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Normale Version: Syrien
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Offenbar tut sich was. Bleibt aber abzuwarten, inwieweit das ernst gemeint ist und "welche" Beobachter "was" beobachten dürfen...und wann sie wieder rausfliegen...
Zitat:Syrien gibt Druck der Arabischen Liga nach

Assad will Beobachter ins Land lassen

Syrien will sich nun offenbar doch dem Druck der Arabischen Liga beugen und eine Beobachtermission der Organisation ins Land lassen. Damaskus stimme dem prinzipiell zu, hieß es aus Regierungskreisen. Einzelheiten würden aber noch geprüft. Die Arabische Liga hatte der Regierung von Staatspräsident Baschar al-Assad am Mittwochabend drei Tage Zeit gegeben, einem Protokoll für die Überwachung des Abzugs der Armee zuzustimmen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien878.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien878.html</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-assad-deutet-einlenken-an-und-laesst-weiter-schiessen-11533497.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 33497.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Assad deutet Einlenken an und lässt weiter schießen

18.11.2011 19:01:00+0100 · Der syrische Präsident Assad stimmt der geforderten Beobachtermission im Prinzip zu, hat aber „Änderungswünsche“. Die Gewalt im Land dauert unverändert an.
....
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien884.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien884.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrisches Regime ringt um Zukunft
Der Druck von innen und außen wächst

Die Lage der syrischen Regierung wird schwieriger: Im Inneren formiert sich ein militanter Widerstand aus Deserteuren - und von außen macht die Arabische Liga Druck. Wenn das Assad-Regime bis morgen nicht einen ganzen Forderungskatalog erfüllt, will sie Sanktionen verhängen.

Von Björn Blaschke, ARD-Hörfunkstudio Kairo

Die Videoaufnahme ist nur etwas verwackelt. Der Amateurfilm zeigt, dass ein Panzer getroffen wird, wahrscheinlich von einer Rakete. Rauch steigt auf, zwei Soldaten rennen weg, danach ist Maschinengewehrfeuer zu hören. Angeblich wurden die Aufnahmen in Homs gemacht - getroffen worden sein soll ein Panzer der regulären syrischen Streitkräfte.
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Die Regierung kämpft jetzt auch gegen Profis

Die syrische Regierung ist mittlerweile nicht mehr nur mit Demonstranten konfrontiert, sondern sieht sich professionellen Kämpfern gegenüber. Steht das Land am Rande eines Bürgerkrieges - wie es US-Außenministerin Hillary Clinton es jetzt angedeutet hat? Möglich ist es. Doch um die Situation genau einschätzen zu können, liegen Journalisten im Ausland letztlich zu wenige Informationen vor - unter anderem weil die syrische Regierung nach wie vor kaum Reporter ins Land lässt.
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Stand: 19.11.2011 13:11 Uhr
edit 2:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/syrischer-staatschef-laesst-ultimatum-verstreichen-assad-will-kaempfen-bis-in-den-tod-1.1194506">http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.1194506</a><!-- m -->
Zitat:Syrischer Staatschef lässt Ultimatum verstreichen
Assad will kämpfen - bis in den Tod

20.11.2011, 08:02

In Damaskus kommt es zu einem Granatenanschlag auf ein Gebäude der Regierungspartei, der internationale Druck steigt - doch Syriens Präsident Assad beeindruckt das nicht. Das Ultimatum der Arabischen Liga lässt er auslaufen. Notfalls will er selbst gegen ausländische Truppen und bis in den Tod kämpfen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-granatenangriff-auf-gebaeude-der-baath-partei-11535087.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 35087.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Granatenangriff auf Gebäude der Baath-Partei

20.11.2011 09:43:00+0100 · In Damaskus ist ein Gebäude der Regierungspartei mit Granaten angegriffen worden. In der Nacht zum Sonntag war das Ultimatum der Arabischen Liga gegen das syrische Regime wegen dessen brutalen Vorgehens gegen die Opposition abgelaufen.

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Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand. In der Vorwoche hatten Deserteure der syrischen Armee nach eigenen Angaben einen Militärposten bei Damaskus sowie in der Stadt Hama angegriffen.

