teurer sind als frühere, zieht nicht. Denn ich vergleiche eben nicht Flugzeuge verschiedener Epochen, sondern zeitglich einwickelte Flugzeuge. Und da liegen die "Spezialflugzeuge" überall vor den "Multi-Role-Flugzeugen" sowohl in Leistung als auch in (günstigeren) Kosten. Das sind Tatsachen. Und die Vorstellung mit "Mehrzweckkampfflugzeugen" Kosten zu sparen, ist leider ein Wuschtraum, der der Realität nicht standhält.

Vieleicht wird es in der Zukunft irgendwann möglich sein, aber heute ist es das eben (noch) nicht.
Die F-35 ist eine politisch gewollte Kompromissgurke.
Sie wird viel können, aber nix davon richtig gut.
Im Endeffekt wird es X-viele Upgrades und Erweiterungskits geben um sie für die eine oder andere Rolle zu optimieren.
Und trotzdem wird man schnell feststellen das sie viele Typen halt doch nicht ersetzen kann.
Samun schrieb:Deine Darstellungen fechten meine Aussagen nicht an.
Die Hülle zu kunstruieren ist das billigste an einem Flugzeug.
Nein, das ist flasch. Richtig ist, es ist ebenfalls sauteuer. Aber wenn man alles andere aufrecht was es zum Kämpfen braucht, ist es günstiger, das stimmt. Verschiedene Treibwerke gehören auch zum Dilemma von verschiedenen Mustern, alles verteuert sich mit mehreren Mustern, weil sich dann logischerweise die Serie verkleinert.

Zitat:Zu versuchen eine komplett andere Ausrüstung in eine vorgegebene Hülle zu quetschen, ist immer teurer als einen neue angepasste Hülle zu konstruieren.
Wenn die Anforderungen so verschieden wären, müsste man dir Recht geben. Ist aber nicht so. Viele Luftwaffen betreiben nur ein Muster und kommen bestens mit aus. Es wird kein Tiefflug mehr gebraucht, das rechtfertigt schon mal kein speziell angepasstes Angriffsflugzeug mehr. Also kann man problemlos ein Mehrzweckkampfflugzeug bauen was beide Rollen erfüllen kann.

Zitat:Und die Ausflüchte, dass ja heutige Flugzeuge teurer sind als frühere, zieht nicht. Denn ich vergleiche eben nicht Flugzeuge verschiedener Epochen, sondern zeitglich einwickelte Flugzeuge.
Die da wären ...?

Zitat:Und da liegen die "Spezialflugzeuge" überall vor den "Multi-Role-Flugzeugen" sowohl in Leistung als auch in (günstigeren) Kosten.
Das einzelne Flugzeug mag weniger kosten, aber dass du es überhaupt betreiben musst, kostet dich die grosse Stange Geld. Ist das so schwer zu begreifen? Und falls du die physikalischen Leistungen meinst, so kannst du sicher sein, dass die im Kampf nicht halb so relevant sind, wie du denkst. Man kann es x-mal wiederholen, bringt eh nix, aber festhalten wollt ich es trotzdem noch mal.

@imitation
Zitat:Die F-35 ist eine politisch gewollte Kompromissgurke.
Wieso, der Entwurf stammt doch komplett aus den USA. Der Eurofighter ist eine politische Kompromissgurke, wo vier reinschwatzen und man am Ende einen tumben Bodybulider erhalten hat. Das kanns ja nicht sein, dass der Flugzeugbauer seine Kackzelle durchboxt, ohne Rücksicht auf Stealth, Avionik, Erdkampf und Reichweite.

Zitat:Sie wird viel können, aber nix davon richtig gut.
So was kann auch nur einer texten, der keine Ahnung von Technik hat. Die F-35 wird sicher die beste situational awarness erhalten, das alleine zählt mehr als alle physikalischen Parameter (die bei der F-35 alles andere als schlecht sind) zusammen. In Verbindung mit Stealth wird jedes Legacy-Flugzeug bei weitem überflügeln.

