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Zitat:Neue Proteste im Iran trotz Drohungen

Teheran/Prag/Berlin (Reuters) - Ungeachtet massiv verschärfter Drohungen und zahlreicher Toter bei Protesten am Wochenende haben Anhänger der Reformbewegung im Iran am Montag erneut im Herzen der Hauptstadt Teheran demonstriert.

Auf einem zentralen Platz versammelten sich am Nachmittag rund 1000 Menschen zum Protest. Auch der bei den Präsidentenwahlen offiziell unterlegene Reformpolitiker Mirhossein Mussawi ging offen auf Konfrontationskurs zur Staatsführung. Trotz neuerlicher Drohungen mit Strafverfolgung rief er seine Anhänger zu weiteren Protesten auf. "Der Protest gegen Lügen und Betrug (bei den Wahlen) ist euer Recht", erklärte Mussawi auf seiner Internetseite. Auf der anderen Seite des politischen Spektrums verschärften regierungstreue Kräfte ihre Drohungen gegen die Protestbewegung. Die gefürchteten Revolutionsgarden kündigten an, neue Proteste niederzuschlagen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE55L0F020090622">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... F020090622</a><!-- m -->

Es scheint so, als wenn sich für heute nacht etwas anbahnen könnte, sagen zumindest manche.

Schneemann.
So wie ich das sehe verliert die Protestbewegung immer weiter an Schwung.
Die Protestzüge werder kleiner und die Bewegung schwappt kaum über Teheran hinaus.
Revolutionsgarden und Wächterrat stehen hinter dem Großayatollah.
Es ist mE schwer vorstellbar, das die Protestbewegung noch den nötigen Druck aufbauen kann um irgendetwas zu ändern.
Ich schließe mich Nightwatch an, dass noch genügend Energie für eine echte zweite Revolution ist kann man getrost ausschließen. Dafür sitzt die Mulla Clique zu fest in Sattel und dafür hat auch Herr Achmedinedschad zu viele Anhänger , ich könnte mir gut vorstellen das er sogar wirklich die Wahl gewonnen hat ob mit Fälschung oder ohne. Und das einfach mit denn Stimmen des Gesindels bzw. Politisch Korrekt geäußert mit den Stimmen der Ungebildeten Schichten und einigen Fanatikern.


Daher hat man es hier eher mit einer Revolte der Jugend und der gebildeten Iraner gegen die alten und Ungebildeten wie die Fanatiker. Daher reduziert sich das ganze fast nur auf Teheran und ist somit lokal begrenzt auf dem Lande ist dagegen nichts zu spüren von Unruhen bzw. nichts zu hören.


Aber um Nüchtern zu bleiben, egal wer es nun ist ob Achmedinedschad oder Mussawi eine Politische Veränderung hätte es so oder so nicht genau genommen ist es sogar besser das Achmedinedschad gewonnen hat. Besser weil Mussawi ein neues Gesicht gewesen währe und bzw. ein unbeschriebenes Blatt und es dem Messias ermöglicht hätte eine imaginären Wandel zu sehen dies hätte dazu geführt das eine Lösung des Konfliktes um das Atomprogramm endlos hinausgeschoben worden währe. So ist aber der gute alter Radikale den m an kennt und liebt weiter in Amt ein Wandel nicht zu erkenne eine endlose Verzögerung biss man das Problem aus der Amtszeit hat selbst für Obama unmöglich.


Was der Iran braucht ist nicht ein Wechsel der Fassade sondern ein Ende der Theokratie das durchaus Potenzial für das Ende dieser Katastrophe für Persien ist wurde in den letzten Tagen ersichtlich. Letztendlich Demonstrieren die vielen jungen Menschen nicht für den Fassaden Wechsel sondern wollen einen echten Wechsel daher kann man auf Dauer vieleicht sogar davon ausgehen das die Tage des einzigen Islamischen States gezählt sein werden einfach weil die Ungebildeten und Alten auf Dauer in der Minderheit sein werden.

Doch auf kurzer biss Mittlerer Sicht werden diese (Mulla Clique) weiter die Welt bzw. den Westen bedrohen und den Iran ausbremsen.
Zitat:Daher hat man es hier eher mit einer Revolte der Jugend und der gebildeten Iraner gegen die alten und Ungebildeten wie die Fanatiker.
Das sehe ich nicht ganz so. Zweifelsohne ist da eine alte Hardliner- und Fanatiker-Fraktion am Ruder, aber "ungebildet" ist sie nicht. Und das ist vielleicht auch das Problem. Irgendwelche Deppen jage ich leichter aus dem Amt als gebildete Leute (auch wenn diese dummes, hetzendes Zeugs daherreden, so wie A.). Abgesehen davon ist es nicht nur die Jugend, die hier Proteste ankurbelt. Man sieht Leute aus allen Teilen der Bevölkerung.