Ultimatum abgelaufen

In der Nacht auf Sonntag war das Ultimatum der Arabischen Liga gegen das syrische Regime wegen dessen brutalen Vorgehens gegen die Opposition abgelaufen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad machte in einem Interview der britischen Zeitung „Sunday Times“ deutlich, dass sich Damaskus nicht dem Druck aus dem Ausland beugen werde. Der Konflikt werde weitergehen, kündigte Assad an.
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Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton hält eine weitere Eskalation des Konflikts für möglich und warnt vor einem Bürgerkrieg. .... „Es könnte einen Bürgerkrieg mit einer sehr entschlossenen und gut bewaffneten und letztlich gut finanzierten Opposition geben.“ Diese Opposition könnte von Überläufern aus der Armee „beeinflusst, wenn nicht gar angeführt“ werden.
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ich kapier's nicht - die Entwicklung von Ägypten bis Tunesien sollte doch auch einem Assad zu denken geben; ich hab den früher jedenfalls etwas anders eingeschätzt, weniger realitätsfremd ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-assads-gegner-verstaerken-angriffe-in-damaskus-11535087.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 35087.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Assads Gegner verstärken Angriffe in Damaskus

20.11.2011 09:43:00+0100 · In Damaskus ist ein Gebäude der Regierungspartei mit Granaten angegriffen worden. Unterdessen ist das Ultimatum der Arabischen Liga gegen das syrische Regime abgelaufen. Er werde sich keinerlei Druck beugen, kündigte Assad an.
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Zitat:Uno verurteilt Gewalt in Syrien

Der Druck auf das Regime von Machthaber Assad wächst: Das Uno-Menschenrechtskomittee hat die Regierung in Damaskus wegen der Gewalt gegen das eigene Volk scharf kritisiert - doch der Appell ist weder verbindlich, noch kann er Sanktionen nach sich ziehen. In Syrien geht das Töten weiter.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...65,00.html


Der Edo nennt Assad mittlerweise Hitler 2 .
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien896.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien896.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabische Liga setzt Assad unter Druck
Syrien lässt zweites Ultimatum verstreichen

Wieder ist ein Ultimatum der Arabischen Liga verstrichen, ohne dass die syrische Führung eingelenkt hat. Die Organisation hatte den Präsidenten aufgefordert, einem Einsatz von 500 ausländischen Beobachtern in Syrien zuzustimmen. Diese sollten einen Abzug der Armee aus den Städten überwachen und feststellen, in welchem Umfang Menschenrechte verletzt wurden. Nun drohen verschärfte Sanktionen, doch bis zum Ende des Tages will die Liga offenbar noch auf eine Antwort warten.

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Stand: 25.11.2011 15:27 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,800123,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 23,00.html</a><!-- m -->
Zitat:26.11.2011

Aufstand in Syrien
Assad lässt weiter Blut vergießen


Obwohl ihm weitere Sanktionen drohen, setzt der syrische Präsident Baschar al-Assad die gewaltsame Unterdrückung des Widerstands gegen sein Regime fort. Allein am Samstag starben mindestens zehn Regierungsgegner, die Regierung meldet 22 tote Soldaten.
...
Assad isoliert sich mit solchen Handlungen immer mehr - und da ich glaube, dass er kaum mehr zurück kann von seinem Weg der Gewalt, wird sich das Ende der syrischen Regierung immer mehr abzeichnen.
Zitat:Uno wirft Assad-Regime schlimmste Verbrechen vor

Schießbefehle, Gewalt gegen Kinder, sexuelle Folter: Die Uno erhebt schwere Vorwürfe gegen das Regime in Syrien. In einem Bericht heißt es, die Regierung unter Präsident Assad setze im Kampf gegen den Volksaufstand systematisch auf Mord und Folter. Neue Sanktionen sollen den Despoten zur Räson zwingen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...20,00.html

So die Uno wirft Verbrechen vor;

Zitat:"Ohne Hilfe von außen fließt noch mehr Blut"

Gezielte Militärschläge dürfen nicht mehr tabu sein: Der prominente syrische Regimegegner Ammar Abd al-Hamid appelliert im Interview an die internationale Gemeinschaft, die Opposition des Landes im Kampf gegen Machthaber Assad zu unterstützen - mit allen Mitteln. (Interview)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...42,00.html

Das zeigen von "Bezugspersonen" die nun international um Hilfe bitten.

