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Normale Version: Irak
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Zitat:Offensive in Nadschaf
Iraks Soldaten nehmen Imam-Ali-Moschee ein

Irakische Polizisten und Soldaten sind in die seit Wochen von schiitischen Milizen besetzte Imam-Ali-Mosche in Nadschaf eingedrungen. Augenzeugen berichten, dass die Anhänger des radikalen Schiitenführers Muktada al Sadr keinen Widerstand leisteten und abzogen. Zuvor hatten Agenturen noch gemeldet, dass Al Sadr seine Anhänger zum Kampf bis zum Märtyrertod aufgefordert habe. Wo sich Al Sadr zur Zeit aufhält, ist nicht bekannt.

Bei Kämpfen in der irakischen Pilgerstadt Nadschaf sind in den vergangenen 24 Stunden mindestens 77 Menschen ums Leben gekommen. Das irakische Gesundheitsministerium teilte mit, dass weitere 70 Menschen verletzt wurden. In der seit Tagen umkämpften Stadt kam es in der Nacht zu schweren Explosionen. US-Kampfflugzeuge und Hubschrauber bombardierten mehrere Ziele. Auch irakische Soldaten beteiligten sich an der Offensive.
Zitat:Dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3526364_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Lage im Irak
US-Kampfflieger greifen Nadschaf an

In der seit Tagen umkämpften irakischen Stadt Nadschaf hat es in der Nacht schwere Explosionen gegeben. US-Kampfflugzeuge und Hubschrauber bombardierten mehrere Ziele in der Stadt. Auch irakische Soldaten beteiligten sich an der Offensive. Ein irakischer Polizeioffizier erklärte, bei den Luftangriffen seien sechs Häuser und zwei Pilgerhotels zerstört worden. Mindestens 18 Menschen seien getötet worden.

Die US-Soldaten stehen den Angaben zufolge inzwischen rund 400 Meter vom heiligen Bezirk um die Imam-Ali-Moschee entfernt.....
Stand: 20.08.2004 11:38 Uhr
Der iranische Präsident Mohammed Chatami forderte einen Krisengipfel der Organisation der Islamischen Konferenz (IOC). Die Führer der islamischen Staaten müssten schnell eine Lösung für die Krise im Irak finden, sagte Chatami in einem Telefonat mit dem malaysischen Ministerpräsidenten und amtierenden IOC-Vorsitzenden Abdullah Ahmad Badawi. Die eskalierende Gewalt in der heiligen Schiitenstadt Nadschaf müsse sofort gestoppt werden, so Chatami.

Mehrere Tote bei Luftangriffen in Falludscha
Bei Luftangriffen der US-Armee in der westirakischen Stadt Falludscha wurden nach Krankenhausangaben vier Menschen getötet. Weitere vier Iraker hätten zum Teil schwere Verletzungen erlitten, berichtete der Arzt Mohammed Abud vom Allgemeinen Krankenhaus der Stadt. Augenzeugen berichteten, die Amerikaner hätten nach Mitternacht Ziele in drei Stadtvierteln bombardiert.

In Basra, im Süden des Landes, haben Unbekannte den Sitz einer Ölgesellschaft überfallen. Die Milizionäre setzten Büros und Lagerhäuser des Unternehmens in Brand, wie Augenzeugen berichteten.

Stand: 20.08.2004 16:05 Uhr
:oah:Hunter Nr. 1 war schneller :oah:
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und sechs bis sieben Stunden später siehts schon wieder anders aus
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3542396_NAVSPM1_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Ausland

Lage in Nadschaf
Al Sadr-Anhänger entfernen Waffen aus Moschee

Nach zwei Wochen heftiger Gefechte zeichnet sich ein Ende des Konflikts in der irakischen Pilgerstadt Nadschaf ab. Die Milizionäre des radikalen schiitischen Predigers Muktada al Sadr entfernten ihre Waffen aus dem belagerten Imam-Ali-Schrein. Al Sadr bot an, dem schiitischen Großayatollah Ali al Sistani die Kontrolle über die Moschee zu übergeben. Der Geistliche erklärte sich grundsätzlich dazu bereit. Wenn die Milizionäre das Gelände der Moschee verlassen wollten, dann werde Al Sistani diese Schlüssel entgegennehmen, sagte ein Mitarbeiter des Großayatollahs in London, wo sich Al Sistani derzeit in medizinischer Behandlung befindet. Al Sadr sprach sich außerdem für eine Übergabe der gesamten Altstadt von Nadschaf an Al Sistani aus.

