Zitat:Tja, das zeigt wunderbar wie der Sozialarbeiter aus Chigacp den Sieg im Irak verdattelt hat
Er dürfte ihn nicht verdaddelt haben, er durfte nur noch aufräumen. Richtig verbockt haben diesen Waffengang andere. Namentlich die Regierung Bush. Erst Lügengeschichten, quasi eine Vergewaltigung der CIA, bewusst falsche Angaben zu machen, dann zu wenige Truppen und letztlich keine Konzepte über die Nach-Saddam-Zeit. Nebenbei hat man den Iran gestärkt (mit al-Maliki regiert nun ein Schiite den Irak), den "war on terror" vernachlässigt und so beiläufig die eigene Glaubwürdigkeit massiv demoliert. Und vor allem dieser letzte Punkt wird dafür sorgen, dass man derzeit Warnungen aus den USA über (mögliche) iranische Massenvernichtungswaffen in weiten Teilen der Welt nicht mehr ernst nimmt, was verhängnisvoll sein könnte. Kurz: Dieser ganze Waffengang war ein Desaster. Ein mögliches Scheitern im Irak auf Obama abzuwälzen ist also recht billig...
Schneemann.
Bush hatte den Krieg im Irak am Ende seiner Amtszeit effektiv gewonnen. Die Aufständischen waren am Ende und die Bürgerkriegsparteien hatten sich ausgeblutet.
Obama hätte nur noch dafür sorgen müssen, das die US-Streitkräfte dauerhaft im Land bleiben können. Der Waffengang lief anders als man sich es vorgestellt hatte, aber Obama hat im Anschluss nie auch nur versucht das bestmögliche aus der ganzen Sache rauszuholen. Er hat hier klar versagt und einen teuer erkauften Sieg fahrlässig verschenkt.
Ansonsten, ich glaube kaum, das die geostrategische Lage dort unten ohne den Irakkrieg recht viel besser wäre.
hier stimme ich Schneemann vollständig zu - Bush hat die USA in einen Krieg geritten, den sie dort genauso wenig wie in Vietnam gewinnen konnten. Der Widerstand gegen die Alliierten wurde immer stärker.
Obama hat gerade noch rechtzeitig die Biege gekriegt.
Und Selbstbestimmung heißt nunmal auch, dass die irakische Regierung entscheidet, wer den irakischen Luftraum queren kann. Im Übrigen fehlt es - dank Bush - der irakischen Regierung an effektiven Möglichkeiten, den eigenen Luftraum gegen unerwünschte Eindringlinge zu verteidigen.
Wenn man das Selbstbestimmungsrecht ernst nimmt, dann wird es zwangsläufig einen "schiitischen >cordon sanitaere<" zwischen dem schiitischen Iran und dem sunnitisch/wahabitischen Arabien geben müssen (was auf Dauer auch zur Stabilisierung der Region beiträgt). Schließlich gibt es zwangsläufig zwischen verschiedenen Kulturen auch immer wieder Übergangsgebiete, die weder der einen noch der anderen Kultur zugeordnet werden können. Und dort, wo sich die Bruchlinien "aufweiten", wo Übergangsgebiete entstehen, dort wird auch der kulturelle Konflikt entschärft. Die schiitisch-arabischen Regionen und das Kurdengebiet sind ein "natürlicher Puffer".
Aber über dieses Thema haben wir im "Spekulationsthread" (Zukunft des Irak bzw. Zukunft Syriens) ausführlicher diskutiert, und dort sollten wir diese Diskussion dann auch fortführen.
Zitat:Arms transfers to insurgents in Syria must stop: Larijani
Iran’s Majlis (parliament) Speaker Ali Larijani has called for the cessation of arms transfers to the insurgents in Syria by foreign elements as a key step towards the implementation of democratic reforms in Syria.
“The transfer of weapons to Syria should be stopped; reforms cannot be implemented amid armed confrontations. A package must be introduced for the Syrian issues,” said Larijani at a Friday ceremony in the northern Iranian city of Amol.
Iran calls for the fulfillment of popular demands and the deepening of democracy in Syria, he added.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2012/09/08/260427/arms-transfers-to-syria-must-stop/">http://presstv.com/detail/2012/09/08/26 ... must-stop/</a><!-- m -->
andere sehen das wohl anders
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/ausland/kreise-frankreich-erwaegt-waffenlieferungen-an-syrische-rebellen/7099834.html">http://www.wiwo.de/politik/ausland/krei ... 99834.html</a><!-- m -->
Zitat:05.09.2012, aktualisiert 05.09.2012, 22:34 Uhr
Frankreich erwägt Waffenlieferungen an syrische Rebellen
Quelle: Handelsblatt Online
Die französische Regierung erwägt nach Angaben aus Diplomatenkreisen, den syrischen Rebellen Artillerie zur Selbstverteidigung zu liefern. Wegen der Luftangriffe hätten die Menschen dort angeblich um Waffen gebeten.
