Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Russland & Verbündete gegen Europa & USA
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Es bleibt abzuwarten, ob die CSG um die Bush wirklich ins Schwarze Meer steuert oder nur am Rande herumschippert und nur eine reine "show of force" abzieht. Derzeit wird in den Medien ja manches gerne etwas dramatisiert und übertrieben dargestellt (was indessen nichts besser macht; die "Kräftevergleichrechnereien" Russland/Ukraine in den letzten Tagen, z. B. bei n-tv, gingen mir teils arg auf die Nerven, und dann sitzen da zudem noch mutmaßliche "draft dodger"-Jüngelchen oder nette Blondchens in den Sendezentralen und fabulieren über Krieg, ohne dass sie je einen scharfen Schuss gehört haben). Es sollten alle einen kühlen Kopf bewahren.

Indessen jedoch: Während die USA die harte Linie mit demonstrativen Manövern vorgeben zu scheinen, scheint man in Berlin zu versuchen, eine Eskalation zu vermeiden, da die EU mutmaßlich Sanktionen gegen Russland umzusetzen gedenkt (allerdings hat man wohl auch im Kanzleramt die Befürchtung, dass es wohl ohne Druck nicht mehr gehen würde). Kurz: Die EU nutzt wohl die "soft power", die USA bringen den "großen Stock" ins Rennen...
Zitat:Krise auf der Krim: EU-Sanktionen gegen Russland rücken näher

Wie lässt sich die Krise auf der Krim lösen? Der Westen ringt um eine Strategie, um Präsident Putin zur Vernunft zu bringen. Die USA wollen Russland isolieren, Deutschland setzt auf Dialog. Doch auch in Berlin spürt man: EU-Sanktionen sind kaum noch abzuwenden. [...]

Die Amerikaner sind für eine harte Linie, sie haben umgehend jede militärische Zusammenarbeit sowie Gespräche über engere Handelsbeziehungen gestoppt. Obama droht zudem mit ökonomischen Sanktionen, um Russland zu isolieren. Die Europäische Union dagegen, allen voran Deutschland mit seinen traditionell guten Kontakten nach Moskau, setzt noch auf den Dialog. [...] Hinter den Kulissen müht sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zwar, ein Format zu schaffen, bei dem Russland und die Ukraine unter internationaler Moderation ins Gespräch kommen. In Genf traf sich Steinmeier am Montagabend mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, am Dienstag reiste er zum Schweizer Außenminister und Bundespräsidenten Didier Burkhalter, der als Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eine Beobachtermission für die Krim organisieren könnte.

Steinmeier steht bei seiner Pendel-Diplomatie unter extremem Zeitdruck: Ohne die schnelle Einsetzung der Kontaktgruppe, das weiß er, werden die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Sondergipfel am Donnerstag in Brüssel erste Sanktionen gegen Russland beschließen. [...]

Als Sanktionen im Gespräch sind etwa:

• "Gezielte Maßnahmen" gegen russische Regierungsvertreter oder Unternehmen, etwa Einreiseverbote oder Kontosperrungen.
• Ein Stopp der Verhandlungen über Visa-Erleichterungen zwischen EU und Russland. Problem: Auch die deutsche Wirtschaft fordert seit Jahren die Abschaffung der Reisebeschränkungen.
• Die Aussetzung der Verhandlungen über den neuen EU-Russland-Vertrag. Die aber stecken ohnehin fest - würden sie nun offiziell unterbrochen, würde keiner etwas merken, zitiert Reuters den Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft, Rainer Lindner.
• Symbolische Boykottmaßnahmen: Gemeinsam mit den Amerikanern könnten Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich den nächsten G-8-Gipfel in Sotschi platzen lassen. Die Niederlande und Österreich wollen anders als geplant auf Ministerbesuche bei den Paralympics am gleichen Ort verzichten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-eu-sanktionen-gegen-russland-immer-wahrscheinlicher-a-956886.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 56886.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Schneemann schrieb:....
Indessen jedoch: Während die USA die harte Linie mit demonstrativen Manövern vorgeben zu scheinen, scheint man in Berlin zu versuchen, eine Eskalation zu vermeiden, da die EU mutmaßlich Sanktionen gegen Russland umzusetzen gedenkt (allerdings hat man wohl auch im Kanzleramt die Befürchtung, dass es wohl ohne Druck nicht mehr gehen würde). Kurz: Die EU nutzt wohl die "soft power", die USA bringen den "großen Stock" ins Rennen.
.....
Schneemann.
stimmt,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/krim-krise-westen-hofft-auf-entspannung-1.1903648">http://www.sueddeutsche.de/politik/krim ... -1.1903648</a><!-- m -->
Zitat:4. März 2014 16:45


