Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Syrien
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Die Abchasen sind halt de facto der einzige Nachrichtensender der überhaupt solche Bilder hat und auf der Seite von ANNA gibt es Nachrichten auch mit englischen Untertiteln bzw hin und wieder auch auf Deutsch. Rein persönlich hätte ich überhaupt nichts gegen dieses Video oder allgemein gegen Nachrichten auf Russisch, oder Chinesisch oder sonst dergleichen.

Ich würde diesen speziellen Fall gerne hier diskutieren:

<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=50&t=6244">viewtopic.php?f=50&t=6244</a><!-- l -->

Shahab3:

Ich kann dir inhaltlich nur zustimmen und würde dir gerne recht geben, kann dies aber nicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/is-ausbreitung-in-syrien-un-ermittler-macht-sicherheitsrat-schwere-vorwuerfe-1.2131956">http://www.sueddeutsche.de/politik/is-a ... -1.2131956</a><!-- m -->
Zitat:16. September 2014 15:45

UN-Ermittler macht Sicherheitsrat schwere Vorwürfe

"Ich finde keine Worte, um die Schwere der Verbrechen zu beschreiben": UN-Ermittler Pinheiro ist bestürzt über die Lage in Syrien und beschuldigt den UN-Sicherheitsrat, die Situation zu verschlimmern. Doch nicht nur die Terrormiliz IS verübt Gräueltaten an Zivilisten.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/syriens-machthaber-assad-comeback-eines-parias-1.2142674">http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.2142674</a><!-- m -->
Zitat:23. September 2014 17:21 Syriens Machthaber Assad

Comeback eines Geächteten

Baschar al-Assads Ende wird seit drei Jahren prophezeit. Doch Syriens Diktator herrscht weiter über große Teile des Landes. Die von den Amerikanern angeführten Luftschläge verschaffen ihm womöglich Oberwasser. Er hat das geahnt.
...
angeblich hat Assad hat anfänglich bzw. sogar sehr lange die ISIS verschont und sich auf den Kampf gegen die anderen Rebellen (Freie Syrische Armee) konzentriert.
Wenn er dadurch erreicht hat, dass die ISIS jetzt von anderen bekämpft wird, und er gleichzeitig "aus der Schmuddelecke" kommt, dann hat er - falls so beabsichtigt - ziemlich clever, aber auch rücksichtslos gehandelt.
Zitat:Wenn er dadurch erreicht hat, dass die ISIS jetzt von anderen bekämpft wird, und er gleichzeitig "aus der Schmuddelecke" kommt, dann hat er - falls so beabsichtigt - ziemlich clever, aber auch rücksichtslos gehandelt.
Ich denke mal, aus der Schmuddelecke wird er so schnell nicht herauskommen können. Auch wenn er sich als Garant der Bekämpfung der intoleranten islamistischen Gruppierungen am Boden darstellt bzw. so dargestellt wird, so wird dies ihm auf Dauer nicht gereichen, die Verbrechen seines eigenen Regimes, besonders in der Frühphase des Aufstandes, ungeschehen zu machen. Zudem vermeidet man sowohl in Damaskus als auch Washington tunlichst zu sagen, dass man ja quasi den gleichen Gegner bekämpft; zu unabwägbar wären die Reaktionen der eigenen Klientel und der jeweiligen Verbündeten, wenn denn hier offen eine Waffenbrüderschaft postuliert werden würde.

