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Iran erwägt offenbar Prozess gegen Briten

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,...33,00.html

Zitat:Den 15 im Iran festgehaltenen britischen Soldaten droht möglicherweise ein Prozess. Sie könnten wegen Völkerrechtsverstößen vor Gericht gestellt werden, sagte der iranische Botschafter in Moskau, Gholam Resa Ansari laut einer Meldung der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Der Iran habe entsprechende Ermittlungen aufgenommen. (...)
Thomas Wach schrieb:@ Wolf

Ich antworte lieber dir als Herpes, sonst würde ich vielleicht etwas unfreundlich im Ton.Als das versagte, dürften die radikalen Kräfte wohl wieder die Oberhand erhalten haben. Ergo, es wären wohl durchaus Ergebnisse erreichbar gewesen ...

"wäre möglich gewesen" löst das akute Problem nicht und das war mein Kritikpunkt. Der Zeitraum zur Entwicklung einer Nuklearwaffe ist möglicherweise lang - aber es eben doch ein Zeitraum - mit einem Endpunkt. Wenn also die Zeit für die Analyse irgendwelcher Gesellschaftsstrukturen und die Verwertung des so gewonnen Wissens diesen Endpunkt überschreitet, ist sie zur Abwendung der primären Bedrohung sinnlos.

Egal wie gastfreundlich die Leute sind, wie fazinierend Kultur und Geschichte sein mögen - alles das ist irrelevant solange sie versuchen sich Kernwaffen zu beschaffen. Beim derzeitigen "Gottgewollten" Bevölkerungswachstum in der Region würde uns (der Weltgemeinschaft) bei Kernwaffen im Iran die Möglichkeit genommen beim nächsten, recht wahrscheinlichen, internen Gemetzel der Region einzugreifen - oder wir müssten dies unter weitaus grösseren Risiken tun als es jetzt mit Sanktionen möglich wäre.

Zitat:Eine einigermaßen umfassende Einschätzung zur iranischen Atomproblematik hoffe ich auch unserer Heimseite...

"Heimseite" klingt etwas nach "betreutem Wohnen im Netz" Smile


P.S.: Bitte keine Wiederholung von Analysen und Langfristprojekten, solange sie nicht zur zeitnahen Abwendung der derzeitigen Problemlagen geeignet sind. Thx.
Herpes schrieb:Osama bin Laden hat genau diesen Krieg gewollt. Moslems vieler verschiedener Staaten, vereint gegen den gemeinsamen Feind.

Nein du bist zu ungenau, die die für Al-kaida "arbeiten" sind Suniiten.
Wenn es, was nicht unwahrscheinlich wäre, zu einer Vereinigung kömmen würde, gute Nacht! Dann gibt es gar kein Öl mehr.



Herpes schrieb:1. Irakkrieg. Hussein wurde nicht abgesetzt und sieht sich als Sieger. Er behält sein Land, seine Macht. Die erhoffte innere Revolution tritt nie ein. Auch wegen mangelnder Unterstützung der Kurden durch die USA, Aufgrund der Einwände des Verbündeten Türkei.

Das war soo nicht! Bush sen. hat kurz vor Kriegsende Flugblätter über dem schiitischen Süden abwerfen lassen, in denen er die Bevölkerung aufrief Hussein zu stürzen. Sie sind "aufgestanden". Und?
Bush sen. machte einen Rückzieher, Sadamms Truppen rücken an, die Schiiten stehen vor den US Soldaten und flehen um Waffen. Gibt es nicht!
Der Rest ist Geschichte vom "feinsten", sie werden von Husseins Truppen niedergemacht, die Moscheen kaputt gemacht und die USA haut ab.
Keinen Dreck haben die sich um die Aufständigen gekümmert!
Weißt wie so was heißt? Verrat!

