27.02.2024, 18:13
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27.02.2024, 18:26
(27.02.2024, 15:22)Quintus Fabius schrieb: [ -> ](...)
Auch meiner Einschätzung nach, dass Macrons Ego angekratzt wurde. Das hat alles wenig Substanz - und ist eine dieser typischen potemkinschen Konferenzen.
(...)
Plausibilitätsargument: würden sich 20 EU-Regierungschefs und andere hochrangige Vertreter mit einer so kurzen Vorlaufzeit einfinden, wenn "das wenig Substanz" hätte und es "nur um Macrons Ego ginge"?
Ich sehe hier eine klare antirussische Positionierung Frankreichs (und anderer Länder) gegen Russland weit über das bisher bestehende Maß hinaus. Hier geht es um mehr als die Unterstützung der Ukraine.
@voyageur: Worum geht es in der Abstimmung im französischen Parlament, die du oben genannt hast genau?
27.02.2024, 18:37
(27.02.2024, 18:26)Hinnerk2005 schrieb: [ -> ]@voyageur: Worum geht es in der Abstimmung im französischen Parlament, die du oben genannt hast genau?Noch gibt es keine offiziellen Details.
27.02.2024, 22:06
(27.02.2024, 12:24)alphall31 schrieb: [ -> ]Macron durfte in München wohl keine Rede halten drum lässt er jetzt irgendwas ab.Um mal in Deinem Ton zu antworten: Du verzapfst hier Bullsh*t.
Die kriegen nicht mal ihre Bauern unter Kontrolle da drüben im Westen , aber mit Russen spielen wollen .
Dass es in Frankreich bei Demonstrationen robust zugeht, ist dort Teil des republikanischen Erbes und wird von allen akzeptiert.
M.E. befürchten die europäischen Regierungen eine langfristige Schwächung des US-Engagements in Europa - egal, wer dort die nächste Wahl gewinnt. Um ein Vakuum zu vermeiden, unterstützen sie das Land, das halbwegs plausibel seine Führungsambitionen vertritt - Frankreich.
27.02.2024, 22:43
(27.02.2024, 22:06)PKr schrieb: [ -> ]M.E. befürchten die europäischen Regierungen eine langfristige Schwächung des US-Engagements in Europa - egal, wer dort die nächste Wahl gewinnt. Um ein Vakuum zu vermeiden, unterstützen sie das Land, das halbwegs plausibel seine Führungsambitionen vertritt - Frankreich.
So wie man bisher lesen kann steht Macron mit seinem Vorschlag nicht nur außerhalb Frankreichs ziemlich allein da, auch innerhalb Frankreichs scheinen alle anderen größeren Parteien nicht viel davon zu halten. Attal springt ihm natürlich bei. Zwei die nicht gedient haben und selbst keine Kinder haben stellen so ein Thema in den Raum. Damit haben sich Macron und sein geplanter Nachfolger Attal ein paar zusätzliche Sargnägel in ihre politische Bewegung geschlagen. Le Pen wird sich in Fäustchen lachen, denn sie wird so zusätzliche linke Wähler gewinnen, die bisher noch Macron als das kleinere Übel in einer Stichwahl wahrgenommen haben.
27.02.2024, 23:49
@lime:
Macron ging es m.E. nicht um Innenpolitik, sondern um die Führungsrolle Frankreichs in Europa. Dieses Spiel mit der "Grandeur" des Landes könnte ihm aber auch innenpolitisch durchaus nutzen - voyageur kann da sicher eine fundierte Stellungnahme zu abgeben.
Was das "Soldaten schicken" angeht, war ja keine feste Ankündigung. M.E. wollte Macron nur klar stellen, daß er nicht von vorneherein Grenzen des Engagements definieren will, die dann doch irgendwann überschritten werden.
Macron ging es m.E. nicht um Innenpolitik, sondern um die Führungsrolle Frankreichs in Europa. Dieses Spiel mit der "Grandeur" des Landes könnte ihm aber auch innenpolitisch durchaus nutzen - voyageur kann da sicher eine fundierte Stellungnahme zu abgeben.
Was das "Soldaten schicken" angeht, war ja keine feste Ankündigung. M.E. wollte Macron nur klar stellen, daß er nicht von vorneherein Grenzen des Engagements definieren will, die dann doch irgendwann überschritten werden.
28.02.2024, 09:20
(27.02.2024, 23:49)PKr schrieb: [ -> ]@lime:
Macron ging es m.E. nicht um Innenpolitik, sondern um die Führungsrolle Frankreichs in Europa. Dieses Spiel mit der "Grandeur" des Landes könnte ihm aber auch innenpolitisch durchaus nutzen - voyageur kann da sicher eine fundierte Stellungnahme zu abgeben.
Was das "Soldaten schicken" angeht, war ja keine feste Ankündigung. M.E. wollte Macron nur klar stellen, daß er nicht von vorneherein Grenzen des Engagements definieren will, die dann doch irgendwann überschritten werden.