Krim-Krise
US-Außenminister befürchtet weitere russische Invasion

+++ Der Ton wird rauer: US-Außenminister Kerry wirft Moskau vor, nach einem Vorwand für eine weitere Invasion zu suchen +++ Nato-Generalsekretär Rasmussen warnt vor "ernsten Auswirkungen für die Sicherheit" +++ EU prüft Kiews Gasrechnung an Russland zu subventionieren +++
....

US-Außenminister Kerry greift Russland an: US-Außenminister John Kerry hat Russland vorgeworfen, nach einem Vorwand für eine weitere Invasion in der Ukraine zu suchen. Es sei klar, dass Moskau "hart daran gearbeitet hat, einen Vorwand zu schaffen, um weiter einmarschieren zu können", sagt Kerry nach einem Treffen mit dem ukrainischen Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk in Kiew. Die militärische Einmischung auf der Krim sei ein "aggressiver Akt".
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-eu-sanktionen-gegen-russland-immer-wahrscheinlicher-a-956886.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 56886.html</a><!-- m -->
Zitat:Krise auf der Krim: EU-Sanktionen gegen Russland rücken näher

Wie lässt sich die Krise auf der Krim lösen? Der Westen ringt um eine Strategie, um Präsident Putin zur Vernunft zu bringen. Die USA wollen Russland isolieren, Deutschland setzt auf Dialog. Doch auch in Berlin spürt man: EU-Sanktionen sind kaum noch abzuwenden.
...
das ist aber auch die beinahe schon typische Aktionsform zwischen dies- und jenseits des Atlantiks.
Die USA haben entsprechende militärische Mittel, wähnen sich faktisch unangreifbar (09-11) und agieren entsprechend.
Die EU hat diese militärischen Mittel nicht, und muss daher den mühsameren (aber langfristig vielleicht sogar dauerhafteren) Weg der Diplomatie wählen.
Quintus Fabius schrieb:
Zitat:Das wäre mal ein aggressiver Akt sondergleichen. Dagegen wäre alles was Russland bisher hier veranstaltet hat völlig harmlos. Selbst wenn der Träger "nur" ins Schwarze Meer einfährt, sollte man mal realisieren, wie scharf die USA auf sehr viel geringfügigere Züge anderer Mächte schon reagiert haben.

Eine russische Reaktion wäre unvermeidlich.
Hierzu:
Zitat:Russen feuern offenbar Interkontinental-Rakete zum Test ab

Moskau verstärkt seine Drohkulisse: Russland soll zu Testzwecken eine Interkontinental-Rakete abgefeuert haben. Das gab das russische Verteidigungsministerium laut staatlicher Nachrichtenagentur Ria Nowosti bekannt. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/krim-krise-russland-feuert-offenbar-interkontinental-rakete-ab-a-956718.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 56718.html</a><!-- m -->

Anm.: Ich weiß nicht ob es stimmt oder eben nicht, was da steht. Ich zitiere es nur. Jedoch: Wenn es stimmt, hat Putin a) entweder die Kontrolle oder b) den Verstand verloren. In beiden Situationen wird man reagieren müssen. Und es macht nichts besser. Nur: Erpressen lassen sollte man sich auch nicht. Wenn er wirklich bereit sein sollte, sowas anzuordnen, weiß man, was von zu halten hat.

Schneemann.
Vorhin kam in den Nachrichten, dass dieser Raketentest schon seit längerer Zeit angekündigt war. Von daher denke ich das Putin sich bezüglich Ukraine und Krim einfach nur unbeeindruckt zeigen will.
Hätte er den (vorher international angekündigten) Test jetzt verschoben, wäre da auch wieder alles mögliche reininterpretiert worden.