...
Er gab zudem bekannt, dass Frankreich am Freitag damit begonnen habe, die örtliche Verwaltung in drei Regionen - Deir al-Sor, Aleppo und Idlib - mit Hilfsgütern und Geld zu unterstützen.
Die Regierung in Paris hatte vergangene Woche angekündigt, ihre Hilfe für die Aufständischen um fünf Millionen Euro aufzustocken. Im Norden, Süden und Osten Syriens hätten die Rebellen Gebiete in ihre Gewalt gebracht, die nun Unterstützung beim Aufbau einer Verwaltung benötigten.
...
Nette Formulierung... Lieferung von Artillerie zur SELBSTVERTEIDUNG gegen Luftangriffe. Haben die Franzosen kein qualifiziertes Personal mehr als Pressesprecher? Auch der Zeitpunkt für eine solche Ankündigung ist optimal gewählt. Die USA werden sich freuen wenn ihre Botschaften mit französichen Waffen beschossen werden.
Eine offene Lieferung von Waffen an Aufständische in Syrien durch einen NATO Staat wäre eine weitere erhebliche Eskalation im Stellvertreterkrieg mit dem Iran. Diese neue Stufe der Eskalation gefährdet nicht nur US Einrichtungen in der Region.
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Bemerkenswerter Artikel auf Reuters:
Zitat:Jihadists join Aleppo fight, eye Islamic state, surgeon says
By John Irish
PARIS | Sat Sep 8, 2012 11:20am EDT
(Reuters) - Foreign Islamists intent on turning Syria into an autocratic theocracy have swollen the ranks of rebels fighting to topple President Bashar al-Assad and think they are waging a "holy war", a French surgeon who treated fighters in Aleppo has said.
Jacques Beres, co-founder of medical charity Medecins Sans Frontieres, returned from Syria on Friday evening after spending two weeks working clandestinely in a hospital in the besieged northern Syrian city.
In an interview with Reuters in his central Paris apartment on Saturday, the 71-year-old said that contrary to his previous visits to Homs and Idlib earlier this year about 60 percent of those he had treated this time had been rebel fighters and that at least half of them had been non-Syrian.
"It's really something strange to see. They are directly saying that they aren't interested in Bashar al-Assad's fall, but are thinking about how to take power afterwards and set up an Islamic state with sharia law to become part of the world Emirate," the doctor said.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/2012/09/08/us-syria-crisis-jihad-idUSBRE88708W20120908">http://www.reuters.com/article/2012/09/ ... 8W20120908</a><!-- m -->
Zitat:Syrian Troops Kill Top Rebel Commander in Aleppo
TEHRAN (FNA)- Secretary and spokesman of the so-called Free Syrian Army's Military Council Ammar Al Wawi was reportedly killed in clashes in Aleppo in Northwestern Syria, local media reports announced on Saturday.
The Syrian Dam Press website quoted informed sources as saying that Al Awawi, a defected colonel, was killed during the Syrian army operations in the city.
The Syrian troops have been purging Aleppo of armed rebels and terrorists.
Yesterday, the Syrian army also killed a number of Turkish officers in Aleppo, specially in Al-Mayadeen neighborhood, who aided armed groups in terrorist operations.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9106240168">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9106240168</a><!-- m -->
Zitat:20 Syrian soldiers executed in Aleppo (GRAPHIC VIDEO)
Two amateur videos were posted on YouTube on Monday showing what appear to be images of 20 dead Syrian soldiers, blindfolded and handcuffed. They were reportedly executed by rebel fighters in the northern city of Aleppo.
The video showed the men dressed in army clothes, sprawled along a road with their bloodied heads lying on a pavement.
Men believed to be rebel fighters are then shown holding assault rifles calling the men “Assad’s dogs”.
It was not possible to verify the authenticity of the video.