Sie haben nicht nach Anworten für ihre Strategien gefragt NIE! Und eine Antwort hätte es auch damls schon gegeben, aber wie gesagt wer nicht fragt...
Cluster schrieb:Iran erwägt offenbar Prozess gegen Briten

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,...33,00.html

Zitat:Den 15 im Iran festgehaltenen britischen Soldaten droht möglicherweise ein Prozess. Sie könnten wegen Völkerrechtsverstößen vor Gericht gestellt werden, sagte der iranische Botschafter in Moskau, Gholam Resa Ansari laut einer Meldung der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Der Iran habe entsprechende Ermittlungen aufgenommen. (...)
inzwischen auch bei anderen Medien
<!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/asien/3831426-Iran-will-britischen-Soldaten-den-Prozess-machen,cc=000000160300038314261NFrkd.html">http://portal.gmx.net/de/themen/nachric ... NFrkd.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran will britischen Soldaten den Prozess machen

London (dpa) - Großbritannien hat angesichts einer neuen iranischen Drohung mit einem Prozess gegen die 15 gefangenen britischen Soldaten die Forderung nach deren Freilassung bekräftigt. Zudem verlange man sofortigen Zugang zu den Gefangenen für britische Diplomaten. ...

allerdings gibt es auch gegenteilige Meldungen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,475035,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 35,00.html</a><!-- m -->
Zitat:31. März 2007

GEFANGENEN-KRISE
Wirrwarr um Prozess gegen britische Seeleute

Es wird gepokert, getrickst und gedealt. Im Tauziehen um die 15 britischen Seeleute in iranischer Gefangenschaft ändern sich Standpunkte und vermeintliche Fakten stündlich. Erst hieß es, Iran bereite einen Prozess gegen die Matrosen vor, jetzt dementierte Teherans Botschafter in Moskau.
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6566070_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Krise um festgehaltene britische Soldaten in Iran
Verwirrung um Prozessankündigung

Gefangene britische Soldaten Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: "Entschuldigung beim iranischen Volk": Drei der gefangenen britischen Soldaten in einem zweiten TV-Video ]
In der Krise um die in Iran festgehaltenen 15 britischen Soldaten hat eine angebliche Erklärung des iranischen Botschafters in Moskau für Verwirrung gesorgt.
...

Stand: 31.03.2007 19:34 Uhr


Es wäre wohl leichter, wenn das keine Briten wären. GB hat jahrzehntelang den Iran praktisch kolonial beherrscht, hatte in den größeren Städten Garnisonen - und das ging so weit, dass der Schah für die Ernennung von Regierungsmitgliedern die Zustimmung der Briten brauchte. Damals hat wohl nur der zunehmende Einfluss der Russen im Norden die endgültige "Kolonialisierung" verhindert.
Seit der Zeit sind die Briten aber einem großen Teil der iranischen Bevölkerung "suspekt", und der Einsatz im Irak an der Seite der als Bedrohung empfundenen "Hegemonialmacht" USA hat die Frage, was denn die Briten driekt im Vorgarten des Iran zu suchen haben, nicht verstummen lassen. Iranische Kanonenboote kreuzen ja auch nicht vor Nordirischen oder schottischen Gewässern.
Der gemeinsame Aktionismus der USA und der Europäer in der Sache "Atomprogramm" erleichtert nun die Vermittlerrolle der Europäer nicht unbedingt.
Letztendlich könnten die Türken, die seit zig Jahren ein gutes Verhältnis zu nahezu allen Nahöstlichen Akteuren (mit Ausnahme der Kurden) haben vielleicht eine Vermittlerrolle einnehmen.

