Schon beim ersten Lesen über die Belastungen der Piloten war mir klar, dass diese nicht von den hohen Geschwindigkeiten an sich herrühren, sondern natürlich von den Beschleunigungen beim Manövrieren. Merke, auch eine gekrümmte Flugbahn (=Kurve) bei konstanter Geschwindigkeit ist eine Beschleunigung!
Quelle des folgenden ist Telegram sowie Russia Today - also entsprechend einordnen. Dessen ungeachtet deckt sich das mit den Aussagen von Bekannten und Freunden von mir aus letzter Zeit sehr weitgehend.
Eine aktuelle Umfrage in Russland ergab, dass ungefähr zwei Drittel aller Russen davon ausgehen, dass es in Kürze zum Krieg mit der NATO kommen wird. Ungefähr die gleiche Zahl geht davon aus, dass es zum Atomkrieg kommen wird. Die gleiche Anzahl ist deshalb sehr besorgt oder hat erhebliche Ängste vor einer in Kürze erfolgenden nuklearen Eskalation.
Dessen ungeachtet sind über 70% weiterhin der Überzeugung, dass der Krieg in der Ukraine absolut notwendig war und ist, und dass Russland keine Alternative hatte und hat als diesen Krieg weiter zu führen, da hier die Existenz des russischen Volkes entschieden werde.
Zugleich sind aber inzwischen etwas überr 50% der Russen für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen, und zwar primär mit dem Argument, da sonst aus ihrer Sicht ein globaler Nuklearkrieg stattfinden wird. Überwiegend empfinden die Russen eine tiefe Verbitterung darüber, dass sie (aus ihrer Sicht !) vom Westen nuklear dazu erpresst werden, in der Ukraine zu verlieren.
Ohne die westliche Bedrohnung mit Atomwaffen halten aktuell über 70% der Russen einen russischen Sieg für gewiss und aus russischer Sicht ist es allein die Präsenz der westlichen Nuklearstreitkräfte welche Russland dazu zwingt so zu kämpfen wie es dies aktuell tut.
Auch noch ein interessanter Wert: eine Mehrheit der Russen würde den Einsatz von taktischen Nuklearwaffen in der Ukraine befürworten und benennt als einziges Hemmnis dagegen die Atomwaffen der NATO.
Diese Umfragen, die ich durchaus von ihren Werten für valide halte zeigen meiner Meinung nach drei Dinge auf:
1. Es gibt immer noch eine glaubhafte Abschreckung durch uns, aber das bedeutet umgekehrt auch, dass diese Abschreckung unbedingt mit allen Mitteln aufrecht erhalten und sogar noch ausgebaut werden muss. Wir benötigen dringend eine massive Abschreckung gegen die Russen, weil diese:
2. ansonsten dazu bereit wären nuklear zuzuschlagen. Die Russen wollen eigentlich eine Eskalation, und es sind lediglich unsere militärischen Kapazitäten welche sie aktuell noch davon abhalten. Sobald wir also schwach erscheinen, sobald wir aus russischer Sicht irgendwie Handlungsunfähig erscheinen, werden die Russen eskalieren.
3. Mit mehr Druck und mehr Verlusten in der Ukraine wären die Russen dazu bereit zurück zu stecken. Dazu müsste der Westen hier und jetzt massive Unterstützung für die Ukraine leisten, bei gleichzeitiger absoluter Zusicherung der territorialen Integrität der RF. Dies ist natürlich keine langfristige Lösung, zumal die RF einen Waffenstillstand und ein Ende der Kämpfe sofort für die Hochrüstung ihrer Truppen und einen Folgekrieg nutzen würde. Aber: da ein solcher zur höheren Wahrscheinlichkeit so oder so nicht vermeidbar ist, wäre es trotzdem das sinnvollste eine solche Zwischenkriegszeit zu produzieren um die dadurch gewonnene Zeit für eigene Rüstung zu nutzen, und insbesondere für den militärischen Aufbau der Ukraine, der während der Krieg noch aktiv läuft so nicht möglich ist.
Folglich müsste man hier und jetzt: massiv Waffen an die Ukraine liefern. Den Krieg dadurch zu einem Waffenstillstand ohne Lösung hin entwickeln. Die dadurch entstehende Zwischenkriegszeit für den militärischen Aufbau der Ukraine nutzen, der ansonsten nicht möglich wäre. Und die eigene Abschreckung auch auf der konventionellen Ebene so massiv wie möglich aufstellen.
