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Normale Version: Lockheed Martin F-35 - Lightning II
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Mitleser

Quintus, Du verwechselst da was.
Rechner waren früher erheblich einfacher aufgebaut, aber nur für Nerds bedienbar. Heute hantieren Leute mit riesigen Bandbreiten und Rechenkapazitäten rum, denen ich nicht mal ne Fahrerlaubnis geben würde. Die ausgefeilten Bedienoberflächen und, im Hintergrund, gewaltige Zahl von Funktionsbibliotheken machen die Systeme robuster. Fehler werden abgefangen, protokolliert etc.
Aber auf der Anwenderseite ist das Leben locker und performant wie nie zuvor. Man kann hunderttausend Datensätze sortieren, filtern, kombinieren und präsentieren wie nix. Einfach zusammenklicken.
So was hat natürlich auf der Entwicklerseite den Effekt, dass niemand mehr das Ganze überblicken kann. Was die Entwicklungszeiten und -kosten in die Höhe treibt, wie wir grad sehen.
So meine ich das aber nicht. Es geht gerade darum, dass aufgrund der Zusammenfassung der Daten durch Rechner der Nutzer anderen Anforderungen gegenüber steht als bisher und die Komplexität zunimmt. Nicht weil er die Daten auswerten müsste sondern gerade weil sie ihm so bequem und ausgewertet zur Verfügung stehen.

Es geht mir darum, dass sich die Anforderungen ändern, dass mehr Kreativität, Flexibilität, Taktik usw, mehr Intelligenz an die Stelle der bisher gestellten Anforderungen tritt.

Gerade weil hunderttausende Datensätzee sortiert, gefiltert, kombiniert und präsentiert werden können, gerade deshalb bieten sich ganz neue und ganz andere Anforderungen und Herausforderungen. Wenn man diese nicht durch intensives Training exploriert, verschenkt man viele der Möglichkeiten welche das bietet.

WideMasta:

Genau genommen nicht. Man konzentriert sich meiner Ansicht nach gerade eben zu sehr auf die Technik, auf das bloße Material und hofft, dass dessen Qualität dann die Verminderung der menschlichen Fähigkeiten in diesem Kontext auffangen wird. Aber das exakte Gegenteil ist der Fall. Meiner Überzeugung nach langjähriger Beschäftigung mit dem F-35 Projekt ist dieses Flugzeug ein geistig sehr forderndes System, wenn man seine Möglichkeiten wirklich nutzen will. Das betritt insbesondere die Frage der Taktik, der operativen Verwendung und der Einbindung und Zusammenarbei mit anderen Systemen in einem Luftkampfverband.

Die Kosten welche ein dafür notwendiges Training erfordert und der dafür notwendige Zeitansatz werden in der derzeit laufenden Diskussion weitgehend ignoriert. Es fehlt einfach ein ganzheitlicher Ansatz und die Diskussion verengt sich zu sehr auf die Technik und die Kosten des Materials und lässt alles andere außer Acht.
Ich seh eher das Problem, dass man viel zu viel Geld in die Mensch/Maschine Schnittstelle investiert. Der Mensch ist einfach unglaublich limitiert in den heutigen Kampfflugzeugen, er kann ja kaum mehr einen sinnvollen Beitrag leisten. Wenn die sensorischen Leistungen (IR, Radar, Video = Kombi) und somit die Zielauffassung auch im Erdkampf derart viel besser als die des Menschen ist, seh ich den Sinn im bemannten Cockpit nicht mehr. Eigentlich muss alles automatisch geschehen, damit man wirklich ein Topergebnis bei der situatonal awareness erhält. Alleine schon die optimalen Anflugwinkel in Kombi mit der automatischen Bedrohungsanalyse und möglichen Ausweichrouten ... wieso soll man da den Piloten informieren? Das sind doch alles mathematische Entscheide die eine gute Programmierung viel besser treffen kann, wie und in welchem Winkel angeflogen (Stealth), wann Raketen gestartet werden sollten (Luftkampf)und wann man besser nicht in ein Gebiet einfliegen sollte (Luftabwehr). All das kann man aus den Daten automatisch ermitteln, der Pilot ist da nur ein Hindernis welches falsche oder verspätete Entscheide trifft.