Schließlich muß ich feststellen, dass bisher keine der beiden Seiten tatsächlich Beweise für die eigenen Behauptungen vorgelegt hat. Beide haben Zeichnungen mit fiktiven Linien gezeigt, und darauf Punkte und Kreise, mit denen die eigene Auffassung belegt werden soll ....
wie hier die Briten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID6565106,00.jpg">http://www.tagesschau.de/styles/contain ... 106,00.jpg</a><!-- m -->
na ja, Bilder malen kann ich auch selber.
Und nachdem die Grenzen ohnehin schwierig zu bestimmen sind (was hilft die Einigung auf die Mitte der Fahrrinne bzw, deren Verlängerung im Meer, wenn der Fluß ständig seinen Lauf verlagert) ist es ohnehin problematisch - um nicht zu sagen leichtsinnig oder (vor dem genannten Hintergrund) provokant - in diesem "politischen Minenfeld" Hoheitsansprüche geltend zu machen. "Politisches Minenfeld" auch deshalb, weil bereits einige Tage vorher entsprechende Ankündigungen aus iranischen Quellen ("wir haben die Möglichkeit") erfolgten und man sich hüten sollte, in einer so fragilen Situation den Hardlinern der anderen Seite noch Munition zu liefern.
Die Untersuchung eines iranischen Autofrachters vorder irakischen Küste erscheint mir zudem unnötig. Es wäre genauso gut möglich, Barkassen mit Ladegut direkt an der Küste abzufangen und zu kontrollieren, da muss ich keine Schiffsdurchsuchung hart an einer umstrittenen Grenze durchführen, um Schmuggel zu verhindern.

Allerdings muss ich auch sagen, dass die Briten bisher mustergültig deeskalierend reagiert haben.
Wir haben ein politisches Problem, das von den Briten womöglich mit zu verantworten ist - und das Problem muss politisch gelöst werden.
Lara schrieb:Das war soo nicht!...

Hallo Lara.
Ich habe in wirklich wenigen Sätzen versucht zu erklären, warum ich diesen krieg als gescheitert ansehe. Wenn ich bei allen Kriegen die ich aufzählte genauer drauf eingegangen wäre, säße ich heute noch dabei den Post zu verfassen.
Ich habe die gleiche Geschichte nun in einem Satz bezüglich der Kurden gesagt. Sie sagen diese Geschichte bezüglich der Schiiten. Das eine schließt das andere nicht aus. Denn beide Gruppen, die Kurden im Norden und die Schiiten im Süden, waren mögliche Kandidaten für den Umsturz. Was ich schildern wollte war, genaus das was Sie sagten. Man hat sie im Stich gelassen. Nur ich bezog es auf den Norden, sie auf den Süden. Und ich erklärte in einem Satz, warum man die Kurden im Stich ließ. Die Türkei fürchtete einen möglichen Kurdenstaat. Sie kennen doch das Kurdenproblem der Türkei, oder nicht.

Also, Sie haben recht. Aber das Schließt meine GEschichte nicht aus, denn im Grunde haben wir das gleiche gesagt, Lara. Ich habe mich nur auf 2 Sätze beschränkt, denn es ging mir lediglich um die Auflistung der vielen vielen Fehlschläge der USA und dass das Kurdenproblem, für mich als Europäer näher liegt, ist doch klar oder?

Man sieht an Haiti, dass diese Fehlschläge immer wieder hochkochen. Es steckt dort inzwischen in Runde 3.

Lara schrieb:Verrat!

Sie haben Recht, Lara. Und hätte Bush damals schon Bagdad eingenommen, hätte er wahrscheinlich auch höheren Rückhalt in der Irakischen Bevölkerung gehabt.

Zitat:Sie haben nicht nach Anworten für ihre Strategien gefragt NIE! Und eine Antwort hätte es auch damls schon gegeben, aber wie gesagt wer nicht fragt...

Das ist so nicht richtig. Es gab viele Stimmen in den USA und vor allem in der Militärführung. Jetzt fällt mir der Name des damaligen Oberbefehlshabers der Koalitionstruppen nicht mehr ein. Das war so ein großer dicker glatzköpfiger General mit deutschen Namen.
Der hat Busch mehrere male dazu aufgefordert weiter zu machen und sich Hussein zu holen. Damals wäre es für den irak auch eine Befreiung gewesen. Wie hieß der noch....Schwarzer oder so... ist mir jetzt zu müßig nachzusehen, weil es auch nicht unbedingt von Relevanz ist.
Bush Senior hätte auf seinen obersten Feldherren im GK2 hören sollen.