Zitat:Und trotzdem wird man schnell feststellen das sie viele Typen halt doch nicht ersetzen kann.
Und noch viel vorher wird man merken, dass man mehrere Muster schlicht nicht zahlen kann. In Deutschland wird diese Einsicht genau so reifen wie in allen anderen umliegenden Staaten.
@phantom:
Leistung ist alles was der kann, einschließlich Waffen, Radar, Reichweite etc.; nicht nur seine Kunstflugfähigkeit.

Und wie ich schon sagte. Die Praxis der Flugzeugentwicklung und Beschaffung widerspricht der grauen Theorie.
Deine Wahrnehmung der F-35 unterscheidet sich heftig von meiner.

Ursprünglich wurde der F-35 beworben als Nachfolger für fast alle Modelle der 3. und 4. Generation im Bestand der US-Streitkräfte, besonders genannt wurden Harrier AV8B-II, Thunderbolt A-10, Falcon F-16 und Hornet F/A18 C-D. Dabei wurde z.B. behauptet, die Agilität der F-35 werde die F-16 übertreffen. Außerdem sollte durch die Integration von Spezialfähigkeiten in ein Modell gewährleistet werden, daß teure Parallelentwicklungen ausbleiben und Termine und Kosten für die Streitkräfte insgesamt besser eingehalten werden. Auch sollten fast 90% der Teile identisch sein.
Inzwischen sind die Entwicklungskosten explodiert und sämtliche ursprünglichen Zeitpläne obsolet. Die US Air Force überholt ihre alten A-10, damit sie bis 2028 ihre Aufgaben erfüllen können. Die US-Marines haben den Briten ihre stillgelegten Harrier abgekauft, um mit den Ersatzteile ihre AV8B einsatzfähig zu halten und die US Navy erhöht ihre Bestellungen von Super Hornet F/A18 E-F. Die technisch besonders ehrgeizige B-Variante leidet unter Problemen mit Reichweite und Gewicht; manche Schlüsselanforderungen wurden verringert, um ein offenes Verfehlen der sogenannten KPP (Key Performance Parameters) zu vermeiden.

Derzeit finde ich kein kein besseres Beispiel für ein überfrachtetes Projekt. Wohlgemerkt: Der F-35 kann vielleicht in einigen Jahren die ihm zugedachten Aufgaben erfüllen. Das Entwicklungsprojekt ist aber gründlich in die Hose gegangen, wenn man Kosten und Zeitplan betrachtet.
PKr schrieb:Deine Wahrnehmung der F-35 unterscheidet sich heftig von meiner.
Heftig, genau so viel. Wink

Zitat:Dabei wurde z.B. behauptet, die Agilität der F-35 werde die F-16 übertreffen.
Gut, du beschäftigst dich wieder mit den Flugleistungen. Ich will dir nicht unterstellen dass du von den anderen Dingen nichts verstehst, aber der Eindruck kommt bei mir auf wenn du immer mit diesen Dingen antrabst, tschuldigung.

Zitat:Außerdem sollte durch die Integration von Spezialfähigkeiten in ein Modell gewährleistet werden, daß teure Parallelentwicklungen ausbleiben und Termine und Kosten für die Streitkräfte insgesamt besser eingehalten werden. Auch sollten fast 90% der Teile identisch sein.
Da kannst du sicher sein. Das bisschen Mechanik und Zellenbau ist wirklich gar nichts im Vergleich zur Software, Avionik und Sensorik.

Zitat:Inzwischen sind die Entwicklungskosten explodiert und sämtliche ursprünglichen Zeitpläne obsolet.
Die Preissteigerungen sind enorm, aber die Preise für ein Flugzeug welche damals veranschlagt wurden, erreicht man ja nicht mal mit einer F-16 im allerletzen Baulos nach über 4000 Serienmaschinen. Die Frage ist, was war dort drin im Stückpreis veranschlagt wurde, vielleicht könntest du das mal detailiert auflisten (du scheinst es ja zu wissen), weil das würde mich auch mal interessieren (war da z.B. die gesamte Sensorsuite drin).

