Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Iran
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Welche Dimensionen könnte eine Kooperation zwischen der Türkei und dem Iran annehmen? Wären gegenseitige Waffengeschäfte denkbar?
Würde das nicht Probleme mit dem US-Handelsministerium nach sich ziehen? Vor allem beim Kauf von Kampfflugzeugen wie der F-35?
Wieso denn. Engere Beziehungen der Türkei mit dem Iran binden die Mullahs doch nur enger an dieses westliche, demokratische Land.
Für die Friedensbemühungen des Friedensnobelpreistärgers kann das doch nur dienlich sein.
Da darf man nicht im Weg stehen!
Nightwatch schrieb:Wieso denn. Engere Beziehungen der Türkei mit dem Iran binden die Mullahs doch nur enger an dieses westliche, demokratische Land.
Für die Friedensbemühungen des Friedensnobelpreistärgers kann das doch nur dienlich sein.
Da darf man nicht im Weg stehen!
Ob das so schnell in der Bürokratie durchkommt?
Ingenieur schrieb:Würde das nicht Probleme mit dem US-Handelsministerium nach sich ziehen? Vor allem beim Kauf von Kampfflugzeugen wie der F-35?


An sich nein, die USA ist sich unter der Obama Clique selbst der größte Feind die Bande ist so naiv und inkompetent das es ein Wunder ist das sie nicht einfach vergessen zu atmen. Für die ist es wie Nightwatch auch sagte sogar gut was die Türkei tut in deren verzehrter Welt währe auch ein Atomschlag gegen die USA gut da so die Nuklear Arsenale des Gegner entehrt würden währe und man eine Schritt näher der Atomwaffenfreien Welt währe.

Aber was sollen sie den schon Quaken ist es die USA doch die Verbündete an Gegner verschachert und sie von Hinten absticht um der liebe von Todfeinden willen. Da folgt die Türkei nur den guten Beispiel der USA in dem es mit den Iran Freundschaft schließt und das böse Israel das einer der besten Verbündeten der Türkei war, verratet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808121484">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808121484</a><!-- m -->
Zitat:Iran Signs Contracts with Italy, S. Korea on Development of Gas Field

TEHRAN (FNA)- Iran signed $4 billion dollar contracts with Italy and South Korea on the development of phase 12 of South Pars gas field, an Iranian oil official announced on Monday.

"The agreement for the second part of the South Pars phase 12 (EPC2) which valued at around $2bln was recently signed with South Korean Daelim Company joined by Iranian companies," Managing Director of the Petropars Oil and Gas Company Gholam Reza Manouchehri said.

Manouchehri added that another contract has also been signed with Italian Company Tecnimont and Iranian companies Nargan, Dorriz and Gamma for the development of the third part of the same phase (EPC3) which is worth around $2 billion.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808101516">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808101516</a><!-- m -->
Zitat:Brazilian Trade Minister to Visit Tehran in February

TEHRAN (FNA)- Brazil's Minister of Development, Industry and Trade Miguel Jorge is slated to pay a visit to Iran next February, the country's envoy to Tehran announced on Sunday.
...
Meantime, Iranian President Mahmoud Ahmadinejad is also due to pay a visit to Brazil late in autumn at an invitation by his Brazilian counterpart Luiz Inacio Lula da Silva.

President Ahmadinejad and his Brazilian counterpart met with each other on the sidelines of the recent UN General Assembly meeting in New York, and discussed a visit to Iran by Lula da Silva.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808091520">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8808091520</a><!-- m -->
Zitat:Iran, Turkey to Build Oil Refinery in Joint Venture

TEHRAN (FNA)- Tehran and Ankara agreed to establish a crude oil refinery in northern Iran in a $2-billion joint venture project.
...
Also, the two countries agreed to establish a company, with each side holding 50% of the stock, to deliver an annual volume of about 35 bln cubic meters of gas from Iran to the EU member states.
...
Zitat:Unruhen in Teheran zum Jahrestag der Botschaftsbesetzung

Teheran (Reuters) - Am 30. Jahrestag der Besetzung der US-Botschaft haben sich Polizei und Demonstranten in der iranischen Hauptstadt Teheran schwere Straßenschlachten geliefert.

