Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Lockheed Martin F-35 - Lightning II
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revan schrieb:Die Hauptargumente des Drohnen Fanclubs sind die das man durch den wegfahl des Piloten und seines Lebenserhaltungssystems ja viel Geld und Platz für Waffen, Sensoren und Treibstoff sparrt und das man solche Drohnen dann auch Wendiger gestalten könnte. Als ob es in Fahle der Wendigkeit nun etwas bringt, ob man anstatt mit 5-9G einer 100G+ SAM mit 12G auszuweichen versucht.
Das ist doch nicht das Hauptargument, das soll nur verdeutlichen wie einfach man jeden bemannten Jet mit einer unbemannten Drohne auskurven könnte. Das ist die simpel Replik an die Leute, die meinen dass man die bemannte Plattform noch beweglicher machen müsste.

Das wichtigste Argument für Drohnen ist selbstverständlich die Miniaturisierung. Man kann Fluggeräte bauen, die von 2g - 500kg schwer sind, in denen es keinerlei Sinn macht, einen Menschen drin zu platzieren. a) weil bei den sehr kleinen Drohnen sowieso niemand reinpassen würde und b) bei den grösseren die Penaltys in der Aerodynamik und Gewicht durch das Einbinden des Menschen derart gross sind, dass man nicht mal dran denken kann. Das sind alles neue Gerätekategorien die mit der Drohnentechnologie NEU erst möglich werden.

Je grösser der Flugkörper wird, desto geringer sind die Penaltys durch das Installieren des Piloten. Bei einem grösseren Bomber hat das bezüglich Leistung kaum eine Auswirkung ob er bemannt oder unbemannt ausgeführt wird / man profitiert nicht in dem Masse wie es bei kleinen Flugkörpern der Fall ist.

Reaper-Drohnen sind so schlank gebaut damit man die besten Ausdauer- / Segelflugeigenschaften in Kombination mit der Nutzlast erhält, dass auch dort ein Mensch im Cockpit einfach nur jede Menge Probleme (Einsatzdauer, null Platz, Einsatzhöhen wo das menschliche Auge nichts bringt) bereitet. Den Menschen in solchen Konstruktionen mitzuführen, wäre einfach nur hochgradig dumm.

Das Kampfflugzeug ist sicher ein Fall den man kontrovers diskutieren kann. Es ist kein Muss wenn man die Zelle nicht ultrabeweglich bauen muss, dass der Pilot/Operator gescheiter in die Bodenstation verbannt werden müsste.

Zitat:o Z.b Bräuchte man um die gesamte Drohnen Flotte der USA (z.b MQ1, MQ9 und RQ4) auf Globaler Ebene auszuschalten gerade einmal 8-9 Satelliten ( Milstar und AEHF Satelliten) zu zerstören. Die Rot Chinesen verfügen bereits nachweislich über diese Fähigkeit und auch die UDSSR und die USA selbst besaßen in Kalten Krieg schon nichtnukleare ASAT Waffen.[u]
Immer wieder witzig dass die Diskussion um die Drohnen diese paranoiden Züge annimmt. Die einen sagen, dass die Drohnen die gesamte Satelliten-Kapazität benötigen würde. Jetzt kommst du und erzählst, dass das läppische 8 Stück sind über die die Kommunikation abläuft. Wie man es macht ist es falsch. Wie bei allen technischen Geräten muss die Redundanz gewährleistet werden. Das spricht aber weder für noch gegen Drohnen oder moderne Kampfflugzeuge, die in ähnlichem Mass an theoretisch störbarer Technik abhängig sind, da stimm ich @ObiBiber zu.

Zitat:Auch die sehr effektiven kleineren Drohnen (wie RQ11) dürften auf Mittlere Sicht massiv an Effektivität verlieren, da die Industrie nun zunehmenden auf die Nachfrage nach Anti-Drohnen Waffen zu reagieren beginnt.
All diese Geräte stehen am Anfang ihrer Entwicklung, da wird ein gewaltiger Innovationschub kommen.

