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Normale Version: Syrien
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Vom Admin editiert:
Ohne Hinweis auf extreme Gewalt in einem Video, kein Link zu einem Video.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien-konflikt110.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... kt110.html</a><!-- m -->
Zitat:Amnesty erhebt schwere Vorwürfe im Syrien-Konflikt
Rücksichtslose Angriffe auf die eigene Bevölkerung

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der syrischen Armee vorgeworfen, rücksichtslos und teils wahllos gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen.
...

Stand: 19.09.2012 15:17 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_8229789.html">http://www.n24.de/news/newsitem_8229789.html</a><!-- m -->
Zitat:Zugang zur Türkei
Rebellen erobern syrischen Grenzposten


Syrische Rebellen konnten einen weiteren Grenzübergang zur Türkei unter ihre Kontrolle bringen. Damit haben sie sich bereits drei Zugänge zum Nachbarland gesichert.
....
Zitat:Nur wenn man in der Materie nicht firm ist, kann man die Aussage des IRGC Generals so interpretieren. Tatsache ist, dass die Iraner seit gut 30 Jahren(!) Militärberater und Auszubildende zwecks Schulung in Syrien stationiert haben. Die iranischen Berater wurden, laut IRGC General, nicht mit Soldaten zur militärischen Hilfe aufgestockt, die Berater wurden aber auch nicht abgezogen. Danach haben sich die westlichen Medien auf diese Aussage gestürzt, um das zu berichten, was schon immer alle vermutet haben und lesen wollen. -> "Wir haben es doch immer gewusst, die Iraner stecken mit drin." Oder noch besser: "Geben erstmals zu, ...." rofl Wink

Das derzeitige Engagement ist somit wie seit langem gehabt, wäre aber durchaus in der Richtung einer aktiven militärischen Unterstützung ausbaufähig. Beide Staaten unterhalten ja ein militärisches Bündnisabkommen, welches im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder greift und jeweils aktive militärische Hilfe vorsieht. Bei internen Konflikten, greift dieser Vertrag nicht.
Nichts gegen langjährige Engagements, Bündnisabkommen, Ausbildungshilfen. Nur misst du mit zweierlei Maß. Im Falle Syriens ist es natürlich gemäß deiner Ansicht vermutlich vollkommen richtig, dass der Iran langjährige Unterstützungs- und Kooperationsabkommen weiterhin umsetzt. Aber wenn wir uns z. B. amerikanische Abkommen dieser Art und z. B. deren Engagement in Saudi-Arabien oder den Golfanrainern ansehen, so schießt du da massiv dagegen. Dabei dürfte Saudi-Arabien als wahhabitischer Gottesstaat nicht weniger frei oder repressiv sein als das Baath-Regime in Damaskus. Im Gegenteil: Bezüglich dem, was in Syrien passiert, ist Saudi-Arabien schon fast eine humanistische Idylle...

Schneemann.
http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.3000564

Zitat:New York (RPO). Während die Verienten Nationen nach Angaben von Generalsekretär Ban Ki Moon in Kürze einen neuen Friedensplan vorlegen wollen, unterstützt der Iran das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad einem westlichen Geheimdienstbericht zufolge im großen Umfang mit Waffen und Soldaten beim Versuch, den Aufstand niederzuschlagen.

Zitat:US-Senator John Kerry hatte erst am Mittwoch damit gedroht, die USA könnten ihre Unterstützungszahlungen an die irakische Regierung überprüfen. Die Regierung in Bagdad bestreitet, dass sie Waffentransporte in ihrem Luftraum zulässt. Dem Geheimdienstbericht zufolge gibt es zwischen ranghohen iranischen und irakischen Vertretern dagegen ein Abkommen, das den systematischen Waffentransport ermöglicht.
Irgendwie ist es schon arg dreist mit welch subtilen Mitteln man im Westen versucht, von den gemeinsamen Aktivitäten zwischen BND, CIA, MI6 und Al-Kaida in Syrien abzulenken. Jetzt wo es nicht so gut läuft, "leaked" man nun vermeintliche "Geheimdienstinformationen", dass der Iran Waffen und Geld an Assad liefert. Was er faktisch seit 30 Jahren schon tut und umgekehrt. Dass es einen Geheimdienst auf der Welt gibt, der jetzt -neu- die Aschse Iran-Syrien-Hisbollah enttarnt hat, glaube ich nicht.

