Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Iran
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Zitat:Es geht um den Verkauf von Mittelstreckenraketen - daß ist der Kontext.
Der Iran exportiert weniger Waffen, als dies die EU, Russland oder China tun würden. Die Liste der zum Export zur Verfügung stehenden Systeme steht. Wer Interesse hat, sollte zuschlagen. Der Preis stimmt, die Qualität auch. So läuft das nunmal in der bösen Welt des Waffenexports.

Zitat:Bei Irans Isolation, den Iran durch ihre Politik selbst verschuldet hat, stellt sich doch die Frage, ob die iranische Regierung überhaupt noch Freunde hat? Wer kommt denn in Frage?
Der Iran hat mehr "Freunde", als Dir lieb ist. Und noch deutlich mehr Geschäftspartner Wink Nur weil man unter US-Sanktionen steht, heisst es nicht, dass die Geschäfte nicht andere machen. Die USA sind nicht die Welt, auch wenn sie ein sehr bedeutendes Land sind.

Zitat:Die 1000 Selbstmörder die ausgebildet sind, zeigt doch die Geistesverfassung dieser Regierung. Errinert mich an Göbbels Auspruch vom "totalen Krieg", den Nazis war das Schicksal ihres Volkes genauso Scheißegal.
Nein. Das zeigt nicht Geistesverfassung der Regieung sondern Deinen Mangel an Verständnis. Wenn der Iran angegriffen wird, werden sich Märtyrer opfern. Das haben die irakischen Soldaten bei dem Überfall auf den Iran erlebt und werden andere auch erfahren. Der Iran ist bereit für seine nationale Integrität Opfer zu bringen und dem Aggressor massiv Schaden zuzufügen. Das ist völlig richtig und legitim und das Recht eines jeden Staates der seinen Grund und Boden verteidigen muss. Die USA machen übrigens nichts anderes. Sie opfern ihre Soldaten für ihre Interessen. Sie schmücken das nur so aus, dass es für westliche Ohren schöner klingt. Das sind dann keine "Märtyrer", sondern "tapfere Helden", "Patrioten im Kampf für Freiheit" und soweiter...Confusedchlaf: Menschen, wie Dich kann man dadurch ja auch offenbar blenden. :evil:

Zitat:Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte, daß weder die USA noch der Iran sich aufeinander zubewegen - die Eskalationsschraube dreht sich höher. Iran gibt nicht nach, obwohl sie international in Kritik steht - der Iran droht durch ihre eigene unfähige Regierung um jahrzehnte zurückgeworfen zu werden.
Nicht nur der Iran steht in der Kritik, sondern vor allem die gesamte Aggressions und Eskalationspolitik der USA. Solang der Iran bei seinem Säbelrasseln und seinen Abschreckungs-Demonstrationen erfolgreich ist, ist das Ziel -Der Erhalt des Friedens- ja erreicht.
Zitat:Das sind dann keine Märtyrer, sondern tapfere Helden. Menschen, wie Dich kann man dadurch ja auch offenbar blenden.
Keinesfalls - ich bemühe mich stets, objektiv zu bleiben. Die Soldaten, die ihr Leben für ihr Land zu opfern bereits sind, verdienen meinen Respekt, wenngleich Selbstmordkommandos eine heikle Sache sind, da sie vermutlich einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind. Die Steinigungspraxis Irans zeigt aber auch, daß Iraner einen anderen härteren Gewaltbegriff kennen, als die Mehrheit der Menschen.

Es geht nicht um den einzelnen iranischen Soldaten, sondern um die iranische Regierung, bzw. um die Kontinuität des iranischen Regierungsstils. Sie sind notfalls bereit, im "Interesse des Staates" (also im Interesse einer Clique) das Volk zu opfern.

Denn es wird ein Opfergang. Der Iran kann nur verlieren. Die Stirn gegenüber einer Supermacht zu bieten, ist einfach nur falsch und zeugt von mangelnder Staatsführungskunst.

Und was du als "Abschreckung" verstehst, ist was ganz anderes, als was der oberste Mann im Wächterrat unter Abschreckung versteht.


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Zitat:Keinesfalls - ich bemühe mich stets, objektiv zu bleiben.
Was Dir bisher noch nicht gelungen ist.