Zitat:Die US Air Force überholt ihre alten A-10, damit sie bis 2028 ihre Aufgaben erfüllen können.
Das ist die sprichwörtliche Unvernuft der Militärs. Niemand will sich selbst abschaffen, das entsteht aus diesem Umstand. Ist die A-10 für die US-Streitkräfte fundamental wichtig / ohne sie würden die USA keine Kriege mehr gewinnen? Selbstverständlich nicht, das Flugzeug ist nicht nötig. Das führt leider zu diesen unnötigen Updates, damit die A-10 über dem modernen Gefechtsfeld überhaupt überleben kann, das kostet alles ... der Betrieb sowieso.

Zitat:Die US-Marines haben den Briten ihre stillgelegten Harrier abgekauft, um mit den Ersatzteile ihre AV8B einsatzfähig zu halten
Das kann ich noch nachvollziehen, denn die F-35 ist verspätet und auf den kleinen Trägern gibts im Moment keine Alternative zu den Harriern bis eben die F-35B zuläuft.

Zitat: und die US Navy erhöht ihre Bestellungen von Super Hornet F/A18 E-F.
Das hat aber einen anderen Grund, die Maschinen absolvieren mehr als doppelt so viele Flugstunden wie vorgesehen (aufgrund all der Konflikte / lange Wartzeiten im Flug in Afghanistan) absolviert. Deshalb werden die F/A-18C/D früher als geplant ausgemustert (abgeflogen) => SH muss nachbestellt werden.

Zitat:Die technisch besonders ehrgeizige B-Variante leidet unter Problemen mit Reichweite und Gewicht; manche Schlüsselanforderungen wurden verringert, um ein offenes Verfehlen der sogenannten KPP (Key Performance Parameters) zu vermeiden.
Die da wären? Und bleiben die Probleme ungelöst? Bist du in die Entwicklung eingebunden dass du schon fest mit diesen Einschränkungen rechnen kannst? Es ist klar dass man diese Maschine etwas zurückschiebt, da sie die Unwichtigste ist und Bauteile enthält die die beiden anderen Versionen eben nicht benötigen.

Zitat:Derzeit finde ich kein kein besseres Beispiel für ein überfrachtetes Projekt.
Was soll jetzt konkret überfrachtet sein? Da müsstest du ja jetzt Dinge nennen können die überflüssig sind. Stealth, Sensorsuite, dass man versucht mehrere Maschinen zu ersetzen? Oder wie, bring mal eine anständige Argumentationskette. Ein überfrachtetes Projekt ist z.B., wenn man aufgrund von technischen Problemen Kunden verlieren würde. Im Moment sieht es aber nicht so aus, mit Israel und Japan sind erst kürzlich neue Käufer gefunden worden. Wenn man das mit Projekten wie einem EF vergleicht der wahrscheinlich nach deiner Auffassung nicht überfrachtet ist, ist das ein gutes Resultat. Viele Staaten überdenken und reduzieren ihre Rüstungsausgaben, da ist die F-35 trotz aller Schwierigkeiten, kommerziell auf Kurs. Und dass man am Markt Erfolg hat, ist das Allerwichtigste für die Weiterentwicklung eines Kampfflugzeugs. Wenn man keine zusätzlichen Kunden findet, kann man das Flugzeug nicht adäquat weiter entwickeln.

Zitat: Das Entwicklungsprojekt ist aber gründlich in die Hose gegangen, wenn man Kosten und Zeitplan betrachtet.
Ich glaub nicht dass du davon genug verstehst um das kompetent beurteilen zu können. Kosten und Zeitplan werden in jedem ambitionierten Projekt überschritten, das ist heute leider so (Folge von Werbung / Verkauf / Versprechungen und nicht zuletzt dass man Entwicklung mittels Software auch später einfach nachreichen kann). Aber wie schon erwähnt, du kannst uns ja mit einer detailierten Kostenaufstellung den Stückpreis im Schnitt nach etwa 1200 Serienmaschinen ermitteln, dann wissen wir mehr. Wir müssen ja das ins Verhältnis zu den Legacy-Jets wie etwa dem Eurofighter setzen.
Ich habe keine Lust, meine Zeit mit fruchtlosen Monologen zu vertun. Anscheinend bist Du in Bezug auf die F-35 absolut autistisch und mir ist es nicht möglich, in Deinen Kosmos vorzudringen. In meinem letzten Post habe ich m.E. deutlich gemacht, warum ich das F-35-Projekt für überfrachtet halte. Du ignorierst Dir unpassende Aussagen oder beurteilst sie als irrelevant und versuchst den Rest in einem Textbrei zu ersticken, den ich nicht weiter auseinander pflücken möchte. Um das Thema für mich zu beenden: Ja, die F-35 ist die beste Erfindung seit geschnittenem Brot. Ende und aus.
PKr schrieb:In meinem letzten Post habe ich m.E. deutlich gemacht, warum ich das F-35-Projekt für überfrachtet halte.
Das ist dir aber nicht gelungen, weil die Argumente einfach falsch oder nicht mal in Zusammenhang mit der F-35 stehen.