Unklare Lage in Nadschaf
Verwirrung stiftete eine Erklärung des irakischen Innenministeriums, Polizisten seien in die Moschee vorgerückt und hätten 400 Kämpfer von Al Sadrs Mahdi-Miliz festgenommen. Journalisten vor Ort widersprachen den Angaben jedoch: Kein einziger Polizist habe den Schrein betreten, und es habe dort auch keine Festnahmen gegeben. In den Straßen waren am Abend allerdings noch gelegentlich Schüsse zu hören.

Die irakische Übergangsregierung, die am Donnerstag noch mit der Erstürmung des Schreins gedroht hatte, zeigte sich am Freitag wieder nachgiebiger. "Wir wollen eine friedliche Lösung", sagte Ministerpräsident Ijad Allawi. Zuvor hatte er die Aufständischen noch ultimativ aufgefordert, das schiitische Heiligtum zu verlassen.


Anschlag auf US-Soldaten
Bei einem Anschlag auf eine US-Patrouille nördlich von Bagdad wurden zwei US-Soldaten getötet. Die Patrouille sei in der Nähe von Samarra unterwegs gewesen, als neben ihr am Straßenrand ein Sprengsatz explodierte, teilte ein US-Militärsprecher mit. Ein Soldat sei sofort, der andere später seinen Verletzungen erlegen. Drei weitere Soldaten wurden verletzt. Seit dem Sturz von Saddam Hussein im April 2003 wurden nach Angaben des Pentagon 708 US-Soldaten im Einsatz getötet.

Krisengipfel zur Lage im Irak
Der iranische Präsident Mohammed Chatami forderte unterdessen einen Krisengipfel der Organisation der Islamischen Konferenz (IOC). Die Führer der islamischen Staaten müssten schnell eine Lösung für die Krise im Irak finden, sagte Chatami in einem Telefonat mit dem malaysischen Ministerpräsidenten und amtierenden IOC-Vorsitzenden Abdullah Ahmad Badawi. Die eskalierende Gewalt in der heiligen Schiitenstadt Nadschaf müsse sofort gestoppt werden, so Chatami.

Stand: 20.08.2004 22:02 Uhr
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und noch n edit: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3542396_NAVSPM1_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Lage in Nadschaf
Al-Sadr-Kämpfer übergeben Schlüssel zur Moschee

Die Kämpfer der Mahdi-Miliz des radikalen Predigers Muktada al Sadr haben nach eigenen Angaben die Schlüssel zur Iman-Ali-Moschee in Nadschaf der schiitischen Geistlichkeit übergeben. Die Schlüssel zum höchsten Heiligtum der Schiiten seien Vertretern des schiitischen Großaytollahs Ali al Husseini al Sistani überreicht worden, hieß es am Morgen. Dies galt als symbolischer Akt für den Rückzug der Kämpfer aus dem heiligen Schrein.
....

Ungeachtet der sich abzeichnenden Entspannung waren am Morgen erneut Explosionen in der Stadt Nadschaf zu hören. Die Ursache dafür ist bislang nicht klar. Nadschaf gilt Schiiten in aller Welt wegen des Schreins von Imam Ali bin Abi Talib, Cousin und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, als heilig.



Neuer Anschlag auf Pipeline

Im Südirak wurde unterdessen erneut ein Anschlag auf eine Ölpipiline verübt. Die irakische Polizei erklärte, Aufständische hätten die Leitung gesprengt, die das Ölfeld von Besergan mit einer Raffinerie in Amara verbinde. Für die Tat verantwortlich seien Kämpfer der Mahdi-Miliz des radikalen Predigers al Sadr.

Stand: 21.08.2004 08:24 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,314418,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html</a><!-- m -->

Zitat:KAMPF UM IMAM-ALI-MOSCHEE

Sadrs Anhänger verhöhnen die US-Truppen

Der Kampf um die irakische Pilgerstadt Nadschaf ist noch nicht entschieden. Die Anhänger des radikalen Schiitenführers Muktada al-Sadr haben die Schlüssel für die Imam-Ali-Moschee bisher nicht übergeben. Die Milizen haben damit weiterhin die Kontrolle über die heiligen Stätten.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/301524.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/301524.html</a><!-- m -->

Zitat:Sadr-Anhänger kontrollieren weiter Nadschaf

Im Irak kontrollieren Milizen des radikalen Schiitenpredigers al Sadr nach wie vor die heiligen Stätten im Zentrum von Nadschaf. Über die Übergabe der Iman-Ali-Moschee wird weiter verhandelt.