Zitat:Die Soldaten, die ihr Leben für ihr Land zu opfern bereits sind, verdienen meinen Respekt, wenngleich Selbstmordkommandos eine heikle Sache sind, da sie vermutlich einer Gehirnwäsche unterzogen worden sind. Die Steinigungspraxis Irans zeigt aber auch, daß Iraner einen anderen härteren Gewaltbegriff kennen, als die Mehrheit der Menschen.
Nun. Wer hier einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, liegt im Auge des Betrachters. Wink Letztendlich ist jeder Militäreinsatz für den Einzelnen ein potentielles Selbstmordkommando.

Übrigens gibt es keine Steinigungen mehr im Iran. Aber das ist ja nebensächlich. Ging Dir wohl eh nur um den Rundumschlag. ähh..die "Objektivität" natürlich.

Zitat:Denn es wird ein Opfergang. Der Iran kann nur verlieren. Die Stirn gegenüber einer Supermacht zu bieten, ist einfach nur falsch und zeugt von mangelnder Staatsführungskunst.
Hälst Du die Strategie der türkischen kemalistischen Eliten für besser? Also zuerst unterzugehen um dann dem Sieger (dem Westen) den Popo hinzuhalten? DAS ist Verrat am Volk. Ich weiss nicht..Der Iran hat vermutlich ein anderes nationales Bewusstsein, Historie bzw regionalen politischen und kulturellen Machtanspruch. Auch aus der aktuellen Situation heraus gibt es für den Iran garkeine Veranlassung sich zu ergeben. Die USA befinden sich derzeit keinesfalls in der stärkeren Position. Es lohnt daher durchaus, sie hin und wieder genau darauf hinzuweisen. Dazu dient das iranische Säbelrasseln.

Zitat:Und was du als "Abschreckung" verstehst, ist was ganz anderes, als was der oberste Mann im Wächterrat unter Abschreckung versteht.
Wer ist denn der oberste Mann des Wächterrates?
Die iranische Regierung bzw. die iranische Regierungspraxis hat dazu geführt, daß westliche Sicherheitsanalytiker zurecht dem Iran mißtrauen. Allein darum geht es, nämlich ob man Iran in dieser Frage trauen kann. Dein schmidtsches Freund-Feind-Schema jedenfalls beeindruckt mich nicht.


Zitat:Wie Teheran die EU und die Uno narrt

..jahrelang hatte Teheran behauptet, mit der Nukleartechnologie nur zivile Zwecke anzustreben. Doch gleichzeitig trieben Physiker und Ingenieure die Arbeiten für den martialischen Einsatz der Kernenergie voran. Chefdiplomaten und Unterhändler spielten die Interessen der verschiedenen Staaten gegeneinander aus – und die IAEA schluckte über Jahre die raffinierte Hinhaltetaktik. Währenddessen deckten sich die Mullahs mit all den Rotoren, Anlagen und Instrumenten ein, die für die Produktion einer A-Bombe nötig sind.

Spätestens seit vier Jahren liegen klare Hinweise vor, dass die Nukleartechnologie nicht nur friedlichen Zwecken dient. Im August 2002 präsentierte eine Exil-Oppositionsgruppe, der National Council of Resistance of Iran, Luftaufnahmen von geheimen Nuklearanlagen. Vier Monate nach den Enthüllungen der Regimegegner räumten die Mullahs ein, in Natanz und Arak über Anreicherungsanlagen zu verfügen. Doch sie verwiesen auf den Atomwaffensperrvertrag, den sie formal einhielten, und pochten auf ihr Recht, Uran zu friedlichen Zwecken anzureichern. Doch können die Anlagen, so US-Experten, auch zum Bau von Atomwaffen dienen. Nun bestätigte auch die IAEA: Teheran habe „vergessen“, über wichtige Bestandteile des Atomprogramms zu berichten.
Zitat:Das wäre ein günstiger Zeitpunkt gewesen, um die Nuklearaufrüstung vor den Sicherheitsrat der Uno zu ziehen. Doch der Westen, vor allem die Europäer, wichen dem Konflikt aus und ließen sich auf eine lange Verhandlungsrunde ein. Im Oktober 2003 nahmen Großbritannien, Frankreich und Deutschland im Namen der internationalen Gemeinschaft mit Teheran Kontakt auf. Diese EU-3 übernahm die führende Rolle im Atom-Poker, hatte aber weder die Kraft noch das Gewicht, sich gegen Teheran durchzusetzen.