Also ist hier doch eigentlich was ganz anderes im Busch:

1) Man will vom eigenen feigen Angriff auf die staatliche Souveränität und Infrastruktur Syriens, der systematischen Unterstützung von radikalen Islamisten mit Waffen, Geld, Aufklärung und Beratung medial ablenken.

2) Die westlichen "Dienste" haben außerdem offenbar das "Problem" erkannt, dass es ihnen nicht gelingt, die staatlichen Sicherheitskräfte Syriens aufzureiben.

3) Darüber hinaus will man nicht nur die Achse Iran-Syrien aufbrechen (darum geht es im Kern in Syrien), sondern man will auch die Achse Iran-Irak aufbrechen. Man will daher nun den Irak dazu erpressen, iranische Passagiermaschinen zum Landen zu zwingen und damit für einen diplomatischen Eklat zwischen den Ländern zu sorgen.

Die Politik und Strategie des Westens ist im Kern absolut bösartig. Man karrt aus aller Herren Länder die Islamisten an, versorgt diese mit Waffen und sonstigem Support. Exakt so wie damals in Afghanistan zur Zeit der Sowjetischen Besatzung. In Syrien läuft das gleiche verlogene Spiel zum Sturz von ungeliebten Regierung wie in vielen anderen Staaten zu vor auch. --> Sähe Zwietracht, teile und herrsche.
Zitat:1) Man will vom eigenen feigen Angriff auf die staatliche Souveränität und Infrastruktur Syriens, der systematischen Unterstützung von radikalen Islamisten mit Waffen, Geld, Aufklärung und Beratung medial ablenken.
Ein feiger Angriff auf die Souveränität Syriens findet so sicherlich nicht statt. Eher ist eine anfängliche, durchaus (noch) friedliche Revolte, wobei zu dieser Phase noch Verhandlungen möglich gewesen scheinen, im Rahmen des arabischen Frühlings durch zu Beginn überzogene und grausame Reaktionen der Baath-Regierung in Damaskus eskaliert und alle möglichen Kräfte haben plötzlich Morgenluft gewittert. In den ersten 4-6 Monaten war von sunntischen Fanatikern und al Qaida wenig zu sehen. Jetzt haben wir dieses Problem indessen schon. Systematisch werden ferner die Islamisten auch nicht unterstützt, weil man gar nicht richtig weiß, wenn man unterstützen soll und wo evtl. Waffenlieferungen landen würden. Im Gegenteil: Im Westen sieht man das Erstarken der Islamisten im Kontext der syrischen Revolte sogar mit Sorge - was dementsprechende Warnungen westlicher Dienste auch aufzeigen -, auch wenn manche Politiker von einer Aufrüstung der Rebellen schwadroniert (in Frankreich oder den USA etwa).
Zitat:2) Die westlichen "Dienste" haben außerdem offenbar das "Problem" erkannt, dass es ihnen nicht gelingt, die staatlichen Sicherheitskräfte Syriens aufzureiben.
Das diskreditiert allerdings die eigentliche Rebellion in Syrien erheblich. So wie du dies schreibst, kann man meinen, "der Westen" und der Iran führen in Syrien einen Stellvertreterkrieg, während die Rebellen und die Assad-Regierung nur Nebenerscheinungen wären. Und das ist eben nicht so. Die gesamte Revolte per se als verschwörerische Initiierung westlicher Dienste oder iranfeindlicher Kräfte darzustellen, ist nun zu einfach und auch schlicht falsch und wird den Aufständischen im Gros auch nicht gerecht.
Zitat:3) Darüber hinaus will man nicht nur die Achse Iran-Syrien aufbrechen (darum geht es im Kern in Syrien), sondern man will auch die Achse Iran-Irak aufbrechen. Man will daher nun den Irak dazu erpressen, iranische Passagiermaschinen zum Landen zu zwingen und damit für einen diplomatischen Eklat zwischen den Ländern zu sorgen.
Fakt ist doch auch, dass der Iran um jeden Preis seine Achse zu Syrien und damit auch zur Hisbollah halten will und deswegen Waffen heranschafft, mit denen Assad nicht nur irgendwelche fremden Islamisten, sondern auch sein eigenes Volk zusammenschießen lässt. Und dagegen zu versuchen etwas zu unternehmen, erscheint nur legitim. Das Problem ist insofern nicht nur das Einsickern von sunnitischen Islamisten, sondern auch der Iran, der durch seine Lieferungen das syrische Drama (auch) nur verstärkt, verlängert und verkompliziert. Es erscheint also nur logisch, sich an den Irak als Transitscheibe zu wenden, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Aber genau diesen Punkt hebst du hervor und klassifizierst ihn als geradezu dämonisches Spiel, während syrische Zivilisten, die durch iranische Waffen sterben, zweitrangig zu sein scheinen...
Zitat:Die Politik und Strategie des Westens ist im Kern absolut bösartig. Man karrt aus aller Herren Länder die Islamisten an, versorgt diese mit Waffen und sonstigem Support.
Dramaturgisches Ereifern? Außerdem produziert sich der Iran/die Hisbollah durch ihr/sein Verhalten hinsichtlich der Unterstützung Assads seine/ihre sunnitischen Feinde derzeit massiv selbst. Siehe die Sympathien für die Hisbollah, die 2006 nach dem Libanonkrieg sehr hoch waren (auch unter Sunniten). Als Nasrallah jetzt die Unterstützung der Alawiten-Clique Assads bekantgab, gingen diese Sympathiewerte bei den Sunniten, quer durch alle Schichten, in den Keller (und es waren nicht nur alles al Qaida-Leute oder Muslimbrüder). Kurz: "Der Westen" braucht niemanden heranzukarren, der Iran demontiert sich bei den Sunniten derzeit selbst und züchtet sich im Kontext seines Klammerns an Assad einen Teil der radikalen Fanatiker in Eigenregie. Bei manchen Gruppen im Libanon und in Syrien ist die Ablehnung des Iran fast schon so hoch wie die Abneigung gegen die USA. Und das will nun wirklich was heißen...