Milizen des radikalen Schiitenpredigers Muktada al Sadr kontrollieren entgegen anders lautenden Erklärungen der irakischen Regierung weiter die heiligen Stätten der umkämpften Pilgerstadt Nadschaf. Das berichteten Korrespondenten mehrerer Sender und Nachrichtenagenturen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3543442_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Machtprobe in Nadschaf
Verteidigungsminister stellt neues Ultimatum

Iraks Verteidigungsminister Hasim al Schalaan hat die schiitischen Rebellen wieder ultimativ aufgefordert, sich binnen Stunden zu ergeben. Andernfalls würden sie vernichtet. Noch im Laufe des Tages würden irakische Soldaten notfalls mit Gewalt die Kontrolle über die Iman-Ali-Moschee übernehmen, in der sich Rebellen des radikalen Predigers Moktada al-Sadr verschanzt haben.

Die US-gestützte Übergangsregierung hatte der Mahdi-Miliz bereits vor einer Woche mit der Erstürmung der den Schiiten heiligen Imam-Ali-Moschee gedroht, wozu es aber nicht kam.

Erfolglose Verhandlungen
Alle Bemühungen um ein friedliches Ende des schon drei Wochen anhaltenden Aufstandes haben bislang keinen Erfolg gebracht.
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Stand: 24.08.2004 17:47 Uhr
Zitat:Sistani calls on Iraqis to march

[Bild: sistani_fa.jpg]

Dubai, Aug 25 - Iraq's top Shiite Muslim cleric, grand Ayatollah Ali al-Sistani, is returning home from London and has called on Iraqis to march on Najaf to save the city, aide Hamad al-Khaffaf told al-Arabiya TV Wednesday.

"Ayatollah Sistani is going to return in a few hours to the homeland to save Najaf ... we call on all Iraqis ... to prepare to march on Najaf" to save the central Iraqi city, Khaffaf told the Dubai-based channel from London.

Najaf, one of the holiest cities in Shiite Islam, is the site of fierce fighting between militiamen loyal to Shiite cleric Moqtada Sadr and US-led forces.
http://www.iribnews.ir/Full_en.asp?news_id=209564
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302044.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302044.html</a><!-- m -->

Zitat:Sistani ruft zu «Marsch auf Nadschaf» auf
Das religiöse Oberhaupt der Schiiten ist in Irak eingetroffen. Er rief alle Schiiten auf, nach Nadschaf zu pilgern, um die Kämpfe in der Stadt zu beenden.



Großajatollah Ali al Sistani, der höchste geistliche Führer der Schiiten in Irak, hat seine Anhänger zu einem «Marsch auf Nadschaf» aufgerufen. So solle die Belagerung der heiligen Imam-Ali-Moschee durch Milizen beendet und die amerikanische Armee vertrieben werden.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302095.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302095.html</a><!-- m -->

Zitat:Weniger Anklagepunkte im Folterprozess

25. Aug 13:35

Die US-Regierung hat mehrere Anklagepunkte gegen eine Angeklagte im Mannheimer Prozess um die Foltervorwürfe im Irak fallen gelassen.


Die US-Regierung hat drei Punkte aus der Anklage gegen die US-Militärpolizistin Megan Ambuhl fallen gelassen. Am letzten Tag der Vorverhandlung in Mannheim wurden zwei Vorwürfe der Quälerei und Misshandlung von Gefangenen sowie der Verschwörung zurückgenommen.
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inzwischen in der Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3543442_NAVSPM1_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Machtkampf um Nadschaf
Schiiten-Oberhaupt ruft zur Massen-Pilgerfahrt

Das in den Irak zurückgekehrte Oberhaupt der Schiiten, Großajatollah Ali al Sistani, will sich morgen mit tausenden von Glaubensbrüdern in die umkämpfte Pilgerstadt Nadschaf begeben. Die Pilgerfahrt soll die Kämpfe um das schiitische Heiligtum beenden, in dem sich die Mahdi-Miliz des radikalen Predigers Muktada al Sadr vor US-Truppen und irakischen Sicherheitskräften verschanzt hat.