Europa bot an, nicht nur Irans atomare Energiewünsche zu berücksichtigen, sondern auch Handelserleichterungen zu gewähren.

während diskutiert und debattiert wurde, ließ Iran nur Aktivitäten in den bereits bekannten Anlagen des Anreicherungsprogramms überwachen. In den geheimen Installationen gingen die Arbeiten munter weiter. Jedes Mal, wenn man herausfand, dass Iran seine Versprechen gebrochen hatte, pilgerten Unterhändler nach Teheran, um es noch einmal mit gutem Zureden zu versuchen. Doch die Geduld zahlte sich nicht aus. „Während wir mit den Europäern verhandelten, rüsteten wir unsere Anlagen auf“, fasste im März Chefunterhändler Hassan Rowhani die Ablenkungstaktik vor Geistlichen und Akademikern zusammen. „Indem wir uns zahm gaben, konnten wir unsere Arbeiten in Isfahan beenden.“
Und im Februar 2005 machte sich Ali Laridschani, der den Revolutionsführer Chamenei im obersten Sicherheitsrat des Landes vertritt, gar über die Europäer lustig: Sie meinten doch in der Tat, Iran zur Aufgabe des Anreicherungsprogramms bewegen zu können. „Das ist einer der besten Witze unserer Zeit“, spottete er.

Gleichzeitig knüpfte Teheran einen Kontakt zu jenem Mann, der später als Vater der islamischen Bombe bekannt wurde: Dr. Abdul Qadir Khan. Der pakistanische Top-Nuklearwissenschaftler präsentierte eine einfache Idee, wie Iran nuklear aufrüsten könnte, ohne im Westen Argwohn zu erzeugen. Das 1989 im Land gefundene natürliche Uran könnte helfen, die internationalen Kontrollen bei der Anreicherung zu umgehen. Khan offerierte, was zur Anreicherung von Uran nötig war, darunter auch Blaupausen für Zentrifugen.

Der Countdown begann. Iran erhöhte das Budget für die Atomforschung massiv. Mitte der 90er-Jahre bewilligte selbst die Regierung Clinton Exporte sensibler High-Tech-Produkte nach Teheran: Turbinen und Zentrifugen. Die US-Handelsbehörden gestatteten 1993 auch die Lieferung wissenschaftlicher Geräte, die bei der Anreicherung nötig sind, an ein Institut in Teheran, wo heimlich Uran angereichert wurde.

Auch die Anstrengungen in der Raketentechnik offenbaren die eigentlichen Absichten des Regimes. Parallel zu den Fortschritten in der Brennstoffkette kauft Iran Raketen ein, die mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden können. Dank russischer, ukrainischer, chinesischer und nordkoreanischer Hilfe besitzt das Land bis zu 100 Shahab-3-Raketen mit einer Reichweite von 1 300 Kilometern. Die Shahab-4 soll bis zu 2 000 Kilometer weit fliegen können.

Aus Teheraner Sicht macht die nukleare Option durchaus Sinn. Der Gottesstaat will damit seinen Anspruch als regionale Supermacht untermauern.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/grid_id/1190224/_p/200051/_t/ft/_b/1129522/default.aspx/wie-teheran-die-eu-und-die-uno-narrt.html">http://www.handelsblatt.com/news/Politi ... narrt.html</a><!-- m -->



Zitat:US-Kongress soll Iran-Bericht verdreht haben

Es erinnert an die Vorgeschichte des Irak-Krieges, als die USA Bagdad im Besitz von Massenvernichtungswaffen wähnten: Der Geheimdienstausschuss des US-Kongresses soll in einem Bericht die nuklearen Aktivitäten des Iran massiv überzogen dargestellt haben. Die Uno-Atombehörde IAEA hat deswegen scharf protestiert.
Darum geht es mir aber nicht. Das Problem liegt hier:

Zitat:Bislang hat die Behörde keinen Hinweis auf die Herstellung von Waffen gefunden, aber geheim gehaltene Aktivitäten zur Urananreicherung aufgedeckt. Angereichertes Uran kann je nach Anreicherungsgrad für Atomkraftwerke oder den Bau von Atomwaffen genutzt werden. Westliche Regierungen verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms Atomwaffen zu entwickeln. Der Iran bestreitet dies.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/news/Politik/International/_pv/grid_id/1190224/_p/200051/_t/ft/_b/1135571/default.aspx/us-kongress-soll-iran-bericht-verdreht-haben.html">http://www.handelsblatt.com/news/Politi ... haben.html</a><!-- m -->

Warum nämlich der Iran immer nur soviel zugab, wie entdect wurde. Das ist das Problem, weil damit Vertraun erschüttert wird. Und Atombomben sind etwas ernstes, als das man da Katz-und-Maus spielen sollte.