Zitat:So werden inzwischen auf jeder gutsortierten Militär Ausstellung neben spezieller aktiver und passiver Ortungstechnik gegen Drohnen, auch zahlreiche neue mobile Jammer und Hardkill Systeme gegen eben diese vorgestellt.
Wenn du die Drohnen auf Vogelgrösse (Signatur) reduzierst, hast du generell ein Problem mit jeder Abwehr. Es sind schlicht Millionen von Zielen. Wenn die Tarnung perfektioniert wird hast du am Schluss ein gewaltiges Problem. Das ist wie mit den Tiefflieger, es ist unmöglich all die Typen die theoretisch mit der Stinger am Boden rumlatschen, bekämpfen zu können. Es bleibt dir nur der grössere Abstand zum Boden / Aufgabe von Konzepten wie der A-10 oder du musst sie eben auch mit besserer Avionik/Sensorik ausstatten, damit man aus grösser Distanz (Sicherheit) die Waffen noch einsetzen kann.

Zitat:2. Die Einstellung des MQ-X Programms (MQ9 Nachfolger), auch hier wurde zuerst das Budget gekürzt und der Zeitplan gestreckt biss schliesslich das Programm komplett ohne großes Aufsehen von der Bildfläche verschwand.
Es sind keine "besseren" Modelle nötig, weil die Nachkriegszeit wo der symmetrische Krieg in den Asymmetrischen wechselt, sich in der Regel derart lang erstreckt, dass man diese Überwachungsflugzeuge mit der Möglichkeit zur Bewaffnung, eben genau so ausgeführt benötigt. Da ist wirklich kein Stealth++ nötig, viel wichtiger ist, dass das Segelflugzeug die besten Flugeigenschaften hat, damit es ultralang in der Luft verweilen und bei Bedarf einen Waffeneinsatz leisten kann.

Zitat:3. Die UCAS (X47B) Debatte, hier kam es zu einer Mehrjährigen (immer noch andauernden) Auseinandersetzung zwischen der Navy und den US Congress über die Fähigkeiten der besagten Marine Drohne. Diese sollte ursprünglich eine Trägergestützte VLO Drohne für Angriffe tief ins Feindesland werden, doch versuchte die Navy sich aufgrund der Kosten der besagten Fähigkeiten von diesen Konzept zu entfernen. Der Kongress konnte dies zum Glück trotz des massiven Widerstands der Navy bisslang noch verhindern.
Ziemlich schizophrener Verein die NAVY. Wahnsinn wie gespalten da nach aussen kommuniziert wird. Aber das er klärt sich vermutlich dadurch, dass die Luftwaffe in der NAVY eben nur ein kleiner Teil des Kostenblocks / aufgabenbereich ist.
Das Problem bei UCLASS ist das man sich nicht weiß was man überhaupt will. Da gab es ja in den letzten Jahren nichts was nicht in die Debatte geworfen wurde.
Daraus ein Abebben der 'Drohnenmanie' ableiten zu wollen halte ich für ziemlich gewagt.

Ob es so falsch ist, als erste Drohne auf Trägern nicht gleich die VLO LR Strike Variante haben zu wollen kann man durchaus kontrovers diskutieren.
Da ist soviel Pionierarbeit nötig, eine Trägergestützte LO ISR Plattform (etwas das sowieso fehlt) ist für den Anfang vielleicht doch wesentlich risikoloser und kostengünstiger.
Und es mach ja auch nicht soviel Sinn die Fähigkeiten die über die bemannten Plattformen der Navy abgedeckt werden nochmal durch ein UAV System zu duplizieren.
Man sollte sich eher Gedanken machen welche Teilbereiche abgedeckt werden müssen, wenn die F-35 erst mal da sind und die Hornets langsam ausgemustert werden.

Zu deinen anderen Beispielen noch @revan

Das in Bezug auf den LRSB keiner mehr von bemannt spricht ist nicht ganz richtig. Die Option das ding später unbemannt zu fliegen wird durchaus noch offen gehalten.
Spannend auch, dass man beim LRSB ganz offen von einer Family of Systems spricht. Ich halte es für alles andere als ausgeschlossen, dass parallel zum eigentlichen Bomber eine Begleitdrohne schwarz entwickelt wird. Das war schon für die B-2 mit AARS/QUARTZ angedacht.

MQ-X wurde gecancelt weil es nichts gebracht hätte über die Reaper hinauszugehen. Die MQ-9 kann alles was man im Low Intensity Umfeld braucht. Das bedeutet aber auch, dass weitere Mittel in die bestehende MQ-9 Flotte investiert werden, hier Upgrades erfolgen und die bestehende MQ-1 Flotte durch weitere MQ-9 ersetzt wird.