Jetzt kommt die mühsame Aufgabe, dem Piloten das so zu vermitteln, dass er keine Fehlschlüsse daraus ableitet, die wichtigen Aufgaben auch ja in der richtigen Reihenfolge bedient. Wenn ich lese, dass die Programmierer ausgefeilt entscheiden müsse, was jetzt wie und wann dargestellt wird, damit man den Piloten nicht überfordert ... hier wird unendlich viel Geld verlocht, um den Herrschaften die konventionelle Kampfflugzeugführung noch erhalten zu können. Fakt ist einfach, man muss soviel Abstand zum Gegner halten, dass man nirgends von der eigenen Sensorik des Menschen profitieren könnte. Man muss dem blinden Piloten alles zu füttern.

Erst kürzlich hab ich eine kritische Doku über Drohnen geschaut (wurde glaub hier verlinkt), da konnte man erfahren, dass die Operator tatsächlich quasi am Familienleben der überwachten Personen teilhaben. Ich frag mich einfach, was der Pilot noch in der Waffenplattform zu suchen hat, wenn man alle relevanten Daten übertragen und in Ruhe Entscheidungen treffen kann. Ist sicher dann schwieriger Leute zu töten die man "kennt", ... früher hat man einfach die Bombe aus dem Flugzeug geschmissen und hatte keine Ahnung, was und wie viele Leute man getroffen hat (viel besser :winkSmile, IFF natürlich völlig illusorisch mit den bestehenden Systemen. Das Fliegen sollte man der Maschine überlassen und für die Entscheide die der Mensch noch besser als die Maschine kann, ist der Operator die deutlich bessere Lösung.

Trotzdem ist die F-35 sicher der richtige Schritt, mehr war einfach mit den Entscheidungsträgern (Ex-Piloten) nicht drin.
Phantom:

Zitat:Eigentlich muss alles automatisch geschehen, damit man wirklich ein Topergebnis bei der situatonal awareness erhält. Alleine schon die optimalen Anflugwinkel in Kombi mit der automatischen Bedrohungsanalyse und möglichen Ausweichrouten ... wieso soll man da den Piloten informieren? Das sind doch alles mathematische Entscheide die eine gute Programmierung viel besser treffen kann, wie und in welchem Winkel angeflogen (Stealth), wann Raketen gestartet werden sollten (Luftkampf)und wann man besser nicht in ein Gebiet einfliegen sollte (Luftabwehr). All das kann man aus den Daten automatisch ermitteln, der Pilot ist da nur ein Hindernis welches falsche oder verspätete Entscheide trifft.

Ich kann dir hier sogar zustimmen, wenn auch aus einem anderen Grund: wenn man den Piloten von solchen Dingen frei machen könnte, dann würde dies seine Kapazitäten für andere (entscheidende!) Dinge frei machen! Gerade eben um den Piloten für die Taktik, für die Koordination der Luftschlacht, der Vielzahl der Systeme, der Vernetzung, der Interaktion aller Systeme des Luftkampfverbandes untereinander frei zu machen, gerade eben dafür sollte man die Automatisierung der Systeme erweitern. Wir müssen hier auch weg vom hierarchischen traditionellen militärischen Denken von Befehl und Ausführung hin zu einer Vernetzten Denkweise, einer flexiblen neuen Form der Auftragstaktik in dem nicht eine zentralisiert agierende Befehlszentrale die Führung inne hat, sondern diese je nachdem wechselt wer gerade die beste Informationslage hat.

Und eine solche Kampfweise erfordert immens Können und sie erfordert Kapazitäten und gerade deshalb bejahe ich eine solche Automatisierung um die Menschen für die Vernetzte Kriegsführung und die sich aus dieser ergebenden Anforderungen frei zu machen.

