Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Israel
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Das ist schwerlich zutreffend. Die F-35 gibs eh erst wenn Obama abgewählt wurde. Da kann er sich im Falle des Falles lange sträuben, das kann man aussitzen.
Wenn man hingegen die schriftliche Zusicherung hat das man 20 weitere Jets bekommt ist das einiges Wert.
Dein Wort in Gottes Ohr, ich bin da nicht so zuversichtlich. Allerdings kenne ich a) auch nicht die Lieferabsprachen des F35 und b) bin ich mir nicht sicher, ob Obama nicht doch noch eine zweite Amtszeit bekommt und damit alles in weite Ferne rückt...

Wegen der israelischen Pressemeldungen...
Zitat:Kampfflugzeuge gegen Siedlungsbaustopp

USA setzen Israel unter Zugzwang

Um Israel zu einem neuen Stopp des Siedlungsbaus zu bewegen, bieten die USA Kampfflugzeuge und Unterstützung im UN-Sicherheitsrat. Israels Regierungschef Netanjahu bringt dies in Bedrängnis, denn die USA bestehen auf Konzessionen, zu denen Netanjahus eigene Partei nicht bereit ist. [...]

Ein Diktat Amerikas?

Der amerikanische Vorschlag ist innenpolitisch brisant. Einige israelische Zeitungskommentatoren sprechen von einem "Diktat Amerikas": Washington besteht darauf, dass bei der Wiederaufnahme der Friedensgespräche zuallererst die Grenzen eines künftigen Staates Palästinas festgelegt werden und damit auch diejenigen Israels. Regierungschef Netanjahu müsste also, so schreibt die Tageszeitung "Yedioth Achrontoh", dem Rückzug Israels auf die Grenzen von 1967 zustimmen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/israel948.html">http://www.tagesschau.de/ausland/israel948.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Diese dreimonatige Baustoppnummer hat was von einer Seifenoper.

Obama ist in Anbetracht des schlechten israelischen Images in Nahost und dem Rest der ganzen Welt sowie als selbsterklärter Nahost Friedensstifter in jedem Fall gezwungen, Israel beim "Verkauf" der F-35 Angriffsflugzeuge irgendein politisches Eingeständnis abzuverlangen. Er konnte garnicht anders als genau irgendwas dafür zu verlangen.

Ein 3 monatiger Baustopp -es geht wohlgemerkt um ohnehin völkerrechtlich illegal errichtete Siedlungen auf Paligebiet- ist so ziemlich das Geringste aller irgendwie denkbaren Entgegenkommenswünsche.

Das sich die Israelische Presselandschaft nun daher macht und diese Forderung als Gängelung hochstuft, ist außerordentlich unterhaltsam.

Dafür, dass diese Flieger vermutlich zum üblichen israelischen Vorzugspreis überstellt werden, weil Israel eher mau bei Kasse ist und man außer Obst und Radios nichts exportiert, geht das aber soweit klar würde ich sagen. Ohnehin braucht man sich an diesen Baustopp ja auch nicht so ganz streng zu halten. Eine US-Veto Garantie im Falle einer Israel sanktionierenden UN Resolution war ja außerdem mit im achso bescheidenen Angebotspaket der steuerfreien F-35! :lol:
die ganze Überlegung, die dahinter steht, ist irgendwie schief:

a)
Wofür werden die F-35 benötigt? Sicher nicht gegen die Palästinenser, und auch nicht gegen die unmittelbaren Nachbarn.
Die beiden einzigen Nachbarstaaten mit einer "potentiellen Konfliktsituation" mit Israel sind der Libanon und Syrien - und beide können mit der jetzigen Ausrüstung der IAF problemlos "abgefertigt" werden.

Die F-35 richten sich - wenn überhaupt - gegen die Regionalmacht am Golf, gegen den Iran (nach Angabe der britischen Sunday Times vom Januar 2007 haben damals schon zwei israelische Luftwaffengeschwader Langstreckeneinsätze mit Flügen nach Gibraltar geübt).

Der "Siedlungsstop" gilt dagegen der Ruhigstellung der Palästinenser und der internationalen Öffentlichkeit.

Wenn man davon ausgeht, dass bei militärischen Geschäften meist nur ein Teil des Deals bekannt wird und auch noch politisch strategische Überlegungen dahinter stecken kann man also auf den Gedanken kommen, Israel erhielte "gegen Iran freie Hand" wenn es den Palästinensern "etwas entgegen kommt".

Der "Deal" drückt das zumindest symbolisch so aus.

b)
Israel macht drei Monate Baustopp - mehr nicht, die Palis haben also als "Gegenleistung" den Spatz auf dem Dach.
Erich schrieb:a)
Wofür werden die F-35 benötigt?
Gegen Iran, Saudi Arabien, Türkei und Ägypten.
Die F-35I wird primär eine Abschreckungsrolle erfüllen.
Sie sichert die Israelische Luftüberlegenheit gegen alle in Nahen und Mittleren Osten eingesetzten Legacy Jets und bietet zugleich hervorragende Erstschlagskapauitäten.