Woran RQ-4 gestorben ist ist eine sehr interessante Frage. Hohe Kosten und schlechte Performance werden eine Rolle gespielt haben, aber ich vermute das ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte lautet wohl RQ-180.
Zitat:Lockheed Martin

F-35 verschießt erste AIM-9X Sidewinder

Der erste Schusstest der F-35 mit der AIM-9X wurde von der Edwards AFB aus durchgführt. [...] Bei dem Flug über der Pacific Sea Test Range startete Lockheed Martin-Testpilot David „Doc“ Nelson die Luft-Luft-Lenkwaffe in einer Höhe von etwa 2000 Metern vom äußeren Flügelpylon. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/kampfflugzeuge-helikopter/lockheed-martin-f-35a-verschiesst-erste-aim-9x-sidewinder/663656">http://www.flugrevue.de/militaerluftfah ... der/663656</a><!-- m -->

Schneemann.
Die Software mal wieder, vor allem die Logisitikgeschichte bleibt das Problem:
Zitat:F-35 Will Attempt Another UK Air Show Debut As Concerns Over Software Delays Loom

[...]

The F-35's international debut announcement comes as the Pentagon’s head tester Michael Gilmore has warned of looming delays with the F-35's seemingly never-ending software code. In a previously non-disclosed memo dated December 11th, 2015, Gilmore notes that hundreds of unresolved issues remain with the Block 2B software flying today, most notably on the USMC’s supposedly operational F-35Bs.

[...]
<!-- m --><a class="postlink" href="http://foxtrotalpha.jalopnik.com/f-35-will-attemept-another-uk-air-show-debut-as-concern-1755559972">http://foxtrotalpha.jalopnik.com/f-35-w ... 1755559972</a><!-- m -->
Hi Phantom,

phantom schrieb:Das wichtigste Argument für Drohnen ist selbstverständlich die Miniaturisierung. Man kann Fluggeräte bauen, die von 2g - 500kg schwer sind, in denen es keinerlei Sinn macht, einen Menschen drin zu platzieren. a) weil bei den sehr kleinen Drohnen sowieso niemand reinpassen würde und b) bei den grösseren die Penaltys in der Aerodynamik und Gewicht durch das Einbinden des Menschen derart gross sind, dass man nicht mal dran denken kann. Das sind alles neue Gerätekategorien die mit der Drohnentechnologie NEU erst möglich werden.

Das mag zwar alles richtig sein, doch sprach ich explizit von Großdrohnen (In der Größenordnung der RQ-4, MQ9, X47C etc.) die Fighter und Bomber ersetzten könnten/sollten. So wurde z.b oft auf den Höhepunkt der Drohnen Manie propagiert das die F35 der letzte bemannte Fighter währe oder auch oft das der B1, B2 und B52 eine Umbenannte Platform werden würde. Bei den besagten Fighter Drohnen Tagträume viel auch oft das Argument das eine solche nicht nur “billiger“ währe sondern eben auch viel “Wendiger“ da man ja keine Rücksicht auf den Piloten nehmen müsste.

phantom schrieb:Das Kampfflugzeug ist sicher ein Fall den man kontrovers diskutieren kann. Es ist kein Muss wenn man die Zelle nicht ultrabeweglich bauen muss, dass der Pilot/Operator gescheiter in die Bodenstation verbannt werden müsste.

Wobei sich diese Erkenntnis erst seit kurzem in US Militär und der US Politik durchgesetzt zu haben scheint, sofern man Offizielle DOD Dokumente und Rüstungsprojekte von 1999-2010 mit den Heutigen bzw. ab 2011 vergleicht. In Europa dagegen träumt man in der Ermangelung eines eigenen 5-6 Gen Fighter oder Programms dagegen noch immer von einen vermeintlich billigeren Unbemannten EF2000 & Rafele Ersatz.


phantom schrieb:Die einen sagen, dass die Drohnen die gesamte Satelliten-Kapazität benötigen würde.

Die Bandbreite reicht tatsächlich vorne und Hinten nicht Phantom, daher greift man aus purer Not auch auf Kommerzielle Satelliten zurück, dazu später mehr.


phantom schrieb:Jetzt kommst du und erzählst, dass das läppische 8 Stück sind über die die Kommunikation abläuft.