Ferner:
Zitat:UN-Generalsekretär fordert Ende der Gewalt

Ban bestürzt über Lage im Iran

Der internationale Druck auf den Iran nimmt weiter zu. Nach mehreren westlichen Staats- und Regierungschefs hat auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die iranischen Behörden zu einem Ende der Gewalt gegen Demonstranten aufgefordert.

Er sei bestürzt über die Ereignisse nach den Präsidentenwahlen vom 12. Juni. Das gelte vor allem für das staatliche Vorgehen gegen Zivilisten, erklärte Ban in New York. Er forderte einen sofortigen Stopp der Festnahmen, Drohungen und Gewaltanwendung. Regierung und Opposition im Iran rief er auf, ihre Meinungsverschiedenheiten durch Dialog und mit legalen Mitteln zu regeln.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/iranwesten104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/iranwesten104.html</a><!-- m -->

Schneemann.
ThomasWach schrieb:Was wollen Basidij und Pasdaran denn tun, wenn die zivile Infrastruktur des Landes lahm gelegt ist? Wenn nichts mehr funktioniert und nichts mehr klappt im Staate Iran, etwa bei einem Generalstreik, den Mussawi für den Fall seiner Verhaftung angekündigt hat. Was wollen die denn da tun? Die halbe Teheraner Bevölkerung abschlachten?

hmm, bei >20% Arbeitslosigkeit werden sich das einige sehr genau überlegen mit einem Streik. Auch wenn sie vielleicht mit der Opposition sympathisieren und abends von ihren Dächern "Allah ist groß" und "Tod dem Diktator" rufen.

Und überhaupt ist auch die Zahl der Demonstranten schon spürbar zurückgegangen, oder zumindest sind die Demos deutlich kleiner geworden. Das ist wohl eben gerade als Resultat der seit Samstag angewendeten Strategie von Basij und Polizei zu werten. Sie stehen an jeder Straßenecke bereits in großer Zahl bereit und agieren sofort kompromisslos, um jedwede Versammlung schnell "auflösen". Geschlagen werden ja offenbar nicht nur die Steinewerfer und Randalierer, sondern wohl praktisch jeder, der irgenwie nach Demonstrant aussehen könnte oder schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Dieses Vorgehen halte ich für nicht vereinbar mit der iranischen Verfassung, die Versammlungsfreiheit garantiert. Das ist ein revolutionäres Grundrecht, deren flexible Auslegung viele Iraner sehr wütend macht. Inwieweit die Sicherheitskräfte ihr agieren in diesem Zusammenhang hinterfragen, dürfte entscheidend für den weiteren Verlauf sein. Handlungen der Basij neigen genrell eher schneller dazu sich zu verselbstständigen. Sie wurden Zeit ihres Lebens für den körperlichen und ideologischen Kampf geschult. Da erfreut sich der ein oder andere Dummkopf, wenns mal heiß wird.

ThomasWach schrieb:Zudem sind Basidij und Pasdaran nicht die einzigen bewaffneten Organe im Staat, Polizei und die mit den Pasdaran seit deren Gründung "verfeindete" Armee existieren auch noch.

Schon klar. Trotzdem glaube ich nicht, dass diese gegeneinander vorgehen würden. Es wäre viel eher auf deren Befehlsverweigerung zu setzen. Und das hat es in dieser Krise, wie auch bei anderen Demonstrationen in der Vergangenheit schon gegeben. Aber wenn lokale Kräfte ihren Dienst verweigern, lassen sich immernoch Truppen aus entfernten Landesteilen einfliegen. Auch das ist ja schon passiert. Aber hier ein aktueller Fall:

Zitat:22 June, 2009
Revolutionary Guards commander defies Khamenei's orders to use force on protestors

General Ali Fazli, who was recently appointed as a commander of the Revolutionary Guards in the province of Tehran, is reported to have been arrested after he refused to carry out orders from the Iranian Supreme Leader Ayatollah Khamenei to use force on people protesting the controversial re-election of President Mahmoud Ahmadinejad.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ibtimes.co.uk/articles/20090622/revolutionary-guards-iran-iranian-protests.htm">http://www.ibtimes.co.uk/articles/20090 ... otests.htm</a><!-- m -->

Nightwatch schrieb:Die Protestzüge werder kleiner und die Bewegung schwappt kaum über Teheran hinaus. Revolutionsgarden und Wächterrat stehen hinter dem Großayatollah.

