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Normale Version: Syrien
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_7999507.html">http://www.n24.de/news/newsitem_7999507.html</a><!-- m -->
Zitat:Folter und Vergewaltigung
Berichte über Gräueltaten der syrischen Armee

Die syrische Armee setzt bei ihrem Vorgehen gegen die Opposition auf Folter und sexuelle Gewalt. Zeugen berichten sogar von vergewaltigten Kindern in Haft und den Protesthochburgen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/aufstand-gegen-assad-un-beobachter-in-syrien-setzen-mission-aus-1.1384722">http://www.sueddeutsche.de/politik/aufs ... -1.1384722</a><!-- m -->
Zitat:Aufstand gegen Assad
UN-Beobachter in Syrien setzen Mission aus


16.06.2012, 14:30

Die Lage in Syrien eskaliert. Nun hat die UN ihre Beobachtermission in dem Land ausgesetzt. Die Begründung: Für die unbewachten Beobachter sei es dort zu gefährlich.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/589a7ra-un-beobachter-mission-syrien-vorerst">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... en-vorerst</a><!-- m -->
Zitat:16.06.2012, 14:57 Uhr

UN-Beobachter setzen Mission in Syrien vorerst aus

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
20 June

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SYRIA (RUSSIA)
Russia’s FEMCO Shipping has denied claims that its cargo ship ALAED was illegally transporting weapons and military helicopters to Syria.
(rmks: with no UN-declared, internationally binding embargo in place and a correct load manifest, arms transports to Syria may be deplorable but are absolutely legal for the Russian company).
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und ohne UN-Sanktionen wäre das Aufbringen eines fremden Schiffes in internationalen Gewässern ein Akt der Piraterie

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-briten-stoppen-russisches-schiff-mit-hubschraubern-11792100.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 92100.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Briten stoppen russisches Schiff mit Hubschraubern

19.06.2012 · Die britischen Behörden haben ein russisches Schiff vor Schottland gestoppt, das offenbar in Russland reparierte Kampfhubschrauber nach Syrien transportieren sollte. Das bestätigte das britische Außenministerium in London.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1656.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1656.html</a><!-- m -->
Zitat:Landung in Jordanien
Syrischer Militärpilot desertiert mit Kampfjet

Erstmals seit Beginn des Aufstands gegen das Assad-Regime ist in Syrien auch ein Angehöriger der Luftwaffe desertiert: Der Pilot nutzte einen Übungsflug, um sich nach Jordanien abzusetzen - mitsamt des Kampfjets.
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CIA soll Rebellen Waffen liefern

Unterdessen berichtet die "New York Times", dass die syrischen Rebellen bei ihrem Kampf gegen das Regime in Damaskus Hilfe vom US-Geheimdienst CIA bekommen. Demnach kontrollieren amerikanische Agenten seit Wochen vom Süden der Türkei aus, welche Oppositionskämpfer auf der anderen Seite der Grenze mit Gewehren, Panzerfäusten oder auch Raketenwerfern ausgestattet werden.

Die Waffen würden von der Türkei, Saudi-Arabien und Katar bezahlt und durch ein verdecktes Netzwerk aus Mittelsmännern - etwa von der syrischen Muslimbruderschaft - über die Grenze gebracht, heißt es unter Berufung auf US-Beamte und arabische Geheimdienstoffiziere.
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Stand: 21.06.2012 20:19 Uhr
letzteres berichtet auch die FAZ <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/von-tuerkei-aus-cia-koordiniert-waffenlieferungen-nach-syrien-11794461.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/arab ... 94461.html</a><!-- m -->
Zitat:Von Türkei aus CIA koordiniert Waffenlieferungen nach Syrien