Shampoo----General Schwarzkopf. Jetzt hab ichs. Sorry ;)
Herpes schrieb:Bush Senior hätte auf seinen obersten Feldherren im GK2 hören sollen.

Jein. Denn ob früher oder "jetzt" hätte ohne (oder die selbe) "Strategie" wie heute, zum selben Ergebins geführt!

Man hätte Hussein (und hochrangige Militärs, Minister usw.) schnappen müssen, aber die Strukturen weitestgehend beibehalten müssen. Ist man als Besatzer in einem Land, bestimmt man die Regeln, aber! es ist viel einfacher eine schon bestehende Strucktur langsam! in eine Demokratie zu verwandeln. Wobei man die Gegebenheiten (Kultur. hier Stammeswesen) berücksichtigen muß.
Lara schrieb:Jein. Denn ob früher oder "jetzt" hätte ohne (oder die selbe) "Strategie" wie heute, zum selben Ergebins geführt!

Müßig darüber zu diskutieren, weil es nunmal anders gekommen ist. Alles was wir darüber also jetzt sagen ist rein spekulativ, könnte auch zukünftig nie bewiesen werden. Das führt uns nicht weiter. Es paßt auch nicht hierher.
Auch hier möchte ich alle Nutzer dazu aufrufen zum Thema Iran zurückzukehren. Was Diskussionen zum 2. Golfkrieg angeht, sollte auf das Geschichtsunterform gewechselt werden.
Erich schrieb:Die Untersuchung eines iranischen Autofrachters vorder irakischen Küste erscheint mir zudem unnötig. Es wäre genauso gut möglich, Barkassen mit Ladegut direkt an der Küste abzufangen und zu kontrollieren, da muss ich keine Schiffsdurchsuchung hart an einer umstrittenen Grenze durchführen, um Schmuggel zu verhindern.


Du musst alle Schiffe auf See kontrollieren und bei entsprechendem Verkehrsaufkommen kann es in diesem kleinen Gebiet halt knapp und hektisch werden. Der Weg aus irakischen Häfen in "sichere" iranische Gewässer - oder umgekehrt - ist eben nicht weit. In das britische Vorgehen gibts, nehme ich deshalb an, nichts hinzuinterpretieren.
@ Wolf

Dass eine Bedrohungslage existiert, ist mir schon klar. Ich verweise da kurz und knapp auf meine ellenlangen Diskussionen mit Shahab.
Allerdings betone ich auch, wie wichtig es ist, zu wissen, mit wem man es tun zu hat. Ohne das Wissen über die Entwicklung eines Zustandes ist die Wahrscheinlichkeit einfach zu hoch, wieder Fehler zu machen.
Und das hat nichts mit Gutmenschentum oder Interesse an Land und Kultur zu tun, sondern einfach damit, dass man seinen Gegenspieler kennen muss.