Al Sistanis Anhänger erklärten, es stünden bereits Busse bereit, um die Gläubigen nach Nadschaf zu bringen. Augenzeugen berichten, wie sich in Sadr-City und anderen überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteilen Bagdads Menschen versammelten, um gemeinsam nach Nadschaf zu fahren. Die angekündigte Pilgerfahrt wurde dann jedoch auf Donnerstag verschoben.

Marsch soll Kämpfe beenden - und US-Truppen vertreiben
In einer Erklärung des Großajatollahs heißt es, Ziel der Fahrt sei es, "Blutvergießen zu verhindern, den Schrein des Imam Ali zu retten, sowie die Belagerung und die Präsenz bewaffneter Truppen zu beenden." Allerdings war auch die Rede davon, die US-Soldaten sollten vertrieben werden.

Wie die US-Armee auf den geplanten Marsch der Schiiten reagieren will, ist unbekannt. Die Getreuen des radikalen Predigers al Sadr stellten die geplante Aktion als Hilfe für ihren Anführer dar. Sie begrüßten die Rückkehr al Sistanis in den Irak. Al Sadrs Anhänger hatten mehrfach angekündigt, die Imam-Ali-Moschee an den einflussreichen Geistlichen übergeben zu wollen.

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In Nadschaf kam es wieder zu schweren Kämpfen. Nach Angaben der US-Armee stehen Einheiten unmittelbar vor der Imam-Ali-Moschee.

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Angriffe auch auf Falludscha

Auch in der sunnitischen Stadt Falludscha flog die US-Luftwaffe heftige Bombenangriffe. Kampfflugzeuge nahmen Ziele in einem östlichen Bezirk unter Beschuss, zwei Stunden lang waren Explosionen zu hören. Aufständische hätten von zahlreichen Orten in der Stadt mit Luftabwehrraketen in Richtung der herannahenden Flugzeuge geschossen, hieß es weiter. Schon am Dienstag hatten die US-Streitkräfte Falludscha angegriffen.

Stand: 25.08.2004 18:57 Uhr
Zitat:U.S. PROVIDES C2 NETWORK FOR IRAQ


WASHINGTON [MENL] -- The United States has launched efforts to supply Iraq's military and security forces with a command and control network.

U.S. officials said the C2 network would link the Iraqi military with both the security forces as well as the U.S.-led coalition. They said the system would ensure situational awareness and real-time information to several command levels in Iraq.

The Defense Department has awarded a $7.8 million contract to MCI Worldcom Communications Inc. for what the Pentagon termed a modern, digital cellular, command and control system. The Pentagon said the C2 system would link the various new sites of the Iraqi Armed Forces and the Coalition Military Assistance Training Team.

Officials said the C2 project would be one of the most important factors in developing the capabilities of Iraq's military. They said the effort has been impaired by bureaucratic delays in the procurement of military systems for both the Iraqi military and security forces.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2004/august/08_25_4.html">http://www.menewsline.com/stories/2004/ ... _25_4.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3543442_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Al Sistanis Mission erfolgreich
Friedensabkommen in Nadschaf

Die Mission des schiitischen Großajatollah Ali al Sistani war offenbar erfolgreich. Nach schiitischen Angaben konnte Al Sistani mit dem radikalen Schiiten-Prediger Muktada al Sadr ein vorläufiges Friedensabkommen schließen. Die Waffenruhe trete ab sofort in Kraft, teilte ein Al-Sistani-Vertreter in London mit.

Der Marsch des Großajatollah in die seit Wochen umkämpfte Pilgerstadt Nadschaf, dem Tausende gefolgt waren, war dennoch von Gewalttaten überschattet.

Kurz bevor Al Sistani mit seinen Anhängern in Nadschaf eintraf, waren in der Moschee der benachbarten Stadt Kufa zwei Granaten inmitten hunderter schiitischer Gläubiger explodiert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Bagdad wurden 74 Menschen getötet und 376 weitere verletzt. Unklar ist nach wie vor, wieviele der Opfer bei dem Angriff auf die Moschee und wieviele bei den Schüssen auf den Demonstrationszug der Sistani-Anhänger getötet wurden. Die Moschee in Kufa ist ebenso wie die heilige Imam-Ali-Moschee in Nadschaf von Al Sadr-Anhängern besetzt.