Allgemein:

Das Pentagon versucht angesichts der Finanzierungsprobleme weiteres Geld für die F-35 freizumachen indem es den Druck auf das Programm durch Androhungen von Kürzungen erhöht:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bloomberg.com/news/articles/2015-09-17/pentagon-warns-of-f-35-cuts-under-full-year-stopgap-spending">http://www.bloomberg.com/news/articles/ ... p-spending</a><!-- m -->

Zitat:The Pentagon would cut purchases of Lockheed Martin Corp.’s F-35 by a third if the current deadlock over the next year’s U.S. spending ends in a full-year stopgap bill, according to Comptroller Michael McCord.

“It would be illegal to buy” more than the 38 stealth fighters being purchased this year, McCord said in an interview. “So there’s 19 planes we are not buying if we are in a full-year” extension of current spending.

It was an early warning from the Defense Department on what it considers the worst-case outcome of current federal spending conflicts within Congress and between lawmakers and the White House: Gridlock probably would lead to a short-term “continuing resolution” to keep the government operating when the fiscal year begins on Oct. 1 -- or to reopen it after a brief shutdown.

If such a workaround is later extended for the rest of the year, weapons production rates would be frozen at the previous year’s level while new programs and multiyear contracts are precluded, McCord said.

Sollte es tatsächlich so kommen, wäre dies für die F-35 eine Katastrophe.
Quintus Fabius schrieb:Ich kann dir hier sogar zustimmen, wenn auch aus einem anderen Grund: wenn man den Piloten von solchen Dingen frei machen könnte, dann würde dies seine Kapazitäten für andere (entscheidende!) Dinge frei machen!
Entscheidende? Was der Mensch noch selbst entscheidet/macht, ist immer "entscheindender". Diese Eitelkeit der Menschen amüsiert mich immer wieder. Mit der gleichen Arroganz schubst er alle Tiere bezüglich Intelligenz in einen Topf, von der Fliege bis zum hochentwickelten Säuger.

Zitat:Gerade eben um den Piloten für die Taktik, für die Koordination der Luftschlacht, der Vielzahl der Systeme, der Vernetzung, der Interaktion aller Systeme des Luftkampfverbandes untereinander frei zu machen, gerade eben dafür sollte man die Automatisierung der Systeme erweitern.
Nein, der Grund ist völlig simpel, dort wo der Mensch nichts kann oder grottenschlecht performt, ersetzen wir ihn durch die Automatik ... oder hast du Mühe das auszusprechen?

Zitat:Wir müssen hier auch weg vom hierarchischen traditionellen militärischen Denken von Befehl und Ausführung hin zu einer Vernetzten Denkweise, einer flexiblen neuen Form der Auftragstaktik in dem nicht eine zentralisiert agierende Befehlszentrale die Führung inne hat, sondern diese je nachdem wechselt wer gerade die beste Informationslage hat.
Wenn jeder Pilot alle von seiner Maschine entdeckten Ziele mit den anderen teilt, dann wählt er die Ziele die er bekämpfen möchte und die werden dann bei allen anderen F-35 Maschinen zur Bekämpfung automatisch gestrichen (nicht mehr wählbar).

Zitat:Und eine solche Kampfweise erfordert immens Können und sie erfordert Kapazitäten und gerade deshalb bejahe ich eine solche Automatisierung um die Menschen für die Vernetzte Kriegsführung und die sich aus dieser ergebenden Anforderungen frei zu machen.
Welche Anforderung, das System ist ja auch bei der Priorisierung von Bodenzielen häufig viel effizienter. Nur der Borcomputer weiss doch wie gefährlich momentan die Situation für Maschine X ist. Der Pilot weiss normalerweise gar nichts, es gibt die akustische Radarwarnung und damit hat es sich. Das "immense Können" beschränkt sich auf Erfahrung, die aber überall auf Halbwissen und Schätzungen beruht / selbstverständlich immer viel mehr Sicherheit als nötig drin verbaut ist / und wenns schief geht, halt der unzureichenden Vorbereitung zugeschrieben wird. Nichts was man in den Himmel heben, geschweige denn eine Taktik drauf ausrichten sollte. Klar ist, dass man mit anderen Aufklärungsmittel die Luftabwehr permanent auszuhorchen versucht. Aber flexibel ist das nicht, weil man die Luftabwehr, nur von aussen mühsam abschälen kann.
Zitat:Wenn jeder Pilot alle von seiner Maschine entdeckten Ziele mit den anderen teilt, dann wählt er die Ziele die er bekämpfen möchte und die werden dann bei allen anderen F-35 Maschinen zur Bekämpfung automatisch gestrichen (nicht mehr wählbar).