Ich rate zur Gelassenheit, man sollte nicht der, in den westlichen Medien vorherrschenden, Hysterie verfallen.
@Schneemann, warum soll Putin den Verstand verloren haben? Im Gegensatz zu den Amis reagiert Putin besonnen.
Die Aktion war und ist aber eher als eskalierend zu werten. Angesichts der sehr angespannten Lage müsste jeder vernünftige Staatslenker alles in die Wege leiten, um ein weiteres Hochschaukeln zu vermeiden - das möchte ich explizit als nach allen Seiten zielend verstanden wissen -, selbst wenn der Test zehnmal vorher angekündigt worden ist. Wenn man klug gewesen wäre - und ich möchte hier auch McBain widersprechen -, dann hätte man den Test abgesagt und dies öffentlich gemacht, es wäre ein deutliches diplomatisches Zeichen gewesen, dass man die Eskalations- und Provokationsschraube selbst nicht weiter hochschrauben möchte, und es wäre auch ein gewisses Entspannungssignal gewesen. Putin wollte davon aber offenkundig nichts wissen und hat hier quasi ein unnötiges und zusätzliches Hasardspiel betrieben, um den "starken Mann" (vor allem auch in der Innenpolitik) darzustellen. Und das ist absolut unverantwortlich, vor allem wenn Russland selbst gerüttelt Maß Mitschuld an der aktuellen Krisenlage sich anrechnen muss.

Schneemann.

Mitleser

Nun ja, der Westen wirft Putin ja auch gerne seinen Umgang mit den Oligarchen vor, hat er doch tatsächlich einen echten Milliardär ins Gefängnis werfen lassen. Hätte ein ähnlicher Vorgang in der Ukraine stattgefunden, wäre das Land weniger kaputt und wir müssten nicht schon wieder auf Putin rumhacken. Und was hätte ein Boris Jelzin an Putins Stelle getan ? Vermutlich besoffen vor der Weltpresse die Hose runter gelassen um einen seiner Fürze abzufackeln, um die Stimmung zu lockern.
Putin ist für die Menschen in Russland bestimmt nicht der schlechteste denkbare Oberhäuptling, und wenn er rote Linien zieht dann bestimmt nicht aus Großmannssucht. Der scheint mir ein Pragmatiker zu sein und dumm ist er auch nicht.
Ich finde es erstaunlich, wie viele Menschen in Deutschland die Aktion von Russland als völlig legitim einschätzen.

Auch hier im Forum.

Anscheinend ist man der Medien, der Berichterstattung und der Politiker so überdrüssig und das Vertrauen zwischen den Beteiligten so beschädigt, dass man den hier zu Lande geäußerten Umständen keinen Glauben mehr schenkt. Was ich zum Teil nachvollziehen kann.

Aber:

Teilweise lässt sich indirekt gar eine Schadenfreude darüber herauslesen, dass der EU und den USA endlich mal einer die Stirn bietet.

Ich hoffe den Menschen ist bewusst, dass ein stärkeres Russland bzw. das "Verlieren" solcher kalten Konfronationen auch immer in gewisser Weise einen Machtverlust für die EU und die USA bedeuten können. Klar sollte auch sein, dass man Teil der EU ist, da man schließlich hier lebt.

Auch wenn die USA bzw. die EU mit ihre Finger im Spiel haben und durch den Versuch der Einflussnahme auf das Land, das Land mitdestabilisiert haben, kann man deshalb nicht den gleich den Kurs der Gegenseite vollstens unterstützen.

Falls die EU und die USA nicht paroli bieten können, wird Russland seine Grenzen immer weiter austesten.

Zitat:@Schneemann, warum soll Putin den Verstand verloren haben? Im Gegensatz zu den Amis reagiert Putin besonnen.

Das sind Aussagen, die ich in keinster Weise nachvollziehen kann. Putin hat auf dumme Art und Weiste den Frieden in Europa gefährdet.

Bei Ausbruch eines Krieges in der Ukraine wären unzählige Meschenleben auf dem Spiel und eine Ausweitung des Konfliktes wäre auch denkbar.

In einer solch angespannten Situation noch Manöver und einen Test einer Interkontinentalraketen zu veranstalten ist aus rationaler Sicht nicht verantwortbar.
Signale die in keinster Weise zur Entspannung des Konfliktes beitragen. Im Gegenteil. Russland hat bereits Truppen auf der Krim und hat genug Druck aufgebaut um in Verhandlungen gehen zu können. Das Verhalten Putins verschafft der Haltung des Westens lediglich mehr Legitimation und es wird auch für Russland wesentlich schwerer seine Darstellung der Dinge unter die internationale Gemeinschaft zu bringen, da man sich mit solch einem Verhalten eher disqualifiziert als qualifiziert für eine friedliche Lösung des Problemes.

Aber ist der Ruf erst ruiniert.....

