Zur polnischen (und damit gegen Russlands Ambitionen gerichtete) Position bezüglich von Waffenlieferungen an die ukrainische Armee, die offenkundig bei den Kämpfen im Osten des Landes erhebliche Materialverluste zu verzeichnen hatte...
Zitat:Polen zu Waffenverkäufen an Ukraine bereit
Warschau (Reuters) - Das Nato-Mitglied Polen hat sich zu Waffenverkäufen an die Ukraine bereiterklärt. Wenn das Nachbarland Rüstungsgüter kaufen wolle, sei die polnische Rüstungsindustrie nur zu gerne bereit, diese zu liefern, sagte Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak am Montag [...].
Die Nato als Organisation will keine Waffen an die Ukraine liefern, wo sich Regierungstruppen trotz einer Waffenruhe immer noch Gefechte mit prorussischen Rebellen liefern. Die Allianz hat aber ihren Mitgliedstaaten Lieferungen freigestellt. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am Sonntag große Materialverluste eingeräumt. Im ostukrainischen Kampfgebiet seien bis zu 65 Prozent der Armee-Ausrüstung zerstört, sagte er am Sonntagabend im ukrainischen Fernsehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKCN0HH11G20140922">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1G20140922</a><!-- m -->
Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/osteuropa-russland-provoziert-die-balten-1.2141175">http://www.sueddeutsche.de/politik/oste ... -1.2141175</a><!-- m -->
Zitat:Russland provoziert die Balten
Ein estnischer Geheimdienstler wird nach Moskau verschleppt, ein litauisches Fischerboot von Russland aufgebracht. Zufall? Die Regierungen der baltischen Staaten wollen daran nicht glauben.
Es gibt Zufälle, an die man nicht glauben mag. Vor allem dann nicht, wenn es um das Verhältnis Russlands zu seinen Nachbarn geht. Als Anfang September ein estnischer Geheimdienstbeamter an der Grenze von russischen Agenten verschleppt wurde, geschah dies just am Tag des Nato-Gipfeltreffens in Wales; tags zuvor war außerdem US-Präsident Barack Obama in Tallinn aufgetreten.
Und am vorigen Freitag fiel die Aufbringung eines litauischen Fischereischiffes durch den russischen Grenzschutz mit einer Tagung der höchsten Nato-Militärführer in der litauischen Hauptstadt Vilnius zusammen. "Das kann kein Zufall sein", sagt Nerijus Maliukevičius, Politologe an der Universität Vilnius. "Solche Machtdemonstrationen sind wirklich beunruhigend."..........
----Zumal wenn ein russischer Politiker wie der Rechtsradikale Wladimir Schirinowskij im Fernsehen erklärt, die baltischen Staaten, "diese Zwerge", seien ebenso wie Polen zum Untergang verdammt, "sie werden ausgelöscht."----
Anscheinend hat die Russische Vorbereitung für den nächsten "Volksaufstand gegen die EU Faschisten" begonnen. :mrgreen:
dass ich den Strang vor Jahren an einem "1. April" eröffnet habe, hat sich - leider - nicht auf das Thema ausgewirkt. Im Gegenteil, die seinerzeitigen Spekulationen verdichten sich immer mehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/steinmeier-warnt-ost-west-konflikt-30102774">http://www.gmx.net/magazine/politik/ste ... t-30102774</a><!-- m -->
Zitat:Vereinte Nationen warnen vor neuem Kalten Krieg durch Ost-West-Konflikt
Aktualisiert am 28. September 2014, 12:04 Uhr
New York/Lugansk (dpa) - Vor einem Rückfall in die Zeiten des Kalten Kriegs hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier gewarnt. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die alte Spaltung von Ost und West in die Vereinten Nationen zurückkehrt", sagte Steinmeier vor der UN-Vollversammlung in New York.
...
um so drängender wird, dass auch die EU zu einem kräftigeren Akteur wird. Wenn die USA "die Nase voll" haben, und von der Weltbühne abtreten (aus welchen Gründen auch immer), muss Europa auf eigenen Füßen stehen können.