Es waren über eine Woche lang alleine in Teheran täglich mehrere zehntausend, manche sprechen sogar von über hunderttausend, Bürgern auf der Straße. Nur logisch, dass das nicht ewig auf diesem Niveau weitergeht. Dass die Opposition den Kampf um die Straße gewinnen und alleine dadurch etwas bewirken könnte, schließe ich ebenfalls aus. Druck haben sie aber bereits ordentlich aufgebaut. Der Iran ist nicht mehr der gleiche wie vor dem 12.6. Soviel steht fest.

Dass sich die Proteste auf Teheran beschränkt hätten ist unwahr. Es gibt entsprechende Berichte aus praktisch allen größeren Städten des Landes.

Nightwatch schrieb:Revolutionsgarden und Wächterrat stehen hinter dem Großayatollah.

...und hinter ein paar anderen iranischen Großayatollahs steht die Opposition.

revan schrieb:Dafür sitzt die Mulla Clique zu fest in Sattel und dafür hat auch Herr Achmedinedschad zu viele Anhänger

Wenn wir eins in den letzten Tagen gelernt haben müssten, dann dass von "den Mullahs" absolut nicht die Rede sein kann. Zumal es gerade die Gesitlichkeit ist, die im Augenblick den größten Verlierer darstellt. Wie ich bereits sagte, haben die Militärs ihnen den Schneid abgeknöpft. Ayatollah Khatami, Ayatollah Rafsanjani, Ayatollah Abtahi, Großayatollah Sanei, usw... zähle ich eben auch zu den Mullahs. Wie können sie aber dann gleichzeitig Teil der Opposition sein, die "die Mullah Clique" aus ihrem "Sattel" befördern will?

Wie arg einigen Mullahs der Arsch offenbar auf Grundeis sitzt, sieht man vielleicht gut an den Worten des Großayatollah Montazeri, einst enger Weggefährte von Imam Khomeini und Baujahr 1922. Auf seiner Webseite schreibt er:

Zitat:In the name of God, the Compassionate, the Merciful:

[To the] Noble and Oppressed Iranian Nation,

Greetings and salutations. In recent days, I witnessed the exuberant and devoted endeavor and presence of you dear and honorable brothers and sisters -old and young, men and women - from all strata of society, on the scene of the 10th presidential campaign. During this period, the youth came out, full of hope to pursue their rights, and counted the days to Election Day.
...
Unfortunately, however, the worst use was made of this "golden" opportunity. Following the announcement of [election] results, which cannot be accepted by anyone of sound mind - and, based on reliable evidence, substantial alterations have been made in the votes of the people - and subsequent protests by some parts of society against such a conduct, and before the eyes of these very people - who have endured the heavy load of the victory of the Revolution and eight years of an imposed war [1980-88 Iran-Iraq War], and resisted the bullets of the Shah's regime and the enemy's tanks and artillery, without bearing arms - and the world, and in the presence of the cameras of the domestic and foreign media, they encountered the children of these people, the defenseless men and women and the dear students, with full force, suppressing, arresting and injuring them. And now they have started to settle political scores with activists, intellectuals and progressives, and are detaining and arresting many individuals, some of whom were among the high-ranking officials of the system of the Islamic Republic, without any reasons.
...
I advise all the officials, particularly the military and security forces, to uphold their religion and not sell their souls; they must understand that the claim that "officials are excused [because they are only doing their duty]" would not be accepted by Almighty God on the Day of Judgement. They must regard the protesting youth as their own children, and refrain from violent and cruel actions. They must learn from the mistakes of the predecessors and understand that those who oppress the people will receive justice one day. In this day and age, one cannot hide the truth from the people through censorship, closures and the restriction of communication.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://occident.blogspot.com/2009/06/confirmed-montazeri-questions-election.html">http://occident.blogspot.com/2009/06/co ... ction.html</a><!-- m -->

revan schrieb:Daher hat man es hier eher mit einer Revolte der Jugend und der gebildeten Iraner gegen die alten und Ungebildeten wie die Fanatiker.

Was die Interentaktivisten und Steinewerfer betrifft, hast Du mit den Studenten tendenziell Recht. Trotzdem sehe ich diese Trennlinie in diesem Konflikt so nicht. Mousavis Stärke war immer und ist auch heute noch sein Rückhalt beim einfachen Volk. Deine geäusserte Auffassung, dass ein Mangel an Bildung zu konservativen Denkweisen führt, erscheint mir auch seltsam.

revan schrieb:Aber um Nüchtern zu bleiben, egal wer es nun ist ob Achmedinedschad [...] So ist aber der gute alter Radikale den m an kennt und liebt weiter in Amt ein Wandel nicht zu erkenne eine endlose Verzögerung biss man das Problem aus der Amtszeit hat selbst für Obama unmöglich.

