Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Lockheed Martin F-35 - Lightning II
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Wenn man großartig mit eigener ELOKA ankommt, kann man dem Gegner auch gleich telefonisch bescheid sagen, das da gleich wer vorbeikommt. Gegen die Stromversorgung vorzugehen wäre hingegen eine durchaus interessante Option, da man sich das Stromnetz sowieso vorknöpfen müsste. Allerdings ist es technisch nicht sonderlich kompliziert, so einen Sender vom Stromnetz unabhängig zu machen. Der Trend geht ja eh dahin, das jeder Haushalt ein gewisses Maß an eigenem Strom produziert, so dass man schon verdammt viele Ziele mit den eigenen Cruise-Missiles angreifen müsste. Und da sowohl Sender als auch (z.B.) Solarzellen sich inzwischen auch gerne mal auf Kirchen, Schulen, Altersheimen usw. befinden können, ist es auch nicht so einfach, da einfach überall nen Marschflugkörper für zu nehmen. Da wäre es viel eher denkbar, das man das Sendernetz durch einige Trojaner lahmlegt, denn das Zeug wird doch bestimmt irgendwie ans Netz gehängt.

Eine Erfassungsreichweite von einigen dutzend Kilometern ist natürlich nicht so sonderlich toll, allerdings kann man das Sendenetz ohne Probleme so dicht ausbauen, das es über dichter besiedeltem Gebiet durchgehend wird. Hier kommt die geographische Ausdehnung eines derartigen Systems zum tragen. Und dann macht es schon wieder Sinn - denn ein Bomber, der ein Ziel bei Straßburg oder Paris treffen will, hat ein Problem, wenn er über Danzig. Prag oder Warschau bereits aufgeklärt wird.
Derartige Passivradaranlagen können die herkömmlichen Radaranlagen nicht eins zu eins ersetzen. Aber wenn man dadurch die Möglichkeit in die Hand bekommt, die eigene Luftverteidigung im Bündnis bzw. im eigenen Land recht einfach und billig zu verstärken wäre man doch recht blöde, das nicht in Betracht zu ziehen.
Nelson schrieb:Wenn man großartig mit eigener ELOKA ankommt, kann man dem Gegner auch gleich telefonisch bescheid sagen, das da gleich wer vorbeikommt.
Wenn der Gegner ein passives Radarnetz im operativen Betrieb hat ist eine strategische Überraschung sowieso nicht mehr möglich.
Und taktisch betrachtet - was hat es für eine militärische Relevanz? Die Reaktionszeiten sind zu gering als das dadurch groß ein Vorteil entstehen könnte.

Nelson schrieb:Gegen die Stromversorgung vorzugehen wäre hingegen eine durchaus interessante Option, da man sich das Stromnetz sowieso vorknöpfen müsste.
Allerdings ist es technisch nicht sonderlich kompliziert, so einen Sender vom Stromnetz unabhängig zu machen. Der Trend geht ja eh dahin, das jeder Haushalt ein gewisses Maß an eigenem Strom produziert, so dass man schon verdammt viele Ziele mit den eigenen Cruise-Missiles angreifen müsste. Und da sowohl Sender als auch (z.B.) Solarzellen sich inzwischen auch gerne mal auf Kirchen, Schulen, Altersheimen usw. befinden können, ist es auch nicht so einfach, da einfach überall nen Marschflugkörper für zu nehmen. Da wäre es viel eher denkbar, das man das Sendernetz durch einige Trojaner lahmlegt, denn das Zeug wird doch bestimmt irgendwie ans Netz gehängt.
Man könnte es auch so machen wie das schon immer gehandhabt wurde, einfach in der Nacht angreifen.
Es ist kaum realistisch, flächendeckende Insellösungen zu verwirklichen. Solarzellen auf dem Dach bringen dir da garnichts, es braucht schon lokale Speichersysteme. Und die existieren in 99% der Fälle nicht.