Erstens: Der Herr Außenminister ist mit ein Grund warum es zu einem Herbst gekommen ist. Seine Aktionen sind durchweg schädlich für die Beziehungen mit Russland.
Zweitens: Europa hört nicht an der künstlichen Grenze im Osten Polens auf und auch nicht an der Grenze der Ukraine zu Russland. Europa hört am Ural auf und wenn Russland als Land in Europa und Asien liegt so ist es das halbe Europa und eine Brücke nach Asien. Und damit das ideale Land um Europa wirtschaftlich und auch sicherheitspolitisch Abzusichern.
Drittens: Die EU ist nicht Europa, die EU ist feindlich gegenüber jeden Bürger. Das ist kein EU Haß sondern Selbstgemacht. Gesetze, Bestimmungen, Handlungen sind geeignet die Entmachtung der Bürgerinnen und Bürger vollends werden zu lassen, die Souveränität der Staaten und der Völker zu vollenden und eine Diktatur des Kapitals werden zu lassen.
So ein Europa will ich nicht. So ein Europa ist feindlich. Sicherheitspolitisch ist dies höchst bedenklich was der Herr und seine Kollegen machen.
@Triangolum
Du gehst also davon aus, dass die EU dahin driftet, wo Russland heute schon ist? Ich meine, punkto entmachteter Bürger.
Ich bin mit der EU auch unzufrieden, aber wenn ich an die Situation in Russland denke, dann graust mir. Insofern würde ich die EU jederzeit vorziehen.
Um Deine Worte zu verwenden: so ein Russland will ich nicht. So ein Russland ist feindlich.
Ein Land, das grösste Land der Welt, welches der Welt doch recht vieles gegeben hat (man denke an Ingenieursleistungen, Raumfahrt, Literatur und Kunst) und dem angesichts des Klimawandels möglicherweise eine glänzende Zukunft bevorsteht - dieses Land hat nichts besseres zu tun, als sich auf der Weltbühne vollkommen infantil und gegen sein Volk sehr repressiv zu benehmen. So ein Land ist nicht bereit für das derzeitige Europa. Es ist weiterhin ausserhalb davon. Es ist moralisch meilenweit unterlegen und versucht, das mit Waffengewalt zu kompensieren. Und das ist der falsche Ansatz.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gabs für eine gewisse Zeit so etwas wie Hoffnung, aber die Russen wollen ja doch nicht.
@hunter1
Zitat:Du gehst also davon aus, dass die EU dahin driftet, wo Russland heute schon ist?
Ich les das von Triangolum grad umgekehrt, er sieht das Heil im Osten. Er denkt wenn man Russland mehr einbindet, wird alles besser.
Für mich einfach nur bedenklich wie einfach sich die Masse in Russland manipulieren lässt. Es rennt wieder die Mehrheit hinter ihrem Grossreich nach. Hauptsache nach aussen Stärke zeigen, egal wie (oder weil) marode im Inneren die Struktur ist. Die Leute sind beseelt, über die Nationalität wieder zu Selbstbewusstsein zu gelangen. Einfach nur gefährlich was da wieder abläuft. Aber ist halt das was die Russen kennen, man ist in gewisser Weise, Sklave der eigenen Geschichte.
Ich bin zufrieden, dass ich im Einflussbereich der USA leben darf. Wir haben doch weitgehende Freiheiten, wir können Unternehmen gründen, können Regierungen abwählen, uns frei über dämliche Politiker auslassen. Eine echte Pressefreihit gibt es bei uns auch, womit der Filz, der bei uns zweifellos auch vorhanden ist, auch aufgedeckt werden kann. Wir sind nicht die besseren Menschen, aber unser System, der Kern (die Demokratie), ist besser.
phantom:
Zitat:Wir sind nicht die besseren Menschen, aber unser System, der Kern (die Demokratie), ist besser.
Selten in der Geschichte waren die Zustände in Russland so katastrophal wie zur Zeit Jelzins, als dort echte Demokratie herrschte. Und wer ist nun besser? Allein der Stärkere. Egal welches System er verwendet. Und wer der Stärkere ist zeigt erst die Zeit.