Zudem dürfte wohl die Ankündigung bzw. Feststellung seitens des Pentagon, dass man zusätzliche 15.000 Kämpfer gegen die Islamisten ausbilden und ausstatten müsste, um die Chance eines Sieges wahren zu können, in Damaskus auch einige Kopfschmerzen verursacht haben. Weiß man doch zu genau, dass diese Kämpfer - egal nun welcher Provenienz - sicherlich nicht als regimetreue Kräfte eingeschätzt werden könnten. Im schlimmsten Falle bewahrheitet sich deine, Erich, Mutmaßung, wonach Syrien auseinanderfällt (was ja heute schon teils geschehen ist) in einen westlichen Randstreifen unter Regimekontrolle - quasi also ein "Mini-Assadistan" mit überlebensgroßen Portraits des lächelnden Potentaten und 99%-Wahlergebnissen - und in ein Gebiet der quasi völligen Ordnungslosigkeit, in welchem Islamisten und Gegengruppen blutig um die Macht ringen und in welchem in absehbarer Zeit keine Ruhe oder Struktur einkehren wird. Nur wird dies eben Assad nicht helfen, aus der (durchaus auch berechtigten) Schmuddelkind-Ecke herauszukommen. Im Gegenteil: Eher wird er in seinem eh schon schwindenden Machtbereich weiter isoliert werden und die Rolle eines nahöstlichen Vorzeige-"enfant terrible" nur noch deutlicher ausfüllen.

Schneemann.
Laut dem Blog War ist Boring werden die US-Kampfflugzeuge die über Syrien operieren systematisch mit Anti-Radar-Raketen versehen und es erfolgt laut einem Sprecher des Pentagon keinerlei Absprache oder Koordination mit den Truppen Assads. Die Raketen richten sich dabei klar gegen die syrische Luftabwehr, also gegen Assad.

Die Frage ist wirklich, ob nicht hier in einem Aufwasch innerhalb der nächsten Wochen auch das Regime selbst aus der Luft angegriffen wird, sobald man die Luftabwehr dort genug ausgelotet hat. Ein entsprechender Vorfall (Beschuss von US Flugzeugen durch "syrische" Luftabwehr) wäre so leicht inszenierbar.
Solange sich Amerikaner im Irak befinden wäre das Suizid.
Shahab3 schrieb:Solange sich Amerikaner im Irak befinden wäre das Suizid.

Weil? Komm ich nicht hinterher.
Syrien und Iran haben ein Militärbündnis. Ein direkter Angriff auf Assads Truppen bedeutet eine deutliche Eskalation. Damit wäre ja der Bündnisfall eingetreten und zudem würden wohl unweigerlich auch Militärberater oder andere Mitglieder der IRGC duch amerikanische Bomben getötet werden. Es wäre nur naheliegend, dass darauf eine Reaktion auf dem neuen Eskalationslevel erfolgt. Wieso nicht im Irak? Das wäre doch naheliegend.
Shahab3 schrieb:Syrien und Iran haben ein Militärbündnis. Ein direkter Angriff auf Assads Truppen bedeutet eine deutliche Eskalation. Damit wäre ja der Bündnisfall eingetreten und zudem würden wohl unweigerlich auch Militärberater oder andere Mitglieder der IRGC duch amerikanische Bomben getötet werden. Es wäre nur naheliegend, dass darauf eine Reaktion auf dem neuen Eskalationslevel erfolgt. Wieso nicht im Irak? Das wäre doch naheliegend.

Ich möchte dem Iran nicht unterstellen, nicht integer zu sein, dennoch würde sich aber dann die Frage stellen, ob es Sinn macht bei der Lage Assads dem Bündnis treu zu bleiben. Die Zukunft sieht nicht all zu rosig aus für Assad. Also warum einen großen Krieg riskieren und dem Bündnis treu bleiben?
Die Lage der regierungstreuen Kräfte ist nicht existentiell bedrohlich. Die Fortschritte sind zäh und regional beschränkt, aber sie konsolidieren sich tendenziell. Zwischen Golan bis Basra stellen sie die militärisch stärkste Kraft. Generell kann ich mir kaum eine Situation vorstellen, bei der Iran aus einem seiner strategischen Bündnisse aussteigt. Der strategische Wert dieser liegt weit über dem Wert der eigenen nuklearen Assets. Und bereits dafür riskiert der Iran die direkte Konfrontation mit den USA. Im Umkehrschluss frage ich mich, wieso man im Westen auf den Trichter kommt, man habe durch ein paar Air-Raids Oberwasser gewonnen. Dempsey sucht händeringend nach 15.000 loyalen Männern. Tut er das nicht schon lange?
Zitat:Several FSA members join Syrian government forces
Sun Oct 5, 2014 6:13AM GMT

Several members of the so-called Free Syrian Army (FSA) have left the foreign-backed militant group to join the forces of Syrian President Bashar al-Assad.

