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Normale Version: Syrien
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Zitat:Christen in Syrien
Die Angst vor dem Sturz Assads

Der Aufstand in Syrien geht quer durch die religiösen Gruppen. Aber vor allem die Christen tun sich schwer mit dem Protest. Noch genießen sie den Schutz des Regimes und halten zu Präsident Assad. Doch immer mehr junge Christen solidarisieren sich mit den Muslimen.
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Stand: 15.01.2012 12:44 Uhr
eigentlich logisch ... unter dem Alawiten Assad, der selbst einer religiösen Minderheit angehört, und in einem säkulären Regime gibt es eher keine religiösen Pressionen. Die könnten aber auftreten, wenn der Aufstand der Syrer religiös instrumentalisiert wird.
Und die traditionelle Gegnerschaft der sunnitischen Mehrheit - insbesondere um die Stadt Homs, in der die Muslimbrüder schon seit Jahrzehnten aktiv sind - mit den Alawiten, lässt eine solche Instrumentalisierung durchaus erwarten.
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Zitat:Syrien Nichts wurde erreicht

15.01.2012 · Die Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien ist gescheitert. Wie geht es nun weiter? Hier und da wird schon angeregt, man könne eine Neuordnung Syriens mit Assad an der Spitze, doch „ohne die anderen“ anstreben.
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Zitat:15.01.2012

Gewalt in Syrien
Emir von Katar fordert Einsatz ausländischer Streitkräfte


In der arabischen Welt wächst der Druck auf das Regime von Syriens Machthaber Assad: Der Emir von Katar hat sich für eine bewaffnete Mission in dem Land ausgesprochen, um "das Töten zu beenden". Auch Amre Mussa, früherer Generalsekretär der Arabischen Liga, schließt einen solchen Schritt nicht mehr aus.
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Zitat:Ban appelliert an Assad
"Stoppen Sie die Ermordung Ihres Volkes"

Seit Ende 2011 sind Beobachter der Arabischen Liga in Syrien - die Kämpfe gehen dennoch weiter. UN-Generalsekretär Ban rief nun Präsident Assad erneut auf, die Gewalt zu beenden. Derweil erließ Assad eine Amnestie für Taten im Zusammenhang mit den Protesten - aber zu Bedingungen.

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"Heute sage ich noch einmal zu Präsident Assad von Syrien: Stoppen Sie die Gewalt. Stoppen Sie die Ermordung Ihres eigenen Volkes. Der Weg der Unterdrückung ist eine Sackgasse." Die Lehren des vergangenen Jahres seien gewaltig und klar. "Die Winde des Wandels werden nicht abflauen. Die Flamme, die in Tunesien entfacht wurde, wird nicht ausgehen", fügte er hinzu.

Ban erklärte dies im Rahmen einer Konferenz über den demokratischen Wandel in der arabischen Welt, die die UNO passender Weise in Syriens kleinem Nachbarland Libanon ausrichtete. In der Hauptstadt des Landes, Beirut, hatte sich Ban bereits am Samstag mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu getroffen.

Rätselraten über nächste Schritte der Arabischen Liga

Dabei habe er gesagt, dass die die Krise eine "gefährliche Wendung" nehme. Damit dürfte er zweierlei gemeint haben: Nächsten Donnerstag endet die einmonatige Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien, die ihr Ziel offenbar nicht erreicht hat: Eine Ende der Gewalt. Was die Liga als nächstes erwägt, ist unklar. Möglicherweise wird sie sich an die Vereinten Nationen wenden - mit welchem Appell auch immer.

Im Falle Libyens hatte es ein ähnliches Vorgehen gegeben, das dann in den Krieg führte. Daran war seinerzeit die Führung von Katar beteiligt. Der Emir des kleinen Golf-Staates, Scheich Hamad Bin Kalifa al Thani, stellte gerade erneut eine wichtige Forderung auf: Die arabischen Staaten sollten Soldaten einsetzen, um das Blutvergießen in Syrien zu beenden.