Es sind sogar weniger als die läppischen 8 Stück (Milstar und WGS) da ja nicht immer alle Satelliten über einer Region zur Verfügung stehen. Man war sogar schon gezwungen Kommerzielle Satelliten zu mieten um so den unmittelbaren Bedarf an Bandbreite und Abdeckung zu decken, wobei der Bedarf immer noch weit höher sein soll als die verfügbaren Kapazitäten. Das größte Problem mit den besagten Satelliten ist zudem ih Stückpreis dieser geht aufgrund der Härtung gegen ECM, EM und EMP in die Milliarden Dollar. Ah ja und auch die alternative Nutzung von Kommerziellen Satelliten ist keine Alternative, da diese eben nicht gegen ECM und EMP gehärtet wurden.


phantom schrieb:Wie bei allen technischen Geräten muss die Redundanz gewährleistet werden.

In Fall von modernen Kampfflugzeugen wie der F35 hast du ja immer noch den Piloten in Cockpit. Sprich selbst wenn Rot Chinese oder Russe dir den Milstar, GPS und WGS Support weggesprengt hat, wird die Maschine weiterkämpfen können. Einer Drohne dagegen fehlt diese Fähigkeit, ohne die Satellitenverbindung ist sie völlig Wertlos.

Die einzige Option sich gegen dieses Horror Szenario zu wappnen währen völlig Autonome KI gesteuerte am besten auch noch Lernfähige Drohnen, doch ist dies wie die Erfahrung lehrt auch auf lange Sicht noch Zukunftsmusik.


phantom schrieb:Das spricht aber weder für noch gegen Drohnen oder moderne Kampfflugzeuge, die in ähnlichem Mass an theoretisch störbarer Technik abhängig sind, da stimm ich @ObiBiber zu.

Wie schon gesagt, ein modernes Kampfflugzeug kann anders als eine Drohne ohne jegliche Satelliten Unterstützung weiterkämpfen. Es verliert ohne Satelliten Support und durch ein gestörtes Netzwerk eben nur an Kampfkraft, wohingegen eine Drohne in beiden Fällen abstürzt bzw. nicht mehr fliegen wird.

Auch die USA haben längst eingesehen, dass man schleunigst weg von GPS und Satelliten Kommunikation kommen muss, so werden inzwischen auch alle neuen Waffensysteme (wie z.b Tomahawk Block 4, LRSAM, JASSM, JSOW, AGM-88E/F, SDB II und JGM) mit multiplen Lenkverfahren ausgerüstet die kein GPS benötigen. Zudem wird von Seiten der USAF (spätestens seit der Ukraine) auch intensiv das kämpfen ohne Satelliten Support (wie GPS oder WGS) oder funktionierendes Netzwerk trainiert.

phantom schrieb:All diese Geräte stehen am Anfang ihrer Entwicklung, da wird ein gewaltiger Innovationschub kommen.

Wobei der Vorteil in dieser Größen Klasse (kleine Drohen wie RQ-7 und RQ-11) aber klar auf der Seiten der Drohnen Abwehr liegt. Dies schon weil EM&ECM Härtung wie auch VLO Technik enorm kostet und die besagte Drohnen Klasse schnell unbezahlbar machen würde. Denn der größte Vorteil den die Kleinen Drohnen gegenüber ihren Großen Brüder (wie MQ9 oder X47) genießen ist ihr geringer Preis und ihre Entbehrlichkeit, sobald man sie aber gegen ECM und EM Härten und auch noch VLO gestallten muss, ist es mit eben dieser aus und vorbei. Daher wird spätestens mit den IOC von mobilen Energiewaffen wie HEL MD die mini Drohne selbst in Form eines ganzen Schwarmes ausgespielt haben.


phantom schrieb:..Es bleibt dir nur der grössere Abstand zum Boden / Aufgabe von Konzepten wie der A-10 oder du musst sie eben auch mit besserer Avionik/Sensorik ausstatten, damit man aus grösser Distanz (Sicherheit) die Waffen noch einsetzen kann.

Richtig und genau dies spricht dann auch gegen Kleine Drohnen wie die Raven. Denn um höher zu fliegen und Leistungsfähigere Sensoren aufnehmen zu können, muss man auch zwangsläufig an Größe zulegen. Sprich eine X47 währe anders als eine kleine RQ-7 oder RQ-11 vor Systemen wie HEL MD aufgrund der großen Flughöhe und der Geschwindigkeit absolut sicher.


phantom schrieb:Es sind keine "besseren" Modelle nötig, weil die Nachkriegszeit wo der symmetrische Krieg in den Asymmetrischen wechselt,...