Zitat:Du ignorierst Dir unpassende Aussagen oder beurteilst sie als irrelevant und versuchst den Rest in einem Textbrei zu ersticken, den ich nicht weiter auseinander pflücken möchte.
Du kannst es nicht auseinander pflücken, weil du keine Argumente besitzt. Das Argument mit den enormen Kostenüberschreitungen stimmt. Aber jeder von uns würde gerne wissen was die Maschinen wirklich kosten. Man kann natürlich nicht den Stückpreis vom erstes Baulos mit dem veranschlagten Stückpreis der Serie vergleichen. Du argumentierst jetzt so, als wüsstest du hier die ganze Wahrheit und wenn man dich zu auffordert das mit Zahlen zu belegen, machst du einen auf beleidigte Leberwurst.

Zitat:Um das Thema für mich zu beenden: Ja, die F-35 ist die beste Erfindung seit geschnittenem Brot. Ende und aus
Weil dir die Argumente fehlen. Ich muss dich ja nicht überzeugen, der Markt hat die Entscheidung schon getroffen. Es wären also alle dumm die die F-35 kaufen, das wäre die Essenz deiner Aussage. Insbesondere die die sich nachher für entschieden haben. Es ist schon ziemlich vermessen, ein Produkt was sich extrem gut verkaufen lässt, derart runter zu schreiben.
Verzeihe die direkte Ansprache, aber: Wie vernagelt bist Du eigentlich?

Ich habe mehrfach betont, daß sich meine Kritik nicht gegen die F-35 an sich richtet, sondern gegen die Art und Weise, wie die F-35 entwickelt wird. Wenn Du das bereits als Blasphemie betrachtest, erübrigt sich jeder weitere Beitrag.
PKr schrieb:Verzeihe (pseudo höflich) die direkte Ansprache, aber: Wie vernagelt bist Du eigentlich? (dann reinhauen)
Verzeih (pseudo höflich) wie doof bist du eigentlich (dann reinhauen)?!

Zitat:Ich habe mehrfach betont, daß sich meine Kritik nicht gegen die F-35 an sich richtet, sondern gegen die Art und Weise, wie die F-35 entwickelt wird.
Was soll daran falsch sein? Bring doch mal Argumente. Man kann sich über viele Dinge auslassen, Stealth, dass die Maschine in vielen Ländern produziert wird, hat es dir zu viel Computertrechnik drin, was denn?

Zitat:Wenn Du das bereits als Blasphemie betrachtest, erübrigt sich jeder weitere Beitrag.
Nein wieso auch, jeder kann Kritik üben. Aber du heulst los wenn man dir deine "Argumente" zerpflückt. Dann wirst du auch noch persönlich ausfällig => ziemlich bescheiden.

Ich kann gute Argumente akzeptieren wie z.B. in dem einen Thread "asymetrischer Krieg / Partisanengeschichte", wenn der Quintus eine Logik aufzeigen kann, wie es funktionieren könnte, dann gibts doch keinen Grund das nicht anzunehmen. Aber deine Argumentation ist einfach nicht schlüssig, tschuldigung. Wie im Kindergarten, wenn ich (im übertragenen Sinn dann das Flugzeug) etwas nicht kann, dann ist es einfach ein Müll. Aber aufzeigen wie du den einen Schritt (Stealth) kontern könntest, das kannst du nicht, du begreifst nicht mal wie sich das Gefüge dort oben komplett verschiebt, wenn der eine 50km weiter sehen kann. Da hab ich einfach Mühe, wenn man einfach daher babbelt ohne Plan, einfach nur die eigene Seite verteidigen ... das ist das Ätzendste an der Sache, bleib objektiv und versuch dir die Nachteile mal vorzustellen wenn du viel später als der Gegner siehst. Muss man den eigenen Kack immer verteidigen, obwohl er offensichtlich mit substanziellen Nachteilen versehen ist.
Wenn man der F-35 ausufernden Entwicklungs- und Baukosten und die Zeitverzögerungen schon vorhält, dann muß man dasselbe eigentlich jedem modernen Kampfflugzeug zur Zeit und in den letzten Jahren vorhalten. Ich weiß nicht warum, aber niemand ! schafft es, die Kosten und den Zeitplan einzuhalten. Egal wo, die Kosten ufern überall aus, Musterbeispiel Eurofighter. Aber selbst die Chinesen können ihre Zeit- und Kostenpläne nicht halten, keiner.