According to reports, a commander, who had led the militants in the countryside of the Syrian capital Damascus, was among those joining the Syrian government forces.

The defectors said they had been deceived into taking part in the foreign-sponsored militancy against the Syrian people and government.

According to the FSA militants, a large number of foreigners have joined the conflict in Syria during the past years.

They further disclosed that weapons supplied to foreign-backed militants wreaking havoc on Syria have been smuggled into the Arab country through Jordan while Saudi Arabia and Qatar paid for them.

The military coalition, which was established in 2011 to fight the Syrian government, has been weakened by the deep divisions among its members and its failure to make major gains.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2014/10/05/381096/fsa-members-defect-to-syria-forces/">http://www.presstv.ir/detail/2014/10/05 ... ia-forces/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/unterstuetzung-aus-syrien-kaempfer-sollen-kurden-in-koban-unterstuetzen-1.2189635">http://www.sueddeutsche.de/politik/unte ... -1.2189635</a><!-- m -->
Zitat:24. Oktober 2014 13:35

1300 Kämpfer sollen Kurden in Kobanê unterstützen

Im Kampf gegen die Terrororganisation IS bekommen die kurdischen Kämpfer in Kobanê Unterstützung. Rebellen der Freien Syrischen Armee wollen sich ihnen anschließen.
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Theoretisch ist das möglich: Die Regierung in Ankara unterhält seit längerem enge Beziehungen zur FSA und unterstützt sie im Kampf gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Die in Kobanê kämpfende kurdische Partei der Demokratischen Union (PYD) und ihre türkische Schwesternpartei PKK werden von Ankara dagegen als terroristische Organisationen betrachtet. Die Türkei lehnt daher eine direkte Hilfe für die PYD ab.
...
damit würde die Türkei die gewünschte "Sicherheitszone" auf syrischem Gebiet erhalten, ohne selbst aktiv werden zu müssen - und die FSA würde auch "ein Auge auf die kurdischen Milizen" haben - scheint ein cleverer Schachzug zu sein.
...also wir holen jetzt die mit dem dunklen Bart und multikulti Rebellen der FSA welche aus der ganzen Welt dort für "Freiheit" und "Demokratie" kämpfen um die ISIS zu bekämpfen im Kurden Gebiet? Und das ist jetzt klug? :lol:

...das ist ja wie in den USA. Da gibt es zwei Übergroße Parteien und beide meinen von sich ganz anders zu sein als die andere und dann machen die die Politik der anderen... nur ein Stück weit schlimmer und Härter. Also wie die SPD bei uns... welche sich gerne als das sozialere Ausgeben als die der CDU nur um die in allem nur möglichen rechts nach der Wahl zu überholen wenn die an der Macht ist.

...kurz für Dich mal Klartext: ISIS = Al Nursa = FSA = Proxi Made in Katar, Saudi Land, USA & Israel.

Für alle die noch klar Denken können waren die Zustände vor dem März 2011 in Syrien klar besser als das was da heute los ist. Und die Zustände waren vor dem April 2003 im Irak klar Besser als das was da heute los ist. Auch für die Kurden! Und die Zustände in Mali, Libyen, Ukraine und und und... waren klar besser als immer vor dieser ganzen False Flag Terror Made bei CIA & Co.