Hierzu:
Zitat:Konflikt

Iran liefert laut Geheimdienstbericht Waffen nach Syrien

Das iranische Regime unterstützt offenbar Syrien in grossem Stil mit Waffen und Soldaten. Das geht aus einem westlichen Geheimdienstbericht hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. [...]

Gemäss dem Geheimdienstbericht eines westlichen Staates, der Reuters in New York vorliegt, finden die Transporte auf dem Luftweg in zivilen Flugzeugen über den Irak statt. Beinahe täglich würden Dutzende von Tonnen an Waffen und viele Angehörige der Revolutionsgarden nach Syrien geflogen, heisst es in dem Bericht.

Transport auch über den Landweg

Bewaffnet würden sowohl die syrischen Regierungstruppen wie auch regimetreue Milizen. Auch auf dem Landweg über den Irak brächten Lastwagen grosse Mengen Waffen und Munition nach Syrien, heisst es weiter.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/iran-geheimdienstbericht-waffen-syrien-1.17627669">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17627669</a><!-- m -->

Schneemann.
Shahab3 schrieb:Man karrt aus aller Herren Länder die Islamisten an
Dafür solltest Du zuerst mal einen Beweis liefern.
Möglich ist vieles. Erfolgte Waffenlieferungen an die Rebellen durch den Westen oder andere Staaten (z.B. Golfmonarchien) sind plausibel, das Rekrutieren von Islamisten plus deren Verlegung an die Front durch den Westen würd ich aber mal arg in Frage stellen. Es ist wahrscheinlicher, dass die von selbst hingehen, bzw. von sunnitischen Regierungen dorthin geschickt werden.
@hunter1
Es wurden inzwischen hunderte Libyer, Iraker, Türken, Jordanier, Tunesier, Libanesen, ja sogar Afghanen in Syrien festgenommen. Von deren zunhemender Präsenz die UN Beobachter ebenfalls berichten. Untersützung von Rebellen bei Ausbildung, Organisation, Politik, Geld, Munition, Medien und Information durch diverse NATO Staaten ist durch diese offiziell bestätigt. Dafür braucht es keine "nicht näher genannten" Geheimdienstquellem "eines westlichen Staates die Reuters vorliegen" :mrgreen:

Zitat:Es ist wahrscheinlicher, dass die von selbst hingehen, bzw. von sunnitischen Regierungen dorthin geschickt werden.

Hehe, also wenn Du mich veräppeln willst, so bist Du zumidnest unterhaltsam. Es ist sicherlich richtig, dass die Islamisten nicht unmittelbar von der US Armee rekrutiert und mit einem Bus der Bundeswehr dorthin gefahren werden. So gesehen, war das in 80ern in Afghanistan auch nicht der Fall. Das sind im Zweifel immer ganz isoliert die Saudis gewesen. Gut dass man sie hat.