Was stattdessen hier und jetzt real geschieht: man lässt die Ukraine im Stich. Man rüstet selbst nicht. Man macht weiter Geschäfte mit Russland. Man baut keine eigene ernsthafte konventionelle Abschreckung auf. Man befördert den mittelfristischen russischen Sieg, mit allen Konsequenzen die das dann für uns habren wird.
(16.06.2024, 10:59)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Man befördert den mittelfristischen russischen Sieg, mit allen Konsequenzen die das dann für uns habren wird.
Die Egebnisse der Umfrage aus Russland halte ich für zutreffend.
Die russische Bevölkerung glaubt die eigene Propaganda, dass Russland bedroht werde und dass die Ukraine eigentlich russisch sei, etc.
Und natürlich glaubt sie auch an die böse NATO.
Was die russische Bevölkerung offenbar nicht weiß: Wer ihre eigene Regierung bzw. Oberschicht ist und was die will.
Die Regieruing will einen russischen Maidan verhindern und benötigt dazu ein Maximum an innenpolitischer Erregung.
Deshalb der Krieg.
Aber ob es einen Sieg oder eine Niederlage gibt (wobei man über die Begrifflichkeiten sicher diskutieren könnte), ob die Ostukraine oder die Krim danach zu Russland gehören, ist eher nachrangig.
(16.06.2024, 10:59)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Dessen ungeachtet sind über 70% weiterhin der Überzeugung, dass der Krieg in der Ukraine absolut notwendig war und ist, und dass Russland keine Alternative hatte und hat als diesen Krieg weiter zu führen, da hier die Existenz des russischen Volkes entschieden werde.
Hat das eigentlich jemand ausbuchstabiert was genau die Existenz des russischen Volkes bedroht und durch einen Krieg mit der NATO verhindert werden kann? Ich verstehe die Logik noch nicht einmal im Ansatz.
Das ist eine ganz uralte sozialkulturelle Grundströmung in Russland. Man nimmt sich selbst als eine belagerte Festung wahr, die von außen fortwährend angegriffen wird. Das ist ein ganz altes, teilweise sogar unterbewusst verankertes Denken: Russland als belagerte Burg. Wenn es nun den Feinden gelingt die Festung einzunehmen, so die Annahme, werden diese die russische Kultur zerstören und Russland und das russische Volk aufspalten in mehrere künstliche Staaten und diese dann gegeneinander hetzen.
Das hat alles mit Logik rein gar nichts zu tun. Es ist aber logisch in dem paranoiden Wahngebilde welches die pflegen, und das auf falschen Grundannahmen dann im weiteren für sich selbst logische Kausalketten aufbaut.
Man nimmt beispielsweise den Krieg gegen die Ukraine bereits als eine solche, von außen künstlich herbei geführte Spaltung der russischen Welt wahr, bei welcher die Kleinrussen gegen die Russen gehetzt wurden. Mit dem Ziel die russische Kultur stückweise zu zerstören. Man nimmt deshalb auch bestimmte Meme und aktuellen kulturellen Entwicklungen im Westen als extrem invasiv und bedrohlich wahr, obwohl sie dies in Wahrheit gar nicht sind. Das hat sicher auch mit einem gering entwickelten Selbstwertgefühl zu tun. Man fühlt sich selbst eigentlich unterbewusst als minderwertig und bezieht Stolz und Selbstwertgefühl allein noch daraus, dass man bei allem Dreck, aller Rückständigkeit, aller Korruption und Unfähigkeit zumindest noch gefährlich, gewalttätig und kriegerisch ist. Gerade deshalb frisst es die Russen so an, dass sie gegen die Ukrainer nicht entschieden gewinnen, weil damit das letzte was ihnen noch Selbstwertgefühl gab in Frage gestellt wird.
Das kann dann leicht dazu führen, dass man "im Felde unbesiegt mit dem Dolch durch Verräter in den Rücken gestochen" sich dann erstmal nach Kriegsende "den Verrätern" widmet, und dem folgend hektisch auf einen Folgekrieg rüstet, weil die Niederlage für die Russen aufgrund dieser Schwäche ihres Selbstwertgefühls und wie sie diese kompensieren nicht erträglich ist.