So kann man das Ganze natürlich auch betrachten. Das Hinderniss für einen Angriff lag aber schon vorher einzig militärischen Bereich. Auch daran ändert sich nichts. Mit oder ohne Mousavi. :wink:
Zitat:GEISTLICHE IN IRAN

"Eine Regierung, die sich auf Lügen stützt"

Er ist der Präsident eines Gottesstaats, doch viele Geistliche wenden sich von ihm ab: Irans Präsident Ahmadinedschad verliert Rückhalt unter den Ajatollahs - manche halten Widerstand gegen ihn gar für eine religiöse Pflicht, erklärt die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631962,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:IRAN-KRISE

Mussawi präsentiert Bericht zu mutmaßlichen Wahlfälschungen

Unregelmäßigkeiten auf drei Seiten: Irans Oppositionschef Hossein Mussawi hat einen Bericht zu mutmaßlichen Betrugsfällen bei der Präsidentenwahl vorgelegt - und schwere Manipulationsvorwürfe erhoben. Es wird unter anderem bezweifelt, dass die Urnen zu Wahlbeginn leer waren.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,632218,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Irna: Präsidentschaftsbewerber Resaie zieht Beschwerde zurück

Teheran (Reuters) - Einer der drei unterlegenen iranischen Präsidentschaftskandidaten hat nach Angaben staatlicher Medien seine Beschwerde gegen die umstrittene Wahl zurückgezogen.

Der konservative Bewerber Mohsen Resaie habe dies in einem Brief an den Wächterrat mit seinen Bedenken wegen der sensiblen Sicherheitslage begründet, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch. Er sehe sich in der Verantwortung, sich selbst und andere dazu zu ermutigen, die gegenwärtige Situation unter Kontrolle zu bringen, zitierte die Agentur Resaie. "Deshalb erkläre ich, dass ich meine eingereichte Beschwerde zurückziehe."
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE55N03O20090624">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3O20090624</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D8AFA05047D112D93F/Tpl~Ecommon~SThemenseite.html">http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D ... seite.html</a><!-- m -->
Zitat: FAZ Sonderseite - Machtkampf im Iran
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~EE9003030ADD445869FAFE193614A7DF3~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE6496 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nachrichten aus Iran
Bitte glaubt alles, was ihr seht

Von Swantje Karich

... es wird immer schwieriger, von Deutschland aus mit den Menschen in Iran Kontakt aufzunehmen. Erst wurde es auf den Internetplattformen still, jetzt werden auch authentische E-Mail-Botschaften immer seltener. Jede Form von offenen Telefonaten verbietet sich: Sie werden abgehört.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D8AFA05047D112D93F/Doc~EA0346400833C44F5B539B1071ECDFBE7~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Opposition in Iran
„Versteckt eure Handys!“

Von Friederike Haupt und Nina Belz

25. Juni 2009 Es ist still geworden bei Twitter. Auffallend still. „Keine Tweets oder Retweets aus Iran? Stille...“, schreibt ein ratloser Nutzer des Mikrobloggingdienstes am Donnerstag unter dem Schlagwort „Iran-Wahl“.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub4C34FD0B1A7E46B88B0653D6358499FF/Doc~E41614C4FABFB46409A86FC87BEAF4F09~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub4C34FD0B1A7E46B ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Internet in Iran
Zensierte Zwitschermaschinen

Von Marco Dettweiler

25. Juni 2009 Der Kampf iranischer Oppositioneller gegen Ahmadineschad und seine Regierung wird im Internet mit Vehemenz fortgeführt. Auf den Straßen hat die Regierung den Protest zunächst niedergeschlagen, doch Mails, Tweets und Blogeinträge dringen weiterhin nach draußen, um der Welt zu zeigen, welches Unrecht geschieht.
...
leicht widersprüchlich, die beiden Meldungen aus der gleichen Zeitung - oder versteh ich das falsch?
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass diese ganze Twitter-Sache extrem überbewertet wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Iran selbst dadurch neue Wählerschichten erschlossen werden können, die nicht ohnehin dem "Reformerlager" zugerechnet werden. Es ist sicher billiger für die westlichen Medien so an Bilder und (bereits bewertete und gefilterte) Informationen heranzukommen.
Zitat:UNRUHEN IN IRAN