Frage ist ob die Franzosen so kurz vorm Wahlkampf sich wirklich mit der Türkei für eine Pufferzone einsetzen. So wie es aussieht würden sie ja wieder als einer der ersten die "Rebellen" anerkennen.


Andere Frage. Wenn man so eine Pufferzone nun einrichtne würde und/oder Luftangriffe zum "Schutz" fliegt, wär dar schon das syrisch-iranische Verteidigungsbündnis aktiv? Oder würde das betreten syrischen Luftraums durch einen iranischen Jets einen Präzedenzfall liefern den man solange sucht?
Bezüglich der Fragen würde ich alles mit Ja beantworten. Der Iran würde aber in diesem Fall sicher Klug genug sein, die Füsse still zu halten. Zumindestens bis Iran der Weltgemeinschaft beweisen wird, Atommacht zu sein.

Das wiederum wird auch der Westen vermuten und daher wird es wohl die Frage, ob es das dann Wert ist?
Es mag sicherlich so sein, dass das Regime dort sich die Fakten zurechtbiegt und die Zahl der Toten kleinredet (Assad sprach in einem Interview auf Phoenix am Dienstag von 1.200 Toten), das ist keine Frage...
Zitat:UN: Mindestens 4000 Tote in Syrien - Land im Bürgerkrieg

Genf (Reuters) - Beim Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Opposition in Syrien sind nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 4000 Menschen getötet worden.

Die Auseinandersetzungen in dem Nahost-Staat hätten den Charakter eines Bürgerkriegs angenommen, erklärte die Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Donnerstag in Genf.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE7B008120111201">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 8120111201</a><!-- m -->

...aber: In dem Zusammenhang mit diesem Interview wurden seltene Aufnahmen aus den Protestzonen gezeigt. Dabei fiel mir auf, dass u. a. regimetreue Soldaten vor Schüssen in Deckung gingen, während man zerschossene Fahrzeuge der Armee sehen konnte. U. a. konnte ich dabei Panzer der Typen PT-76 und (vermutlich) T-62-Derivate erkennen; diese waren teils schwer zerstört (abgerissene Türme, aufgesprengte Wannenteile). Ich will sicher nicht in Abrede stellen, dass das dortige Regime viele Regimegegner und auch Unschuldige abschlachten lässt. Aber ich glaube, dass die dortigen Protestierer nicht ganz so schutzlos und unbewaffnet sind, wie wir hier manchmal hören. Auch stellt sich die Frage, was genau dies für Gruppen sind. Zumindest werde ich mit Fahnen, Megaphonen und Protestplakaten es nicht schaffen, einem T-62 den Turm wegzupusten und die Wanne zu zerlegen...

Es gilt insofern, die Augen offenzuhalten. Und nebenbei: Assad und sein Baath-Haufen sind vieles, aber keine Islamisten. Hingegen bin ich mir nicht sicher, dass die Protestierer alle nur Freiheitsideale im Sinn haben...

Schneemann.
Zitat:...aber: In dem Zusammenhang mit diesem Interview wurden seltene Aufnahmen aus den Protestzonen gezeigt. Dabei fiel mir auf, dass u. a. regimetreue Soldaten vor Schüssen in Deckung gingen, während man zerschossene Fahrzeuge der Armee sehen konnte. U. a. konnte ich dabei Panzer der Typen PT-76 und (vermutlich) T-62-Derivate erkennen; diese waren teils schwer zerstört (abgerissene Türme, aufgesprengte Wannenteile). Ich will sicher nicht in Abrede stellen, dass das dortige Regime viele Regimegegner und auch Unschuldige abschlachten lässt. Aber ich glaube, dass die dortigen Protestierer nicht ganz so schutzlos und unbewaffnet sind, wie wir hier manchmal hören. Auch stellt sich die Frage, was genau dies für Gruppen sind. Zumindest werde ich mit Fahnen, Megaphonen und Protestplakaten es nicht schaffen, einem T-62 den Turm wegzupusten und die Wanne zu zerlegen...