Wir müssen hier zwischen Kriegen wie Irak und Afghanistan und echten Kriegen gegen andere Großmächte (Rot China oder Russland) differenzieren. Wir werden ja wohl kaum Russland oder Rot China erobern können, so das wir uns um COIN Sorgen müssten. Meiner Meinung nach währe nämlich jeder Konflikt mit diesen beiden Antagonisten ein extrem Intensiver wie kurzer Krieg, an COIN währe also zu keinen Zeitpunkt zu denken. Denn lange bevor du eine COIN Phase mit denen hast, eskaliert das ganze schon eher zu einen ausgewachsenen Atomkrieg.



phantom schrieb:Ziemlich schizophrener Verein die NAVY. Wahnsinn wie gespalten da nach aussen kommuniziert wird.

Das kannst du laut sagen, mir scheint es (so verrückt es klingt) als ob die US-Navy die letzte Bastion der Church of COIN währe. Zahlreiche (zum Glück nun scheidende) Navy Offizielle sind ja bekanntlich Befürworter von Epischen Dreck wie den LCS und haben lange eine “Strategie“ verfolgt die Symmetrische Gefahren komplett ignorierte und alles auf Friedenspräsenz bzw. Flagge zeigen fokussierte.


Zudem sollte man da auch nicht die Boeing Mafia vergessen, die ja alles daran setzt um der Navy noch mehr obsolete F18E/F/G anzudrehen. Daher wahr auch von einen nun ebenfalls aus dem Dienst scheidenden Boing Lobbyisten in Navy Uniform wohl auch das verrückte Statements zu hören, das Stealth überbewertet währe. Eine VLO Strike Drohne großer Reichweite wie es der Kongress verlangt, würde die ohnehin schwache argumentative Position für immer mehr F18 nur zusätzlich schwächen. Die gute Nachricht ist aber das die besagte Clique bei der Navy abgeht und Sec-Def Charter Carter bereits gegen die COIN Clique bei der Navy vorgegangen ist. So wurde auf seine Anweisung inzwischen mit den LCS das Lieblings Projekt der COIN Clique zugunsten der F35C und moderner A2A, SAM und ASuW Waffen zusammen gestrichen.

Hi Nightwatch,

Nightwatch schrieb:Das in Bezug auf den LRSB keiner mehr von bemannt spricht ist nicht ganz richtig. Die Option das ding später unbemannt zu fliegen wird durchaus noch offen gehalten.

Für mich liesst sich das eher wie ein Rückzug auf Raten. Sprich 2011 hieß es noch optional Bemannt woraus kurze Zeit später Optional Unbemannt wurde worauf es einige Zeit später nur noch hieß mit der Option ihn zu einen späteren Zeitpunkt auch Unbemannt zu fliegen. Eine solche Optional Bemannte Platform (noch dazu in Form eines Strategischen Bombers) hat aber in einen Kampfeinsatz keinerlei Vorteile bzw. keine die eine mehrstellige Milliarden Investition in die nötige Software und Control Infrastruktur rechtfertigen würde. Da man weder Gewicht einspart (durch den wegfahl der Pilotenkanzel& Lebenserhaltungssystem) noch das Flugzeug in irgend einer Weise Leistungsfähiger (z.b durch besseres VLO Eigenschaften etc.) gestallten kann.

Nightwatch schrieb:Spannend auch, dass man beim LRSB ganz offen von einer Family of Systems spricht.

Natürlich kann man eine schwarze Drohne wie die RQ180 nicht ausschliessen, wobei sich meiner Meinung nach die “Family of Systems“ auf den bitter nötigen AGM86 Nachfolger LRSO bezieht. Ohne den LRSO könnte der LRSB nämlich seine Nukleare Rolle kaum glaubhaft ausführen und daher erscheint es nur logisch diesen als integralen Bestandteil (Family of Systems) des LRSB zu führen.

Nightwatch schrieb:MQ-X wurde gecancelt weil es nichts gebracht hätte über die Reaper hinauszugehen. Die MQ-9 kann alles was man im Low Intensity Umfeld braucht.
Die MQ-X sollte aber anders als der Reaper auch in Symmetrische Kriegen kämpfen können. Die Air Force betont ja auch permanent das sie keine Drohnen mehr beschaffen will die man nur in einen COIN Umfeld einsetzten kann. Der Umstand das man auf denn nächsten logischen Schritt in der Drohnen Entwicklung (Von der COINDrohne hin zur einer richtigen Kriegswaffe) verzichtet hat, sprich für sich selbst.