Die Sicherheitskräfte hätten in die Menge auf dem Haft-e-Tir-Platz geschossen, nachdem eine Demonstration zum Jahrestag außer Kontrolle geraten sei, berichtete die oppositionsnahe Internetseite Mowjcamp am Mittwoch. Einige Menschen seien verletzt worden. Auch an anderen Orten wie in der Stadt Shiraz gebe es Proteste. US-Präsident Barack Obama rief den Iran zum Jahrestag der Geiselnahme in der Botschaft zu einem Neubeginn in den Beziehungen und zu Zugeständnissen bei seinem umstrittenen Atomprogramm auf.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE5A306S20091104">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 6S20091104</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasisches-magazin.de/artikel/?artikelID=20091104">http://www.eurasisches-magazin.de/artik ... D=20091104</a><!-- m -->
Zitat:EM-INTERVIEW
„Der gordische Knoten im Mittleren Osten ist ohne den Iran nicht durchzuschlagen“
Wie sich die Machtverhältnisse in der Golfregion entwickeln könnten, analysiert der Nahost-Experte Loay Mudhoon.
EM 11-09 · 04.11.2009
....
@Erich, als Antwort auf deinen längeren Beitrag vom 24. Oktober:

Ich finde es gut, dass in deinem Beitrag mal ein Schritt zurück gemacht wurde, nicht nur mit Lupe und Pinzette die Atomfrage bearbeitet wurde.

Bei dem Führungsanspruch des Irans in der Region will ich widersprechen. Die kulturellen und ethnischen Verbindungen nützen erst mal rein gar nichts, schließlich orientierte sich die Schweiz seltenst an Deutschland. Die Sowjetzeit bleibt mittelfristig zudem eher ein prägendes Element im Selbstverständnis der zentral-asiatischen Staaten.

Des weiteren ist der Iran von allen größeren Mächten der wirtschaftlich schwächste. Saudi-Arabien hat ein weit höheres BIP/Kopf und einen ähnlichen aufsummierten Wert, während Russland, Türkei, Indien, China und die USA lassen den Iran weit hinter sich. Allenfalls mit dem zerfallenden Pakistan kann sich die iranische Wirtschaftskraft messen. Und mit der derzeitigen Wirtschaftsform wird der Rückstand eher größer als kleiner. Eine Kommandowirtschaft funktioniert eben schlechter als eine marktorientierte Wirtschaftsform.

Der offizielle Handel mit Staaten aus der Region tendiert laut Wikipedia gegen null. Allenfalls Schmuggel dürfte eine größere wirtschaftliche Bande mit den Nachbarstaaten begründen.
@Ingnieur
Zitat:Die Sowjetzeit bleibt mittelfristig zudem eher ein prägendes Element im Selbstverständnis der zentral-asiatischen Staaten.

Ne, also von einem "sowjetischen Selbstverständnis der zentralasiatischen Staaten" kann man nicht ausgehen. Was nicht heisst, dass sie sich alternativ als Türken, Mongolen, Russen, Chinesen, Iraner oder Europäer fühlen. Sie haben ihre eigene Identität und die ist historisch bedingt kulturell sowie geographisch mit all ihren Nachbarn verbandelt. So glaube ich auch nicht daran, dass sich irgendjemand die Zentralasiaten alleine unter den Nagel reissen kann. Auch oder gerade die Russen als post-Sowjets nicht. Die zentralasiatischen Staaten werden mittelfristig eine seriöse regionale Wirtschaftspolitik und Diplomatie betreiben. Da werden wir ein wirtschaftliches Zusammenwachsen erleben, was auch auf sicherheitsebene und politischer Ebene weiter fortgeführt werden wird. Dabei ist der Iran *ein* einflussreicher Player mit geographisch günstiger Lage, der besten Verkehrsinfrastruktur aller beteiligten Regionalstaaten und guten nachbarschaftlichen Beziehungen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Zitat:Saudi-Arabien hat ein weit höheres BIP/Kopf und einen ähnlichen aufsummierten Wert