Ein Schelm, wer Parallelen erkennt:

Zitat:Forgotten Coverage of Afghan 'Freedom Fighters'
The villains of today's news were heroes in the '80s

By David N. Gibbs
...
Despite CIA denials of any direct Agency support for Bin Laden’s activities, a considerable body of circumstantial evidence suggests the contrary. During the 1980s, Bin Laden’s activities in Afghanistan closely paralleled those of the CIA. Bin Laden held accounts in the Bank for Credit and Commerce International (BCCI), the bank the CIA used to finance its own covert actions (London Daily Telegraph, 9/27/01). Bin Laden worked especially closely with Hekmatyar--the CIA’s favored Mujahiddin commander (The Economist, 9/15/01). In 1989, the U.S. shipped high-powered sniper rifles to a Mujahiddin faction that included bin Laden, according to a former bin Laden aide (AP, 10/16/01).

Former Defense Secretary Caspar Weinberger would later comment about the Afghans (Economist, 4/25/98): "We knew they were not very nice people.... We had this terrible problem of making choices." The choice that Weinberger and his colleagues made was, of course, to back the Mujahiddin, along with their Arab supporters, in spite of their records and ideologies. Predictably enough, the press strongly endorsed this policy and proceeded to praise the Mujahiddin groups.

Glowing coverage

The press coverage of this era was overwhelmingly positive, even glowing, with regard to the guerrillas’ conduct in Afghanistan. Their unsavory features were downplayed or omitted altogether. While some newspapers favored some restraint in the degree of U.S. military support for the Mujahiddin (notably the Los Angeles Times and the Washington Post) and others (like the Wall Street Journal) favored a more open-ended policy, these differences were only matters of degree. Virtually all papers favored some amount of U.S. military support; and there was near unanimous agreement that the guerrillas were "heroic," "courageous" and above all "freedom fighters."
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fair.org/index.php?page=1094">http://www.fair.org/index.php?page=1094</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/politics/20120920/264470565.html">http://de.rian.ru/politics/20120920/264470565.html</a><!-- m -->

Zitat:Syrische Regierungskräfte töten 100 afghanische Söldner in Aleppo

Die syrische Regierungsarmee hat in Aleppo, der zweitgrößten Stadt von Syrien, mindestens 100 afghanische Söldner getötet. Wie die Nachrichtenagentur SANA am Donnerstag meldet, wurde die Kampfoperation im Stadtbezirk Bustan al-Kasr durchgeführt.

Der staatliche Fernsehsender Suriya berichtete über die Gefangenname von Mitgliedern der extremistischen Gruppierung „Jabhat al-Nusra“ in Aleppo. Unter den Gefangenen sollen sich ein jemenitischer Staatsbürger, zwei Saudi-Araber, zwei Afghanen und ein gebürtiger Katarier befinden.

Wie die unabhängige syrische Zeitung „Al-Watan“ zuvor schrieb, sind rund 75 Prozent der Extremisten, die auf der Seite der so genannten Freien Syrischen Armee (FSA) kämpfen, Jihad-Anhänger aus arabischen und anderen Ländern.

Afghanistan war denen wohl zu langweilig...immer nur gegen die arme NATO kämpfen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2266.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2266.html</a><!-- m -->
Zitat:Gewalt in Syrien
Mindestens 30 Tote bei Luftangriff auf Tankstelle

Bei einem Luftangriff auf eine Tankstelle sollen in Syrien mindestens 30 Menschen getötet worden sein. Regierungsgegner meldeten, ein Militärhubschrauber habe über der Tankstelle in dem Dorf Ain Issa nahe der türkischen Grenze eine Bombe abgeworfen.
...