Wichtig ist, dass Russland und China nun ihren Druck auf Teheran verstärken. Teheran muss klar sein, dass es die Atomenergie, aber nicht die Atomwaffen haben darf. Gleichzeitig muss aber - und das ist die zentrale Sache - die USA sich endlich mal zu bilateralen Gesprächen mit Teheran bereit finden. Jetzt darüber zu spekulieren, sich in die unkalkulierbaren Risiken eines totalen Krieges zu stürzen, ist vollkommen sinnlos, besondersn wenn man an die lage im Irak denkt. Die USA muss gesprächsbereit sein, die amerikanische Regierung muss auch endlich aufhören, von regime change im Iran zu reden. Das sind zentrale Punkte. Da besteht noch wirklich viel Potenzial. Bevor da seitens der USA nicht mehr Gesprächsbereitschaft da ist und man nicht nur die EU vorschickt, kann es zu keiner Einigung kommen. Wenn diese Gespräche, auch über einen längeren zeithorizont, scheitern, kann man ja neu diskutieren. Ab und an muss man auch mal irgendwann Gewalt anwenden. Aber bevor die USA sich nicht zu direkten Gesprächen bereitfindet und ihre Allmachtsphantasien eines neugestalteten Iran und Nahen Osten fallen lassen, brauchen wir besser nicht über die Risiken eines Krieges zu reden. Die kurzen multilateralen Gespräche über den Irak reichen da nicht aus....
Thomas Wach schrieb:... oder Interesse an Land und Kultur zu tun, sondern einfach damit, dass man seinen Gegenspieler kennen muss.
Interesse ist es nicht was ich kritisierte, sondern eine undifferenzierte Affinität für den Iran, die sich aus romantischer Verklärung des Landes, der Leute, der Religion und der Geschichte zu speisen scheint. Das war aber nicht auf dich gemüntzt.

Zitat:Wichtig ist, dass Russland und China nun ihren Druck auf Teheran verstärken. Teheran muss klar sein, dass es die Atomenergie, aber nicht die Atomwaffen haben darf. Gleichzeitig muss aber - und das ist die zentrale Sache - die USA sich endlich mal zu bilateralen Gesprächen mit Teheran bereit finden.


Endlich eine konkrete, komprimierte Aussage. Geht doch Smile

Zitat: Die kurzen multilateralen Gespräche über den Irak reichen da nicht aus....

Naja ein langes hin- und her von Vorschlägen und Gegenvorschlägen, von denen jeder Akteur weiss, dass sein Gegenüber sie so nicht akzeptieren kann, ist nichts was angebracht erscheint. Neville Chamberlain lässt grüssen. Man sollte das in zeitlich begrenzten, nicht öffentlichen Verhandlungn zügig klären.
Wolf schrieb:
Thomas Wach schrieb:... oder Interesse an Land und Kultur zu tun, sondern einfach damit, dass man seinen Gegenspieler kennen muss.
Interesse ist es nicht was ich kritisierte, sondern eine undifferenzierte Affinität für den Iran, die sich aus romantischer Verklärung des Landes, der Leute, der Religion und der Geschichte zu speisen scheint. Das war aber nicht auf dich gemüntzt.

Ne, aber ich fühl mich da angesprochen. Mal ein Erklärungsversuch:
Natürlich habe ich eine Affinität zum Iran, sonst würde ich mich nicht so "reinhängen". Meine Sicht auf den Iran, auf seine Religion, auf seine Regierung etc, ist weder "verklärt", noch "romantisch" (allenfalls in meiner Darstellung hier)
Wenn ich fast "nur" die "positiven Seiten darstelle hat das schon einen Grund, denn jede "böse" Tat, wird von manchen! nur dazu benutzt zu sagen: "Ja, da sieht man mal wieder, der (böse) Iran."
@Erich

In der ersten Meldung über die Gefangennahme wurde noch ein Ort angegeben, der nach der britischen Leseart in irakischen Gewässern liegt.

Das Problem scheint aber zu sein, dass es überhaupt keine verbindlich festgelegte Grenzen zu geben scheint, was die ganze Sache irgendwie suspekt macht.

Ich glaube nicht an eine britische Provokation, das wäre doch idiotisch gewesen, die Schlauchboote überhaupt nicht zu decken und nichts in Reserve zu haben.
Für derart inkompetent halte ich das britische Militär nicht.

Ein paar Hintergründe:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,475065,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html</a><!-- m -->
Zitat:GEFANGENEN-KRISE
Menschen-Poker am Persischen Golf
Irans Präsident Ahmadinedschad gibt sich im Streit um die verhafteten britischen Seeleute kompromisslos. Doch westliche Experten glauben: In Iran gibt es die Sorge, man könnte das Blatt überreizt haben. Auch die Briten überprüfen noch mal die genaue Position ihres Schiffs vor der Gefangennahme.