Ich bin sehr froh, dass es den Saudis im Schnitt finanziell so gut geht, sonst würde da der Baum brennen. Aber ganz grundsätzlich:

BIP A/27Mio. Köpfe
BIP B/71Mio. Köpfe

Zitat:Eine Kommandowirtschaft funktioniert eben schlechter als eine marktorientierte Wirtschaftsform.

Hm, verstehe ich nicht. Kannst Du das erläutern?

Zitat:Der offizielle Handel mit Staaten aus der Region tendiert laut Wikipedia gegen null. Allenfalls Schmuggel dürfte eine größere wirtschaftliche Bande mit den Nachbarstaaten begründen.

Ja, ne. Das ist nicht ganz richtig :roll:

Ungefähres Handelsvolumen mit Nachbarstaaten:

VAE 12Mrd.
Türkei 10Mrd.
Kasachstan 3Mrd.
Turkmenistan 2,5Mrd.
Russland 2,5Mrd.
Irak 2Mrd.
Pakistan 1Mrd.
Afghanistan ?Mrd.
...
Shahab3 schrieb:@Ingnieur
Ne, also von einem "sowjetischen Selbstverständnis der zentralasiatischen Staaten" kann man nicht ausgehen. Was nicht heisst, dass sie sich alternativ als Türken, Mongolen, Russen, Chinesen, Iraner oder Europäer fühlen. Sie haben ihre eigene Identität und die ist historisch bedingt kulturell sowie geographisch mit all ihren Nachbarn verbandelt.
Mag sein. Ich sehe jedenfalls keinen Automatismus, dass man aufgrund gleicher Vorfahren/Sprache/Kultur sofort Freunde wird. Da spielt das Tagesgeschehen ebenso eine Rolle.

Shahab3 schrieb:Dabei ist der Iran *ein* einflussreicher Player mit geographisch günstiger Lage, der besten Verkehrsinfrastruktur aller beteiligten Regionalstaaten und guten nachbarschaftlichen Beziehungen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ja.

Zitat:Ich bin sehr froh, dass es den Saudis im Schnitt finanziell so gut geht, sonst würde da der Baum brennen. Aber ganz grundsätzlich:

BIP A/27Mio. Köpfe
BIP B/71Mio. Köpfe
Ja? Das habe ich doch ebenfalls geschrieben, oder nicht?

Shahab3 schrieb:
Zitat:Eine Kommandowirtschaft funktioniert eben schlechter als eine marktorientierte Wirtschaftsform.

Hm, verstehe ich nicht. Kannst Du das erläutern?
Das bezieht sich darauf, dass -wie ich gelesen habe- im Iran ein signifikanter Teil unter Kontrolle des Staates oder nebenbei Militärs oder Geistlichen zugeordnet ist. Das führt dann mEn zu einer korruptionsanfälligen und ineffizienten Vetternwirtschaft.
Nicht nur dass man jetzt als General weniger ausgebildet um eine tragfähige Produktion und Vertrieb einzurichten, es ist auch ein falsches Signal an die junge Generation. Für die heißt es ja dann, um wirtschaftlich erfolgreich zu werden, muss man sich sich nicht einer aufwendigen technischen oder kaufmännischen Ausbildung unterziehen und dann hocharbeiten, sondern durch Intrigen im Staatsapperat hochkämpfen. Das frustriert dann extrem diejenigen, die wirklich was in dem Bereich können. Es reicht ja nicht erstklassige Wissenschaftler und Akademiker zu haben, die müssen auch zum Einsatz gebracht werden können. Stell dir mal vor, ein iranischer Wirtschaftsinformatiker, Studium in Stanford und MBA in London, kommt nach Hause und darf sich dann von einem inkompetenten Militär rumscheuchen lassen, der zwar von nichts eine Ahnung hat, aber '79 dem Ayatholla die Kieselsteine vom Weg gekehrt hat und den Koran auswendig kann.