Stand: 20.09.2012 16:32 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-assad-truppen-veraendern-ihre-kriegsfuehrung-a-856477.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 56477.html</a><!-- m -->
Zitat:20.09.2012

Kriegsführung in Syrien
Tod aus der Heckklappe

Das Assad-Regime passt offenbar seine Kriegsführung an. Statt konventioneller Bomben werfen die Soldaten nun Fässer voller Sprengstoff, Metallsplitter und Öl ab. Die Waffen Marke Eigenbau gelten im Straßenkampf als besonders effektiv.
...
Shahab3 schrieb:
Zitat:Es wurden inzwischen hunderte Libyer, Iraker, Türken, Jordanier, Tunesier, Libanesen, ja sogar Afghanen in Syrien festgenommen
Ist dies ein Maßstab? Man schätzt die Zahl der Aufständischen in Syrien auf 50.000 bis 100.000 (Höchstzahl). Ein "paar hundert" Ausländer (laß es meinetwegen, rein spekulativ, sogar mal 5.000 sein) sind also 5 bis 10% aller aufständischen Kämpfer - und auch Terroristen. Das ist geradezu lächerlich - ja fast schon ein Treppenwitz, wenn man hier von großartigen Strippenziehereien der bösen westlichen Dienste ausgeht bzw. diese hiervon herleiten will. Wahrscheinlich sind im Vgl. dazu mehr Iraner als Berater, Ausbilder und Kämpfer dort aktiv... :?

Auszug aus dem von Luetzow geposteten Rian-Link:
Zitat:Wie die unabhängige syrische Zeitung „Al-Watan“ zuvor schrieb, sind rund 75 Prozent der Extremisten, die auf der Seite der so genannten Freien Syrischen Armee (FSA) kämpfen,
Also wenn dieses betreffende russische Presseorgan "al Watan" als unabhängig ansieht, ist diese Meldung nicht mal den Speicherplatz wert. Sorry...

Luetzow schrieb:
Zitat:Afghanistan war denen wohl zu langweilig...immer nur gegen die arme NATO kämpfen.
Naja. Also von geschätzt 60.000 Taliban oder den Talib oder al Qaida nahestehenden Gruppen in Afghanistan haben sich also ein "paar hundert" mit ihren Kamelen auf den Weg nach Syrien gemacht?! Wow. Das ist etwa so, wie wenn ich ein iranisches Raketenschnellboot mit einer Carrier Strike Group vergleiche... :roll:

Schneemann.
Shahab3 schrieb:Es wurden inzwischen hunderte Libyer, Iraker, Türken, Jordanier, Tunesier, Libanesen, ja sogar Afghanen in Syrien festgenommen. Von deren zunhemender Präsenz die UN Beobachter ebenfalls berichten. Untersützung von Rebellen bei Ausbildung, Organisation, Politik, Geld, Munition, Medien und Information durch diverse NATO Staaten ist durch diese offiziell bestätigt.
Den "Transport", um den es mir eigentlich ging, bist Du mir in Deiner Antwort schuldig geblieben. Du hast geschrieben, dass Islamisten herangekarrt würden. Ich nehme an, Du meintest, vom Westen herangekarrt. Diese Art von logistischer Unterstützung hast Du nicht bewiesen.
Und was die übrige Unterstützung angeht: ja, natürlich wurde die bestätigt, darüber muss man sich nicht streiten.
@Schneemann

Das Al Watan relativ regierungsnah berichtet im Moment ist mir auch klar..die Pressezensur und der syrische Geheimdienst(die Stasi war dagegen ein Knabenchor) sind mir durch meine syrischen Kollegen und ein Monat Studienreise 2008 durchaus ein Begriff ;-). Aber es ist doch zu begrüssen das auch mal die Gegenseite zu Wort kommt.
Denn Pressemeldungen aus der Einmann-Menschrechtbude aus London, die keiner bestättigen kann und sich immer wieder als Enten herausstellen, davon gibt es genug.

Ich halte die Darstellung das es dort Islamistische Söldner in der FSA gibt für mehr als plausibel. Über die Anzahl läßt sich natürlich streiten.
Allein schon die Art der Bewaffnung erinnert sehr an die Bilder aus Libyen. (Pick ups und FNL als Bewaffnung, viele schwarze Fahnen mit Koransprüchen, große schwarze Bärte mit kahlen Köpfen, ständiges "Gott ist groß" Gebrülle(kenne ich von keinem Syrer) usw...).
Das die NATO islamistische Extremisten unterstützt hat ist kein Geheimnis. Dies war in Afghanistan so, dies war in Bosnien so, dies war im Kosovo so, die war in Libyen so und der selben bedient man sich jetzt wieder in Syrien...und jedesmal hat es hinterher auch suuupeeer funktioniert oder? ;-P Die brauchten mit Sicherheit keine Kamele um nach Syrien zu kommen.

Ich würde mal schätzen das sich dies alles auf dem Niveau der Unterstützung der Contras in Nicaragua abspielt.