Vertreter der beiden Schiitenführer nehmen Gespräche auf
Auch in Nadschaf selbst kam es zu neuer Gewalt, als Sistani eintraf. Mindestens zehn seiner Anhänger sollen in Nadschaf erschossen worden sein. Augenzeugen berichteten, Unbekannte hätten das Feuer auf Polizisten eröffnet, die die aus dem ganzen Land angereisten Anhänger Al Sistanis in der Stadt begleiteten. Polizisten hätten zurückgeschossen. Sanitätern zufolge wurden zehn Leichen nach dem Schusswechsel in ein Krankenhaus gebracht.

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Ziel: Entwaffnung Nadschafs, Abzug der US-Truppen
Nach den Plänen Al Sistanis, der erst am Mittwoch aus London nach Basra zurückgekehrte war, soll der Komplex der heiligen Imam-Ali-Moschee entwaffnet werden, die ausländischen Truppen sollen aus Nadschaf abziehen. Außerdem soll die irakische Polizei für Sicherheit sorgen, die irakische Übergangsregierung soll alle von den jüngsten Kämpfen betroffenen Menschen entschädigen.

Al Sistani hat bislang weder zu Allawis Regierung noch zu den gewaltbereiten Anhängern von Al Sadr freundschaftliche Beziehungen gepflegt. Ihm geht es in Nadschaf nur um die Rettung der heiligen Stätten, die von einer Militäraktion verschont bleiben sollen, sowie darum, interne Kämpfe zwischen den Schiiten zu verhindern. Denn für die schiitischen Muslime, die 60 Prozent der irakischen Bevölkerung ausmachen und die unter dem Regime des Sunniten Saddam Hussein diskriminiert worden waren, bietet sich jetzt die Chance, in Bagdad endlich einmal den Ton anzugeben.

Stand: 26.08.2004 21:18 Uhr
edit:
(der FOCUS gehört ja nun nicht zu den linksliberalen Magazinen):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=5909">http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/new ... tm?id=5909</a><!-- m -->
Zitat:El Sadr lenkt ein
| 27.08.04 |
Der radikale Schiiten-Prediger Moktada el Sadr hat seine Kämpfer im Zentrum von Nadschaf aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen.
Sie sollten sich den Anhängern des einflussreichsten Schiiten-Geistlichen im Irak, Ajatollah Ali el Sistani, vor der Imam-Ali-Moschee anschließen, hieß es in einer Ansprache am Freitag.

Innerhalb weniger Stunden nach seiner Ankunft in der seit drei Wochen umkämpften Pilgerstadt Nadschaf war es dem Großajatollah Ali el Sistani am Donnerstagabend gelungen, ein Friedensabkommen mit dem radikalen Schiitenprediger Muktada el Sadr auszuhandeln. Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete, schlug el Sistani vor, Nadschaf und seine Nachbarstadt Kufa zu waffenfreien Zonen zu erklären. Dazu müssten auch die irakischen und amerikanischen Streitkräfte die beiden Städte verlassen und die Verantwortung für die Sicherheit der Polizei übergeben. Die Opfer der Kämpfe sollen nach dem Willen des Geistlichen von der Regierung entschädigt werden.

El Sistani war am Mittwoch überraschend nach einer Herzbehandlung in London in den Irak zurückgekehrt. Zehntausende Iraker kamen zu Fuß oder in Autos nach Nadschaf, wozu el Sistani aufgerufen hatte. Er forderte seine Anhänger auf, Nadschaf erst nach Beginn der Friedensgespräche zu betreten. Auch el Sadr hatte seine Anhänger aufgerufen, nach Nadschaf zu kommen. Bereits kurz nach Sistanis Eintreffen erklärten sich die Konfliktparteien zu einer Feuerpause bereit. Sowohl die US-Streitkräfte als auch die Aufständischen schlossen sich dem von der irakischen Übergangsregierung erklärten Waffenstillstand an.