A man off camera, filming a car with the name of the brigade written on the bonnet, said “The Suleiman al-Farisi brigade killed several members from the (state) security”.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://rt.com/news/syria-massacre-video-execution-819/">http://rt.com/news/syria-massacre-video-execution-819/</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/ausland/aus-der-weiten-welt-syrien-kampf-um-das-sensible-herz/7130274.html">http://www.wiwo.de/politik/ausland/aus- ... 30274.html</a><!-- m -->
Zitat:15.09.2012
Syrien: Kampf um das sensible Herz
Kolumne von Klaus Methfessel
Der Machtkampf in Syrien verläuft blutiger und langwieriger als in den anderen arabischen Ländern. Syrien droht zum Schlachtfeld im Kampf um die Vorherrschaft im Nahen Osten zu werden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_8222720.html">http://www.n24.de/news/newsitem_8222720.html</a><!-- m -->
Zitat:und Senfgas
Syrien testet angeblich Giftgasgranaten
Syriens Präsident Assad lässt angeblich Giftgasgranaten in der Wüste in der Nähe von Aleppo testen. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf namentlich nicht genannt Zeugen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-bericht-zu-syrien-islamisten-draengen-rebellen-zu-radikalerem-kurs-a-856191.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 56191.html</a><!-- m -->
Na huch aber auch...nach 18 Monaten und jetzt wo es für die Rebellen nicht so toll läuft, fällt es auch dem Spiegel auf.
Bin gespannt mit welcher Begründung man wohl aus der Luft mit eingreift. Werden es die "Chemiewaffen" oder die Terrorbekämpfung von Al CIAda. Wobei natürlich Assad bekämpft wird weil er den Terrorismus im Land nicht besiegen konnte.
Zitat:Uno warnt vor ausländischen Kämpfern in Syrien
Die Anzahl der Kriegsverbrechen in Syrien steigt offenbar dramatisch. Die Uno hat eine zweite Geheimliste mit mutmaßlichen Tätern zusammengestellt. Erstmals warnen die Ermittler nun auch vor dem wachsenden Einfluss von Islamisten, die Rebellen systematisch radikalisieren.
Moment. Die UNO warnt. Warnungen seitens der NATO richten sich an Assad, nicht an die Islamisten.
Der Iran hat ebenso seine Finger drin...
Zitat:Regierung in Teheran gibt Unterstützung offiziell zu
Iranische Revolutionsgarden helfen Assad
Die Revolutionsgarden des Iran sind nach eigenen Angaben mit Beratern in Syrien vor Ort. Es handele sich aber nicht um militärische Unterstützung, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna den Kommandeur der Elitetruppe, Mohammed Ali Dschafari. Der General sagte bei einer Pressekonferenz in Teheran, dass die Revolutionsgarden finanzielle und die Spezialeinheit Kuds "intellektuelle und beratenden Hilfe" leisteten. Dies stellt nach Ansicht Dschafaris aber keine militärische Präsenz dar. Sollte Syrien jedoch angegriffen werden, würde der Iran dem Land auch mit Soldaten beistehen...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/iran-revolutionsgarden-syrien100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/iran-r ... en100.html</a><!-- m -->
Schneemann.
Nur wenn man in der Materie nicht firm ist, kann man die Aussage des IRGC Generals so interpretieren. Tatsache ist, dass die Iraner seit gut
30 Jahren(!) Militärberater und Auszubildende zwecks Schulung in Syrien stationiert haben. Die iranischen Berater wurden, laut IRGC General,
nicht mit Soldaten zur militärischen Hilfe aufgestockt, die Berater wurden aber auch nicht abgezogen. Danach haben sich die westlichen Medien auf diese Aussage gestürzt, um das zu berichten, was schon immer alle vermutet haben und lesen wollen. -> "Wir haben es doch immer gewusst, die Iraner stecken mit drin." Oder noch besser: "Geben erstmals zu, ...." rofl
Das derzeitige Engagement ist somit wie seit langem gehabt, wäre aber durchaus in der Richtung einer aktiven militärischen Unterstützung ausbaufähig. Beide Staaten unterhalten ja ein militärisches Bündnisabkommen, welches im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder greift und jeweils aktive militärische Hilfe vorsieht. Bei internen Konflikten, greift dieser Vertrag nicht.
da geb ich Shahab recht. Ich finde es auch nicht seltsam, das der Iran dem langjährigen Partner entsprechend hilft. Es ist ja kein Geheimnis, das beide Staaten enge Verbündete sind.
25 Millionen sind aber doch schon ziemlich reizvoll für einen seiner Leibwächter!?
http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.2998629
Zitat:Derjenige, der Assad "tot oder lebendig" der Opposition ausliefere, habe zwar mehr als 25 Millionen Dollar (19,1 Millionen Euro) verdient, sagte der FSA-Kommandeur Ahmed Hicazi. Doch dies sei die Summe, die bisher zusammengetragen worden sei. Das Geld komme von syrischen Geschäftsleuten innerhalb und außerhalb Syriens, die regelmäßig die FSA unterstützten. Hicazi sagte, aus Angst um ihr Leben wollten die Geber nicht namentlich genannt werden.