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Normale Version: Russland & Verbündete gegen Europa & USA
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Diogenes

Die hybride Kriegsführung würde durch den Besitz eigener Atomwaffen nicht enden, allerdings vieles einfacher machen. Ich habe das auch schon in einem anderem Beitrag vorgeschlagen.
Ich bin der festen Überzeugung das Deutschland als demokratisches, liberales, aufgeklärtes, sekulares Land nur überlebt wenn wir Putins Regime vernichten. Über das wie und wann kann man diskutieren. Lange sollten wir nicht mehr warten.
Zitat:2030 ist das Baltikum dran, vielleicht überrascht er uns auch mit einem Balkan Reboot. Wahrscheinlicher ist jedoch das Baltikum.

Wenn er wirklich intelligent und fähig wäre, würde er sich Zentralasien zuwenden. Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan usw. einnehmen und die Rohstoffe dort kontrollieren. Das würde der Westen viel eher hinnehmen und es würde Russland immens stärken.

Das Baltikum hingegen bringt Russland nichts als Kosten und Probleme.

Die Armeen der zentralasiatischen Länder würden von der aktuellen kriegserfahrenen russischen Armee zerfetzt werden, in kürzester Zeit. Und im weiteren die Menschen dort unterdrücken und niedeerhalten kann das System Putin, darin sind sie tatsächlich sehr fähig.
(12.02.2025, 18:45)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Wenn er wirklich intelligent und fähig wäre, würde er sich Zentralasien zuwenden. Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan usw. einnehmen und die Rohstoffe dort kontrollieren. Das würde der Westen viel eher hinnehmen und es würde Russland immens stärken.

Das Baltikum hingegen bringt Russland nichts als Kosten und Probleme.

Die Armeen der zentralasiatischen Länder würden von der aktuellen kriegserfahrenen russischen Armee zerfetzt werden, in kürzester Zeit. Und im weiteren die Menschen dort unterdrücken und niedeerhalten kann das System Putin, darin sind sie tatsächlich sehr fähig.

Dafür hätte Rußland dann massive Unruheherde die dauerhaft besetzt werden müssten und der islamistische Terrorismus in der Region würde weiter massiv anwachsen. Solange in Kasachstan eine halbwegs Rußlandfreundliche Regierung an der Macht ist glaube ich da nicht dran.

Noch unsinniger wäre es für Rußland gegen das Baltikum aktiv zu werden. Wofür auch? Dort gibt es eigentlich absolut nicht zu holen von einer möglichen Landverbindung nach Königsberg mal abgesehen. Aber dafür wird Rußland kaum einen Krieg vom Zaun brechen.

Meines Erachtens wäre der logischste Angriffspunkt nach der Ukraine immer noch Aserbaidschan. Mit einem größeren Krieg ist nicht zu rechnen, da Aserbaidschan nur von See aus unterstützt werden könnte. Allenfalls würde der Iran noch Interesse an einigen Gebieten anmelden. Armenien wäre damit automatisch auch wieder auf der russ. Seite für ein paar zugeschlagene Gebiete. Rußland würde dadurch einen Proxy der Türkei aus dem Rennen nehmen und die Kontrolle über einen Erdgaslieferanten der EU gewinnen, sowie eine Landverbindung zum Verbündeten Iran bekommen. Die Korruption in Aserbaidschan ist sehr groß und die Einwohner zu beträchtlichen Teilen nicht praktizierende Muslime, die vom dezenten Islamisierungskurs ihres Präsidenten wenig begeistert sind. Für eine russ. Marionettenregierung würden sich da vermutlich sehr schnell Kollaborateure finden lassen. Hinzu kommt dass selbst wenn der Westen inzwischen damit rechnen würde er Aserbaidschan kaum beistehen könnte.
Bezüglich Azerbeidschan gebe ich dir recht. Darüber hinaus könnte man das Land praktisch zwischen sich selbst, Armenien (kriegt seinen Berg-Karrabach wieder) und dem Iran aufteilen, womit der Iran dies auch hinnehmen würde.

Aber schlussendlich geht das ja genau in die von mir skizzierte Richtung: Länder in Zentralasien zu kassieren. Denn Azerbeidschan kann man durchaus bereits zu diesen zählen.

Bezüglich der Frage von Guerilla, islamistischen Terroristen, COIN usw. Gerade darin sind die Russen sehr gut und sie könnten diese Gebiete durchaus unter ihre Kontrolle bringen. Die ganzen Regime dort sind derart unerträglich und hochkorrupt, dass die Bevölkerung in keinster Weise hinter diesen steht.

In diesem Kontext könnte man an den Einsatz russischer Fallschirmjäger in Kasachstan erinnern, aufgrund der Unruhen dort kurz vor Ausbruch des Ukrainekrieges. Ich stimme dir aber zu, dass nicht zuletzt gerade eben deshalb Kasaschstan nicht das erste Ziel sein wird.

Zunächst Azerbeidschan zu nehmen, und dem folgend Turkmenistan zu befreien schließt sich aber nun halt keineswegs gegenseitig aus. Gerade rund um das Kaspische Meer kann Russland eigentlich sehr weitgehend agieren, ohne dass man dies verhindern könnte. Und wenn man dann dem Iran hier auch noch entgegen kommt, würde dieser das etwaig auch hinnehmen.

Diogenes

Zitat: Rußland würde dadurch einen Proxy der Türkei aus dem Rennen nehmen und die Kontrolle über einen Erdgaslieferanten der EU gewinnen, sowie eine Landverbindung zum Verbündeten Iran bekommen.

Dazu muss rußland nicht Azerbeidschan besetzen , Gazprom brauch bloß Lieferung einstellen aus Russland.