Von daher ist das meiner Ansicht nach kein Argument gegen die F-35, die leidet unter genau dem gleichen unter dem alle leiden.

Langfristig aber spart gerade das F-35 Programm aufgrund der möglichen Synergieeffekte eine Menge Geld. Nur kurzsichtig betrachtet kann man hier die gestiegenen Kosten beklagen.

Meiner Meinung nach sollte auch Deutschland in das Programm einsteigen, und den Eurofighter (den wir ja so oder so beschaffen als Subvention unserer Industrie) mit der F-35 ergänzen, dass wäre dann eine sehr brauchbare Kombination.

phantom:

Zitat:Ist die A-10 für die US-Streitkräfte fundamental wichtig / ohne sie würden die USA keine Kriege mehr gewinnen? Selbstverständlich nicht, das Flugzeug ist nicht nötig. Das führt leider zu diesen unnötigen Updates, damit die A-10 über dem modernen Gefechtsfeld überhaupt überleben kann, das kostet alles ... der Betrieb sowieso.

Zur Zeit, im Assymetrischen Krieg, insbesondere in Afghanistan sind die A-10 immens wichtig. Ohne die A-10 in Afghanistan hätten die USA zwar auch kämpfen können, es wäre aber sehr viel mühsamer gewesen. In wirklich vielen Fällen haben A-10 US Truppen heraus geschlagen, den Feind aus dem Feld geschlagen und immense Leistungen vollbracht, die normale Jagdbomber so nicht hätten vollbringen können.

Mit einem modernen Gefechtsfeld im konventionellen Krieg hat das natürlich nichts zu tun, aber die Fähigkeiten der A-10 im Assymetrischen Krieg sind immens und denen anderer Flugzeuge weit überlegen.

Und moderne Kampfhubschrauber sind immer stärker gefährdet und können oft ihre Aufgaben nicht mehr wahrnehmen, überall wo die Hubschrauber ausfallen übernahmen A-10 deren Rolle.

Die A-10 (von deren Leistungen in Afghanistan ich aus eigener Anschauung begeistert bin), ist als Schlachtflugzeug viel zu speziell, um sie als Vergleich für irgendwelche anderen Flugzeuge her zu nehmen. Eher müsste man ihre Leistungen mit denen moderner Kampfhubschrauber vergleichen, da sie mehr deren Rolle einnimmt.

Meiner Meinung nach ist die A-10 zur Zeit in Afghanistan für die assymetrische Kriegsführung fundamental wichtig.
Und dass die A-10 wie so viele andere Flugzeuge auf deutschem Ursprung basiert macht sie nur noch sympathischer :mrgreen:

Deutschland sollte in das F35 Programm einsteigen? Das wäre das Aus für den Tornado, der meiner Meinung nach sinnvoller ist als die F35.

Die F35 hat nur 4 kleinere interne Waffenslots, ist zu langsam, hat nur ein Triebwerk (was beim Ausfall zum Totalverlust der Maschine führt), führt zu wenig Treibstoff mit, kann keine langen Überschallflüge machen und dazu noch diese massiven Verzögerungen und exhorbitanten Kosten (pro Flugzeug).

Nein danke!

Wenn wir kleinere Flugzeugträger hätten, wäre die F35 vielleicht eine Option gewesen. Mal sehen ob von unseren beiden kommenden JSS überhaupt unsere Tiger operieren werden ... :?