Schlussendlich dringen halt auch in Russland westliche Werte und Ideologie ein, und dass stellt das ohnehin schon angeknackste russische Selbstwertgefühl noch mehr in Frage. Also stößt man diese eindringenden Meme und Kulturinhalte heftig ab, und definiert sie als eine existenzielle Bedrohung. Beispielsweise sind die besessen von der ganzen LGBTQwasweisich Entwicklung im Westen und stoßen diese so massiv wie möglich ab. Im russischen Staatsfernsehen wird mehr darüber berichtet als in den Medien hierzulande, aber immer mit so viel Hass wie nur irgendwie möglich. Darüber kann man nun schmunzeln, aber das hat seine Gründe genau in dem von mir oben beschriebenen Mechanismus. Die glauben in weiten Teilen durchaus wirklich daran, dass ein Vordringen dieser spezifischen Ideologie ihre Kultur vernichten wird und reagieren darauf mit bizarrem Hass, der nur erklärbar wird, wenn man versteht wie sie die schlechten Zustände in ihrer Nation psychologisch kompensieren und sich trotz dieser Zustände selbst als weit überlegen wahrnehmen.
Denn dass ist der nächste wesentliche Punkt: ethnische Russen (in Russland wird zwischen Russen und ethnischen Russen sogar sprachlich klar differenziert) sind davon überzeugt, dass sie überlegen sind, weil sie zäher sind als andere, härter, männlicher, kriegerischer, besser im Kampf und in der Gewaltausübung usw. Und exakt das greift die klar erkennbare Überlegenheit des Westens im Krieg so massiv an, dass sie sich auch dadurch eben existenziell bedroht fühlen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, weshalb der Westen unbedingt von finsteren Mächten gelenkt die Vernichtung der Russen anstreben muss, denn ansonsten könnte das was geschieht so ja gar nicht sein.
Danke für Deine Einsichten!
Wenn man dazu noch sieht das selbst nach der Besetzung der Krim die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung gegen einen Beitritt zur NATO war.
(17.06.2024, 21:57)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Das ist eine ganz uralte sozialkulturelle Grundströmung in Russland. Man nimmt sich selbst als eine belagerte Festung wahr, die von außen fortwährend angegriffen wird. Das ist ein ganz altes, teilweise sogar unterbewusst verankertes Denken: Russland als belagerte Burg.
Meines Erachtens ist das Denken der russischen Bevölkerung von jeher von seinem Verhältnis zum Herrscher geprägt.
Da ist ein eigenartiges Abhängigkeitsverhältnis, dass sich so in anderen Nationen nie bilden konnte.
Und die "soziokulturelle Grundströmung" ist meiner Meinung hauptsächlich durch die Herrschenden gemacht. Gewalt und Angst sind ganz natürliche Komponenten der Regentschaft.
Dass allerdings Russland eine "belagerte Festung" sei, ist ein junges Phänomen.
Kein Zar führte dies an.
Die Bolschewisten am Anfang, wenngleich sie da eher ihre Herrschaft als Russland belagert sahen.
Und kein Sowjetherrscher fühlte die SU belagert.
Und Jelzin ohnehin nicht.
Die Idee in einer belagerten Festung zu leben ist eine die eben nicht von den Herrschern ausging / ausgeht, sondern die im Volk ist und die ein Erbe der Mongolenzeit ist, wie auch sonst ganz vieles was heute genuin russisch ist, aus dieser Zeit stammt. Das ist also eine Wahrnehmung die im russischen Volk schon vor geraumer Zeit vorhanden war, konträr zur herrschenden Elite.
Wer weiß heute noch, dass Moskau und das Zarentum dadurch aufstiegen, dass die Fürsten von Moskau als Steuereintreiber der Tataren die anderen Russen unterdrückten?! Und dies vor allem in der Anfangszeit mit fortwährender militärischer Hilfe durch die Tataren! Das Moskau die russischen Staaten von Twer und Rjasan nur mithilfe mongolischer Truppen besiegte ?! Das die Aufstände der Russen gegen die Goldene Horde im 14 Jahrhundert von den Tataren mit Hilfe der Truppen aus Moskau niedergeschlagen wurden ?!