Aber ok, das weicht jetzt ab, weil zum iranischem Atomprogramm ja bereits ein eigenes Thread gibt.

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@Tarkan

Zitat:Naja, mit solchen Aussagen kannst du mich nicht beeinducken. Das ich nicht die Wahrhet gepachtet habe, weiß ich selbst. Hindert mich aber nicht, eine bestimmte kritische Position zu einem punktuellen Geschen zu beziehen.
Och, ich habe eigentlich kein Interesse Dich zu beeindrucken. Ich habe lediglich mein Amüsement über Deine, nach eigenen Bekundungen objektive Sichtweise, zum Ausdruck gebracht. Wenn Du nun selber einsiehst, dass dem nicht so ist, können wir ja wieder über unsere unterschiedlichen Sichtweisesn diskutieren, ohne dass hier jemand die objektivere Sichtweise bzw unterschwellig die Wahrheit für sich beansprucht.

Ich hätte es übrigens schön gefunden, wenn Du konkret auf das von mir Geschriebene eingegangen wärst, statt Dich in die :ot:-posterei zum iranischen Atomprogramm zu flüchten, bzw Aussagenm Dritter dazu zu posten.

Zur Erinnerung: Du warst derjenige, der sich ganz konkret mit dem Thema iranisches Säbelrasseln, Steinigung, Ausnutzung des Volkes, etc..aus dem Fenster gelehnt hat. Da muss man nach meinem Verständnis auch bereit sein sich der Diskussion stellen.
- Säbelrasseln bezog sich auf beide Akteure

- Steinigung steht im Strafgesetzbuch. Wenn ein Land solche Strafen billigt, dann hat sie ein anderes Gewaltverständnis

- Ausnutzung des Volkes war nicht die Rede, sondern davon, daß die iranische Regierung notfalls bereit ist, daß Volk (das konkrete Leben hunderttausender Menschen) gegen das abstrakte Gut "Staatsinteresse" zu opfern.

- Oberster Mann war Rafsanjani gemeint. Zum Thema "Abschreckung":

Zitat:"Die Anwendung einer einzigen Atombombe würde Israel völlig zerstören, während sie der islamischen Welt nur begrenzte Schäden zufügen würde. Die Unterstützung des Westens für Israel ist geeignet, den Dritten Weltkrieg hervorzubringen, zwischen den Gläubigen, die den Märtyrertod suchen, und jenen, die der Inbegriff der Arroganz sind." Wenn Iran über Atomwaffen verfüge, erklärte Rafsandschani, würden diese im Hinblick auf Israel "nicht nur zur Abschreckung dienen".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wams.de/d">http://www.wams.de/d</a><!-- m -->[...]3.html?s=3
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Auf Englisch lautet das Zitat von Rafsanjani folgendermassen:

Zitat:"If a day comes when the world of Islam is duly equipped with the arms Israel has in possession, the strategy of colonialism would face a stalemate because application of an atomic bomb would not leave any thing in Israel but the same thing would just produce damages in the Muslim world"
Was soll an dieser sachlichen Feststellung verwerflich sein, wenn ich fragen darf?

Als Randbemerkung. Der Mann ist ehemaliger Staatspräsident und derzeit Vorsitzender des Schlichtungsrates. Der Wächterrat ist wieder ein anderes Organ.

Zitat:Steinigung steht im Strafgesetzbuch. Wenn ein Land solche Strafen billigt, dann hat sie ein anderes Gewaltverständnis
Die Steinigung...Wie abwechslungsreich. Du glaubst garnichtg, wie lange wir darüber nicht mehr gesprochen haben. Wink

Mal davon abgesehen, dass diese Urteile seit Jahren schon nicht mehr vollstreckt wurden. Wie tötet man denn auf "demokratisch"? Durch den elektrischen Stuhl, die Gaskammer, oder doch lieber die Giftspritze?