Naja ist wohl die Arbeit der ~5k desertierten Soldaten die nun aus der Türkei operieren. Die 5k beziehen sich auf ein Interview mit Ammar Abdulhamid. ( http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...42,00.html) Ich halte ebenfalls 15k als übertrieben, aber wer weiß das schon genau.

Fraglich ist auch ob diese alleine vorgehen. Ich kann mir zumindest vorstellen das die Türkei gewisse Aufklärungshilfe entlang der noch nicht vorhandenen Pufferzone betreibt. Das ein gewisser Gurelliakrieg statt findet wurde ja auch bereits gemeldet.

Gerüchte um Waffenlieferungen gabs auch:
http://www.tagesspiegel.de/politik/tuerk...gimegegner/5822738.html

Diese englisch/syrische Organisation., die Shab mal in einem seiner Beiträge kritisiert hatte, scheint auch Hilfe bei der Organisation von Demos zu geben. Ist also wohl mehr die PR-Abteilung.

Internetgerüchte behaupten allerdings auch das z.b. Scudraketen in den Provinzen Ghamschli und Deir al-Sus stationiert sein worden, falls die Nato militärisch eingreifen will und das Syrien die Kurden nun aufrüstet um die Türkei an andere Stelle zu binden. :roll:

Ich hatte gehofft das dieser Repoter der sich nach über den Libanon "rein geschmuggelt" hatte etwas berichtet. Die Bilder warn aber auch nicht das goldene.

Achja habt ihr schon von diesen Youtube Videos gehört, die immer direkt zensiert werden?
Ich konnte eins dank twitter mal rechtzeitig anschauen, da hat ein aufgebrachter Mob einen Polizisten gelyncht. Kein Wunder das es direkt von Youtube genommen wird, aber wenn das Syrien war dann keine friedliche Ecke.
Schneemann schrieb:...aber: In dem Zusammenhang mit diesem Interview wurden seltene Aufnahmen aus den Protestzonen gezeigt. Dabei fiel mir auf, dass u. a. regimetreue Soldaten vor Schüssen in Deckung gingen, während man zerschossene Fahrzeuge der Armee sehen konnte. U. a. konnte ich dabei Panzer der Typen PT-76 und (vermutlich) T-62-Derivate erkennen; diese waren teils schwer zerstört (abgerissene Türme, aufgesprengte Wannenteile). Ich will sicher nicht in Abrede stellen, dass das dortige Regime viele Regimegegner und auch Unschuldige abschlachten lässt. Aber ich glaube, dass die dortigen Protestierer nicht ganz so schutzlos und unbewaffnet sind, wie wir hier manchmal hören. Auch stellt sich die Frage, was genau dies für Gruppen sind. Zumindest werde ich mit Fahnen, Megaphonen und Protestplakaten es nicht schaffen, einem T-62 den Turm wegzupusten und die Wanne zu zerlegen...

So langsam dürfte auch der Letzte begriffen haben, dass die hiesige Berichterstattung ein einseitiges Bild aufgezeigt hat. Ich habe in meinen Beiträgen von Anfang an recht treffsicher ausgeführt, um welche Gruppen es sich dort anfangs gehandelt hat. Inzwischen liegt jedoch die Vermutung nahe, dass sich die Zusammensetzung der bewaffneten Gruppen nach einer zwischenzeitlichen Wiederherstellung der Ruhe verändert hat. Eineseits ist von mehreren hundert bis zu mehreren tausend(!) Deserteuren der syrischen Armee die Rede, andererseits gehe ich vor allem von einer nicht unerheblichen Anzahl erfahrener, ausländischer Kämpfer aus. Eine auffallend zunehmende Zahl von syrischen Soldaten bzw. gepanzerten Fahrzeugen kommt jedenfalls durch IED und Hit&Run Angriffe zu Schaden. Das ist nichts, was man sich in ein paar Wochen des friedlichen Protest bzw. in Künstler- und Intellektuellenkreisen so beibringt.