Dass es mit der Republik Nowgorod im Norden eigentlich ein anderes Russland gab, womit Russland, hätte sich dieser russische Staat durchgesetzt einen komplett anderen Weg gegangen wäre ?
Das schlussendlich also das Fürstentum Moskau überspitzt gesagt sich als Verräter an den Russen und Kollaborateur der Tataren durchsetzte! Und das erst dadurch Moskau die Position erlangte, in welcher es mit der "Sammlung der russischen Erde" began. Um sich dann erst auch gegen seine tatarischen Oberherren zu wenden.
Das besondere Abhängigkeitsverhältnis zum Herrscher ist eines, welcher in der mongolisch-tatarischen Tradition wurzelt, welche von Moskau als Knecht der Goldenen Horde übernommen, und dann erst den anderen Russen aufoktroyiert wurde, und dies mit erheblicher Gewalt und gegen den Widerstand der anderen russischen Staaten.
Meiner rein persönlichen Ansicht nach gibt es also durchaus wie von dir beschrieben eine sozialkulturelle Grundströmung, welche von den Herrschenden implementiert wurde, aber diese ist sehr alt, wurzelt in der Herrschaft der Goldenen Horde und wurde von dieser über ihren Knecht Moskau den Russen aufoktroyiert. In wechselseitiger Beeinflussung entstanden daraus aber auch bestimmte Eigenheiten in der russischen Bevölkerung insgesamt, welche nicht von oben her aufoktroyiert sind, sondern die sich aus den Umständen heraus getrennt von den Herrschern entwickelt haben.
Ich glaube der entscheidende Vorteil des Westens gegenüber Russland ist, dass er im Ukrainekrieg mit fremdem Humankapital arbeiten kann. Ukrainische Verluste sind nur emotionslose Zahlen, die in keinem westlichen Land als eigene Verluste wahrgenommen werden. Im Konflikt mit Russland ist dies der entscheidende Punkt. Daher hat Russland sowieso nur zwei Möglichkeiten. Entweder den Krieg einzustellen und sich auf Linie X zurückzuziehen oder aber die Kosten/Verluste im Westen soweit spürbar zu machen, dass der Westen den Krieg einstellt weil er die Kosten nicht mehr tragen kann/will. Darin liegt am Ende nicht nur ein relativer Vorteil sondern vielleicht auch eine Gefahr. Die Ukraine selbst hat hier eigentlich keinerlei Einflussmöglichkeiten durch eigenes Handeln oder Entscheidungen. Die sind in der Situation gefangen. Aber ohne die westliche Unterstützung wäre der Krieg für die Ukraine aus kriegswirtschaftlichen Gründen, als Folge materieller Abnutzung, zwischenzeitlich sicher schon lange verloren worden. Der Schlüssel für einen gangbaren Waffenstillstand könnte aber vielleicht sein, dass die Zerstörungen im Osten der Ukraine irgendwann so massiv sind, dass man diese Gebiete vielleicht auch im Westen gar nicht mehr so wirklich haben will und gleichzeitig auch das willige Humankapital auf Seiten der Ukrainer schwindet. Wie würde der Westen in diesem Zusammenhang eigentlich auf einen russischen Nuklearschlag gegen Odessa, Dnipro und/oder Charkiw reagieren? Würde Russland damit die Büchse der Pandorra öffnen oder schließen?
Der letzte von dir genannte Punkt ist aktuell einer der entscheidensten: Wird der Westen tatsächlich russische Truppen konventionell angreifen, wenn Russland eine Nuklearwaffe in der Ukraine zündet ? Nehmen wir einmal an, die zünden nur eine oder zwei taktische Nuklearwaffen mit begrenzter Wirkung, wird dann der Westen tatsächlich dafür die russischen Truppen angreifen und damit einen vollumfänglichen Krieg auslösen, welcher zwingend nuklear eskaliert ? Die Russen könnten auf die Idee kommen, dass dies nur ein Bluff des Westens ist, oder auch aus anderen Gründen eine solche Handlung vornehmen, trotz des immensen Risiko und der extrem gefährlichen Folgen. Im Westen hingegen scheint man zu glauben, dass Russland ausreichend abgeschreckt ist, um nicht Nuklearwaffen gegen die Ukraine einzusetzen.