Erich schrieb:Die F-35 richten sich - wenn überhaupt - gegen die Regionalmacht am Golf, gegen den Iran (nach Angabe der britischen Sunday Times vom Januar 2007 haben damals schon zwei israelische Luftwaffengeschwader Langstreckeneinsätze mit Flügen nach Gibraltar geübt).
Die Langestreckeneinsätze nach Gibraltar und dergleichen haben nichts mit der F-35 zu tun.
Die iranische Frage wird eh entschieden bevor die F-35 zugeführt wird.

Erich schrieb:Der "Siedlungsstop" gilt dagegen der Ruhigstellung der Palästinenser und der internationalen Öffentlichkeit.
Nö, der Siedlungsstopp im Rahmen des Friedensprozesses dem Wahlkampf 2012 in den USA.
Obama versucht hier Kapital herauszuschlagen.

Erich schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass bei militärischen Geschäften meist nur ein Teil des Deals bekannt wird und auch noch politisch strategische Überlegungen dahinter stecken kann man also auf den Gedanken kommen, Israel erhielte "gegen Iran freie Hand" wenn es den Palästinensern "etwas entgegen kommt".
Man könnte auch genau andersherum argumentieren, das ist Kaffeesatzleserei.

Erich schrieb:b)
Israel macht drei Monate Baustopp - mehr nicht, die Palis haben also als "Gegenleistung" den Spatz auf dem Dach.
Die Palis könnten jederzeit einen guten Deal aushandeln.
natürlich haben die Langstreckentrainingsflüge der IAI bis Gibraltar was mit dem Iran zu tun - und niemand wird hier abnehmen, dass die F-35 gegen einen NATO-Partner (Türkei) benötigt und ggf. auch eingesetzt werden sollen.
:roll:
Aber es gibt auch positive Meldungen, die ich nicht zurück halten möchte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/security_and_military/20101116/257663481.html">http://www.de.rian.ru/security_and_mili ... 63481.html</a><!-- m -->
Zitat:Israel lockert während moslemischen Festes Grenzregime für Palästinenser
Thema: Nahost-Problem: Lösung oder Zuspitzung?

19:08 16/11/2010
© RIA Novosti. Iliya Pitalew
TEL AVIV, 16. November (RIA Novosti).

Die israelischen Militärs beschränken nach eigenen Angaben während des moslemischen Festes Id al-Adha ihre Operationen im Westjordanland und lockern die Einschränkungen für den Grenzeverkehr für die palästinensische Bevölkerung.
...
Zitat:Milde Strafen für Vergehen an palästinensischem Jungen

Ein Militärgericht in Israel hat zwei Soldaten für Vergehen während des Gaza-Kriegs 2009 zu nur kurzen Bewährungsstrafen verurteilt. Die Männer hatten einen palästinensischen Jungen gezwungen, einen Koffer zu öffnen, in dem sie Sprengstoff vermuteten. Menschenrechtler sind empört über die milde Strafe.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...35,00.html
Erich schrieb:Aber es gibt auch positive Meldungen, die ich nicht zurück halten möchte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/security_and_military/20101116/257663481.html">http://www.de.rian.ru/security_and_mili ... 63481.html</a><!-- m --> Zitat:

Warum soll die Meldung positiv sein etwa weil so neue Selbstmord Attentäter in Israel Menschen ermorden können?
Endlich...
Zitat:Referendum bill passes Knesset vote

After many hours of debates and political drama the Knesset approved in second and third readings the referendum law which requires a public majority and the votes of 60 Knesset members ahead of any withdrawal from the Golan Heights or east Jerusalem. Sixty-five MKs voted in favor of the bill and 33 opposed.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3988447,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 47,00.html</a><!-- m -->
Eigentlich wie immer

Zitat:Gesetz über Volksabstimmung droht Friedensprozess zu hemmen

Ein neues israelisches Gesetz könnte den Nahost-Friedensprozess weiter erschweren. Danach sollen die Israelis per Volksentscheid über die Rückgabe von Golan-Höhen und Ostjerusalems bestimmen. Diese Regelung greift, wenn es vorher im Parlament keine klare Mehrheit gibt.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...62,00.html
Ja, es ist schon eine Frechheit wenn man das Volk abstimmen lässt.
Kann in einer Demokratie eigentlich nicht sein, wir Europäer machen das vor.
Zitat:The Knesset has killed the two state solution

Dimi Reider, Mondoweiss
Nov 24, 2010

I just finished watching a live transmission of the Knesset vote on the referendum law. The law, which passed at a majority of 65 to 33, conditions any Israeli withdrawal from any of its territory - into which Israel, alone in the world, includes the Golan Heights & East Jerusalem - on passing a nation-wide referendum. To overrule the law, the Knesset would need a privileged majority of 80 out of 120 parliamentarians. Considering current and foreseeable trends in the public mood, overwhelming support for withdrawing from East Jerusalem - including the Old City, Gilo, Ramot Eshkol, and others - is highly unlikely.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://imeu.net/news/article0020077.shtml">http://imeu.net/news/article0020077.shtml</a><!-- m -->

Somit hat der radikale Judenstaat klargestellt, dass es mit ihm keine politische Lösung mehr geben wird. Das führt alle bisherigen und alle zukünftigen Verhandlungn ad absurdum. Damit bleibt nur noch die Möglichkeit, die Siedler gegen den Willen des Regimes aus den bestzten Gebieten in Palästina, dem Libanon und Syrien zu entfernen.