21.06.2012 · Eine Gruppe CIA-Agenten ist offenbar im Süden der Türkei aktiv. Medienberichten zufolge koordiniert sie von dort aus, welche syrische Widerstandsgruppe welche Waffen erhält.
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Die Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen umfassen Maschinengewehre, Munition, schultergestützte Raketen sowie Panzerabwehrwaffen. Die Waffen werden von der Türkei, Saudi-Arabien und Qatar bezahlt und zum großen Teil über die Landgrenze von der Türkei aus nach Syrien geschmuggelt.
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die CIA-Mitarbeiter ... sollen unter anderem verhindern, dass Waffen in die Hände von Kämpfern des Terrornetzes „Al Qaida“ fallen. Das amerikanische Außenministerium hat medizinische Hilfsmittel sowie Kommunikationsausrüstung im Wert von 15 Millionen Dollar für zivile Oppositionsgruppen in Syrien bereitgestellt.
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wobei die FAZ auch einen weiteren Hinweis bringt: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/aufruestung-der-kriegsparteien-waffen-fuer-die-freunde-in-syrien-11789338.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 89338.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufrüstung der Kriegsparteien
Waffen für die Freunde in Syrien

17.06.2012 · Immer wirkungsvollere Waffen auf beiden Seiten: Die Parteien im syrischen Bürgerkrieg rüsten auf. Das Material liefern Russland, Qatar, Libyen und Saudi-Arabien.

Je weiter der Bürgerkrieg in Syrien voranschreitet, desto wirkungsvollere Waffen setzen beide Seiten ein. Während das Regime in den vergangenen Wochen immer häufiger schwere Artillerie und russische Kampfhubschrauber einsetzte, um zu verhindern, dass die Rebellen große zusammenhängende Gebiete beherrschen, zeigt die steigende Zahl getöteter Soldaten und zerstörter Panzer, dass die Rebellen über bessere Waffen verfügen; zudem haben sie dank desertierter Soldaten und einer wachsenden Zahl von Kämpfern aus dem Ausland, darunter Dschihadisten, auch eine wachsende Kampferfahrung.
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Die Rebellen haben mutmaßlich am 10. Juni erfolglos versucht, ein Depot der Armee zu erobern, in dem tragbare Boden-Luft-Raketen gelagert sind, um sich gegen die Beschießung aus der Luft zu verteidigen. Die russische Regierung hat die Lieferung von Buk-M2E Boden-Luft-Raketen an Syrien bestätigt.
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Die „Washington Post“ schätzt, dass es auf Seiten der Aufständischen etwa 60 Gruppen gibt, die jeweils eigene und unabhängig agierende Milizen haben. Diese sind aber immer besser organisiert und bewaffnet und haben immer mehr Kämpfer.
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Die amerikanische Denkfabrik Stratfor schreibt, die Rebellen verfügten ... über Sturm- und Maschinengewehre, über Mörser und Gewehre für Heckenschützen sowie über Panzerabwehrraketen, die nach Syrien geschmuggelt worden seien.
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Es ist ja durchaus interessant, wie die Russen versuchen, Waffenlieferungen nach Syrien zu bringen. Aus der inoffiziellen Lieferung (Frachtschiff ALAED, s.o.) wird an anderer Stelle möglicherweise eine direkte militärische Lieferung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
21 June

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RUSSIA
Black Sea Fleet ALLIGATOR class landing ship NIKOLAI FILCHENKOV sailed from Sevastopol “with a load of military equipment” … destination reported as Novorossiysk … will return on 25 Jun.
(rmks: rumours had the ship preparing for a deployment to the Syrian port of Tartus)

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SYRIA (RUSSIA)
Update: Russian FEMCO cargo ship ALAED, reportedly carrying a load of refurbished Syrian Mi-25 helicopters, heading for Murmansk … to arrive on 23 Jun … Russian foreign ministry spokesman, ship will “change flag … then no longer under Russian authority”.

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Wie ich im "Spekualtionsthread" wiedergegeben habe, gibt es inzwischen Gerüchte über den Abschuss eines türkischen Kampfflugzeuges durch die syrische Luftabwehr.
Und vielfach gehören die Meldungen aus dem Bürgerkriegsgebiet ja eigentlich auch unter "Spekulationen" abgeheftet, weil niemand sie verifizieren kann, z.B. das hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/gewalt-in-syrien-assad-regime-gibt-rebellen-schuld-an-massaker-1.1390891">http://www.sueddeutsche.de/politik/gewa ... -1.1390891</a><!-- m -->
Zitat:Syrien
Assad-Regime gibt Rebellen Schuld an Massaker