Nelson schrieb:Eine Erfassungsreichweite von einigen dutzend Kilometern ist natürlich nicht so sonderlich toll, allerdings kann man das Sendenetz ohne Probleme so dicht ausbauen, das es über dichter besiedeltem Gebiet durchgehend wird. Hier kommt die geographische Ausdehnung eines derartigen Systems zum tragen. Und dann macht es schon wieder Sinn - denn ein Bomber, der ein Ziel bei Straßburg oder Paris treffen will, hat ein Problem, wenn er über Danzig. Prag oder Warschau bereits aufgeklärt wird.
Von der Praxis her gesehen ist das viel zu oberflächlich. Es hilft rein Garnichts wenn auf einer Achse Danzig Warschau Prag eine Frühwarnkette mit 100km Tiefe eingerichtet ist. Ein Stealthflugzeug könnte diese unter zu Hilfenahme anderer Eloka Plattformen binnen weniger Minuten sehr wahrscheinlich unerkannt durchfliegen. Das wären vllt 3 Minuten für eine F-22 in Supercruise in 18km Höhe. Da kann man einen Abfangjäger in der Luft haben und es würde nichts helfen.
Es könnte auch einfach eine Route wählen, die diese Kette umgeht oder Lücken in der Kette ausnutzen. Es sollte mit moderner Sensortechnik überhaupt kein Problem sein Strahlungsquellen auszumachen und darum herumzunavigieren.
Passivradar ist ein Konzept, dass unter bestimmten engen Kriterien ganz nett aussieht. Mehr aber auch nicht. Es ist nicht die Wunderwaffe gegen Stealth oder gegen die komplette Trickkiste einer ernstzunehmenden Luftwaffe.

Übrigens, der Bomber der irgendwo im Dreieck Danzig - Warschau - Prag aufgeklärt wird, startet eine JASSM-ER und es ist Straßbourg dass dann ein Problem haben wird. Die Leistungsdaten der modernsten Wirkmittel sind aktuell so extrem, dass effektiv keine wirkliche Verteidigung denkbar ist.
Hier ein interessantes Interview von Pierre Sprey zur F-35 und zum Thema stealth.

THE F-35 IS A LEMON

Edit:

F35, The jet that ate the Pentagon
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article129779010/Amerikas-bester-Kampfjet-darf-nicht-mehr-fliegen.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... iegen.html</a><!-- m -->
Zitat:09:56

Amerikas bester Kampfjet darf nicht mehr fliegen

Schwerer Rückschlag für das größte Rüstungsprojekt der USA: Die F-35, ein hochmoderner Luftjäger mit Tarn-Technik, muss vorerst am Boden bleiben. An Bord eines Jets war ein Brand ausgebrochen.
...
F-35 darf zwar wieder fliegen, doch mit Einschränkungen und strengen Inspektionskontrollen. Die Absage an der Teilnahme an der Luftfahrtschau in England wurde bestätigt!

Flug Revue
Neuer Bericht über die F-35 und "eines" ihrer aktuellen Probleme

<!-- m --><a class="postlink" href="http://aviationweek.com/defense/opinion-missing-shows-points-bigger-jsf-problems">http://aviationweek.com/defense/opinion ... f-problems</a><!-- m -->
2 neue Berichte zur F35 :?

erstmal zu den Kosten

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/article-view/release/155836/senate-appropriations-committee-finds-f_35c-unit-cost-exceeds-%24337m.html">http://www.defense-aerospace.com/articl ... 4337m.html</a><!-- m -->

Zitat:A single Air Force F-35A costs a whopping $148 million. One Marine Corps F-35B costs an unbelievable $251 million. A lone Navy F-35C costs a mind-boggling $337 million. Average the three models together, and a “generic” F-35 costs $178 million.
It gets worse. These are just the production costs. Additional expenses for research, development, test and evaluation are not included. The dollars are 2015 dollars. This data was just released by the Senate Appropriations Committee in its report for the Pentagon’s 2015 appropriations bill.

dann zu den Triebwerksproblemen

Zitat:The F-35 Joint Strike Fighter will survive its failure to show up at two major international air exhibitions this month. It was a good thing, in that the non-event showed that the U.S. and British military airworthiness experts had the authority and common sense to put safety first.

The no-show does point to issues with the program. Despite some rhetoric, there is no such thing as an “isolated” failure on the scale of the June 23 fan-stage breakup that caused the recent grounding. The purpose of mishap investigations is to learn lessons that will reduce the incidence of similar events; at the very least, the component that failed was designed at the same time as the other engine parts that have failed, by the same team and using the same tools.

The failure was part of a record that program office director Lt. Gen. Chris Bogdan complained about a few months back (AW&ST March 31, p. 29). “Parts that we didn’t think were going to break are breaking quicker than we thought,” Bogdan said, characterizing the problem as a “monumental fix—we are not going to see results quickly.” He added that JSF reliability was “woefully below the curve” compared with where it should be at this stage and that already scary operations and support costs would “skyrocket” if reliability problems could not be fixed. (end of excerpt)
Nichts Neues unter der Sonne, geht alles seinen Gang.