Zitat:Putin ist für die Menschen in Russland bestimmt nicht der schlechteste denkbare Oberhäuptling, und wenn er rote Linien zieht dann bestimmt nicht aus Großmannssucht. Der scheint mir ein Pragmatiker zu sein und dumm ist er auch nicht.

Das Argument, dass es ja Schlimmere vor ihm gab, ist Unfug. Es gibt genug Dinge bei dem werten Herren zu beanstanden. Der Umgang mit gewissen Teilen des Volkes z. B. Die muss ich hier sicherlich nicht anführen.

Sich mit dem Umstand zufrieden geben, dass es vorher Schlimmer war, bringt ein Land sicher nicht vorran.

Putin hat eben gerade mit seinen Aktionen in den letzten Tagen gezeigt, dass er eben kein Pragmatiker ist.

Mitleser

Ich heiße gar nichts gut.
Ich verurteile aber die strategische Ausrichtung, eine ehemalige Supermacht, welche über Unmengen atomarer Sprengköpfe sowie einen Haufen innenpolitischer Probleme verfügt immer weiter einzuengen, nur weil irgendjemand meint dass der kalte Krieg 1989 erst so richtig begonnen hat.
Die Deutschen spielen sich gern als Moralapostel der Welt auf, aber zündeln nach Kräften mit. Vor deutschen Schulen werden Kinder für den heiligen Krieg rekrutiert, die saudischen Massenmörder sind uns ohnehin sakrosankt, aber der Russe muss uns als Dauerfeindbild herhalten.
Das macht mich einfach wütend, und es macht mir auch Sorgen, weil uns unsere Heuchelei irgendwann mal furchtbar um die Ohren fliegen wird.
@Mitleser
Zitat:Und was hätte ein Boris Jelzin an Putins Stelle getan ? Vermutlich besoffen vor der Weltpresse die Hose runter gelassen um einen seiner Fürze abzufackeln, um die Stimmung zu lockern.
Ich habe kürzlich ein anderes Mitglied gebeten, auf Beleidigungen von Staatsschefs zu verzichten. Ich möchte dich an dieser Stelle insofern auch bitten, etwas mehr auf die Ausdrucksweise zu achten. Jelzin war für Russland genau genommen eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Katastrophe, und ja, er war auch Alkoholiker, aber bitte begebe dich nicht auf die Basis einer solchen Vulgärartikulation. Danke von wegen Beachtung.

Schneemann.
Mitleser schrieb:Ich heiße gar nichts gut.
Ich verurteile aber die strategische Ausrichtung, eine ehemalige Supermacht, welche über Unmengen atomarer Sprengköpfe sowie einen Haufen innenpolitischer Probleme verfügt immer weiter einzuengen, nur weil irgendjemand meint dass der kalte Krieg 1989 erst so richtig begonnen hat.
Die Deutschen spielen sich gern als Moralapostel der Welt auf, aber zündeln nach Kräften mit. Vor deutschen Schulen werden Kinder für den heiligen Krieg rekrutiert, die saudischen Massenmörder sind uns ohnehin sakrosankt, aber der Russe muss uns als Dauerfeindbild herhalten.
Das macht mich einfach wütend, und es macht mir auch Sorgen, weil uns unsere Heuchelei irgendwann mal furchtbar um die Ohren fliegen wird.

Dann musst du aber sauer auf die hier lebenden Menschen sein.

Hier zu Lande fängt man doch sofort zum Schreien an, wenn man versucht von dem Moralapostelverhalten abzurücken.

Die Menschen befürworten ja diese Haltung, dass Deutschland moralisch so toll und wenig vorzuwerfen sei. (Bezogen auf die Neuzeit!!!!)

Ich kann dich vollstens verstehen. Aber die Gründe dafür sehe ich eher bei der Gesellschaft, die keinen Schmutz an ihren Händen haben will.

Aber gut, Off-Topic.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20140305/267983543.html">http://de.ria.ru/politics/20140305/267983543.html</a><!-- m -->

Zitat:Die Fraktion Batkiwschtschyna der Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko hat in der Obersten Rada (ukrainisches Parlament) einen Gesetzentwurf eingebracht, der eine Wiederaufnahme der Integration der Ukraine in die Nato beinhaltet.

Der auf der Webseite der Rada veröffentlichte Entwurf erklärt eine Mitgliedschaft bei der Nato zum Ziel und schafft den blockfreien Status der Ukraine ab.