22.06.2012, 16:55 "Terroristische Gruppen" sollen ein "brutales Massaker"an Bürgern verübt haben, behauptet die Regierung. Die Opposition beschuldigt dagegen regimetreue Soldaten. Währenddessen setzt die Armee ihre Angriffe auf Protesthochburgen fort. Eineinhalb Millionen Menschen sind von humanitärer Hilfe abgeschnitten.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1658.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1658.html</a><!-- m -->
Zitat:Lage immer dramatischer
Syrische Soldaten feuern auf Protesthochburgen

Nach einem der blutigsten Tage seit Beginn des Aufstands in Syrien hat die Armee ihre Angriffe auf Protesthochburgen im Land mit aller Härte fortgesetzt. Die Streitkräfte nahmen Menschenrechtsaktivisten zufolge Ziele in Daraa, Idlib und Homs unter Beschuss, dabei kamen nach Angaben von Regierungsgegnern erneut zahlreiche Menschen ums Leben. Am Vortag hatte es landesweit rund 170 Tote gegeben.

Rotes Kreuz in Homs beschossen
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Stand: 22.06.2012 17:11 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_8015964.html">http://www.n24.de/news/newsitem_8015964.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt eskaliert
Syrien schießt türkischen Kampfjet ab
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Die syrische Luftabwehr hat nach einem libanesischen Fernsehbericht am Freitag ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Die Türkei hatte zuvor einen Kampfjet vor der syrischen Küste für vermisst erklärt. Der Sender Hisbollah im Libanon berief sich in seinem Bericht auf syrische Sicherheitskreise.

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Artilleriebeschusses hält an

Derweil zeigte sich das Rote Kreuz besorgt, weil die Hilfsorganisation Tausenden Menschen nicht helfen kann, die in den von Regimetruppen belagerten Stadtteilen der zentralsyrischen Stadt Homs eingeschlossen sind. Ein Team der Hilfsorganisation kehrte unverrichteter Dinge nach Damaskus zurück.

Es habe die Stadt wegen Artilleriebeschusses durch Regimetruppen nicht erreichen können, berichteten syrische Aktivisten am Freitag. Das syrische Außenministerium machte dagegen die Rebellen dafür verantwortlich. "Bewaffnete terroristische Gruppen" hätten auf die Helfer geschossen und sie daran gehindert, bis nach Homs vorzudringen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SANA.


"Katastrophenzone"

Aktivisten teilten mit, dass einige Zivilisten aus Homs inzwischen fliehen konnten, weil Aufständische in der Nähe des Vororts Deir Balaaba einen schmalen Korridor geöffnet hätten.

In den von Präsident Baschar al-Assads Truppen belagerten Teilen von Homs ist die Lage nach Angaben der Aktivisten dramatisch. Rund tausend Familien seien dort ohne jede Versorgung mit Lebensmitteln und ohne medizinische Hilfe. Die Stadtteile würden regelmäßig von schwerer Artillerie beschossen. Die Verwundeten könnten ärztlich nicht versorgt werden. Syrische Aktivisten bezeichneten die betroffenen Gebiete am Freitag als "Katastrophenzone".

(RTR, AFP, dpa, N24)

22.06.2012 17:36 U
Allerdings dürfte die Tatsäche "Bürgerkrieg" inzwischen unbestreitbar sein. Und insofern hat die Jüdische Allgemeine eine interessante Meinung geäussert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13313">http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/13313</a><!-- m -->
Zitat:Plädoyer

Syrien blutet

Eine Intervention gegen das Assad-Regime ist ein Gebot der Menschlichkeit

21.06.2012 – von Michael Wolffsohn

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Juden ist das Muster bekannt: Opfer bluten, und die »zivilisierte« Welt schaut zu. Den Freiheitskämpfern in Libyen wurde geholfen. Warum nicht den syrischen? Auch ohne die UNO sowie Russland und China ist es, weil ein Gebot der Menschlichkeit, legitim, den Krieg Assads gegen sein eigenes Volk zu beenden. Russland fürchtet um seine syrische Marinebasis Tartus. Doch dafür wird es keinen Krieg riskieren.
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Nun ist es offiziell. Mal schauen, ob es wirklich eine entschlossene Reaktion oder doch wieder nur grosse Sprüche wird.