Und ich erinnere nochmals daran, dass die UNO ein juristisch sauberes Mandat dafür hätte...
Zitat:Das führt alle bisherigen und alle zukünftigen Verhandlungn ad absurdum.
Nein, führt es nicht. Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung machen immer noch Sinn. Man kann allerdings auch in diese Abstimmung zuviel hineininterpretieren, egal wie man dazu steht, und damit schon vorneweg eine neuerliche Verhandlungsoption kaputt reden, weil man selbst die Konfrontation sucht. Die Problematik um den Golan oder Ostjerusalem war genau genommen schon im Vorhinein relativ klar und auch das Abstimmungsverhalten hätte man erahnen können.
Zitat:Damit bleibt nur noch die Möglichkeit, die Siedler gegen den Willen des Regimes aus den bestzten Gebieten in Palästina, dem Libanon und Syrien zu entfernen.
Erstens ist Israel kein Regime, sondern eine Demokratie, die Abstimmung kam u. a. schließlich auch durch eine Votum zustande. Diesen Duktus solltest du dir mal bitte abgewöhnen. Im Übrigen solltest du dir zweitens mal überlegen, welcher Logik du aufzusitzen drohst. Stelle dir mal vor, jemand würde einfach vorschlagen, dass man die Palästinenser die Gaza, da sie ja die Hamas-Clique gewählt haben, schlicht entfernen müsste (vielleicht gleich nach Mauritius, damit sie dort einen Gottesstaat errichten können?). Das empfände sogar ich - den du vermutlich als Zionisten einstufst - als faschistisch.

Kurzum: Das Votum macht manches nicht einfacher, aber dein wiedergegebener Standpunkt würde zuallerletzt einen Lösungsansatz beinhalten, zuvor aber eher mehr Konfrontation.

Schneemann.
Ein Holocaustüberlebender auf seiner persönlichen Reise zurück in die Zukunft:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731316,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 16,00.html</a><!-- m -->
Zitat:28.11.2010
Israel
Holocaust-Überlebender wehrt sich gegen Diskriminierung von Arabern

Aus Safed berichtet Juliane von Mittelstaedt

Eli Zvieli hat den Holocaust überlebt. Heute widersetzt sich der 89-jährige Jude in der israelischen Stadt Safed Landsleuten, die Araber diskriminieren. Denn ein Oberrabbiner hat dazu aufgerufen, nicht mehr an arabische Studenten zu vermieten.

Erst drohten sie damit, sein Haus anzuzünden. Dann kamen die Beleidigungen, meist per Telefon. Verräter nannten sie ihn. Eine Schande für die Stadt. Dann klebte ein Poster an seiner Tür, darauf stand: "Zvieli bringt die Araber zurück nach Safed!! Ein schreiendes Unrecht!!" Er riss es ab. Es folgte ein Poster an der Wand gegenüber: "Wach auf, Safed, morgen wird es zu spät sein!!!"

Eli Zvieli ist 89 Jahre alt. Er stammt aus Siebenbürgen und hat den Holocaust überlebt. Seit 60 Jahren lebt er in Israel. Der Zorn richtet sich gegen ihn, weil er seit Semesterbeginn Zimmer an drei israelische Beduinen vermietet, die am College von Safed studieren.

Der Nachbar beschwerte sich. Er sagte: "Ich ertrage es nicht, Araber anzusehen."
...

Zumindest zweifelhaft, ob der Fremdenhass unter der Bevölkerung im Dritten Reich trotz Nazipropaganda derart ausgeprägt war, wie in Israel heute.
Nun man könnte nun behauptet das wenn man seit Menschengedenken gejagt und sonst was wird (die Römer mochten das jüdische Volk ja auch nicht so wie Ägypter bla bla...) entwickelt man zunehmend einen fremdenfeindlichen Hass und hat vornerein Misstrauen.

Vorallem wenn man im Fernsehn irgendwelche muslimischen Mobs sieht die mit Schildern wie " God bless Hitler" Krawall machen, hilft das wenig für Verständnis. Dazu nen Iran der es mehr oder weniger als seine Aufgabe sieht die Zionisten zu vernichten . :wink:

Während die älteren den Kopf schütteln weil sie den Schrecken mitgemacht haben ist die junge Generation halt..nunja etwas verblendet um es vorischtig auszudrücken.