Seit 2002 schon will die NATO sich in der Ukraine breit machen und dass soll Russland einfach hinnehmen? Ich kann mich hier Mitleser nur voll und ganz anschließen:

Zitat:Ich verurteile aber die strategische Ausrichtung, eine ehemalige Supermacht, welche über Unmengen atomarer Sprengköpfe sowie einen Haufen innenpolitischer Probleme verfügt immer weiter einzuengen
Onto:

Zitat:ch hoffe den Menschen ist bewusst, dass ein stärkeres Russland bzw. das "Verlieren" solcher kalten Konfronationen auch immer in gewisser Weise einen Machtverlust für die EU und die USA bedeuten können. Klar sollte auch sein, dass man Teil der EU ist, da man schließlich hier lebt.

Von einem Machtverlust kann hier gar keine Rede sein, nicht mal im Ansatz. In Wahrheit verhält es sich so, dass Russland mehr und mehr an Macht verliert. Und das ist eine sehr negative Entwicklung für uns, weil dies auf Dauer zwingend Instabilität bedeutet und damit eine immense Gefährdung unserer Sicherheit.

Zitat:Falls die EU und die USA nicht paroli bieten können, wird Russland seine Grenzen immer weiter austesten.

Von Grenzen austesten kann gar keine Rede sein, im Gegenteil befindet sich Russland absolut in der Defensive ! Nun geht es schon um russisches Kerngebiet, um das Gebiet in dem die Rus gegründet wurde, die Russen sind längst hinter ihre eigenen Grenzen zurück gefallen und trotzdem wird nachgesetzt. Das ist mehr als unklug.

Zitat:Putin hat auf dumme Art und Weiste den Frieden in Europa gefährdet.

Die traurige Wahrheit ist, dass unsere Politik gegenüber Russland auf dümmste Art und Weise den Frieden in Europa gefährdet. Gerade in Bezug auf Deutschland kann ich die Haltung deutscher Politiker zur Ukraine nicht mal im Ansatz nachvollziehen. Diese Politik schadet Deutschland nur und für was? Für irgendwelche verblödeten Demonstranten-Marionetten die nun die andere Gruppe von Oligarchen-Verbrechern an die Macht geputscht haben?! Wir werden am Ende nur Geld ohne Ende bezahlen und Unsicherheit und Risiken auf uns nehmen müssen, nur damit die NATO und damit die USA Russland weiter gegen die Wand fahren können.

Unter Jelzin haben die USA noch die Idee verfolgt, Russland selbst in zumindest 3 Staaten aufzuteilen und nachdem dies dank Putin nicht gelungen ist versucht man immer noch und immer weiter gehend Russland auf jede nur denkbare Weise zu schwächen.

Diese Politik des ständigen Drucks aber ist gerade in Bezug auf Russland hochgefährlich und dies primär für die EU und für Deutschland. Auf Dauer könnte diese Politik einen verheerenden Krieg zur Folge haben.
@Quintus:

Ich behaupte ja nicht, dass die USA und die EU die Engel sind, die sich gegen den Teufel Putin auflehnen.
Ich behaupte auch nicht, dass die jetzige Regierung besser ist als die vorherige Regierung.
Ehrlich gesagt, will/muss/kann ich das auch gar nicht. (bezogen auf den Konflikt in der Ukraine im Moment)

Man sollte aber nicht vergessen in wessen Boot man sitzt.

Das Argument, dass man aber auf lange Sicht dem eigenen Boot mehr schadet, ist durchaus berechtigt.

Man lässt Putin gewähren und du glaubst, dass er danach einfach "Ruhe" gibt und nicht weitergeht? Bei der nächsten Gelegenheit versucht er wieder seinen Willen durchzusetzen und dann geht es aber nicht um die Ukraine.
Dann bietet man Russland die Stirn und sie benutzen wieder ihre Armee als Druckmittel. Hat ja schon einmal funktioniert.
Man würde sicherlich den nachlassenden Druck ausnutzen.

Es ist also schwer abzuschätzen, was mehr Schaden verursacht in Zukunft. Ihn gewähren lassen oder ihm paroli bieten.

Förderlich ist sicher ein Weg, Russland die Grenzen aufzuzeigen ohne einen Krieg zu provozieren. Ein gesundes Verhältnis also. Aus der Sicht der USA und der EU.
Wie oben geschrieben, hat man sicher nicht mit dieser Reaktion Russlands gerechnet.