Zitat:Ankara kündigt entschlossene Reaktion an Syrien schießt türkischen Jet ab
zuletzt aktualisiert: 23.06.2012 - 08:58

Ankara/Genf (RPO). Mit dem Abschuss eines türkischen Kampfflugzeugs durch syrische Truppen haben sich die Spannungen in der Region dramatisch verschärft. Die Türkei kündigte eine entschlossene Reaktion an. Nach den Piloten und dem Wrack der Maschine vom Typ F-4 werde noch gesucht. Der UN-Sondergesandte Kofi Annan will unterdessen den Druck auf die syrischen Konfliktparteien verstärken.

http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.2882694
solange die Auswirkungen nicht wirklich absehbar sind, sollten wir das hier *klick mich* diskutieren, und uns im Syrien-Strang eher auf die internen syrischen Konflikte konzentrieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1660.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1660.html</a><!-- m -->
Zitat:Zwischenfall über dem Mittelmeer
Syrien schießt türkischen Kampfjet ab

Das syrische Militär hat über dem Mittelmeer ein türkisches Kampfflugzeug abgeschossen. Nach der Türkei bestätigte auch Syrien den Abschuss.
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Syrische Soldaten feuern auf Protesthochburgen

Die syrische Armee setzte derweil ihre Angriffe auf Protesthochburgen im Land mit aller Härte fort. Die Streitkräfte nahmen Menschenrechtsaktivisten zufolge Ziele in Daraa, Idlib und Homs unter Beschuss, dabei kamen nach Angaben von Regierungsgegnern erneut zahlreiche Menschen ums Leben. Am Donnerstag hatte es landesweit rund 170 Tote gegeben.

Rotes Kreuz in Homs beschossen

Besonders dramatisch ist die Lage offenbar in Homs: In belagerten Teilen der Stadt warten Tausende Menschen vergebens auf Hilfe, das Rote Kreuz musste umkehren, weil Helfer angegriffen wurden. Syrische Aktivisten machten dafür den Artilleriebeschusses durch Regimetruppen verantwortlich, das Außenministerium gab die Schuld dagegen "bewaffneten terroristischen Gruppen".
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1,5 Millionen Menschen benötigen Hilfe

Im gesamten Land sind nach Informationen der UN etwa 1,5 Millionen Menschen wegen der zunehmenden Gewalt von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Die Helfer hätten immer mehr Probleme, die Menschen zu versorgen, erklärte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Fragen in Genf. Bislang war die Weltorganisation von einer Million hilfsbedürftiger Zivilisten ausgegangen.
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Stand: 23.06.2012 11:19 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1678.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1678.html</a><!-- m -->
Zitat:Treffen der EU-Außenminister
Neue Syrien-Sanktionen

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Fluchtwelle aus Damaskus

In Syrien selbst gehen die Truppen der Assad-Regierung offenbar weiter gegen die Bevölkerung vor. Aktivisten berichten, dass der anhaltende Beschuss der Vorstadt Duma bei Damaskus eine Fluchtwelle ausgelöst habe. So sollen Einwohner mit schwer beladenen Kleinbussen und Autos den Ort verlassen haben.

Syrischer General und 38 Soldaten übergelaufen

Auch aus der syrischen Armee setzen sich offenbar immer mehr Militärs ab. Wie das türkische Staatsfernsehen meldete, liefenn jetzt ein General, zwei Majore, zwei Oberste, ein Leutnant sowie 33 Soldaten mit ihren Familien ins Nachbarland über. Damit sind seit Ausbruch des Aufstands in Syrien bisher 13 Generäle in die Türkei geflohen. Die Gesamtzahl der syrischen Flüchtlinge in der Türkei liegt inzwischen bei rund 33. 000.
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Stand: 25.06.2012 19:54 Uhr

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/syrien-eu-flugzeugabschuss-inakzeptabel-11798847.html">http://www.faz.net/aktuell/syrien-eu-fl ... 98847.html</a><!-- m -->
Zitat:Syrien EU: Flugzeugabschuss inakzeptabel

25.06.2012 · Die EU-Außenminister haben den Abschuss eines türkischen Aufklärungsflugzeuges durch Syrien verurteilt und eine Untersuchung verlangt. Derweil setzten sich syrische Soldaten in die Türkei und nach Jordanien ab.
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Die EU hatte am Wochenende ein Treffen der syrischen Opposition in Brüssel organisiert und finanziert.