Selbst wenn das das Ziel gewesen wäre dann hat er sich damit innenpolitisch trotzdem einen Bärendienst erwiesen, denn man wird davon ausgehen dass er prinzipiell dazu bereit wäre franz. Soldaten in Zukunft in die Ukraine zu schicken. Jeder Franzose der dies generell ablehnt wird niemals mehr Macron wählen, allein aus Angst vor diesen Szenario, womit er vor allem linke Wähler verlieren wird, die in ihm bisher das geringere Übel gesehen haben.
28.02.2024, 09:35
Hinnerk2005:
Dass muss man meiner Meinung nach trennen. Diese Konferenz ist das eine - und Macrons Äußerungen sind etwas völlig anderes. Die Konferenz war ja schon vor den Äußerungen geplant und niemand hat meiner Meinung nach damit gerechnet, dass er die Konferenz dann dazu benützt so etwas zu äußern. Es scheint auch nicht abgesprochen gewesen zu sein.
Also haben wir: 1. eine Konferenz (notwendig, weil die USA aktuell die Ukraine nicht mehr so unterstützen wie notwendig und die Europäer daher überlegen müssen, wie sie dies kompensieren könnten) - 2. Die Äußerungen von Macron (aus welchen Gründen auch immer er sie getan hat) - und beides sind getrennte Sachen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, außer dass es halt zeitgleich stattfand.
Hoffentlich. Denn Russland ist unser Feind. Und die sehen uns auch ganz eindeutig als Feind. Sie kommunizieren sogar ganz offen dass wir der Feind sind und schaden uns auf jede nur denkbare Weise. Genau genommen kämpfen sie schon seit Jahren aktiv gegen uns, so gut sie es können. Nur zu viele hierzulande wollen das umgekehrt nicht erkennen, dass Russland unser Feind sind. Und nichts anderes.
Zitat:Plausibilitätsargument: würden sich 20 EU-Regierungschefs und andere hochrangige Vertreter mit einer so kurzen Vorlaufzeit einfinden, wenn "das wenig Substanz" hätte und es "nur um Macrons Ego ginge"?
Dass muss man meiner Meinung nach trennen. Diese Konferenz ist das eine - und Macrons Äußerungen sind etwas völlig anderes. Die Konferenz war ja schon vor den Äußerungen geplant und niemand hat meiner Meinung nach damit gerechnet, dass er die Konferenz dann dazu benützt so etwas zu äußern. Es scheint auch nicht abgesprochen gewesen zu sein.
Also haben wir: 1. eine Konferenz (notwendig, weil die USA aktuell die Ukraine nicht mehr so unterstützen wie notwendig und die Europäer daher überlegen müssen, wie sie dies kompensieren könnten) - 2. Die Äußerungen von Macron (aus welchen Gründen auch immer er sie getan hat) - und beides sind getrennte Sachen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, außer dass es halt zeitgleich stattfand.
Zitat:Ich sehe hier eine klare antirussische Positionierung Frankreichs (und anderer Länder) gegen Russland weit über das bisher bestehende Maß hinaus. Hier geht es um mehr als die Unterstützung der Ukraine.
Hoffentlich. Denn Russland ist unser Feind. Und die sehen uns auch ganz eindeutig als Feind. Sie kommunizieren sogar ganz offen dass wir der Feind sind und schaden uns auf jede nur denkbare Weise. Genau genommen kämpfen sie schon seit Jahren aktiv gegen uns, so gut sie es können. Nur zu viele hierzulande wollen das umgekehrt nicht erkennen, dass Russland unser Feind sind. Und nichts anderes.
28.02.2024, 14:03
Zitat: Um mal in Deinem Ton zu antworten: Du verzapfst hier Bullsh*t.
Dass es in Frankreich bei Demonstrationen robust zugeht, ist dort Teil des republikanischen Erbes und wird von allen akzeptiert
Dann wären ja alle Demonstrationen gewalttätig in Frankreich, was ja nicht der Fall ist .
Frankreich Energiepolitik würde ohne Russland völlig zusammenbrechen , man ist komplett abhängig von Russland . Die neuen Verträge wurden unter macron geschlossen . Ebenso war die französische Rüstungsindustrie der größte Lieferant nach Russland und das auch noch nach 2014 unter macron
Zitat: Genau genommen kämpfen sie schon seit Jahren aktiv gegen uns, so gut sie es können.
Das haben sie auf perfide Art und Weise mit günstigen Rohstofflieferungen zum Wachstum unseres Wohlstandes gemacht
28.02.2024, 14:26
@alphall31
@All
Schneemann
Zitat:Das haben sie auf perfide Art und Weise mit günstigen Rohstofflieferungen zum Wachstum unseres Wohlstandes gemachtWobei wir damit, rein in der Fernwirkung betrachtet, Russland geschadet haben. Nicht wegen des Einkommens, das Russland damit erzielen konnte, aber hinsichtlich der gesellschaftlichen Entwicklung. Denn dadurch, dass wir billige Rohstoffe beziehen konnten (wobei "billig" relativ ist), haben wir mit Milliardensummen einer recht überschaubaren Clique in Russland es ermöglicht, sich eine goldene Nase zu verdienen und so ein ebenso korruptes wie skrupelloses Regime mit Geld versorgt - was es diesem wiederum ermöglicht hat, ein umso perfideres, hochkorruptes und repressives System zu etablieren und zu erhalten.