Ich weiß jetzt natürlich nicht, welcher Teil der iranischen Wirtschaft frei ist und welcher unter Staatsfuchtel, aber prinzipiell ist das mEn eine Bremse für die iranische Wirtschaft. In dem vorherigen Beitrag habe ich mich ein wenig zu sicher ausgedrückt. Tatsächlich weiß ich nicht wirklich, wie die iranische Wirtschaft aufgestellt ist, aber das ist jedenfalls ein gewichtiger Punkt, der mir negativ auffällt. Und nachdem offenbar der Einfluss der Militärs eher zu- als abnimmt sehe ich die iranische Wirtschaftsentwicklung eher kritisch. Elementare Komponente bei Aufstieg eines Staates ist u.a. Mediokrität, sehr schön ausgearbeitet bei Kishore Mahbubani in "The New Asian Hemisphere".

Shahab3 schrieb:Ungefähres Handelsvolumen mit Nachbarstaaten:

VAE 12Mrd.
Türkei 10Mrd.
Kasachstan 3Mrd.
Turkmenistan 2,5Mrd.
Russland 2,5Mrd.
Irak 2Mrd.
Pakistan 1Mrd.
Afghanistan ?Mrd.
...
Da war ich vielleicht ein wenig vorschnell. Bei Wikipeidia waren diese Länder außer VAE und Russland nicht verzeichnet.
Dürfte ich nach Quelle und Zeitraum fragen?
Zitat:Waffenlieferung

Hisbollah und Iran wollen mit Schmuggel-Schiff nichts zu tun haben

36 Container voller Waffen fanden die Israelis, ein Arsenal zum Kriegführen, doch die Hisbollah weist Vorwürfe zurück, die explosive Fracht auf dem abgefangenen Schiff "Francop" sei für sie bestimmt gewesen. Auch Iran dementiert empört eine Verwicklung - mit einer skurrilen Begründung.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,659408,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 08,00.html</a><!-- m -->

Das Handelsvolumen mit dem Libanon scheint ja auch beständig anzusteigen... :lol:

Schneemann.
@Ingenieur
Zitat:Mag sein. Ich sehe jedenfalls keinen Automatismus, dass man aufgrund gleicher Vorfahren/Sprache/Kultur sofort Freunde wird. Da spielt das Tagesgeschehen ebenso eine Rolle.

Da sind wir uns sehr einig. Das Tagesgeschehen scheint allerdings faktsch positiv genug zu sein, damit der Iran bereits heute zu den wichtigsten Handelspartnern der Zentralasiaten zählt. Die Gründe dafür wurden bereits in der Breite genannt. Und die weiteren Potentiale sind gewaltig.

Zitat:Ja? Das habe ich doch ebenfalls geschrieben, oder nicht?

Nein. Sonst hättest Du auch nicht so seltsame Aussagen getroffen. Die Saudis fördern die doppelte Menge Öl wie der Iran und konsumieren selbst nur einen Bruchteil davon. Die Iraner konsumieren eine große Menge ihres Öls selbst. Mittelfristig wird der Iran daher wohl zum bedeutenden Gasexporteur, aber als Ölexporteur wird er zunehmend an Bedeutung verlieren. Entsprechend hat der sekundäre Wirtschaftssektor im Iran einen ganz anderen Stellenwert als in Saudi Arabien.