EDIT
Im Ergebnis möchte ich Merkel recht geben, was mir nicht leicht fällt;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,ra1m3/ausland/artikel/253/108145/">http://www.sueddeutsche.de/,ra1m3/ausla ... 53/108145/</a><!-- m -->
Zitat:Merkel
"Iran tut alles, um die Weltgemeinschaft zu provozieren"
Auf ihrer Nahost-Reise fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel den Iran zur sofortigen Freilassung der 15 inhaftierten britischen Seeleute auf - und zeigt sich erbost über die ständigen Provokationen Teherans.
@ Wolf

Erstmal müssen Gespräche zwischen der USA und Iran auch auf höherer Ebene beginnen. Der Handschlag in Bagdad im Zuge der Irakkonferenz ist da absolut nicht ausreichend. Wie das dann weitergeht, entzeiht sich dann noch unserer Einschätzung. Längere Verhandlungen können durchaus positiv wirken, denn der Iran ist noch ein paar Jahre von der Bombe entfernt, bei möglichen Verhandlungen läßt sich auch wieder Zeit gewinnen und das Atomprogramm über Aussetzen der Urananreicherung etc. verlangsamen. Wichtig wäre, dass neben Bush auch Ahmedinedschad bei den nächsten Wahlen als Präsident verschwindet und wieder etwas gemäßigtere Kräfte im Iran ans Ruder kommen, die auch ernsthaft gewillt wären, den Pasdaran ihre Großmachtspielchen nun zu unterbinden.
Denn so sehr ich für Verhandlungen bin zwischen den USA und dem Iran auf direkter Ebene, mit den jetzigen Regierungen sieht es da relativ Essig aus mit guten Ergebnissen. Daher auch mein Klagen über 2002.
Realistisch müssen wir uns wohl noch mit knapp 2 Jahren Spannungsabbau begnügen, denn keine Seite traut (zu Recht wohl auch) der anderen. Für echte Ergebnisse brauchen wir wohl andere Administrationen, nur das macht die Sache eben doch relativ schwierig und vorallem gute und schnelle Ergebnisse unwahrscheinlich. Dein Hinweis auf Chamberlain ist ne gute Warnung, aber wir sind hier nicht in München und der Iran ist nicht Hitlerdeutschland. Außerdem geht es ja letztlich bei den Verhandlungen nicht allein um das Atomprogramm, sondern um die gesamte machtpolitische Balance in der Region mitsamt ihren Problemen. Schnelle Lösungen gibt es da leider nicht. Wichtig wäre erstmal, die heiße Luft und die Erregtheit aus der Konfrontation zu bekommen und sie über dirkte Gespräche zu besänftigen. Mit der Zeit sollten sich dann auch Verhandlungserfolge einstellen.
Und wenn das wirklich alles nichts bringt, gibt es immer noch als ultima ratio die Militärschläge. Allein rein wirtschaftlich: Der Schaden für den Iran wäre dich viel größer, wenn man kurz vor Fertigstellung der Atombombe zuschlägt, denn da sind schon alle Investitionen getätigt und man kann mit einem Schlag bzw. mehreren extrem viel Schaden anrichten, sozusagen bildich: Man wartet bis die Sandburg des anderen fast fertig ist und schlägt erst dann zu, wenn wirklich alle verhandlungsmöglichkeiten gescheitert sind, aber erst dann.
Konflikt um festgehaltene britische Soldaten in Iran

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldung...AB,00.html

Zitat:(...) Aus Londoner Regierungskreisen verlautete, die Bemühungen um eine diplomatische Lösung der Krise würden weitergehen. Der "Sunday Telegraph" berichtete unter Berufung auf einen britischen Verteidigungsbeamten von einem Kompromissvorschlag. (...)