Und exakt solche taktischen Entscheidungen meine ich: es wäre grundfalsch, wenn solche Ziele nicht mehr wählbar wären und es kann taktisch sinnvoll oder sogar notwendig werden, dass auch eine andere Maschine das gleiche Ziel angreift, exakt solche taktischen Entscheidungen im Rahmen der vernetzten Kriegsführung brauchen menschliche Lenkung und dafür die notwendige freie Kapazität.
In Kanada wird die Finanzierung der F-35 zunehmend problematisch:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.nationalpost.com/full-comment/michael-byers-the-f-35-is-now-unaffordable-thanks-to-the-low-canadian-dollar">http://news.nationalpost.com/full-comme ... ian-dollar</a><!-- m -->

Zitat:The Royal Canadian Air Force’s (RCAF) hoped-for-purchase of F-35 fighter jets has hit another obstacle, in the form of a Canadian dollar that has dropped 25 per cent against its U.S. counterpart since 2013.

The cost of the F-35 first became an issue in 2010 when the Harper government announced it would acquire 65 of the planes for $9 billion, with a total project cost of $16 billion. The Canadian dollar was then at US$0.96.

Zitat:After the 2011 election, Auditor General Michael Ferguson revealed that the Harper government had been operating with two different cost projections for the F-35, with the internal estimate being $10 billion higher than the number provided publicly.

The Harper government responded by suspending the procurement, ordering the RCAF to conduct an “options analysis” of the F-35 and alternative aircraft, and setting a $9 billion limit for acquisition cost.

The Harper government also commissioned KPMG to clarify the cost of 65 F-35s. In November 2012, the accounting firm came up with a total project cost of $45.8 billion. The Canadian dollar was then at US$1.01.

In November 2014, the Department of National Defence (DND) released an update on the F-35 procurement that estimated the same total project cost as KPMG, namely $45.8 billion. It arrived at that number using an exchange rate of US$0.92.

Zitat:Here’s the bottom line: the total cost of the F-35 program is now $49 billion — an increase of $3.2 billion from the projections provided by KPMG in 2012 and DND in 2014.

In its update, DND also acknowledged that changes in the exchange rate were a “major, uncontrollable risk to the program cost estimate.” It went on to explain that an exchange rate of US$0.755 would raise the acquisition cost by approximately $1.7 billion and the sustainment cost by approximately $2.6 billion. Sustainment costs, incurred during major repairs and upgrades, are affected by the exchange rate because this work is conducted by the F-35’s manufacturer, Lockheed Martin, in the U.S.

Zitat:By happenstance, the Canadian dollar has been hovering around US$0.755 for the last few weeks. This means that 65 F-35s would now cost $10.7 billion — well above the $9 billion acquisition cost limit set by the Harper government — and that the sustainment cost would now be $16.86 billion, up from $14.26 billion.

Zitat:One option is to purchase only 54 F-35s, which is all that $9 billion can now buy. The problem is, the RCAF has stated that it requires a minimum of 65 fighter jets.

Another option is to divert the $3.2 billion from other military projects.

Und exakt so wird es kommen und das Militär insgesamt blutet aus für nur ein System welches genau genommen keinen Gegner hat und dessen Notwendigkeit daher fragwürdig ist (nicht weil es nicht sehr gut wäre, sondern weil seine besonderen Fähigkeiten nutzlos sind mangels realem Feind).
Zitat:Entscheidende? Was der Mensch noch selbst entscheidet/macht, ist immer "entscheindender". Diese Eitelkeit der Menschen amüsiert mich immer wieder. Mit der gleichen Arroganz schubst er alle Tiere bezüglich Intelligenz in einen Topf, von der Fliege bis zum hochentwickelten Säuger.