Irgendwie ist das doch alles krank und gehört auch offiziell abgeschafft. Ich verstehe aber auch sehr gut, dass es fein in die Argumentation passt, den Iranern das vorzuwerfen und bei den eigenen Verbündeten wegzusehen. Vielleicht kann man die These aber fortführen und den USA demnach ebenfalls ein übersteigertes Gewaltverständnis attestieren? Also haben wir doch wieder 2 Probleme und nicht nur eins? Ist die Welt vielleicht doch Grau und nicht Schwarz/Weiss?
Zitat:Shahab3 postete
Auf Englisch lautet das Zitat von Rafsanjani folgendermassen:

Zitat:"If a day comes when the world of Islam is duly equipped with the arms Israel has in possession, the strategy of colonialism would face a stalemate because application of an atomic bomb would not leave any thing in Israel but the same thing would just produce damages in the Muslim world"
Was soll an dieser sachlichen Feststellung verwerflich sein, wenn ich fragen darf?
Hierzu kann ich nichts sagen, weil ich kein englisch kann. Sollte die Übersetzung von "Die Welt" hier falsch gewesen sein, so spricht das gegen einen seriösen Journalismus. Damit habe ich als Leser aber nichts zutun. Unter der Prämisse, daß deine Übersetzung anders ist und - das kann ich auch nicht verifizieren - richtig ist.

Zitat:Als Randbemerkung. Der Mann ist ehemaliger Staatspräsident und derzeit Vorsitzender des Schlichtungsrates. Der Wächterrat ist wieder ein anderes Organ. So ist das halt mit dem Hören-Sagen...
Zum Zeitpunkt des Interwiews hatte er laut "Die Welt" diese Position.


Zitat:Wie tötet man denn auf "demokratisch"? Durch den elektrischen Stuhl, die Gaskammer, oder doch lieber die Giftspritze?
Ich bin gegen die Todesstrafe. Wenn ich aber konkret gefragt werde, dann sollte folgendes gelten:

Man muß es "kurz und schmerzlos" machen. Je länger die Prozedur dauert, umso unmenschlicher wird es. Jemanden mit Steinen zu Tode zu steinen ist ein längerer Prozeß - noch dazu wenn die Steine so groß sein sollen, daß ein Tod nicht schnell eintritt - und somit einfach grausam. Du willst mir doch nicht erzählen, daß du sowas gut findest?

Zitat:Irgendwie ist das doch alles krank. Ich verstehe aber auch sehr gut, dass es Dir fein in die Argumentation passt, den Iranern das vorzuwerfen und bei den eigenen Verbündeten wegzusehen.
Nein das ist unzutreffend. Ich äußer mich nicht als Vertreter von irgendwas.
Es geht auch nicht um den Iran, sondern um die iranische Regierung, die dafür verantwortlich ist, daß der Iran immer mehr international isoliert wird. Wie soll Europa den Iran (gegen die Bush-Regierung, die ja härtere Sanktionen befürwortet) helfen und die USA von der Friedfertigeit Irans überzeugen, wenn die iranische Regierung von Zeit zu Zeit Amok läuft, wie Äußerungen "Auslöschung des Staates"? Dieser Mangel an Staatsführungskunst wirkt sich negativ auf den Iran aus.

Das ist das Dilemma, indem Iran gegenwärtig meiner Ansicht nach steckt.


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Zitat:Nun. Wer hier einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, liegt im Auge des Betrachters. Letztendlich ist jeder Militäreinsatz für den Einzelnen ein potentielles Selbstmordkommando.

Übrigens gibt es keine Steinigungen mehr im Iran. Aber das ist ja nebensächlich. Ging Dir wohl eh nur um den Rundumschlag. ähh..die "Objektivität" natürlich.
:daumen:

ansonsten amüsiere ich mich mit :rofl:

Zitat:Was soll an dieser sachlichen Feststellung verwerflich sein, wenn ich fragen darf?
es gibt leute die gold mit blei mischen.. ein paar anders interpretierte ausgelegte dinge, eine kleine lüge in der wahrheit und man kann genug menschen verblenden, das machen die die gold mit blei mischen z.b. sehr gut
@Tarkan
Zitat:Es geht auch nicht um den Iran, sondern um die iranische Regierung, die dafür verantwortlich ist, daß der Iran immer mehr international isoliert wird. Wie soll Europa den Iran (gegen die Bush-Regierung, die ja härtere Sanktionen befürwortet) helfen und die USA von der Friedfertigeit Irans überzeugen, wenn die iranische Regierung von Zeit zu Zeit Amok läuft, wie Äußerungen "Auslöschung des Staates"? Dieser Mangel an Staatsführungskunst wirkt sich negativ auf den Iran aus.