Weitere Soldaten der regulären syrischen Armee haben sich derweil in die Türkei und nach Jordanien abgesetzt. Der staatliche türkische Fernsehsender TRT berichtete am Montag, ein General, jeweils zwei Obersten und Majore, ein Leutnant sowie 33 weitere Soldaten seien in der Türkei eingetroffen. Das ist eine der größten Absetzbewegungen in die Türkei an einem Tag. Seit dem Beginn des Aufstands vor 16 Monaten sind 13 Generale in die Türkei geflohen.

Homs und Deir al Zor weiter belagert

Der Nachrichtensender CNN Türk meldete, die Soldaten seien mit ihren Familienmitgliedern in die Türkei geflüchtet, zusammen handle es sich um 224 Personen. Nachdem sich am vergangenen Donnerstag ein Pilot der syrischen Luftwaffe nach Jordanien abgesetzt hatte, sind am Sonntag drei weitere Luftwaffenpiloten nach Jordanien geflohen, berichtete der Nachrichtensender al Arabiya. Ferner seien in den vergangenen Tagen vier weitere Soldaten nach Jordanien desertiert.
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die Aufständischen erhalten anscheinend immer mehr Zulauf durch professionellere Führungskräfte
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1682.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1682.html</a><!-- m -->
Zitat:Neuer UN-Bericht zu Syrien
Dramatische Lage ohne sichtbaren Ausweg

Knapp einen Monat nach dem Massaker mit mehr als 100 Toten im syrischen Al Hula haben UN-Vertreter in Genf einen Untersuchungsbericht vorgelegt. Darin konnte die Kommission nicht feststellen, wer konkret die Verantwortung für dieses Verbrechen trägt. Sie geht aber nach umfangreichen Ermittlungen davon aus, dass die Täter zum Regierungslager gehören.
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Lage verschlimmert sich dramatisch

Nach Einschätzung der unabhängigen Ermittler gleitet Syrien immer mehr in einen blutigen Bürgerkrieg ab. Gefechte zwischen Regierungstruppen und der bewaffneten Opposition seien "dramatisch eskaliert", erklärte der Vorsitzende der Untersuchungskommission, Paulo Pinheiro. Die Kämpfe würden auf immer mehr Landesteile übergreifen, heißt es in dem neuen Bericht.
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Annans Friedensplan wird nicht umgesetzt

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Gewalt in Syrien das Niveau vor der Waffenstillstandsvereinbarung Mitte April "erreicht oder sogar überschritten" hat.

Der stellvertretende UN-Gesandte für das Land, Jean-Marie Guehenno, warnte vor dem Menschenrechtsrat: "Syrien gerät immer stärker in die Abwärtsspirale zerstörerischer Gewalt." Er erklärte, der Sechs-Punkte-Plan seines Vorgesetzten Kofi Annan werde eindeutig nicht umgesetzt. "Derzeit scheint keine Seite mehr an eine politische Lösung zu glauben."

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Stand: 27.06.2012 14:47 Uhr
es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die UNO merkt, dass es heftige Auseinandersetzungen gibt - auch jetzt wieder: dass "Syrien immer mehr in einen blutigen Bürgerkrieg abgleitet" und "Annans Friedensplan nicht umgesetzt" wird - das ist eine Erkenntnis, die schon fast seherische Fähigkeiten verlangt. Wie sensibel doch die UNO jede kleinste Vibration aufnimmt ... *Sarkasmus aus*
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-06/syrien-kampfjet-quellen">http://www.zeit.de/politik/ausland/2012 ... et-quellen</a><!-- m -->
Zitat:26.06.2012 - 11:36 Uhr


Propaganda und Wirklichkeit im Syrien-Krieg

Der Abschuss des türkischen Jets zeigt: Objektive Informationen über Ereignisse in Syrien sind schwer zu bekommen. Welchen Quellen kann man trauen?
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ich würde diesen Bericht mit seinen Beispielen allen zur Lektüre empfehlen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/vor-syrien-konferenz-opposition-meldet-mehr-als-tote-bei-blutbad-in-damaskus-1.1397129">http://www.sueddeutsche.de/politik/vor- ... -1.1397129</a><!-- m -->
Zitat: Vor Syrien-Konferenz
Opposition meldet mehr als 40 Tote bei Blutbad in Damaskus