Der Marsch mehrerer Tausend Schiiten nach Nadschaf wurde von einem schweren Angriff mit 45 Toten und Dutzenden Verletzten in der Nachbarstadt Kufa überschattet. Dort hatten sich am Donnerstagmorgen zahlreiche Menschen in der Hauptmoschee versammelt. „Wir bereiteten uns darauf vor, nach Nadschaf aufzubrechen, als zwei Mörsergranaten einschlugen", sagte ein Augenzeuge. El Sadrs Mahdi-Miliz und die US-Truppen machten sich gegenseitig für den Angriff verantwortlich.

Nach dem Angriff zogen mehrere Tausend Menschen, die meisten Anhänger el Sadrs, in Richtung Nadschaf. Dabei wurden sie aus einer Kaserne irakischer und amerikanischer Truppen heraus beschossen. Nach Augenzeugenberichten gab es mindestens drei Tote und 46 Verletzte.
ergänzend berichtet die FAZ
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E189DC381451A4264ACEAE591C68B7FC9~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Friedensplan
Nadschaf und Kufa sollen waffenfreie Zonen werden

26. August 2004
Innerhalb weniger Stunden nach seiner Ankunft in der seit drei Wochen umkämpften Pilgerstadt Nadschaf ist es dem religiösen Führer der irakischen Schiiten, Großajatollah Ali Sistani, am Donnerstag gelungen, ein Friedensabkommen mit dem radikalen Schiitenprediger Muqtada Sadr auszuhandeln. Wie der amerikanische Nachrichtensender CNN und die arbabische Sender Al Arabija berichteten, werden Nadschaf und seine Nachbarstadt Kufa zur waffenfreien Zonen erklärt. Die amerikanischen Kräfte sollen aus der Gegend abziehen. Die öffentliche Ordnung soll in Zukunft allein von der irakischen Polizei aufrechterhalten werden.....
edit 2: es geht auch ohne Einmischung von aussen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3543442_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Waffenruhe in Nadschaf
Milizionäre ziehen aus besetzter Moschee ab

Die Friedensabkommen zwischen Großajatollah Ali al Sistani und dem radikalen Schiiten-Führer Muktada al Sadr für Nadschaf zeigt offenbar Wirkung: Die Milizionäre verließen die Imam-Ali-Moschee und legten die Waffen nieder. Allerdings weigerten sie sich, sie den irakischen Behörden zu übergeben. So war es bereits beim letzten Waffenstillstand vor zwei Monaten geschehen. Dieser war mit den US-Truppen ausgehandelt worden, und auch damals behielten die Al-Sadr-Anhänger ihre Waffen.

Am Morgen hatte Al Sadr über Lautsprecher auf dem Gelände der Imam-Ali-Moschee verlesen: "An alle meine Brüder in der Mahdi-Armee, ihr solltet Kufa und Nadschaf ohne eure Waffen verlassen, gemeinsam mit den friedfertigen Massen."

Das zwischen Al Sadr und Al Sistani gestern ausgehandelte Abkommen erklärt Nadschaf und das benachbarte Kufa zu waffenfreien Zonen. Zudem sollen die US-Soldaten die Region verlassen und die irakische Polizei die Kontrolle dort übernehmen. Die Polizisten haben einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bereits in Teilen der Stadt die Kontrolle übernommen. Die Rebellen hätten den Schlüssel zur Moschee dem Großajatollah übergeben. "Das Moscheegelände ist evakuiert worden", sagte Al Sistanis Sprecher Hamed al Chafaf dem Sender Al Arabija.

....
Stand: 27.08.2004 17:55 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,315542,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 42,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Abzug der Aufständischen aus der Imam-Ali-Moschee werden die Spuren der Sadr-Herrschaft in Nadschaf sichtbar. In einem Gebäude in der Altstadt fanden irakische Polizisten Opfer eines Religionsgerichts, in dem Sadr offenbar eigenmächtig Todesurteile vollstrecken ließ.
Sieht so aus, als seien die Kämpfe zwischen Al Sadr auf der einen Seite und den USA sowie der irakischen Nationalgarde auf der anderen Seite zuende. Nun gilt es, Bilanz zu ziehen.
@Tiger
Zitat:Sieht so aus, als seien die Kämpfe zwischen Al Sadr auf der einen Seite und den USA sowie der irakischen Nationalgarde auf der anderen Seite zuende. Nun gilt es, Bilanz zu ziehen.
Hm...
Al-Sadr lebt und hat den Amerikanern die Stirn geboten
auf der anderen Seite,
er hat sich bei vielen Schiiten unbeliebt gemacht, weil er sich in der Imam-Ali Moschee verschanzt hatte und sie damit der Beschädigung und Entweihung aussetzte.
Nochwas..
er hat sich letztendlich doch Al Sistani unterordnen müssen und seine Prädominanz innerhalb der Schiitischen Bewegung akzeptieren müssen.
Nun ja mal abwarten was jetzt passiert.
Wobei eben die Unterordnung unter al-sistani doch zumindest eine gewise art von ordnung und stabilität doch bedeutet bzw. zumindest in ansätzen.. einfach mal abwarten wie es weiter geht...