Aber wie dem auch sei. Die Folgen eines syrischen Zerfalls, so er denn kommt, werden für die Beteiligten oder Nachbarn folgenreich sein. Aber was mich im Besonderen interessiert. Was motiviert die westliche Unterstützung eines Bürgerkriegsszenarios in Syrien bzw. welches Szenario ist angepeilt? A) Eine von Glaubenskriegern "befreite" Islamische Republik Syrien (Modell Libyen)? B) Ein langfristiges Ausschalten Syriens als staatlichen Akteur (Szenario Somalia)? C) Die Installation eines pro-westlichen Generalstabs? (Modell Ägypten)
Zitat:...
  • A) Eine von Glaubenskriegern "befreite" Islamische Republik Syrien (Modell Libyen)?
    B) Ein langfristiges Ausschalten Syriens als staatlichen Akteur (Szenario Somalia)?
    C) Die Installation eines pro-westlichen Generalstabs? (Modell Ägypten)
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und warum nicht einfach ein demokratischer Staat (Modell Türkei)? Ganz abgesehen davon, dass ich die Zuordnung "Glaubenskrieger und Libyen" sowie "pro-westlicher Generalstab und Ägypten" für etwas sehr flach halte.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/politics/20111202/261656701.html">http://de.rian.ru/politics/20111202/261656701.html</a><!-- m -->
Zitat:Acht Tote bei Angriff von Oppositionellen auf syrische Militäreinrichtung
Thema: Unruhen in Syrien

16:23 02/12/2011
MOSKAU, 02. Dezember (RIA Novosti).

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Vor einigen Monaten hatten Überläufer aus der syrischen Armee die regierungsfeindliche Freie Syrische Armee gebildet. Ihre bisher größte Aktion war der Angriff auf den Gebäudekomplex des Luftwaffen-Geheimdienstes Mitte November in einem Vorort von Damaskus.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien914.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien914.html</a><!-- m -->
Zitat:UN-Menschenrechtsrat kritisiert Syrien
"Kinder sind Ziel staatlicher Gewalt"

Die Vorwürfe des UN-Menschenrechtsrats gegen Syrien sind massiv: Drei Millionen Menschen seien dort Opfer staatlicher Gewalt, dies seien Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch hunderte Minderjährige seien betroffen - allein im November seien 56 Kinder getötet worden.


In Syrien herrscht Bürgerkrieg. Das steht für UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay fest.....

Immer wieder Gefechte mit Deserteuren

Die Lage in Syrien selbst ist von schweren Kämpfen zwischen staatlichen Truppen und dem Widerstand geprägt, der zunehmend bewaffnet agiert. Deserteure der so genannten Freien Syrischen Armee greifen gezielt Armeekonvois oder Einrichtungen der Sicherheitskräfte an.

Reguläre Soldaten wurden bei Kämpfen ebenso getötet wie Deserteure. Gestern gab es stundenlange Gefechte zwischen beiden Seiten an einer Geheimdienst-Basis - acht Vertreter der Staatsmacht seien getötet worden, berichten Angreifer.

Zivile Opposition geht auf bewaffnete Regimegegner zu

Der Syrische Nationalrat, die politische Organisation der Opposition, hat erstmals Kontakt zu den Deserteuren aufgenommen, nach eigenen Angaben bislang 10.000 Männer. Politische und militärische Opposition wollen künftig zusammenarbeiten - ein Richtungswechsel. Der friedliche Widerstand erkenne die Deserteure an, die wiederum wollen den Nationalrat als politische Kraft respektieren.
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Stand: 02.12.2011 19:46 Uhr
@Shahab3
Denke das die Motivation die ist erstmal den Iran, die Hizbollah, und die Hamas zu schwächen und ein ungeliebtes Regime zu fall zu bringen. Dann spielen die Golanhöhen vielleicht auch eine Rolle, mit einem schwachen Syrien kann man den Status quo noch weiter zementieren. Und ich denke das man gerne ne mischung aus allen Szenarien hätte. Also beeinflußbar, schwach und untereinander zerstritten, sodaß man so sehr miteinander beschäftigt ist das man als Player keine Rolle mehr spielt.
ich denke, man sollte sich mal umschauen, welche Personen als "Führungsköpfe" der Opposition gehandelt werden (nichts sicheres weiß man eh nicht), welche Ideen sie verbreiten und wo und wie diese Personen leben ... dann kann man vielleicht ein "Bauchgefühl" dafür bekommen, in welche Richtung es gehen könnte.
Ich fang mal an mit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2011/39/Syrische-Muslimbrueder">http://www.zeit.de/2011/39/Syrische-Muslimbrueder</a><!-- m -->
Zitat:Datum 22.09.2011 - 19:11 Uhr
Syrien Assads Albtraum