Diogenes

Vizeadmiral Jan Kaack, sehr guter Mann:
https://marineforum.online/sabotage-verd...ene-anker/
"Deutlich machte er auch, dass es nachgewiesene Sabotageversuche an zwei deutschen Kriegsschiffen gegeben habe, die sich in deutschen Werften befinden. Zudem gab es Anbahnungsversuche bei Soldaten sowie mehrfaches Eindringen in Stützpunkte von Land und von See"

Staaten haben sich schon für weniger den Krieg erklärt.

"Die Bedrohung durch Russland sei heute noch deutlicher als vor zwei Jahren, sagte Kaack, und wiederholte seine Ableitung, dass Russland im Jahr 2029 in der Lage wäre, einen Konflikt mit der NATO zu suchen"
"Da jedoch bis zum Jahr 2029 keine großen Kriegsschiffe neu zulaufen werden, sagte Kaack, müsse man mit dem auskommen, was man habe"

Das ist so wichtig. Das gilt für die gesamte BW. Wir haben keine Zeit mehr für große Reformen. Unsere Truppen sind gut. Unser Material ist gut. Wir reden uns viel zu schlecht. Leopard 2, EF2000, U212, Taurus usw. Wir brauchen jetzt Munition, Reserven und große Manöver. Ich hoffe unsere Piloten kennen die Angriffspläne auf Kaliningrad und können blind die Stütztpunkte der russischen Marschflugkörper finden.

"Auf gezielte Fragen bestätigte Jan Kaack mehrmals seine Erkenntnisse über die hybride Vorgehensweise Russlands. Die Tatsache, dass Sabotageakte stattgefunden haben, schien dabei eine besondere Aufmerksamkeit erzeugt zu haben."

Einige Fragen: Solche Aktionen müssen doch koordiniert werden.
Können wir die Kommunikation der Russen nicht überwachen, weil wir nicht wissen wie sie kommunizeren oder uns die technischen Möglichkeiten fehlen?
ODER: Können wir die Kommunikation überwachen und lassen wir die Aktionen geschehen um die Russen nicht wissen zu lassen das wir wissen wie sie kommunizieren. Paranoia.
(14.02.2025, 07:21)Diogenes schrieb: [ -> ]Staaten haben sich schon für weniger den Krieg erklärt.

Und jedes Mal hat man gesehen wieviel Leid dadurch völlig sinnlos verursacht wurde.

Zitat:Das ist so wichtig. Das gilt für die gesamte BW. Wir haben keine Zeit mehr für große Reformen. Unsere Truppen sind gut. Unser Material ist gut. Wir reden uns viel zu schlecht. Leopard 2, EF2000, U212, Taurus usw. Wir brauchen jetzt Munition, Reserven und große Manöver. Ich hoffe unsere Piloten kennen die Angriffspläne auf Kaliningrad und können blind die Stütztpunkte der russischen Marschflugkörper finden.

Es geht auch weniger um die Qualität sondern um die Quantität des Materials.

Und zum Stand der Truppe hätte ich eine Vermutung. Würde es tatsächlich zum Krieg mit Rußland kommen und unsere Soldaten müssten unter ähnlichen Umständen wie aktuell die Ukrainer kämpfen, dann würde es sehr wahrscheinlich zu prozentual wesentlich mehr Desertationen kommen als bei der ukr. Armee.
Auch hier, ich habe die polemische Diskussion gelöscht. Bleibt bitte sachlich beim Thema.

Diogenes

(14.02.2025, 10:49)Helios schrieb: [ -> ]Auch hier, ich habe die polemische Diskussion gelöscht. Bleibt bitte sachlich beim Thema.
Super sachlich:
Und zum Stand der Truppe hätte ich eine Vermutung. Würde es tatsächlich zum Krieg mit Rußland kommen und unsere Soldaten müssten unter ähnlichen Umständen wie aktuell die Ukrainer kämpfen, dann würde es sehr wahrscheinlich zu prozentual wesentlich mehr Desertationen kommen als bei der ukr. Armee.
Basiert auf objektiven Fakten.
Wohin sollte ein deutscher Soldat den desertieren, mit dem Schlauchboot übers Mittelmeer ? Noch dazu brauch man auch bloß rechtzeitig verweigern . Möglichkeiten die es in der Ukraine nicht gibt.
(14.02.2025, 16:35)alphall31 schrieb: [ -> ]Wohin sollte ein deutscher Soldat den desertieren, mit dem Schlauchboot übers Mittelmeer ? Noch dazu brauch man auch bloß rechtzeitig verweigern . Möglichkeiten die es in der Ukraine nicht gibt.

Die meisten Deserteure in der Ukraine gehen einfach nach Hause. Frage doch einfach mal ein paar aktive Bundeswehrsoldaten in deinem persönlichen Umfeld was sie in der von mir skizzierten Situation tun würden. Ich habe da spannende und vielschichtige Antworten auf die Frage erhalten.
Wenn es dazu kommt das Russland in Deutschland einmarschiert werden wir unseren Dienst tun wie es sich gehört . Dafür hat man einen Eid geleistet.
(14.02.2025, 19:48)alphall31 schrieb: [ -> ]Wenn es dazu kommt das Russland in Deutschland einmarschiert werden wir unseren Dienst tun wie es sich gehört . Dafür hat man einen Eid geleistet.

Wenn es zu einem Krieg käme würden die Kämpfe aber sehr wahrscheinlich im Baltikum stattfinden. Da fällt der Punkt der Heimatverteidigung als Moralbooster erst einmal weg.
Landesverteidigung abseits hybrider Kriegsführung ist ein Mythos. Bis der Russe über die Oder kommt, ist die Bundeswehr wohl längst Geschichte.