@Erich

Der Spiegelartikel ist wiedermal ein Glanzstück des Journalismus.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-assad-truppen-veraendern-ihre-kriegsfuehrung-a-856477.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 56477.html</a><!-- m -->

Zitat:Wahrscheinlich sind es Hunderttausende, die jeden Tag in Syrien in ähnlicher Angst wie Ahmad leben

Ja oder eben auch nicht.

Zitat:Es gibt am Boden auch Rebellenkämpfer. Doch vor allem lebt dort die Zivilbevölkerung - schließlich sind es meist Wohngebiete, die bombardiert werden.

Ja auch am Boden sind Rebellenkämpfer...der Rest lebt im Wasser und in der Luft...

Zitat:Manchmal werden auch gezielt Zivilisten attackiert, etwa während Kinder, Frauen und Familienväter anstehen, um Brot zu kaufen, stellten internationale Menschenrechtler vor Ort fest.

Ok internationale Menschenrechtler klingt immer gut...aber leider weiß der Autor nicht welche...aber irgendwelche werden es schon sein...

Zitat:Bunker gibt es in den beschossenen Wohngebieten nicht. Der Präsident, der seine Bevölkerung mit der geballten Macht seiner Luftwaffe bombardieren lässt, hat ihr keine Schutzräume gebaut.

Der Lümmel aber auch...das hat der aber geschickt eingefädelt...gut das er schon vorher wußte das er seine Bevölkerung bombardieren wollte und hat extra keine Bunker für die gebaut...schlaues Kerlchen...

Zitat:"Barmeel", Fässer, nennen Syrer in Homs, Idlib und Aleppo die neuste Assad-Waffe, die auf sie einschlägt. Es sind Ölfässer und Metallrohre, die mit Sprengstoff, Öl und Metallsplittern gefüllt werden - eine Art selbst gebastelte Bombe des Regimes

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?204322-Syrian-Uprising-Photos-and-Videos-Thread-Read-First-post-Excessive-graphic-warn&p=6371210&viewfull=1#post6371210">http://www.militaryphotos.net/forums/sh ... ost6371210</a><!-- m -->

Vermutlich meint der "Journalist" diese "Fässer"....typische haltet den Dieb Taktik....
Zitat:Die Rebellen haben bisher nur wenig schwere Geschosse erbeutet, die zur Abwehr von Helikoptern eingesetzt werden könnten.

Ja die werfen die 250kg Bomben dann per Steinschleuder einfach zurück auf die Helikopter....

Zitat:Scharfschützen schießen auf alles, was sich bewegt. "Ich weiß, die Überlebenschancen werden jeden Tag ein wenig geringer, aber wir harren weiter aus", sagt Ahmad. Er versucht, dabei fröhlich zu klingen.

Dann sollten die Rebellen halt aufhören auf alles zu schiessen was sich bewegt...vielleicht sollte Ahmad mal mit seinen Freunden darüber reden oder sich neue suchen die nicht auf ihn schiessen.

Zitat:Auch kommt es immer wieder zu Hinrichtungen, wenn eine Art Rebellen-Militärgericht den Angeklagten für einen Mörder befindet. HRW konnte zwölf Fälle solcher Exekutionen dokumentieren

Dann sollte sich HRW mal ein wenig anstrengen und zählen lernen. Ja ich weiß...Addition ist die Königsdisziplin der höheren Arithmetik...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syriens-rebellen-lassen-gefangene-soldaten-in-bab-amr-hinrichten-a-823382.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 23382.html</a><!-- m -->

Zitat:"Seit vorigem Sommer haben wir nicht ganz 150 Mann hingerichtet, das sind etwa 20 Prozent unserer Gefangenen", sagt Abu Rami. Diejenigen, die nicht für schuldig befunden und zum Tode verurteilt würden, würden gegen gefangene Rebellen oder inhaftierte Demonstranten ausgetauscht.