Nightwatch schrieb:Das bedeutet aber auch, dass weitere Mittel in die bestehende MQ-9 Flotte investiert werden, hier Upgrades erfolgen und die bestehende MQ-1 Flotte durch weitere MQ-9 ersetzt wird.

Die MQ1 Flotte ist inzwischen vollständig durch MQ9 ersetzt worden, was die Upgrades angeht so halten sich diese in Grenzen da die Flugzelle der MQ9 ja arg limitiert ist. An sich, weiß ich nur das man inzwischen die Videoübertragung der Drohne verschlüsselt hat, damit Aufständische eben nicht mit einen 20 Dollar Programm die Übertragung weiter abgreifen können.

Nightwatch schrieb:...Woran RQ-4 gestorben ist ist eine sehr interessante Frage. Hohe Kosten und schlechte Performance werden eine Rolle gespielt haben...

Die Kosten pro Flugstunde der RQ4 wahren in Vergleich zur U2 etwa doppelt so hoch ( Grund für wahren die Kosten für Control Infrastruktur, wie die Unzuverlässigkeit der Drohne selbst) und das noch dazu bei einer deutlich schlechteren Leistung (vor allem durch die geringe Flughöhe und der zudem limitierten Zuladung der RQ-4 bedingt).

Nightwatch schrieb:….aber ich vermute das ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte lautet wohl RQ-180.

Ich glaube dann aber eher RQ-170, da sich die RQ-180 ja noch in der Entwicklung befindet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://breakingdefense.com/2015/12/air-force-may-be-forced-to-defer-or-delay-f-35-kc-y-new-fund-for-lrsb/">http://breakingdefense.com/2015/12/air- ... -for-lrsb/</a><!-- m -->

Zitat:It;’s a basic problem we’ve written about before. The Air Force faces a funding crunch in the next six years as the F-35 and the tanker programs ramp up. the B-3 (Long Range Strike Bomber) program gets rolling and the service keeps buying drones and C-130s.

As report author J.J. Gertler of CRS notes, “the four procurement programs (F-35A, KC-46, C-130, and RPA) account for 99% of the Air Force’s aircraft acquisition budget” in fiscal 2016. Add these weapons: the proposed T-X trainer, JSTARS recapitalization, Combat Rescue Helicopter and new Air Force Ones; and you’ve got one big wave. In fact, it may be a budget tsunami, but Gertler doest’t call it that — yet..
Zitat:Für mich liesst sich das eher wie ein Rückzug auf Raten. Sprich 2011 hieß es noch optional Bemannt woraus kurze Zeit später Optional Unbemannt wurde worauf es einige Zeit später nur noch hieß mit der Option ihn zu einen späteren Zeitpunkt auch Unbemannt zu fliegen. Eine solche Optional Bemannte Platform (noch dazu in Form eines Strategischen Bombers) hat aber in einen Kampfeinsatz keinerlei Vorteile bzw. keine die eine mehrstellige Milliarden Investition in die nötige Software und Control Infrastruktur rechtfertigen würde. Da man weder Gewicht einspart (durch den wegfahl der Pilotenkanzel& Lebenserhaltungssystem) noch das Flugzeug in irgend einer Weise Leistungsfähiger (z.b durch besseres VLO Eigenschaften etc.) gestallten kann.
Du liest da zuviel rein. Es war ein langer, ziemlich wirrer Weg bis zum LRSB in der jetzigen Form. Man ging durch viele unterschiedliche Konzepte und Programme, mal ambitionierter, mal weniger, mal in der Ausprägung mal in der, mal früher, mal später.
Entsprechend änderten sich auch die System Requirements am laufenden Band. Das man jetzt am voraussichtlichen Ende des Findungsprozesses dabei angelangt ist, die unbemannt Idee weit in die Zukunft zu schieben heißt dementsprechend nur, dass man jetzt mit einem Projekt dasteht, dass anders aussieht als man es vor Jahren mal gedacht hat. Beziehungsweise wie es von der Presse berichtet wurde. Das ist ja allermeistens nicht deckungsgleich.
Daraus abzuleiten die Begeisterung für Drohnen würde zurückgehen geht meines Erachtens viel zu weit. Schon weil wir einfach viel zu wenig über Interna des Findungsprozesses wissen, nicht mal definitiv sagen können was LRS-B überhaupt alles sein soll und schon gar keine Ahnung haben wie das Projekt mit anderen Ansätzen in Wechselwirkung steht.
Aus technischer Sicht gebe ich dir Recht, die Idee ein Kampfflugzeug bei Bedarf auch unbemannt zu fliegen ist ziemlich schwachsinnig. Entweder oder ist immer die bessere Alternative. Ich halte es aber auch für durchaus möglich, dass im LRS-B Gesamtprogramm eine wie auch immer geartete unbemannte Plattform enthalten ist.
Zitat:Natürlich kann man eine schwarze Drohne wie die RQ180 nicht ausschliessen, wobei sich meiner Meinung nach die “Family of Systems“ auf den bitter nötigen AGM86 Nachfolger LRSO bezieht. Ohne den LRSO könnte der LRSB nämlich seine Nukleare Rolle kaum glaubhaft ausführen und daher erscheint es nur logisch diesen als integralen Bestandteil (Family of Systems) des LRSB zu führen.

