@Skywalker
Zitat:Wenn du an einen Bund mit anderen muslimischen Staaten denkst, dann schliesst das auch die arabische Welt mit ein.
..Die arabische "Welt"...
Zitat:Das die Türkei ausgerechnet mit den arabischen Staaten ein Bündnis eingehen soll, die von Despoten regiert werden, wenig in eigene Forschung investieren und kaum Industrie besitzen leuchtet mir beim besten willen nicht ein !
Naja..ich glaube nicht, dass die türkische Welt mit der arabischen Welt direkt ein Bündnis eingehen müsste. Es geht doch schlicht darum, dass aus der EU wohl nix wird. Eine neue Konföderation ist doch da garnicht interessant. Ausserdem gibt es noch andere Staaten in der türkischen Nachbarschaft.
Was ist mit der Ukraine, Rumänien, Georgien, Bulgarien, Russland, Azerbaidschan, Iran, Irak ?
[qoute]
Du musst auch bedenken das die arabische Welt der Türkei aufgrund der Vergangerner Ereignisse nicht gerade freundlich gesonnen ist, denk nur an die Osmanenherrschafft und die Aufgabe des Kaliphat[/quote]Das war auch schon innerhalb der EU eins Euerer Probleme. (siehe Zypernfrage, Armeniendiskussion, ...) Sollte aber somit auch hier nicht als Auschlusskriterium gelten. Und ausserdem muss man auch mal über seinen Schatten springen können.
Mir sind wirklich wenige Länder der Welt bekannt, die derart kühle bis schlechte Beziehungen zu ihren Nachbarn haben. Das kann ja kein Dauerszustand sein und ist ganz definitv ein Hemmnis für die wirtschaftliche Entwicklung. Gerade und weil es mit der Eu nicht klappt. Und Wirtschaft/Geld können beim Brückenschlagen wahre Wunder bewirken
Zitat:Auch aktuelle Krisenherde wie die Nutzung des Euphrat Wasser und die türkisch-israelischen Beziehunegn belasten das türkisch-arabische Verhältniss.
Wie Du an anderer Stelle schon richtig festgestellt hast, gibt es keine einheitliche "arabische Welt" . Von daher gibt es auch kein türkisch-arabisches Verhältnis.
Mal ganz einfach formuliert : Den Saudis ist das z.B. sowas von scheissegal, was ihr mit dem euphrat Wasser macht...
Zitat:Die arabischen Staaten sind auch nicht gerade für ihre Solidarität untereinander bekannt, sie sind untereinander sehr zerstritten.
Das kommt auf die Frage an. Klar gibt es in gewissen Punkten Solidarität. Aber alle politisch und wirtschaftlich unter einen Hut zu bekommen, dürfte schwierig bis unmäglich werden. Vorallem derzeit wo viele Pro-amerikanische Diktaturen an der Macht sind, die an Einheit untereinander nicht interessiert bzw nicht von ihr abhängig sind. Hätte das Volk dort mehr Macht/Mitsprache, sähe das ganz sicher anders aus.
Aber wie gesagt, bis dort die ersten Revolutionen folgen, sollte sich die Türkei auch garnicht größer auf diese Länder stützen. Wobei man schon jetzt den ersten Fuß wirtschaftlich in Türen setzten sollte/muss.
Zitat:Da Frage ich mich schon wie es möglich ist das eine islamische Union bestehen soll oder überhaupt zu stande kommt ?
Wer redet denn von einer "islamischen Union" ? Von Westafrika bis Malaysia mit der Säkularen Türkei als Mitglied ? Ich weiss nicht...ich glaub daran denkt hier wirklich keiner ernsthaft.
Zitat:Ein wichtiger Punkt der noch zu bedenken ist, eine Abwendung der Türkei vom Westen und westlichen werten
Auch das ist nicht gefragt. Diplomatie heisst sich mit neuen Freunden keine neuen Feinde zu machen. Auch die Grundsätze Atatürks müssen ja nicht gleich über den Haufen geworfen werden. Denk an die von mir oben genannten Staaten. Das wäre ein Mix aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen. Für Handelsbeziehungen ist das ohnehin nicht unbedingt elementar, wie bereits erwähnt. Dennoch musst Du mal Deine Kemalistischen Scheuklappen lockern, denke ich.
Zitat:Mögliche Folgen davon wären das einfrieren von IWF-Krediten und das Betreiben einer Politik die die bewusste Schwächung der Türkei zur Folge hat.
:frag:
@Azrail
Zitat:Wieso arabische Nationen können und müssen nun agieren und wenn sie bereit sind kann man diese in Betracht ziehen wenn nicht müssen sie eben noch warten.
Richtig. Schaut Euch den Iran an. Vor ein paar Jahren waren die arabischen Staaten under Iran noch erbitterte Feinde, oder gar Kriegsgegner. Inzwischen verbessern sich die Beziehungen und auch die Handelsvolumen merklich. Sogar Mit Indien und Pakistan lässt sich über die Gasschiene gemeinsam Geschäfte machen. Wer Knete machen will, muss über seinen Schatten springen. *Nur* so gehts...
@Turin
Zitat:Die EU ist entstanden, weil der ganze europäische Kontinent kriegszerüttet war und man es nicht zulassen wollte, dass sich die Fehler der Vergangenheit, nämlich ein sich isolierendes, übermächtiges Deutschland, das sich militarisiert, wiederholen.
Das wird nicht die Grundlage des Zustandekommens der EU. Eigentlich lag in der Angst vor Deutscher übermacht genau einer der Hauptschweirigkeiten.
Im Mittelpunkt standen vorallem am Anfang die Wirtschaftlichen Interessen. Ganz besonders '52 und heute wieder. Die ansich Deutsche Idee des föderalen Gebildes EU ist a neuerdings ja auch und wohl nachhaltig gescheitert. Aber das ist ja, wie jetzt mehrfach beschrieben auch nicht im Fall der Türkei und des Nahen und Mittleren Ostens gefragt.
Zitat:All dies ist in Klein-/Mittelasien nicht der Fall.
1945 Weltkrieg... 1952 Montanunion. 1967 EG....."Never say never"

Aber ich sags nochmal : Weder notwendig, noch geplant, noch derzeit absehbar.