29.06.2012, 14:31 Damaskus unter Beschuss: Die Kämpfe in Syrien gehen auch kurz vor der Syrien-Konferenz in Genf unvermindert weiter, Dutzende Menschen kommen ums Leben. Trotz des Widerstands aus Russland gegen seinen Plan zeigt sich UN-Sondervermittler Annan optimistisch.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencenet.gr/defence/index.php?option=com_content&task=view&id=46244&Itemid=139">http://www.defencenet.gr/defence/index. ... Itemid=139</a><!-- m -->
Zitat:"Kein rasches Ende des Blutvergießens in Sicht"

Vor der internationalen Syrien-Konferenz in Genf sollen Truppen des Assad-Regimes ein neues Massaker angerichtet haben. Der Versuch Annans, eine Übergangsregierung für Syrien ohne Assad zu bilden, ist somit bereits im Vorfeld gescheitert.
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ein direktes, militärisches Eingreifen im syrischen Pulverfass will niemand wagen. Die eigenen Verluste wären angesichts der immer noch schlagkräftigen und gut gerüsteten Assad-Armee zu hoch, das Risiko eines Flächenbrands in der Region gewaltig - schließlich steht Libanons Terrororganisation Hisbollah ebenso wie Iran an Assads Seite. Und selbst im Erfolgsfall, also einem Machtwechsel in Damaskus, bleiben viele Zweifel, wer dann die Regierung in Syrien stellen wird. Zweifel auch an der demokratischen Gesinnung der Rebellen, die mit zunehmder Verschärfung der Kämpfe im Verdacht stehen, selbst Menschenrechte zu verletzen bis hin zur Folter von gefangenen Soldaten - oder dies zumindest zu dulden.

Also wird Assad seine Armee weiter gegen sein Volk hetzen.
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Ministerpräsident Erdogan, innenpolitisch unter Druck, weil der Abschuss (der türkischen Phantom) Ehre und Stolz des türkischen Militärs und damit der Nation angekratzt hat, schlug verbal zurück. Und schickte gestern demonstrativ ein paar Raketenwerfer an die Grenze. Eine Truppenverlegung, die im Wesentlichen für die Medien inszeniert wurde. Kameras, die sonst konfisziert werden, wenn man einem türkischen Militärstützpunkt auch nur etwas zu nahe kommt, durften ausgiebig filmen. Weil Ankara der Welt Bilder der Stärke zeigen wollte.

Die gleichen Drohgebärden wählte Assad und ließ über seine Propaganda Bilder von syrischen Truppenverlegungen an die türkische Grenze verbreiten. Symbolik, die keine wesentliche Verschärfung der Lage darstellt. Denn Beziehungen zwischen Ankara und Damaskus, die dadurch Schaden nehmen könnten, gibt es praktisch nicht mehr.

Angst vor Kettenreaktion

Die Türkei sehnt das Ende des Assad Regimes herbei, aber Regierungschef Erdogan hat klargemacht, dass er ein militärisches Vorgehen nur im internationalen Rahmen anstrebe. Also innerhalb des NATO-Bündnisses und mit Deckung eines UN-Mandats. Und Syrien, dessen Armee derzeit an mehreren, inneren Fronten kämpft, wird sich hüten, die Konfrontation mit dem hochgerüsteten türkischen Militär zu suchen. Ganz ausschließen kann man aber eine Eskalation an der Grenze nicht. Die Nerven sind angespannt und unvorhersehbare Überreaktionen können da auch eine Kettenreaktion auslösen, die dann politisch kaum noch zu stoppen wäre.
29.06.2012
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/zugestaendnisse-an-russland-syrienkonferenz-einigt-sich-auf-uebergangsregierung-fuer-damaskus-1.1397979">http://www.sueddeutsche.de/politik/zuge ... -1.1397979</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Treffen in Genf
Syrienkonferenz einigt sich auf Übergangsregierung