Der Hinweis ist sicher richtig. Es ist wohl gesteigert wahrscheinlich, dass LRSO im Gesamtpaket enthalten ist.
Long Range Strike geht aber halt über den reinen –B Anteil inklusive Bewaffnung hinaus.
Hier ein Artikel der das anreißt: <!-- m --><a class="postlink" href="http://csbaonline.org/2014/03/31/the-secret-family-of-the-long-range-strike-bomber/">http://csbaonline.org/2014/03/31/the-se ... ke-bomber/</a><!-- m -->
Bei der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der Vergabeentscheidung wurde das auch nochmal angesprochen. Die sehen den Bomber nicht als singuläres Waffensystem sondern als ein Asset in einem Verbund der auch EA und ISR einschließt. Und da sind wir dann bei Drohnen.

Zitat: Die MQ-X sollte aber anders als der Reaper auch in Symmetrische Kriegen kämpfen können. Die Air Force betont ja auch permanent das sie keine Drohnen mehr beschaffen will die man nur in einen COIN Umfeld einsetzten kann. Der Umstand das man auf den nächsten logischen Schritt in der Drohnen Entwicklung (Von der COINDrohne hin zur einer richtigen Kriegswaffe) verzichtet hat, sprich für sich selbst.
Du siehst was du sehen willst. Das Programme nicht weiterverfolgt werden kann zig Ursachen haben. MQ-X wurde 2012 gecancelt. Die Haushaltslage war angespannt, das JSF Programm schnürte so ziemlich alle Spielräume ab und mit der Reaper hatte man eine funktionierende und stark beanspruchte Flotte im scharfen Einsatz.
Nicht der ideale Zeitpunkt Mittel in ein Programm zu investieren für das kein gesteigerter Sofortbedarf besteht.
Siehe hierzu auch: <!-- m --><a class="postlink" href="http://dodbuzz.com/2012/02/15/usaf-says-adios-to-mq-x/">http://dodbuzz.com/2012/02/15/usaf-says-adios-to-mq-x/</a><!-- m -->
Ansonsten, auzuschließen das schwarz irgendeine LO unmanned Strike capability in geringer Stückzahl existiert kann man auch nicht.

Zitat:Ich glaube dann aber eher RQ-170, da sich die RQ-180 ja noch in der Entwicklung befindet.
Nunja. Der Übergang von Entwicklung zu Einsatz ist bei schwarzen Projekten ja eher fließend, erst recht bei Kleinstserien.
Zeitlich passt die These aber nicht.
Das was wir heute RQ-170 nennen hat seine Ursprünge im offiziell gecancelten RQ-3 Programm. Nach dem 11.09. haben sie die Entwicklung beschleunigt und das Ding sehr wahrscheinlich schon ab 2002 über dem Irak eingesetzt. Das Ding ist in seiner Urform also deutlich älter als gemeinhin behauptet wird. Aber selbst nach der offiziellen Variante war es seit 2005 bei der 30th Recon Squadron im Truppendienst.
Die RQ-4 dagegen wollte dir Air Force für FY13 loswerden. Für 2015 dann sollte lustigerweise die U-2 ausgemustert werden. Wenn man da in die Details schaut kann man sich höchstens fragen ob sich da operativ irgendwas ableiten lässt, dass ist eher ein sehr schmutziger Kampf zwischen der USAF, dem Kongress, Northrop und Lockheed.