Genau genommen sind die europäischen Nanny-Staaten ebenso paternalistische Autokratien wie Russland, nur dass hierzulande mehr die alltägliche kleine Freiheit beschnitten wird und man dafür im Gegenzug ohne Sinn und Nutzen die Regierung beschimpfen darf (und was bringt das rein praktissch der Mehrheit außer der Illusion größerer Freiheit?).
Die repräsentative Demokratie ist nur eine geschicktere, versteckerte, hinterfotzigere Form der Herrschaft der Eliten, aber in keiner Weise freier für die Mehrheit und auch nicht nützlicher für sie.
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?f=20&t=5880">viewtopic.php?f=20&t=5880</a><!-- l -->
Quintus Fabius schrieb:Selten in der Geschichte waren die Zustände in Russland so katastrophal wie zur Zeit Jelzins, als dort echte Demokratie herrschte. Und wer ist nun besser?
Meine Güte, das ist wieder ne Logik. In 5 Minuten baut man doch keine nach westlichem Vorbild gelebte Demokratie, geschweige denn eine funktionierende, freie Marktwirtschaft.
Zitat:Allein der Stärkere. Egal welches System er verwendet. Und wer der Stärkere ist zeigt erst die Zeit.
Und jetzt erzählst du uns, dass das Russland ist?
Zitat:Genau genommen sind die europäischen Nanny-Staaten ebenso paternalistische Autokratien wie Russland, nur dass hierzulande mehr die alltägliche kleine Freiheit beschnitten wird und man dafür im Gegenzug ohne Sinn und Nutzen die Regierung beschimpfen darf (und was bringt das rein praktissch der Mehrheit außer der Illusion größerer Freiheit?).
Was ist eigentlich dein Ideal? Eine Militär-Junta.
Zitat:Die repräsentative Demokratie ist nur eine geschicktere, versteckerte, hinterfotzigere Form der Herrschaft der Eliten, aber in keiner Weise freier für die Mehrheit und auch nicht nützlicher für sie.
:lol: Wie bist du heute drauf. :lol:
phantom:
Zitat:Was ist eigentlich dein Ideal? Eine Militär-Junta.
Das wird dich natürlich jetzt im besonderen amüsieren: aber ein politisches Ideal von mir ist seit langer Zeit die Schweiz.
Zitat:Russia and Iran Lock NATO Out of Caspian Sea
By Jacopo Dettoni
October 01, 2014
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A political declaration signed by the presidents of the five Caspian states at the IV Caspian Summit held in Astrakhan, Russia, on September 29, “sets out a fundamental principle for guaranteeing stability and security, namely, that only the Caspian littoral states have the right to have their armed forces present on the Caspian,” according to a statement by Russian President Vladimir Putin in the wake of the summit.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://thediplomat.com/2014/10/russia-and-iran-lock-nato-out-of-caspian-sea/">http://thediplomat.com/2014/10/russia-a ... spian-sea/</a><!-- m -->
Quintus Fabius schrieb:Das wird dich natürlich jetzt im besonderen amüsieren: aber ein politisches Ideal von mir ist seit langer Zeit die Schweiz.
Nein, das überrascht mich nicht. Jeder der sich für Politik interessiert, hat doch eine Affinität zur direkten Demokratie.
Und was eben auch eine Tatsache ist, dass der Politiker mit diesem immer "drohenden Korrektiv" der Volksabstimmung, nie völlig neben dem Volk politisieren kann. Der Schweizer Politiker weiss von Anfang an, dass er eine breit abgestützte Lösung suchen muss. Alleine dieser Umstand zwingt schon zu "vernünftigem" Handeln.
Man muss das Volk ja nicht immer befragen, wenn das Parlament sich einig ist, gehen auch viele Dinge ohne Referendum (Volksabstimmung) durch. Die direkte Demokratie hat aber schon den Nachteil, dass sie deutlich langsamer als die Repräsentative ist.