Die Saudis haben mangels Bevölkerung und mangels Wirtschaftsprogrammen zum Aufbau einer Industrie enorm viel "Cash". Das investieren sie, wie viele Araber, gerne mal spektakulär und vor allem in europäische und amerikanische Unternehmen, was im Prinzip der Einflussnahme und des Machterhalts durch Schaffung von Abhängigkeiten dient. Mit eigenen Leuten können die aber nicht mal alleine eine Abwasserleitung verlegen.
Da stecken also ganz andere Wirtschaftsleistungen und Potentiale dahinter. Daher mit Verlaub, aber Länder wie Saudi Arabien oder andere Golfaraber sind überhaupt kein Vergleich. Ein realistischer Gradmesser wäre in der Region eher die Türkei, sicherlich auch Pakistan was bei friedlichen Verhältnissen ebenfalls großes Potential hätte. Erstere haben die Nase -nicht zuletzt dank massiver Wirtschaftshilfen- leicht vorne, letztere versinken gerade im Chaos.

Zitat:Das bezieht sich darauf, dass -wie ich gelesen habe- im Iran ein signifikanter Teil unter Kontrolle des Staates oder nebenbei Militärs oder Geistlichen zugeordnet ist. Das führt dann mEn zu einer korruptionsanfälligen und ineffizienten Vetternwirtschaft.

Praktisch alle Großunternehmen gehören dem Staat. Das hängt irgendwo auch mit der Geschichte des Staates und der traditionellen Herkunft seiner Devisen zusammen. Weiterhin sind Mehrheitsbeteiligungen von ausländischen Konzernen an iranischen Großunternehmen praktisch unmöglich. Das finde ich übrigens sehr gut. Häufig werden für Projekte mit Ausländern extra Firmen gegründet, die die jeweilige Beteiligung an dem projektbezogenen Kuchen regelt.

Ganz grundsätzlich erleben wir seit Jahren mal mehr mal weniger intensive Forderungen und Bestrebungen die Privatisierung voranzutreiben, aber das verhält sich ähnlich wie mit Post, Telekom und DB. Was sich öffnet ist weniger der Markt für neue Konkurrenten als vielmehr der Kreis der beteiligten Geldgeber und -nehmer. Und letztlich dient es eh nur dem Ziel frisches Kapital aus dem Ausland anzuziehen. Die dicken Fische verteibt aber halt keiner so schnell vom Markt.

Zitat:Nicht nur dass man jetzt als General weniger ausgebildet um eine tragfähige Produktion und Vertrieb einzurichten, es ist auch ein falsches Signal an die junge Generation. Für die heißt es ja dann, um wirtschaftlich erfolgreich zu werden, muss man sich sich nicht einer aufwendigen technischen oder kaufmännischen Ausbildung unterziehen und dann hocharbeiten, sondern durch Intrigen im Staatsapperat hochkämpfen.

Ne, so läuft das nun auch nicht. Also von den Vorstandsetagen vielleicht mal abgesehen. Die Bewerber wissen im Iran sehr genau, ob sie sich bei einer Staatsfirma bewerben, die der IRGC nahe steht oder bei einer privaten Firma. Eine militärische Laufbahn dürfte bei gleicher Qualifikation bei einem der IRGC gehörenden Unternehmen von großem Vorteil sein. Bei vielen privaten Unternehmen könnte dies aber auch gerade ein Ausschlusskriterium sein. Niemand wird aber zum Abteilungsleiter erklärt, weil er gut mit einer AK-47 umgehen kann. :roll:

Zitat:Stell dir mal vor, ein iranischer Wirtschaftsinformatiker, Studium in Stanford und MBA in London, kommt nach Hause und darf sich dann von einem inkompetenten Militär rumscheuchen lassen, der zwar von nichts eine Ahnung hat, aber '79 dem Ayatholla die Kieselsteine vom Weg gekehrt hat und den Koran auswendig kann.

Du hast teilweise naive Vorstellungen über den Iran und Wirtschaft im Allgemeinen, wenn ich das mal so sagen darf.