Aber wie auch immer, ich glaube nicht, dass das was wir als RQ-180 bezeichnen noch in der Entwicklung ist. Das Programm begann irgendwann nach 2005, Northrop soll den Zuschlag 2008 bekommen haben und 2013 soll das Ding in Produktion gegangen sein. Wenn dem so ist ziehen sich die Schlüsse nicht nur bezüglich RQ-4 sondern auch MQ-X und LRS-B von selbst.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/articles-view/release/3/170789/gilmore%3A-us-may-buy-500-f_35-fighters-requiring-upgrade.html">http://www.defense-aerospace.com/articl ... grade.html</a><!-- m -->

Zitat:The U.S. May Build 500 Jets Before Finding Out If the F-35 Works (excerpt)

ganz großes LOL :lol:
Der Brüller ist ja das hier:

These aircraft will require a still-to-be-determined list of modifications” to be fully capable, Michel Gilmore, the U.S. Defense Department’s top weapons tester, said in his annual report on major programs. “However, these modifications may be unaffordable for the services as they consider the cost of upgrading these early lots of aircraft while the program continues to increase production rates in a fiscally constrained environment.”
dh die ersten 500 Flieger entsprechen ungefähr der "Qualität" des Eurofighter Tranche1
...was bedeutet dass diese nie die angepriesene Performance erreichen werden und nur rudimentäre Fähigkeiten haben werden...und in 10-15 Jahren schon außer Dienst gestellt werden müssen
@phantom:

Letztendlich wird in diesem Link der top weapon Tester des Pentagons zitiert...er sagt:
Dass die f35 aktuell noch mitten in der Entwicklung ist und trotzdem die produktionsraten schon extrem hochgefahren wird...weil enormer Druck auf das programm herrscht!
Das wird dazu führen dass die ersten 500 Flieger viele Dinge nicht können werden oder das diese für extrem viel zusätzliches Geld nachgerüstet werden müssen (falls dies überhaupt möglich ist)
Er schreibt außerdem dass dies aufgrund der extremen Kosten und der ja weiter parallel laufenden auch ziemlich teuren Beschaffung weiterer f35 wohl eher nicht passieren wird!!!
Also genau das was mit der tranche 1 der eurofighter passiert ist... Nur hier waren das ca 100 Flieger... Keine 500!!
<!-- m --><a class="postlink" href="http://nextbigfuture.com/2016/01/f35-stealth-fighter-software-is-still.html?m=1">http://nextbigfuture.com/2016/01/f35-st ... l.html?m=1</a><!-- m -->

Den lass ich jetzt einfach mal so stehen...schlägt aber in die gleiche Kerbe
ObiBiber:

Lies mal durch was du da ins Forum schreibst. Dass du auf solche Beiträge sachliche Antwort erwartest .... aber gut, im Zusammenhang mit amerikanischen Produkten kann man in Deutschland immer die Sau rauslassen, die Bestätigung der Masse ist einem sowieso sicher.

Zur Sache:
Wenn du die Pionierarbeit bezüglich all der neuen Technik von LM auf die gleiche Stufe mit dem Techniknachvollzug von EADS/Eurofighter in Tranche 1 stellst....
phantom:

Ich hätte da mal ein paar neue andersartige Fragen an dich:

Was für Kritik hast du eigentlich an der F-35 ? Was gefällt dir nicht ? Was läuft deiner Meinung nach in Bezug auf dieses Programm falsch ? Was könnte man auf welche Weise besser machen ?
@Quintus
Ich hätte die Maschine sicher nicht bemannt ausgeführt. Das Kampfflugzeug würde bei mir viel eher wie eine X-47B aussehen, wo man keine Rücksicht mehr auf Piloten nehmen muss. Auf jeden Fall viel mehr Reichweite und einfacher einen geräumigen Waffenschacht integrieren hätte können. Die ganzen unsinnigen Max-Flugleistungen hätte ich komplett gestrichen, selbst die F-35 hat noch viel zu viel Kompromisse in der Zelle. Aber sie war halt der bestmögliche Kompromiss mit den Kunden/Käufern/Piloten die hier alle mitentscheiden. Immerhin hat man sich vom grössten Schwachsinn verabschieden können, deshalb find ich das Flugzeug durchs Band ein gelungener Schritt.