30.06.2012, 19:34 Ein "produktives Treffen" nennt der UN-Sondergesandte Annan die Syrien-Konferenz. Tatsächlich sind sich die Weltmächte danach nur in einem Punkt einig: Damaskus braucht eine Übergangsregierung. Ob dieser Machthaber Assad angehören soll, darüber streiten sie auch nach der Konferenz. In Damaskus geht das Morden weiter.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/videos/einheitsregierung-in-syrien-russland-setzt-sich-durch-assad-bleibt_vid_32077.html">http://www.focus.de/politik/videos/einh ... 32077.html</a><!-- m -->
Zitat:01.07.12, 13:46 / Reuters

Einheitsregierung in Syrien
Russland setzt sich durch – Assad bleibt

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(Video)
ob das befriedet?

edit:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1700.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien1700.html</a><!-- m -->
Zitat:Enttäuschung über internationale Konferenz in Genf
"Das syrische Volk will Baschar nicht mehr"

Syrische Oppositionelle haben den Plan einer internationalen Konferenz für eine Übergangsregierung im Land als Zeitverschwendung zurückgewiesen. Russland hatte sich bei dem Treffen mit der Forderung durchgesetzt, den Verbleib von Präsident Assad in der Regierung offen zu lassen.
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Die entscheidenden Nationen fehlten

Die Konferenz in Genf fand ohne Vertreter Syriens statt. Nicht dabei waren auch Saudi-Arabien und der Iran. Beide Länder liefern sich in Syrien einen Stellvertreterkrieg. Riad will den Sturz Assads, Teheran hält auf Gedeih und Verderb an ihm fest. Jede Verhandlung mit dem Assad-Regime sei total inakzeptabel, unterstreicht Adib Shisakly vom Syrischen Nationalrat in Istanbul: "Dieser Annan-Plan erwähnt nicht einmal den Abgang Assads. Für die syrische Opposition wie auch für das Volk ist ein Plan völlig inakzeptabel, in dem Assads Abgang nicht festgelegt ist."

Die Proteste und der Aufstand gegen das Assad-Regime werden auf unabsehbare Zeit weitergehen. Ebenso das Töten und Getötetwerden. Die Konferenz von Genf war aus Sicht der syrischen Opposition kein Erfolg.

Stand: 01.07.2012 13:08 Uhr
der Kommentar der Süddeutschen (nach dem Motto: "Hinterher ist man immer klüger"?) sagt eigentlich deutlich, dass derzeit eine Friedenskonferenz keine Chance hat - aber das ist logisch, solange keine der beteiligten Parteien eine vernichtende Niederlage einstecken muss (oder zumindest damit bedroht wird) und die Schutzmächte weiterhin ihre Hand über jede der Parteien halten. Solange wird wohl auch der Bürgerkrieg noch an Schärfe zunehmen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-genfer-konferenz-warum-eine-politische-loesung-in-syrien-illusorisch-ist-1.1398660">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1398660</a><!-- m -->
Zitat:Nach Genfer Konferenz
Warum eine politische Lösung in Syrien illusorisch ist

01.07.2012, 18:25 Ein Kommentar von Sonja Zekri

Die Diktatur in Syrien ist noch nicht einmal gestürzt, schon sollen die Gegner versöhnt werden. Die andauernden Aufstände zeigen, dass das Land noch nicht bereit ist, seine Konflikte politisch auszutragen. Deshalb war die Genfer Konferenz von vornherein zum Scheitern verurteilt.
...
und insofern stimmt die Schlussaussage der Süddeutschen:
Zitat:...
Syrien ist ein Land, das von der Welt verlassen ist.
Weiterhin findet in Syrien unter dem westlichen Deckmantel des "Freiheitskampfes" fanatisch-religiös motivierter Terror gegen Alewiten, Christen und Schiiten statt, siehe Houla und Co..

Zitat:Lebanese mufti urges release of pilgrims abducted in Syria
Sun Jul 1, 2012 5:3AM GMT

Lebanese Mufti Sheikh Mohammed Rashid Qabbani has called for the release of the Lebanese Shia pilgrims abducted in Syria when they were returning from Iran.
...
On May 22, armed groups kidnapped the pilgrims in the northern Syria province of Aleppo, while they were returning to Lebanon from pilgrimage in Iran.

The bus carrying the abductees came under attack on the Syrian-Turkish border by gunmen who took the men away and released the women among them.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2012/07/01/248794/lebanese-mufti-urges-pilgrims-release/">http://presstv.com/detail/2012/07/01/24 ... s-release/</a><!-- m -->