Zitat:Ich weiß jetzt natürlich nicht, welcher Teil der iranischen Wirtschaft frei ist und welcher unter Staatsfuchtel

Dazu vielleicht ganz interessant:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aei.org/outlook/26991">http://www.aei.org/outlook/26991</a><!-- m -->
Zitat:How Intertwined Are the Revolutionary Guards in Iran's Economy?
By Ali Alfoneh | AEI Online
(October 2007)
...

Zitat:Dürfte ich nach Quelle und Zeitraum fragen?

Zeitraum 2008, Quellen: diverse via Google.
Shahab3 schrieb:Nein. Sonst hättest Du auch nicht so seltsame Aussagen getroffen. Die Saudis fördern die doppelte Menge Öl wie der Iran und konsumieren selbst nur einen Bruchteil davon. Die Iraner konsumieren eine große Menge ihres Öls selbst. Mittelfristig wird der Iran daher wohl zum bedeutenden Gasexporteur, aber als Ölexporteur wird er zunehmend an Bedeutung verlieren. Entsprechend hat der sekundäre Wirtschaftssektor im Iran einen ganz anderen Stellenwert als in Saudi Arabien.
Ok

Zitat:Du hast teilweise naive Vorstellungen über den Iran und Wirtschaft im Allgemeinen, wenn ich das mal so sagen darf.
Über den Iran mag das so sein.

Bezüglich Wirtschaft: Es ist nicht abwegig, was ich vorhin geschrieben habe. Im Warschauer Pakt hing sehr viel davon ab, ob du in der Partei bist oder nicht und welche Beziehungen du zu irgendwelchen Funktionären hast. Nach der Abschlussprüfung wurden in manchen Mitgliedsstaaten bespielsweise die Schulabgänger für einige Monate zu einem kasernierten Arbeitsdienst herangezogen und dann von KP-Funktionären oder Maulwürfen ausgehorcht, was dann wiederum von der Staatssicherheit oder sonstwem vermerkt wurde und dann deinen weiteren Werdegang bestimmt hat.
Mal sehen, wo das im Iran alles hinführt.

Zitat:Dazu vielleicht ganz interessant:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aei.org/outlook/26991">http://www.aei.org/outlook/26991</a><!-- m -->
Zitat:How Intertwined Are the Revolutionary Guards in Iran's Economy?
By Ali Alfoneh | AEI Online
(October 2007)
...
Danke.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=980242">http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.a ... sID=980242</a><!-- m -->
Zitat:Kyrgyzstan lowers tariffs for Iranian traders

TEHRAN, Nov. 09 (MNA) – Kyrgyz Ambassador to Tehran, Medetkan Shermkulof, stated on Monday that his country has lowered customs tax and tariffs for Iranian traders.
...
The Kyrgyz official said over 170 Iranian companies are active in Kyrgyzstan.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=980239">http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.a ... sID=980239</a><!-- m -->
Zitat:Iran seeks ECO investment in FTZs

TEHRAN, Nov. 09 (MNA) – Iran's Cultural Heritage, Tourism, and Handicrafts Organization director urged member states of the Economic Cooperation Organization to actively participate in Iran's free trade zones’ infrastructural projects.
...

Die Revolutionsgarden kaufen 20% der staatlichen Telekom:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=980230">http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.a ... sID=980230</a><!-- m -->
Zitat:Mobin consortium secures giant telecom deal

TEHRAN, Nov. 9 (MNA) – In a check dated November 8, Tose’e Etemad Mobin remitted the price of 20 percent of the shares ($1.5 billion) of the Telecommunication Company of Iran to Tehran Stock Exchange to make the deal effective.

The Mehr News Agency reported a 50-percent plus one share of the Telecommunication Company of Iran, worth 77.985 trillion rials (some $7.8 billion), was offered on the stock market on September 27 to Tose’e Etemad Mobin consortium.

This is the biggest bourse transaction made in the country.
...