Das ist einfach nur Lächerlich wenn solche Artikel auch noch für ernst genommen werden.
Zitat:"Islamischer Staat" in Syrien: Dschihadisten prahlen mit Eroberung von Gasfeld

Die Fahne des "Islamischen Staats" ist gehisst: Die Dschihadisten behaupten, ein Gasfeld in Syrien erobert zu haben - dazu zwei Panzer, Allradfahrzeuge und mehrere Maschinengewehre.
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Erst am vergangenen Donnerstag hatte der IS das größere Gasfeld Schaer unter seine Kontrolle gebracht. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei dem Angriff im Westen Syriens mindestens 30 regierungstreue Wachleute und Milizionäre getötet.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-is-miliz-will-gasfeld-in-syrien-erobert-haben-a-1000720.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 00720.html</a><!-- m -->

Zitat: Nov. 03, 2014 | 12:36 AM
Nusra Front sweeps aside U.S.-backed rebels

BEIRUT/MURSITPINAR, Turkey: Al-Qaeda’s affiliate in Syria the Nusra Front has cemented its takeover of wide areas of northwestern Idlib province after fighters defected from two U.S.-backed rebel militias.
...
The Observatory said the Nusra Front had captured the village of Khan al-Subul Saturday after the withdrawal of fighters from the Hazm movement, a mainstream rebel group that has received weapons and training from the U.S.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dailystar.com.lb/News/Middle-East/2014/Nov-03/276318-nusra-front-sweeps-aside-us-backed-rebels.ashx#ixzz3I2cRbEoM">http://www.dailystar.com.lb/News/Middle ... z3I2cRbEoM</a><!-- m -->

Ein Blick auf die Karte verrät, woher die Al-Qaeda in Idlib versorgt werden: Hatay, Türkei.

Nicht dass es in diesem Krieg der erste Proxy der Türken wäre, der gegen einen Proxy der USA kämpft aber mich würde doch brennend interessieren, ob die amerikanischen Terroristen (aka "FSA Rebellen") sich tatsächlich vor den türkischen Terroristen (aka "Al-Qaeda") zurückgezogen haben, oder sich in diese integriert haben.

In anderen Medien (z.B. yahoo) heisst es nämlich, die "westlichen Rebellen" seien von der Al-Nusrah in Idlib in wenigen Tagen "regelrecht überrannt" worden. Mir fehlt für solche Darstellungen irgendwie die Phantasie, da wir es ja nicht mit einem Szenario aus dem 1. WK mit einem klaren Frontverlauf und Schützengräben zu tun haben, die man "überrennen" könnte. Ich frage auch deshalb nach, weil es im Süden (Golan/Jordanien) -also nahe der dortigen US Ausbildungslager und der hilfsbereiten israelischen Krankenhäuser und Artillerie- sich inzwischen überraschend eine Allianz aus dortigen FSA und al-Nusrah gebildet hat. Das Gleiche könnte nun im Norden geschehen sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/berichte-us-jets-greifen-irak-konvoi-is-anfuehrern-30198208">http://www.gmx.net/magazine/politik/ber ... n-30198208</a><!-- m -->
Zitat:Schwere Gefechte um Aleppo ...

Aktualisiert am 09. November 2014, 18:02 Uhr

Die syrischen Truppen gehen wieder in die Offensive.

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Im Bürgerkrieg geht das Assad-Regime mit großer Härte gegen seine Gegner vor. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle waren am Samstag in den östlich von Damaskus gelegenen Regionen Ghuta und Duma mindestens 14 Menschen, darunter fünf Kinder, durch Luftangriffe getötet worden. Am Sonntag seien durch den Abwurf von Fassbomben auf die vom Islamischen Staat (IS) kontrollierte Region Al-Bab nordöstlich von Aleppo mindestens 21 Menschen getötet und mindestens 100 weitere verletzt worden. Unter den Toten befänden sich eine Frau und ein Kind. Die Fassbomben seien aus Hubschraubern und von Kampffliegern abgeworfen worden.
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Aleppo gehört zu den am härtesten umkämpften Orten im syrischen Bürgerkrieg. Gemäßigte Rebellen sind bis auf eine schmale Versorgungsroute im Osten des Stadtzentrums eingeschlossen. IS-Kämpfer und Regimetruppen belagern die Stadt von zwei Seiten.

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