Und im daran denken - die F-22 Produktion hat man bei 150 Mio Flyaway wegen zu hoher Kosten dicht gemacht. Ein Jet der schon vor 10 Jahren das konnte was die F-35 in 10 Jahren noch nicht können wird.
Zitat:A single Air Force F-35A costs a whopping $148 million. One Marine Corps F-35B costs an unbelievable $251 million. A lone Navy F-35C costs a mind-boggling $337 million. Average the three models together, and a “generic” F-35 costs $178 million.

So kann man sich bereits ohne Feindeinwirkung hinreichend schädigen. :lol:
Finale Softwareversion der F-35B wird sich um weitere 14 Monate verzögern.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/kampfflugzeuge-helikopter/f-35b-landet-bei-seitenwind/584686">http://www.flugrevue.de/militaerluftfah ... ind/584686</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aviationweek.com/defense/editorial-jsf-program-has-some-explaining-do">http://aviationweek.com/defense/editori ... laining-do</a><!-- m -->

Zitat:....numerous questions remain to be answered before we can be equally confident that the most costly weapons procurement in history is back on course.

Zitat:What is more, there are larger issues than technical details of the mishap itself. The most disturbing aspect of the grounding is that the F135 engine had completed engineering and manufacturing development (EMD) apparently without key issues being discovered.

Zitat:since the program began in 2001, the average unit cost has doubled and the date to begin full-rate production has slipped seven years to 2019. Most recently, in addition to the engine fire, problems include late software deliveries and serious questions about how much it will cost to maintain the fighter.
Film über die F-35 B:

<!-- m --><a class="postlink" href="https://www.youtube.com/watch?v=664FG5JnaiI&list=UUedHRYUKMiE4xMYwvVAhIAQ">https://www.youtube.com/watch?v=664FG5J ... MYwvVAhIAQ</a><!-- m -->
Der Programmleiter Lt.Col. Christopher Bogdan hat sich jetzt zu dem jüngst aufgetretenen Triebwerksschaden/Brand geäußert, infolge dessen die F-35 Flotte "gegroundet" wurde.

Demnach hätten die Turbinenschaufeln der Maschine bei einem lastenintensiven Flugmanöver (die aber innerhalb des Anforderungsspektrums der Maschine liegen) an einem Gummiteil im Triebwerk gerieben, wodurch mikroskopische Haarrisse entstanden seien, die unentdeckt blieben. Dies führte zu hochgradiger Materialermüdung, bis sich schließlich die Schaufeln vom Turbinenkranz lösten und den linken hinteren Rumpftank durchschlugen, der dann Feuer fing. Die Untersuchungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen.

Wahrscheinlich muss das Design des F-135 Triebwerk von P&W jetzt überarbeitet werden. Zumindest die Triebwerkssektion mit den problematischen Teilen muss bei allen Masschinen ausgetauscht werden. P&W wird die Kosten dieser Maßnahmen übernehmen.

Gleichzeitig kündigte Bogdan an, dass die geplanten Termine weiterer "Meilenstein"-Entwicklungsziele des Programms nicht mehr einzuhalten seien, wenn die Testmaschinen bis Ende September nicht wieder voll flug- und einsatztauglich sind.

http://www.defensenews.com/article/20140...-September

Fehlerhafte Triebwerke also - das ist kein Pappenstiel. Confusedhock:
Natürlich ist das kein Pappenstiel! Zumal wie du selber schon vortrefflich beschrieben hast das sich alle weiteren Meilensteine wieder verzögern werden die ohnehin schon erbärmlich lang verzögert sind! Wenn das Teil mal einsatzfähig ist, kannste dann überspitzt gesagt die F-35 technisch bald ins Pflegeheim zur Kampfwertsteigerung bringen :lol:
Einfach nur arm! Hoffe das Obama da bald die Reißleine zieht :!:
...was machen dann Engländer, Italiener, Spanier, Australier und vielleicht Koreaner und Japaner?
Alle diese Nationen haben Trägerprogramme und setzen auf de F35B, eine Alternative dazu existiert nicht
selbiges gilt für die Wasp und America Klasse..

das Programm ist zum Erfolg verdammt..