Nein, der Grund ist völlig simpel, dort wo der Mensch nichts kann oder grottenschlecht performt, ersetzen wir ihn durch die Automatik ... oder hast du Mühe das auszusprechen?

Wenn jeder Pilot alle von seiner Maschine entdeckten Ziele mit den anderen teilt, dann wählt er die Ziele die er bekämpfen möchte und die werden dann bei allen anderen F-35 Maschinen zur Bekämpfung automatisch gestrichen (nicht mehr wählbar).

Welche Anforderung, das System ist ja auch bei der Priorisierung von Bodenzielen häufig viel effizienter. Nur der Borcomputer weiss doch wie gefährlich momentan die Situation für Maschine X ist. Der Pilot weiss normalerweise gar nichts, es gibt die akustische Radarwarnung und damit hat es sich. Das "immense Können" beschränkt sich auf Erfahrung, die aber überall auf Halbwissen und Schätzungen beruht / selbstverständlich immer viel mehr Sicherheit als nötig drin verbaut ist / und wenns schief geht, halt der unzureichenden Vorbereitung zugeschrieben wird. Nichts was man in den Himmel heben, geschweige denn eine Taktik drauf ausrichten sollte. Klar ist, dass man mit anderen Aufklärungsmittel die Luftabwehr permanent auszuhorchen versucht. Aber flexibel ist das nicht, weil man die Luftabwehr, nur von aussen mühsam abschälen kann.

Ich finde diese Technikgläubigkeit hier richtig erfrischend. Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, dass es einen entscheidenden Unterschied zwischen Mensch und Computer gibt?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nltimes.nl/2015/09/16/joint-strike-fighter-jet-cost-could-rise-by-e550-million/">http://www.nltimes.nl/2015/09/16/joint- ... 0-million/</a><!-- m -->

Zitat:The purchase of the Joint Strike Fighter jets may be more than half a billion euros more expensive than expected. According to the new estimates, the project will cost over 5.2 billion euros, 550 million euros more than the previous estimate. Higher sales tax adds another 75 million euros.

Minister Jeanine Hennis-Plasschaert wrote this in the budget for her ministry for next year, the Telegraaf reports. The cause of the price increase is the “substantially higher” dollar exchange rate.

The Minister wrote that the budget will not yet be adapted for the new estimate. “This would require abrupt, drastic measures, while it is uncertain whether it will ultimately be needed”, Hennis wrote. “Also because the devises in several tranches over a period of years. Both changes in the dollar exchange rate and in the price (in dollars) will affect the estimates in the coming years.”

ich denke dass könnte für die europäischen Partner auch noch ein großes Problem werden...
der Dollar hat in den letzten Monaten deutlich zugelegt...dh eine F35 wird dann mal allein durch die Währungsschwankungen wieder 10-20% teurer :-(

selbst wenn die F35 alles leistet was sie können soll....bleiben die Kosten weiter ein risen Problem...welches die beteiligten Länder (vermutlich auch bald die USA) dazu zwingen wird ihre Anzahl an Flugzeugen weiter zu reduzieren...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/article-view/feature/167190/strong-us-dollar-explodes-f_35-costs%2C-may-reduce-export-orders.html">http://www.defense-aerospace.com/articl ... rders.html</a><!-- m -->

Zitat: While the F-35’s Joint Program Office says it reduced unit costs by 3-4% in the last annual order, the value of the US dollar – and thus the cost of each F-35 to Eurozone buyers - has increased by 22% in one year -- rising from €0.73 in mid-2014 to €0.89 now.

In Norway, it will not be possible to buy the 52 aircraft currently planned if future defense budgets continue at current levels, with just the usual cost escalation. This is the official military advice that the Norwegian Chief of Defence, Adm. Haakon Bruun-Hanssen, will publish on Oct. 1, according to public broadcaster NRK.
Norway has already reduced its planned acquisition of the F-35, from the 85 it originally wanted to today’s 52, because of their high cost.