Zitat:"Wenn wir einen Sunniten beim Spionieren erwischen oder wenn ein Bürger die Revolution verrät, machen wir kurzen Prozess", sagt der Kämpfer. 200 bis 250 Verräter habe Husseins "Begräbnis-Brigade" seit Beginn des Aufstands hingerichtet, so Abu Rami.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/grausamkeit-in-syrien-nimmt-zu-video-von-hinrichtung-gefangener-soldaten-aufgetaucht_aid_816992.html">http://www.focus.de/politik/ausland/gra ... 16992.html</a><!-- m -->

Zitat:Das Video, das von der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter veröffentlicht wurde, soll am vergangenen Samstag in der Provinz Aleppo aufgenommen worden sein. Es zeigt mehrere bewaffnete Männer, die einer Brigade der Revolutionstruppen angehören sollen. Vor ihnen liegen an einer Bordsteinkante etwa 20 Leichen von Männern, die offensichtlich aus nächster Nähe erschossen wurden. Ihre Hände sind gefesselt.
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Zitat: Auch SPIEGEL ONLINE kann die Informationen nicht unabhängig überprüfen.

Ja das steht hinter jedem Syrienartikel....vor dem Können sollte wenigstens das Wollen kommen.
Zitat:Aber wenn es Uno-Beobachtern, internationalen Menschenrechtlern oder Journalisten gelang, die Massaker-Berichte der LCC zu überprüfen, haben sie sich bisher als recht akkurat erwiesen.

Ja aber leider sind dem Autor sämtliche Beispiele gerade entfallen.
Zitat:Zuletzt war dies in Daraja Ende August der Fall. Mindestens 200 Menschen wurden dort hingerichtet. Sie wurden erschossen und erstochen; manchen wurde die Kehle durchgeschnitten. Auf Basis von Zeugenaussagen und der Auswertung von Satellitenaufnahmen, die Schlüsse darauf zulassen, wo sich Assad-Truppen wann aufhielten, kam HRW zu dem Ergebnis, dass das syrische Regime für die Exekutionen verantwortlich war.

Ja genau und weil jede Armee so vorgeht und weil es eben auch andere Aussagen dazu gibt hat die UNO eine UNABHÄNGIGE Untersuchung gefordert..deren Ergebnis noch offen ist (?)

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/daraya-harrt-der-aufklaerung-1.17531696">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17531696</a><!-- m -->
Zitat:Berichte aus Syrien deuten darauf hin, dass sich am Montag die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen intensiviert haben. Über das Massaker in Daraya herrscht Unklarheit.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.independent.co.uk/voices/commentators/fisk/robert-fisk-inside-daraya--how-a-failed-prisoner-swap-turned-into-a-massacre-8084727.html">http://www.independent.co.uk/voices/com ... 84727.html</a><!-- m -->


Robert Fisk: Inside Daraya - how a failed prisoner swap turned into a massacre

Zitat:Exclusive: The first Western journalist to enter the town that felt Assad's fury hears witness accounts of Syria's bloodiest episode

Edit: Entschuldigt hin und wieder den Sarkasmus.

Kontrastprogramm:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-salafisten-und-auslaendische-dschihadisten-kaempfen-in-aleppo-a-856925.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 56925.html</a><!-- m -->

Zitat: Ausländische Dschihadisten in Syrien Handwerker des Krieges

Aus Aleppo berichtet Kurt Pelda

Abu Jahja kommt aus Frankreich, zieht mit Birkenstock-Latschen und Kalaschnikow in den Kampf gegen Diktator Assad. Er ist einer von vielen ausländischen Dschihadisten, die auf Seiten der syrischen Rebellen kämpfen. Ihr Ziel: ein islamischer Staat.
...
Abu Jahjas Kampfgruppe, rund 20 Männer und ein Junge, ist in einer Schule im südwestlichen Stadtteil Sukkari stationiert. Aleppos Westfront ist das Mekka für Ausländer, die in Syrien am heiligen Krieg teilnehmen wollen, denn hier waren die Kämpfe bis vor kurzem am heftigsten. Abu Jahja meint, es gebe in Sukkari ausländische Dschihadisten, vor allem aus Saudi-Arabien, Libyen, dem Irak, aber auch aus Tunesien, und er habe selbst einen Sudanesen getroffen.
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Abu Jahja gehört zu den Kataib Ahrar al-Scham, was frei übersetzt so viel wie "Bataillone der freien Syrer" heißt. Diese salafistische Bewegung ist gut organisiert, erhält finanzielle Unterstützung aus der Golfregion und operiert vor allem im Norden Syriens, wo sie schätzungsweise auf ein paar hundert Kämpfer kommt.
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Abu Anas ist schon zu Lebzeiten so etwas wie eine Legende. Von einem Experten, der im Irak gekämpft hat, wurde Abu Anas in die Kunst des Bombenbauens eingeführt.