Und was ist mit einem massiven Einsatz chemischer Waffen? Oder bestimmter biologischer Waffen? Oder dem Einsatz hybrider ABC Waffen indem man beispielsweise absichtlich dort ein AKW hochgehen lässt ?
Wird der Westen dann tatsächlich angreifen ?! Und reicht die Drohung dass wir dies tun werden aus, um die russische Führung abzuschrecken ? Und inwieweit wird diese Abschreckung von der russischen Führung überhaupt wahrgenommen / richtig wahrgenommen / ernst genommen ?
Meiner Ansicht nach ist die Chance durchaus hoch, dass dieser Krieg mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen eskalieren wird. Dies kann nur dadurch verhindert werden, indem man zum einen die Abschreckung gegenüber Russland drastisch erhöht, und zugleich den Krieg abkürzt, indem man hier und jetzt die Ukraine mit Waffen flutet - und zugleich Russland ein Angebot macht, dass ihm hilft das Gesicht zu wahren etc, also beispielsweise die Krim Russland zusprechen und dies anerkennen, für ein Ende des Krieges und einen Rückzug aus den sonstigen Gebieten.
Keinerlei Friedensverhandlungen werden aber erfolgreich sein, wenn nicht hier und jetzt seitens des Westens eine massive und sehr glaubhafte und sehr ernste Abschreckung aufgestellt wird. Exakt das wird aber zur Zeit eben nicht getan und genau das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Nuklearwaffeneinsatzes.
(19.06.2024, 13:11)Quintus Fabius schrieb: [ -> ](...) und zugleich den Krieg abkürzt, indem man hier und jetzt die Ukraine mit Waffen flutet - und zugleich Russland ein Angebot macht, dass ihm hilft das Gesicht zu wahren etc, also beispielsweise die Krim Russland zusprechen und dies anerkennen, für ein Ende des Krieges und einen Rückzug aus den sonstigen Gebieten.
(...)
Hervorhebung durch mich.
Russland hat große Teile der eroberten Gebiete bereits annektiert, also fest im russischen Kernland verankert.
Das kann man finden wie man will, die Russen werden diese Gebiete nicht aufgeben.
Schon gar nicht solange sie militärische Fortschritte machen, wenn auch kleine.
Ob die Russen diese Gebiete aufgeben hängt davon ab, was sie dafür kriegen. Meiner rein privaten Einschätzung nach ist aktuell alles außer der Krim und einer Vorfeldsicherung für die Krim (Stichwort Wasserversorgung) verhandelbar. Vorausgesetzt (!) man würde der Ukraine hier und jetzt substanziell Waffen und Munition liefern.
Zitat: Dies kann nur dadurch verhindert werden, indem man zum einen die Abschreckung gegenüber Russland drastisch erhöht, und zugleich den Krieg abkürzt, indem man hier und jetzt die Ukraine mit Waffen flutet - und zugleich Russland ein Angebot macht, dass ihm hilft das Gesicht zu wahren etc, also beispielsweise die Krim Russland zusprechen und dies anerkennen, für ein Ende des Krieges und einen Rückzug aus den sonstigen Gebieten.
Indem man die Ukraine mit Waffen flutet stärkt man putin aber wieder zuhause . Warum nicht genau anders rum , mit Tag x stellen wir die Lieferung der Waffen ein und es schweigen gleichzeitig die Waffen an der Front . In dem Moment wo putin Nein sagt ist zuhause die Geschichte vom bösen Westen durch und auch nicht mehr haltbar und auf westlicher Seite sollte das dann auch bei den letzten bedenkenträgern die Barrieren räumen.
Ein fluten der Ukraine mit Waffen würde nicht viel bringen , mal abgesehen das die Waffen garnicht da sind . Aber weder hat die Ukraine das ausgebildete Personal dafür noch können sie es richtig einsetzen .
(22.06.2024, 14:04)alphall31 schrieb: [ -> ]mit Tag x stellen wir die Lieferung der Waffen ein und es schweigen gleichzeitig die Waffen an der Front
Weil niemand dieses Angebot glaubhaft machen kann: Erstens ist Putin hunderprozentig unglaubwürdig was jedwede Zusagen betrifft und würde die nächste Waffenrunde vorbereiten, und zweitens kann ein solches Angebot nicht über Kopf und (echten) Willen der Ukraine hinweg unterbreitet werden.