Ihr könnt einfach schneller Dinge umsetzen und was für mich auch wichtig wäre, dass man diskriminierende Abstimmung wie jetzt z.B. die Minarett-Initiative so in Deutschland nicht umsetzbar wäre (im Sinn von aufgebrachter Mob lyncht den vermeintlichen Täter). Es kann einfach nicht angehen, dass man die christlichen Kirchtürme erlaubt und das Minarett verbietet.
anlässlich 25 Jahre Mauerfall hat sich Gorbi mit einer bemerkenswerten Aussage zu Wort gemeldet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/michail-gorbatschow-mauerfall-westen-zusagen-1989-gebrochen-30197526">http://www.gmx.net/magazine/politik/mic ... n-30197526</a><!-- m -->
Zitat:Michail Gorbatschow zum Mauerfall: Westen hat Zusagen von 1989 gebrochen
Aktualisiert am 08. November 2014, 14:32 Uhr
Mit Glasnost und Perestroika hat Michail Gorbatschow die Wiedervereinigung Deutschlands möglich gemacht. 25 Jahre später ist er tief enttäuscht und warnt: Der Westen setze mit seiner Politik in der Ukraine-Krise alles aufs Spiel, was damals gewonnen wurde.
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ähnliches steht auch in der FAZ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/25-jahre-mauerfall/25-jahre-mauerfall-gorbatschow-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-westen-13255364.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/25-j ... 55364.html</a><!-- m -->
Zitat:Gorbatschow klagt den Westen an
Mit Glasnost und Perestroika hat Michail Gorbatschow die Wiedervereinigung Deutschlands erst möglich gemacht. 25 Jahre später ist der frühere sowjetische Staats- und Parteichef tief enttäuscht vom Westen: Er fordert ein Umdenken im Verhältnis zu Russland.
Bei den Feiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin hat der frühere sowjetische Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben.
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(da schreibt entweder einer vom anderen ab, oder die haben nur einen Korrespondeten da gehabt, der dann alle Medien beliefert)
Zitat:(da schreibt entweder einer vom anderen ab, oder die haben nur einen Korrespondeten da gehabt, der dann alle Medien beliefert)
Der Grund für die Ähnlichkeit der Artikel steht ja in den Artikeln drin:
Zitat:© dpa
bzw.:
Quelle: FAZ.NET/dpa
Also handelt es sich wohl einfach um Varianten des selben dpa Originalartikels.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/kissinger-warnt-neuauflage-kalten-krieges-putin-30198616">http://www.gmx.net/magazine/politik/kis ... n-30198616</a><!-- m -->
Zitat:Kissinger warnt vor "Neuauflage des Kalten Krieges" - und vor Putin
Aktualisiert am 09. November 2014, 14:27 Uhr
Immer mehr Experten warnen vor einer Eskalation der Meinungsverschiedenheiten mit Russland. Ex-US-Außenminister Henry Kissinger fürchtet gar einen neuen Kalten Krieg - ebenso wie der frühere Sowjet-Präsident Michail Gorbatschow. Eine aktuelle Studie legt die Gefahr zumindest nahe.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/g20-gipfel-ukraine-konflikt-weltkonjunktur-abwuergen-30213532">http://www.gmx.net/magazine/politik/g20 ... n-30213532</a><!-- m -->
Zitat:G20-Gipfel: Ukraine-Konflikt kann Weltkonjunktur abwürgen
Aktualisiert am 15. November 2014, 14:17 Uhr
Plan-Wirtschaft: Die führenden Staaten - die Gruppe der 20 - wollen beim Wachstum eine Schippe drauflegen. Allerdings bestimmt die Ukraine-Krise den G20-Gipfel. Auch die Kanzlerin macht sich zunehmend Sorgen, weil eben das eine mit dem anderen zusammenhängt. Wladimir Putin soll daran denken, vorzeitig abzureisen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/putin-interview-107.html">http://www.tagesschau.de/ausland/putin- ... w-107.html</a><!-- m -->
Zitat:ARD-Exklusiv-Interview zur Ukraine
Putin warnt vor Folgen für deutsche Wirtschaft
Stand: 15.11.2014 18:54 Uhr
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