According to the Defense Ministry, the entire F-35 procurement is expected to cost 67.9 billion in real 2015 terms for the 52 planes. Cutting the purchase by ten aircraft will thus entail savings of many billions.
Dutch Defense Minister Jeanine Hennis-Plasschaert informed Parliament Sept 15 that according to new estimates, the cost of buying 37 F-35 fighters has increased to over 5.2 billion euros -- 550 million euros more than the previous estimate. Higher sales tax adds another 75 million euros. The cause of the price increase is the “substantially higher” dollar exchange rate.

In Italy, no official statement has been made on the issue, but the 90 F-35s now planned (down from the original 131) are likely to cost more than 30% more than planned because of dollar’s 30% appreciation since the order was awarded in 2011 -- increasing from 0.65 euros to the current 0.90 euros.

Similar increases tied to the strong dollar are also due in other countries, such as Australia -- where the US dollar’s value has increased from A$1.08 to A$1.41 -- and Turkey, where the dollar’s value has increased from 5.9 to 8.15 Turkish lira.

Asian customers face much lower currency-related cost increases as the dollar’s appreciation relative to the South Korean won (1,060 won to 1,170 won) and Japanese yen (from 101 to 120 for one US dollar) has been lower than elsewhere.

also so ziemlich alle Exportkunden (Japan, Australine, Europa) leiden unter dem "starken" Dollar...
wenn die Maschinen 30% teurer werden...wird in den meisten Fällen wohl die Stückzahl entsprechend gekürzt...oder gar der eine oder andere Kunde komplett abspringen...weil die Alternativen im Verhältnis deutlich günstiger werden...
naja wenn man ein geschäft in einer fremdwährung abschließt und das fälligkeitsdatum erst deutlich später eintritt kann man sich im prinzip doch mit wechselkurssicherungen gegen derlei nachteile absichern. oder man wettet eben weiter auf einen starken euro und trägt das risiko.

allerdings ist das natürlich auch ein guter grund um gesichtswahrend geld zu sparen.
Die Koreaner versuchen erneut den Preis für die F-35 zu drücken, indem sie mal wieder das Programm in Frage stellen und weil sie beleidigt sind dass man ihnen gewünschte Technologien nicht zur Verfügung stellt:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2015/09/116_187734.html">http://www.koreatimes.co.kr/www/news/na ... 87734.html</a><!-- m -->

Zitat:National Security Office (NSO) chief Kim Kwan-jin may face an investigation over his role in the controversial decision to buy F-35 stealth fighters from Lockheed Martin.

Kim headed a panel that selected F-35s over Boeing's F15-SEs as a defense minister in March last year.

The office of the senior presidential secretary for civil affairs began its probe last week amid growing allegations that the Defense Acquisition Program Administration (DAPA) lied about the terms of the contract in order to help Lockheed win the bid.

The agency admitted that it failed to receive four core F-35-related technologies from Lockheed, and this is expected to cause a setback for the nation's 8.5 trillion won KF-X project to develop indigenous fighter jets by 2025.

Kim served as defense minister from December 2012 to June last year. He also headed the Defense Acquisition Program Executive Committee that chose F-35 stealth fighters under the foreign military sales (FMS) format covered by guarantees from the U.S. government.

Controversy erupted following the decision to go with Lockheed because the decision came after the committee rejected Boeing's F-15SE, first recommended by DAPA in September 2013.

DAPA officials noted that the decision to reject the F-15SE was unexpected as Boeing was more positive in handing over core technologies.

The rejection came after former Air Force chiefs of staff tried to exercise influence in the bidding by sending a letter to the presidential office in which they claimed the nation's next-generation fighters should be F-35s with a stealth function, not the F-15SE.

.......

At the center of contention is why Korea decided to buy Lockheed Martin's F-35s although the government was aware from the start that the transfer of the core technologies — the active electronically scanned array (AESA) radar, infrared search and track (IRST), electronic optics targeting pod (EOTGP) and RF jammer — which are essential for the KF-X project, was unlikely.