Zitat:Unter Jelzin haben die USA noch die Idee verfolgt, Russland selbst in zumindest 3 Staaten aufzuteilen und nachdem dies dank Putin nicht gelungen ist versucht man immer noch und immer weiter gehend Russland auf jede nur denkbare Weise zu schwächen.

Macht man mit anderen Staaten genau so. Sie isolieren bis sie dem eigenen Willen nachgeben oder unterwerfen.

Wie du richtig angemerkt hast, ist Russland aber nicht wie jeder "andere Staat".

Deshalb sollte man einen gesunden Mittelweg einschlagen.

Aber Russland gewähren zu lassen und passiv zuzuschauen halte ich für falsch.
Onto:

Ich diene allein der Deutschen Nation. Und gerade für die Deutsche Nation birgt die derzeitige westliche (USA) Politik Russland gegenüber schon mittelfristig das Potential für eine Katastrophe.

Zitat:Man lässt Putin gewähren und du glaubst, dass er danach einfach "Ruhe" gibt und nicht weitergeht? Bei der nächsten Gelegenheit versucht er wieder seinen Willen durchzusetzen und dann geht es aber nicht um die Ukraine.

Wenn man die Russen in der Ukraine vorherrschend lässt und die Ukraine nicht in die NATO aufnimmt, stabilisiert dies Russland. Weshalb die Wahrscheinlichkeit dann im weiteren sinkt, dass die Russen bei der nächsten Gelegenheit ihren Willen durchsetzen wollen/müssen/werden.

Zitat:Dann bietet man Russland die Stirn und sie benutzen wieder ihre Armee als Druckmittel. Hat ja schon einmal funktioniert.

Du verkennst wie viele andere auch, wie sehr der Einsatz der russischen Armee aus Innenpolitischen Gründen heraus erfolgt und wie wenig die russichen Aktionen im Moment mit außenpolitischen Motiven zu tun haben. Und die innenpolitischen Gründe resultieren gerade eben aus unserem ständig zunehmenden und räumlich voran schreitenden Druck.

Zitat:Es ist also schwer abzuschätzen, was mehr Schaden verursacht in Zukunft. Ihn gewähren lassen oder ihm paroli bieten.

Das ist im Gegenteil sogar sehr leicht abzuschätzen. Wenn der Westen die Ukraine in die NATO aufnimmt und damit in russisches Kerngebiet eindringt kann ich dir für folgendes garantieren: Russland würde zu einer Art späten Weimarer Republik werden und radikale/radikalste Kräfte würden in Russland über kurz oder lang die Macht übernehmen. Und die Folgen kannst du dir dann im weiteren denken.

Die ganze Sichtweise ist einfach falsch: es ist nicht so, dass die Russen hier über Grenzen schreiten und wir sie deshalb in ihre Grenzen zurück weisen müssen, wie du es schreibst: sondern wir sind längst über alle Grenzen in russisches Kerngebiet eingedrungen und Russland versucht gerade nur, uns unsere Grenzen in diesem Zusammenhang aufzuzeigen.

Die Ukraine ist für Russland beispielsweise ein extrem wichtiger Markt für russische Produkte (die sonst weltweit abgesehen von Waffen keinen wirklichen Absatz haben). Die Ukraine ist geostrategisch wichtig. Sie ist kulturell und von der Geschichte und damit vom Selbstverständnis her immens wichtig. Eine Ukraine in der NATO auf dem Weg in Richtung EU ist daher für Russland inakzeptabel und genau das versucht Putin zur Zeit auf möglichst schonende, möglichst zurückhaltende Art klar zu stellen.

Der Westen hat mit dem von ihm orchestrierten Umsturz hier einfach Grenzen überschritten. Das ändert natürlich nichts an der Misswirtschaft von Janukowitsch, dass ist nun ein ganz anderes Blatt. Am besten wäre es, Putin würde ihn absägen und einfach der Ukraine ausliefern. Und ich gehe sogar davon aus, dass es auf Dauer darauf hinaus laufen wird, aber erst wenn sichergestellt wurde, dass die Ukraine russische Einflussspähre bleibt.

Wenn die neue ukrainische Führung wirklich clever wäre, würde sie sich jetzt Putin zuwenden. Er hat dazu mehrfach die Hand ausgestreckt. Für die Ukraine wäre das die beste Option.

Stattdessen ordnet die Ukraine eine Generalmobilmachung an und fordert einen NATO Beitritt und wundert sich dann, dass ihr Antrag auf eine Auslieferung von Janukowitsch abgelehnt wird ....