jetzt schon bilanz zu ziehen, ist sicher etwas früh, da würd ich dan doch gerne den weiteren gang der ereignisse abwarten, wie friedlich oder eben nicht es nun bleibt und wie die politischen verhältnisse sich entwicklen insbesondere innerhalb der großen gruppe der schiiten..:misstrauisch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302661.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302661.html</a><!-- m -->

Zitat:Zwei Franzosen im Irak entführt

Eine irakische Terrorgruppe hat zwei französische Journalisten entführt. Ein entsprechendes Video wurde einem Fersehsender zugespielt.

Zwei Franzosen, die seit dem 19. August im Irak vermisst werden, sind offenbar entführt worden. Der arabische Fernsehsender Al Dschasira strahlte am Samstag ein Video aus, auf dem auf dem eine Gruppe namens Islamische Armee behauptet, die beiden Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot in seiner Gewalt zu haben.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302715.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/302715.html</a><!-- m -->

Zitat:Raffarin beruft Kabinett wegen entführter Journalisten ein

Nach der Entführung zweier französischer Journalisten im Irak hat Premierminister Raffarin mit mehreren Ministern über das weitere Vorgehen beraten.

Die französische Regierung sorgt sich um die im Irak entführten französischen Journalisten. Premierminister Jean-Pierre Raffarin sei am frühen Sonntagmorgen mit einigen Kabinettsmitgliedern zusammengekommen, um über die weitere Vorgehensweise in der Sache zu beraten, sagte ein Sprecher.
....
Naja bin ja mal gespannt was nun passiert.Halte einen Einsatz von französscher Spezialeinheiten jedenfalls für weitaus wahrscheinlicher als
ein Eingehen auf die Terrroristen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story2&u=/nm/20040828/wl_nm/iraq_france_hostages_dc">http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=s ... ostages_dc</a><!-- m -->
Zitat:End Headscarf Ban, Iraq Hostage Takers Warn France

Sat Aug 28, 7:01 PM ET Add World - Reuters to My Yahoo!


By Miral Fahmy

DUBAI (Reuters) - An Iraqi militant group has kidnapped two French journalists and given the French government 48 hours to end its ban on Muslim headscarves in school, Arabic television station Al Jazeera said Saturday.
Jazeera identified the hostages as reporters George Malbrunot and Christian Chesnot. Last week, the French Foreign Ministry said the two men had gone missing in Iraq (news - web sites).
...
Erwarte bzw hoffe auch das die Franzosen darauf nicht eingehn - ansonsten verlieren die das letzte bischen an Respekt noch....
Zitat:Merowig postete
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Zitat:End Headscarf Ban, Iraq Hostage Takers Warn France

Sat Aug 28, 7:01 PM ET Add World - Reuters to My Yahoo!


By Miral Fahmy

DUBAI (Reuters) - An Iraqi militant group has kidnapped two French journalists and given the French government 48 hours to end its ban on Muslim headscarves in school, Arabic television station Al Jazeera said Saturday.
Jazeera identified the hostages as reporters George Malbrunot and Christian Chesnot. Last week, the French Foreign Ministry said the two men had gone missing in Iraq (news - web sites).
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:pillepalle: So langsam wirds aber echt lächerlich. Haben die nichts besseres zu tun als noch die wenigen Nationen die gegen den Irak krieg waren auch noch auf die Palme zu kreigen. Naja wegen paar Kopftüchern menschen entführen. Wobei ich eher glaub das sie dachten sie entführen Amerikaner und ihnen ist nichts anderes eingefallen. Aber trotzdem steht das in echt keinem Verhältnis mehr.:wall:
Was erwartest du die sehen überall nur noch Gespenster also Feinde.
Paranoid?