Ajatollah fordert Todesstrafe für Regimegegner

Der Westen und Russland verurteilen Irans brutales Vorgehen gegen Demonstranten - doch einem Vertrauten von Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist die Strategie noch nicht hart genug. Ajatollah Ahmed Chatami fordert eine Konfrontation "ohne Mitleid". Die Anführer der Proteste müssten sterben.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,632796,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 96,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D8AFA05047D112D93F/Doc~E472B8723DE4843438859E8DE989371A4~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub868F8FFABF0341D ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Verhaftungswelle in Iran
Aufenthaltsort unbekannt

Von Christiane Hoffmann

26. Juni 2009 Schon am Tag nach der Präsidentenwahl begannen die Verhaftungen. Seither werden jeden Tag neue Namen bekannt. Die meisten der Verhafteten wurden aus ihren Wohnungen abgeholt. Ihr Aufenthaltsort ist seither unbekannt, von einigen heißt es, sie seien ins Evin-Gefängnis im Norden Teherans gebracht worden.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/71/476582/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/71/476582/text/</a><!-- m -->
Zitat:Opposition in Iran

Grün war die Hoffnung

27.06.2009, 8:34

Von Tomas Avenarius

Mit aller Gewalt hat das Teheraner Regime die Demonstranten von den Straßen vertrieben. Die Machthaber triumphieren, doch ist die Opposition in Iran wirklich am Ende?
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/interviewmussawi100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/interv ... wi100.html</a><!-- m -->
Zitat:Interview zur Lage im Iran
"Randalemacher kommen nicht aus der Opposition"

Der Sprecher des iranischen Oppositionsführes Mussawi hat sich in einem Interview mit Tagesschau-Redakteuerin Marjan Parvand selbst überrascht gezeigt von dem Ausmaß der Demonstrationen. Er betonte, die Randalemacher kämen nicht aus der Opposition. Es gebe Anzeichen dafür, dass die Regierung die Randale sogar befürworte. Sein Name darf aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden.
.....
Ingenieur schrieb:Ich habe irgendwie das Gefühl, dass diese ganze Twitter-Sache extrem überbewertet wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Iran selbst dadurch neue Wählerschichten erschlossen werden können, die nicht ohnehin dem "Reformerlager" zugerechnet werden.
Es geht weniger darum, daß jemand seine Meinung ändert als darum, daß er merkt, daß er mit seiner Meinung nicht allein dasteht. Die Tatsache, daß die Achmedinedschad-Gegner im Web 2.0 eine überwältigende Mehrheit haben, mag dazu geführt haben, daß einige Menschen glaubten, diese Mehrheit gäbe es auch auf der Straße.
Viele Berichte westlicher Medien drücken doch eine auffallend deutliche Enttäuschung darüber aus, dass es keine Revolution eines Vorzeigedemokraten, Kaisers oder sonstwem im Iran gibt. Wem hatte man das eigentlich gewünscht? Hatte man die Reformer je wirklich verstanden? Hatte man je begriffen für wen Ahmadinejad steht und für wen die Opposition?

Zitat:Die Tatsache, daß die Achmedinedschad-Gegner im Web 2.0 eine überwältigende Mehrheit haben,...

Ist das wirklich so? Die radikalen Basij nutzen das Internet genauso, wie die Yuppies. Getwittert wurde in den letzten Tagen übrigens kaum aus dem Iran selbst.
auch der größte Teil der Opposition will doch am System selbst nichts ändern, so stellt es jedenfalls die Süddeutsche im oben verlinkten Artikel dar:
Zitat: ... Eine neue Parole zu finden ist angesichts der bunten Mischung der Opposition aber schwierig: Das islamische System kann nicht in Frage gestellt werden. Denn viele der Oppositionellen - auch ihr Anführer Mussawi selbst - sind Befürworter der Islamischen Republik. Und Unterstützung und Schutz durch die Ahmadinedschad-Kritiker im Regime kann die Opposition nur dann erwarten, wenn sie das System selbst nicht in Frage stellt.
@Shahab3
Die Enttäuschung war eher die, das die iranische Regierung die eigenen demokratischen Spielregeln missachtet hat.
Da ist ein Regime nicht ganz so böse wie jenes in Nordkorea, und strengt sich dann offensichtlich an, um gegenüber anderen Staaten wie auch der eigenen Bevölkerung gegenüber möglichst böse zu wirken.
Einen Vorzeigedemokraten, Kaiser oder sonstwem braucht der Iran nicht. Die Mullahs und ihre Pasdaran-Rivalen werden von selbst irgendwann vom Thron stürzen. Schweine an Trögen erringen nun mal keine Siege.