Kim Jong-dae, a military commentator and the chief editor of Defense 21 Plus, a monthly military magazine stated on his Facebook account that the NSO chief should be investigated.

.....

The KF-X project calls for developing fighter jets to replace an aging fleet of F-4s and F-5s by 2025. The nation was planning to build some 120 jets after receiving technologies from Lockheed. But the U.S. government refused in April to allow the company to transfer the four core technologies.
ich denke Lockheed spekuliert drauf dass das KFX Programm so gecancelt wird...und dass man noch zusätzlich 60-100 weitere F35 verkaufen kann...
das mit dem Export-Bann der Komponenten ist natürlich ein no-go und das KO für das Programm...
wenn man das KFX Programm weiter verfolgen will und dabei selbst von nennenswerten TechnologieTransfer profitieren will... muss man Lockheed den Mittelfinger zeigen und mit EADS zusammenarbeiten...das KFX Konzept auf Eurofighter Basis sah ja auch ganz gut aus...
Dem folgend:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://koreajoongangdaily.joins.com/news/article/article.aspx?aid=3010416&cloc=joongangdaily|home|top">http://koreajoongangdaily.joins.com/new ... y|home|top</a><!-- m -->

Zitat:U.S. Defense Secretary Ashton Carter refused to transfer four key technologies needed to build Korea’s KF-X fighter jets despite Korean National Defense Minister Han Min-koo’s appeals Thursday.

Zitat:A Korean defense official told reporters after the talks on Thursday that “Minister Han requested a forward-looking review of the transfer of the technologies for the KF-X project, but Secretary Carter adhered to the position that it would be difficult to transfer the four technologies for the KF-X, even conditionally.”

Zitat:In September 2014, the Korean government signed a 7.34 trillion won ($6.41 billion) deal with U.S. defense and aerospace company Lockheed Martin to buy 40 F-35A jets and also receive technical support for Korea’s project to locally build its own next-generation fighter jet.

But it was only last month that Korea’s Defense Acquisition Program Administration finally admitted that in April, Washington had refused licenses to transfer to Korea four core technologies in F-35 stealth fighter jets that are needed to develop KF-X aircraft.

Ich bin immer noch der Überzeugung dass die Zielsetzung der Koreaner hier vor allem anderen ist, den Preis für die F-35 zu drücken.
ObiBiber schrieb:ich denke Lockheed spekuliert drauf dass das KFX Programm so gecancelt wird...und dass man noch zusätzlich 60-100 weitere F35 verkaufen kann...
das mit dem Export-Bann der Komponenten ist natürlich ein no-go und das KO für das Programm...
wenn man das KFX Programm weiter verfolgen will und dabei selbst von nennenswerten TechnologieTransfer profitieren will... muss man Lockheed den Mittelfinger zeigen und mit EADS zusammenarbeiten...das KFX Konzept auf Eurofighter Basis sah ja auch ganz gut aus...
Aber mit EADS kann man aufgrund der veralteten EADS-Technologie nichts exportieren.

@Quintus
Zitat:Ich bin immer noch der Überzeugung dass die Zielsetzung der Koreaner hier vor allem anderen ist, den Preis für die F-35 zu drücken.
Glaub ich nicht, selbstverständlich wollen die auch selber entwickeln. Nur haben die keine Ahnung die solche Dinge fordern. Niemand gibt seine Spitzentechnologie heraus, damit sie unmittelbar danach vom "Partner" in einer Konkurrenzsituation exportiert werden kann. Diese üblen Erfahrungen hat man ja schon mit Israel in der Vergangenheit gemacht. Die Technologie zum Selbstkostenpreis rübergeschoben und eine halbes Jahrzehnt später ist das über dubiose Kanäle auf dem freien Markt gelandet. Ja, in leicht veränderter Weise, aber das ist keine Kunst, wenn man sich die Grundlagen nicht selber erarbeiten muss. Aus entwicklungstechnischer Sicht (LM/USA) ist das klar, dass das auf keinen Fall geht was hier von Südkorea gefordert wird.