Ein wenig Verständnis für eine solche Forderung klang durch, als Ban in Beirut sagte: "Zu lang schon standen die Araber am Rande des Geschehens. Sie haben zugeschaut, wie andere die Tyrannei abstreiften - in Europa, Asien und Afrika - und gefragt: Warum wir nicht? Warum gibt es so wenig Demokratie in einer Region, die so voller Potentiale steckt?" Jetzt sei die Zeit der Araber, ergänzte er.
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Stand: 15.01.2012 14:06 Uhr
Und wieder mal hat man unsere Seite mit "s" statt "c" geschrieben.
Zitat:Katar leitet in der Liga den für die Syrien-Krise zuständigen Ausschuss. Das Golfemirat, das auch im Libyen-Konflikt früh auf der Seite der Rebellen gestanden hatte, verfügt selbst nur über eine sehr kleine Armee. Nach Informationen der Website Globaldefense.net haben die Katarer aktuell rund 11.800 Mann unter Waffen.
Zitat:Interessant ist in dem Artikel eigentlich nur die Bildunterschrift zu zwei maskierten Männern:
"Syrian fighters who fled have regrouped in Lebanon to plan raids on Syrian government checkpoints [Al Jazeera]"

Der ein oder andere erinnert sich ja ggf. an meine Worte zur Herkunft der Kämpfer.

Wie könnte man das so schnell auch vergeßen :wink: . Die Herkunft scheint ja Syrisch zu sein, also nix mit nordlibanesischen Gruppen.
Zitat:Die Herkunft scheint ja Syrisch zu sein, also nix mit nordlibanesischen Gruppen.

Syrische Gruppen, die sich in einer Waldlichtung im Norden Libanons unabhängig "neu gruppieren". Is scho' recht...
Zitat:Asads Macht mit Rissen

Immer mehr Soldaten desertieren – auch Politiker wenden sich vom syrischen Herrscher ab

In Syrien kommt es offenbar immer öfter zum Frontenwechsel von Soldaten. So setzten sich am Montag in der Provinz Idlib 20 Soldaten ab und wechselten zur Opposition. Laut Angaben der Opposition gibt es auch unter Politikern Absetzbewegungen. [...] Der Rückhalt des Regimes des syrischen Präsidenten Baschar al-Asad scheint immer mehr zu bröckeln. Oppositionelle berichteten, dass weitere Soldaten die Fronten gewechselt hätten und ihre Waffen nun gegen die regulären Truppen richteten.
Auf der Flucht erschossen

Gemäss Aktivisten setzten sich am Montag in der Provinz Idlib 20 Soldaten von der Regierungsarmee ab und schlossen sich der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee (FSA) an. Fünf von ihnen wurden laut den Angaben auf der Flucht erschossen.

Aus dem Umland von Damaskus wurden ebenfalls Kämpfe zwischen Deserteuren und der regulären Armee gemeldet. Desertierte Offiziere hatten in den vergangenen Tagen erklärt, zur Armee der Fahnenflüchtigen gehörten mittlerweile zwischen 20'000 und 40'000 Soldaten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/syrien_deserteure_soldaten_armee_politiker_1.14369873.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 69873.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Aufruhr in Syrien

Russland legt neue Resolution vor

Die westlichen Vetomächte bleiben skeptisch: Russland hat dem UN-Sicherheitsrat einen Entwurf für eine Syrien-Resolution vorgelegt. Die Weltorganisation plant derweil, Beobachter der Arabischen Liga auszubilden.

Russland hat dem UN-Sicherheitsrat einen überarbeiteten Entwurf für eine Syrien-Resolution vorgelegt. Westliche Diplomaten bezeichneten den am Montag eingereichten Text jedoch als unzureichend, weil ihre Forderung nach einer Verurteilung des gewaltsamen Vorgehens des Regimes von Präsident Baschar Assad darin nicht berücksichtigt sei. Auch scheine der Entwurf keine Kompromisslösung darzustellen, hieß es weiter.

Experten des Sicherheitsrates wollten am Dienstagnachmittag über den neuen Entwurf beraten...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/aufruhr-in-syrien-russland-legt-neue-resolution-vor-11610189.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/aufr ... 10189.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:Assad droht bei arabischem Einmarsch mit Blutbad

Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat mit scharfen Worten die arabischen Nachbarn vor der Entsendung von Truppen in sein Land gewarnt. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Assad-droht-bei-arabischem-Einmarsch-mit-Blutbad-id18350006.html">http://www.augsburger-allgemeine.de/pol ... 50006.html</a><!-- m -->