@All
Zitat:Um mal in Deinem Ton zu antworten: Du verzapfst hier Bullsh*t.Und an dieser Stelle der Hinweis der Moderation, dass wir bitte alle freundlich bleiben. Danke.
Schneemann
28.02.2024, 14:35
(28.02.2024, 09:35)Quintus Fabius schrieb: [ -> ](...)
Also haben wir: 1. eine Konferenz (notwendig, weil die USA aktuell die Ukraine nicht mehr so unterstützen wie notwendig und die Europäer daher überlegen müssen, wie sie dies kompensieren könnten) - 2. Die Äußerungen von Macron (aus welchen Gründen auch immer er sie getan hat) - und beides sind getrennte Sachen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, außer dass es halt zeitgleich stattfand.
(...)
Gutes Argument! Das sehe ich inzwischen auch so.
Bleibt die Frage warum so kurz nach der beendeten Münchner Sicherheitskonferenz ein so hochrangiges Treffen so kurzfristig anberaumt wurde. Hier kann man nur spekulieren.
Irgendetwas muss passiert sein, was "eingeschlagen hat wie eine Bombe". Wir werden es hoffentlich noch erfahren.
28.02.2024, 14:44
(27.02.2024, 23:49)PKr schrieb: [ -> ]@lime:Ich denke die Grundlage ist folgendes:
Macron ging es m.E. nicht um Innenpolitik, sondern um die Führungsrolle Frankreichs in Europa. Dieses Spiel mit der "Grandeur" des Landes könnte ihm aber auch innenpolitisch durchaus nutzen - voyageur kann da sicher eine fundierte Stellungnahme zu abgeben.
Was das "Soldaten schicken" angeht, war ja keine feste Ankündigung. M.E. wollte Macron nur klar stellen, daß er nicht von vorneherein Grenzen des Engagements definieren will, die dann doch irgendwann überschritten werden.
Macron geht davon aus das :
* Putin eine Gefahr für die lebenswichtigen Interessen Frankreichs und Europas ist
* reden mit Putin ist nur möglich aus einer Position der Stärke
* die Ukraine uns ermöglicht über mehr Zeit zur Aufrüstung zu verfügen
* das aber auch die Front in der Ukraine plötzlich zusammenbrechen kann, und dei Russen einen Durchbruch erzielen. Was
tun wir dann, lassen wir die Russen die ganze Ukraine erobern, oder handeln wir?
das bedeutet das die Militärbudgets deutlich erhöht werden müssen um diese Aufrüstung zu beschleunigen
das bedeutet Geld in den nationalen Budgets umzuschichten.
Das bedeutet die Bevölkerung auf die Situation vorzubereiten
Das bedeutet Europa auf die Situation vorzubereiten
Was die interne französische Situation angeht
Zitat:LO - Lutte ouvrière 1.5 %Der Rest ist Mathematik, selbst Kopfrechnen reicht.
PCF - Parti communiste 1.5 %
LFI - France insoumise 6 %
PS - Parti socialiste 11 %
EELV - Les écologistes 8.5 %
PRG - Parti radical de gauche <0.5 %
EAC - Ecologie au centre nc
ENS - Ensemble 19 %
AR - Alliance rurale 1 %
NE - Notre Europe nc
LR - Les Républicains 8.5 %
DLF - Debout la France 4 %
RN - Rassemblement national 30 %
REC - Reconquête 7 %
UPR - Union populaire républicaine nc
PA - Parti animaliste nc
Autres 2 %
Rechts/Links aussen Putinflüsterer 47 %
Pazifisten, Antimiitaristen 11.5 %
Wackelkandidaten 19.5
Denkt Ihr das es in Deutschland anders aussieht.
Was tun. Flagge zeigen,Keine Angst haben, Tatsachen aufzeigen. Für eine europäische Politik kämpfen.
28.02.2024, 15:02
(28.02.2024, 14:35)Hinnerk2005 schrieb: [ -> ]Bleibt die Frage warum so kurz nach der beendeten Münchner Sicherheitskonferenz ein so hochrangiges Treffen so kurzfristig anberaumt wurde.Aus meiner Sicht wurde auf der MSC diskutiert, ausgelotet und vorbereitet, zumal der Rahmen dort ja deutlich über den europäischen hinausgeht. München ist kein Ort für Entscheidungen.
28.02.2024, 15:05
Guter Ansatz, voyageur! Sind die Zahlen aus aktuellen Umfragen? Oder ist das die Zusammensetzung des frz. Parlaments?
28.02.2024, 15:15
(28.02.2024, 15:05)Hinnerk2005 schrieb: [ -> ]Guter Ansatz, voyageur! Sind die Zahlen aus aktuellen Umfragen? Oder ist das die Zusammensetzung des frz. Parlaments?Sud Ouest 22 fevrier