Der Muslimbruder Riad Schaqfa ist der meistgehasste Feind des syrischen Regimes. Was will er?

Seit dreißig Jahren ist der Mann auf der Flucht. Lange Zeit war sein unfreiwilliges Exil der Irak von Saddam Hussein. Mehrmals versuchte der syrische Geheimdienst, ihn dort umzubringen. In die Beine haben sie ihm geschossen, zweimal. Er floh weiter in den Jemen, dann nach Kairo. Auch dorthin schickte die syrische Regierung ein Todeskommando. Er hatte Glück, die Häscher kamen zu spät. Seit wenigen Monaten lebt er in der Türkei, untergetaucht im Häusermeer von Istanbul.
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Welche Blaupause für Syrien hat Riad al-Schaqfa in der Tasche? Zunächst einmal hält er die Aufregung über die Ziele der Muslimbrüder für ein »Problem von säkularen Intellektuellen«. Syrien habe viele Einflüsse: Es gebe die Tradition französischer Gesetze, seit den sechziger Jahren hätten auch marxistische Ideen das Land geprägt. »Wenn die Scharia als eine Quelle der Gesetzgebung dazukommt, ist das nur natürlich.« Darüber solle in freien Wahlen entschieden werden: »Was will die Mehrheit des Volkes?«, möchte Schaqfa wissen. Genau vor dieser Frage haben Alawiten, Christen, Drusen, Schiiten in Syrien Angst. Denn die Sunniten sind in der großen Mehrheit. Schaqfa versucht zu beruhigen. Die Scharia fordere Freiheit und Gerechtigkeit für alle. Das mag sein. Nur setzen Scharia-Ideologen diese Prinzipien selten um. Schaqfa schüttelt den Kopf. Für einen syrischen Muslim sei es selbstverständlich, dass »Minderheiten ihre Rechte« genössen, »volle Bürgerrechte«, sagt er. Freiheit solle an erster Stelle stehen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeligasyrien102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/arabis ... en102.html</a><!-- m -->
Zitat:Weiteres Ultimatum gestellt
Arabische Liga verschärft Syrien-Sanktionen

Die 22 Staaten der Arabischen Liga haben den Druck auf Syrien weiter erhöht. Bei einer Sitzung in Doha in Katar einigten sich die Mitglieder der Liga am Abend auf weitere Sanktionen gegen Damaskus, um ein Ende der Gewalt gegen die Opposition zu erzwingen. ...

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25 Tote bei Kämpfen - Berlin und Ankara verurteilen Gewalt

Unterdessen kamen gestern landesweit mindestens 25 Menschen bei Zusammenstößen ums Leben. In der Protesthochburg Idlib starben laut syrischen Oppositionellen bei vierstündigen Gefechten sieben regimetreue Soldaten, fünf Deserteure und drei Zivilisten.
...

UN: Bislang mindestens 4000 Tote


Nach UN-Angaben starben seit Beginn der Proteste gegen Syriens Staatschef Baschar al Assad im März mindestens 4000 Menschen. Am Freitag hatte der UN-Menschenrechtsrat eine "weit verbreitete, systematische und unverhüllte Verletzung" der Menschenrechte und Grundfreiheiten durch die syrische Regierung verurteilt. Syrien wies dies als "ungerecht" und "politisch motiviert" zurück.

Stand: 04.12.2011 05:23 Uhr