Was meint ihr? Wie lange wird Russland Assads Regime noch stützen?
Ich denke, entscheidend ist nicht, wie lange Russland Assads Regime stützen wird - entscheidend dürfte sein, wie schnell und wie umfangreich (wie Schneemann postete) die Soldaten der syrischen Streitkräfte desertieren und zu den Rebellen überlaufen.
Wenn das zu viele werden, kann auch Russland nicht mehr stützen sondern muss den Weschsel akzeotieren,
wenn das zu wenig sind, kann auch die arabische Liga nichts ausrichten.
wie immer bei islamischen Revolutionen werden die Christen im Land einem leid tun
ist das so bei islamischen Revolutionen oder bei Einmärschen von US-Truppen (siehe Irak?) - oder sollte einem die Bevölkerung unabhängig von der Konfession leid tun, und wenn das so ist, anlässlich welcher Ereignisse wäre das eher der Fall?
Zur Situation der Bevölkerung allgemein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:kampf-gegen-assad-drei-schicksale-syrischer-fluechtlinge/60157036.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 57036.html</a><!-- m -->
Zitat:21.01.2012, 10:00
Kampf gegen Assad
Drei Schicksale syrischer Flüchtlinge

In einer türkischen Kleinstadt haben Flüchtlinge aus Syrien eine vorübergehende Bleibe gefunden. Ein Ex-Oberst der syrischen Armee, ein Ladenbesitzer und ein Student erzählen, was sie erlebt haben.
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Wer ihnen zuhört, bekommt einen Eindruck davon, wie brutal die syrische Regierung tatsächlich gegen Demonstranten vorgeht. Und immer willkürlicher tötet. Drei Schicksale:
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Es ist nebensächlich ob diese Freiheit eine Folge eines US amerikanischen Einmarsches oder Revolution ist, sobal islamische Bevölkerung die Freiheit des Handelns bekommt sind die Christen arm dran.
So langsam beginnt der ein oder andere meinem hier genannten Gedankengang im Hinblick auf Auswirkungen einer Destabilisierung oder gar der Entwicklung eines Bürgerkriegs in Syrien zu folgen.

Kosmos schrieb:Es ist nebensächlich ob diese Freiheit eine Folge eines US amerikanischen Einmarsches oder Revolution ist, sobal islamische Bevölkerung die Freiheit des Handelns bekommt sind die Christen arm dran.

Deine Beschränkung der Opferrolle auf DIE Christen und der Täterrolle auf DIE Mulime ist nicht richtig. Alawiten und Schiiten gehören ebenfalls zum "islamischen Teil der Bevölkerung", würden aber zu den primären Opfern wahabitischer Eiferer zählen.
richtige Bemerkung, in Syrien sind ganz besonders die Alawiten in keiner besseren Situation, vielleicht würden sie in der Tat zum primären Ziel
Jetzt mischt ja sogar die Shiitische Hizbollah mit und schwört das Alewiten Regime für immer zu stützen.
Die Sunniten sind eindeutig als Opfer auszumachen und die stellen ja immerhin die Mehrheit der Bevölkerung.
Exirt schrieb:Jetzt mischt ja sogar die Shiitische Hizbollah mit und schwört das Alewiten Regime für immer zu stützen.
Die Sunniten sind eindeutig als Opfer auszumachen und die stellen ja immerhin die Mehrheit der Bevölkerung.
Du hast nach den Worten "Die Sunniten sind ..." das Wort "derzeit" vergessen - und ich erlaube mir die Anmerkung, dass derzeit jeder Religion die Ausübung der eigenen Riten gestattet ist. Das Baath-Regime in Damaskus ist ein eindeutig säkuläres Regime. Nur auf dieser Grundlage kann die Führungsclique auch aus einer Minderheitenreligion kommen.
Was allerdings tatsächlich fehlt, ist politische Freiheit. Die Situation ist diesbezüglich ähnlich der Ägyptens vor der Revolution.
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Zitat:Unterwegs in Syrien
"Hier sind alle gegen das Assad-Regime"

Nur wenige Journalisten dürfen nach Syrien reisen - und wenn, dann in vom Assad-Regime organisierten Touren. Doch wenn es gelingt, abseits der Route Stimmen einzufangen, dann lassen die Menschen ihrer Verzweiflung freien Lauf.


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Stand: 22.01.2012 02:27 Uhr
(Video)
Und nach einem Umsturz wäre zu erwarten, dass auch da eine ähnliche Situation wie in Ägypten auftritt - oder wie im Irak.
Exirt schrieb:Jetzt mischt ja sogar die Shiitische Hizbollah mit und schwört das Alewiten Regime für immer zu stützen.


Interessant. Eine Quelle, bitte.