Das ist das Dilemma, indem Iran gegenwärtig meiner Ansicht nach steckt.
Das hast du sehr gut erfasst.
Der Iran legt sich, ohne das er es eigentlich nötig hätte, mit den USA, Israel und anderen Staaten an, und sei es nur durch mangelndes Geschick. Dabei verstrickt er sich in mehrere kleine "kalte" Kriege, die ihm unnötig Kraft kosten. Ohne sie könnte der Iran viele seiner internen Probleme - z.B. hohe Arbeitslosigkeit - lösen.
Zitat:Shahab3 postete

Also zuerst unterzugehen um dann dem Sieger (dem Westen) den Popo hinzuhalten? DAS ist Verrat am Volk. Ich weiss nicht..Der Iran hat vermutlich ein anderes nationales Bewusstsein, Historie bzw regionalen politischen und kulturellen Machtanspruch. Auch aus der aktuellen Situation heraus gibt es für den Iran garkeine Veranlassung sich zu ergeben.
Wenn ich mir so deine Denkweise anschaue und mir dann überlege, wie wohl damals die Kuba-Krise ausgegangen wäre, wenn Chruschtschow oder Kennedy genauso gedacht hätten. Jedenfalls hat das Nachgeben hunderttausende oder gar Millionen von Menschen das Leben gerettet.
Die damalige Entscheidung: >>> nachzugeben <<< das war zB Staatsführungskunst


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aber auch damals haben Kennedy und Chrustschow über Mittelsmänner miteinander gesprochen - was ich bei Bush und Iran nicht annehme
Die USA und Iraner kommunizieren in der Regel über die schweizer Botschaft. Es gab auch immerwieder inoffizielle direkte Treffen. So zum Beispiel vor dem Afghanistankrieg.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=jsp&artikel_id=1257546&ressort=tagblattheute/hintergrund">http://www.tagblatt.ch/index.php?artike ... intergrund</a><!-- m -->
Zitat:Iran – Gottesstaat in Widersprüchen

Die Krise um Irans Atomprogramm verstellt den Blick auf die vielfältige Realität des Landes. Iran ist zwar ein islamischer Gottesstaat, gleichzeitig aber die wohl demokratischste Gesellschaft im Mittleren Osten.
...
Die Erkundung des iranischen Gottesstaates ist so verwirrend, wie es seine Strukturen sind. Ein vom Volk gewählter Präsident – Mahmud Ahmadinejad – regiert mit der Gesetzgebung eines vom Volke gewählten Parlaments (Majlis). Beide Institutionen werden vom so genannten «Wächterrat» kontrolliert, einem Gremium aus Geistlichen und Rechtsgelehrten, welche ihr Tun auf die Einhaltung islamischer Werte überprüfen. Und über beiden Machtzentren thront, scheinbar unkontrolliert, Revolutionsführer Ali Chamenei. Iran ist keine Demokratie westlichen Standards, aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft als alle arabischen Nachbarstaaten.
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Naja was der Autor da von sich gibt

"Iran ist keine Demokratie westlichen Standards, aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft als alle arabischen Nachbarstaaten."

ist doch wohl sehr oberflächlich. Zumal nicht ersichtlich ist, an welchen Kriterien er das abhängig macht. Ich würde Ägypten zB höher ansiedeln. Demokratie umfaßt nach westlichem Verständnis alle wahlberechtigten Menschen - also auch die Frauen. Bis vor kurzem - vielleicht noch - war es den Frauen im Iran verboten, Fußballspiele im Stadion anzuschauen. Wenn der Autor dann dennoch sagt, "aber eine weit stärker demokratisierte Gesellschaft" dann hat er keine Ahnung von dem, was er schreibt - sorry.

Zitat:Iran : Ajatollah verbietet Frauen Stadionbesuch
Irans Frauen dürfen auch künftig nicht in Fußballstadien. Ajatalloh Ali Chamenei legte sein Veto gegen einen Antrag von Präsident Mahmud Ahmadinedschad ein
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://service.spiegel.de/digas/servlet/find/ON=spiegel-415048">http://service.spiegel.de/digas/servlet ... gel-415048</a><!-- m -->



Aber immerhn sagt er ja noch:


Zitat:Iran ist eine unberechenbare Macht.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=jsp&artikel_id=1257546&ressort=tagblattheute/hintergrund">http://www.tagblatt.ch/index.php?artike ... intergrund</a><!-- m -->

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