In einem leeren Klassenzimmer präsentiert der junge Kommandant seine Sammlung: etwa 60 improvisierte Sprengsätze, von wenigen Kilogramm Gewicht bis zu Brummern von rund 50 Kilogramm.
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Er sagt, er sei 16 Jahre alt, sieht aber eher aus wie 13. Noch hat er keine schwarzen Klamotten gefunden, noch trägt er Zivil, ein gestreiftes T-Shirt und graue Jeans. Manchmal darf er sich sogar eine Kalaschnikow umhängen.
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Auf der Innenseite der ockerbraunen Umfassungsmauer steht auf Arabisch: "Eine von Mohammed geführte Nation wird nie in die Knie gezwungen."
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Trotzdem ist offensichtlich, dass die Kämpfer von Abu Anas die irakische Qaida-Filiale des inzwischen getöteten Chef-Terroristen Abu Mussab al-Sarkawi bewundern. Das sieht man schon allein daran, dass sie schwarze Fahnen mitführen, die jener der irakischen Qaida aufs Haar ähneln.

Auf die Ideologie von Ahrar al-Scham angesprochen, antwortet der Algerier Abu Jahja: "Wir kämpfen für einen islamischen Staat in Syrien. Die Nusra-Front geht dagegen weiter. Sie will ein Kalifat in der ganzen Levante und im Irak einrichten.
...
Neben Abu Jahja steht ein 18-jähriger Libyer aus Misurata. Er trägt ein Scharfschützengewehr aus russischer Produktion. Seinen Namen behält er für sich, aber er erzählt, dass er letztes Jahr im damals noch belagerten Misurata gegen Gaddafis Truppen gekämpft habe. In Libyen gibt es mehrere Netzwerke, die Dschihadisten nach Syrien schleusen. Bekannt als Sammelpunkt für Anhänger der islamistischen Weltrevolution ist zum Beispiel eine Moschee im noblen Vorort Gargaresch der Hauptstadt Tripolis. Auch aus der Stadt Derna im Osten des Landes stammt eine große Zahl libyscher Dschihadisten.
...
Ahrar al-Scham kämpfe für den Frieden und gegen das Monster Assad, antwortet der junge Kanadier. Dann fügt er hinzu: "Und weißt du was? Die wahren Terroristen, das sind die Länder Europas und natürlich Amerika, die in muslimischen Ländern einfallen und Muslime töten. Ich jedenfalls will nie mehr nach Kanada zurück."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2272.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2272.html</a><!-- m -->
Zitat:Freie Syrische Armee kündigt Offensive an
Assad-Gegner verlegen Kommandozentrale nach Syrien

Die Freie Syrische Armee (FSA) hat ihre Kommandozentrale nach eigenen Angaben von der Türkei nach Syrien verliegt.
...

Kämpfe in Aleppo halten an

Unterdessen gingen die Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen mit unverminderter Härte weiter. Die Stadt Aleppo habe erneut unter schwerem Beschuss gestanden, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Artilleriegefechte und schwere Explosionen seien in der ganzen Stadt zu hören gewesen.
...

Stand: 22.09.2012 17:08 Uhr
ich denke mal, das das noch ein wenig voreilig ist. Beispielsweise kann ich mir vorstellen, das die Rebellen Flächenmässig einen Grossteil kontrollieren. Allerdings ist es wohl klar, das die grossen Flächen auch kaum eine Rolle spielen, solange die Luftüberlegenheit auf der anderen Seite ist und somit auch Versorgung und Transport von Einheiten immer noch gesichert sind.

http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.3004762

Zitat:Armee hat Kontrolle über Großteil Syriens verloren
zuletzt aktualisiert: 23.09.2012 - 12:56

Atma (RPO). Während die syrische Armee nach Angaben eines Kommandeurs der Rebellen mittlerweile die Kontrolle über den Großteil des Staatsgebiets verloren hat, zieht die Türkei schwere Waffen an der Grenze zum Nachbarland zusammen.

Zitat:Einzig die Überlegenheit des Militärs in der Luft halte die Führung noch an der Macht, sagte der Rebellenoberst Ahmed Abdel Wahab am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP in der Ortschaft Atma nahe der türkischen Grenze. Er ist nach eigenen Angaben Kommandeur einer Brigade von rund 850 Kämpfern der Freien Syrischen Armee. "Ob mit oder ohne ausländische Hilfe - der Fall des Regimes ist eine Frage von Monaten, nicht von Jahren", sagte er.