Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Israel
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Nightwatch schrieb:...
Was wir seit Beginn des Monats haben ist eine totale Eskalation von Seiten der Hamas. Die Hamas hat sich ganz bewusst dazu entschieden jetzt alles ihr nur Mögliche zu unternehmen einen Krieg vom Zaun zu brechen. Sie hat selbst den Raketenbeschuss aufgenommen, massivst gesteigert und jetzt auf das ganze Land ausgeweitet.
...

Zudem ist mir Schleierhaft was das ganze Geschreibe jetzt eigentlich soll. Die Hamas hat diese Eskalation völlig allein zu verantworten, nur was bringt es dagegen anzuschreiben?
Es ist doch völlig wurscht, die Hamas darf das doch.

Es gibt Menschen, die schlicht verdrängen, dass Israels Regierung schon die (damals noch vermutete) Entführung der drei israelischen Teens zum Anlass genommen hat, um bereits Mitte Juni lauthals die "Zerschlagung der Hamas" zu verkünden.

Man kann das jetzt entweder als "verbale Rhetorik" abtun, oder die nahe liegende Schlussfolgerung ziehen, dass die sich danach entwickelnde Situation mit dieser Ankündigung etwas zu tun hat.
Dann aber hätte im Wesentlichen auch Israels Regierung die Eskalation zu verantworten.
Das Interesse Netanyahus ist zudem klar:
Etwas abgewandelt ein Zitat vom 7. Juli:
Wenn Netanyahu jetzt nicht massiv antwortet riskiert er, dass ihm seine Regierung um die Ohren fliegt.
Sprich: er muss sich als "Hardliner" zeigen, um seine Regierung mit den Rechtsradikalen um Liebermann zu retten.

Und das sind die Folgen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/politik/israel-konflikt-luftanschlaege-dauern-an,1472596,27762984.html">http://www.fr-online.de/politik/israel- ... 62984.html</a><!-- m -->
Zitat:09. Juli 2014

Israel Konflikt

Luftanschläge dauern an
Israels Armee geht weiter gegen Hamas in Gaza vor. Viele tote Zivilisten sind auf beiden Seiten zu beklagen. Mindestens 40 Menschen bisher bei israelischen Luftangriffen ums Leben gekommen.
...

Nightwatch schrieb:...Schon deswegen ist es schlicht und ergreifend falsch, beide Parteien auch nur ansatzweise auf die gleiche Stufe zu stellen.
Übersetzung: Wenn Israelis zig palästinensische Zivilpersonen, Frauen und Kinder als "Kollateralschaden" töten, dann ist das erlaubt.
Wenn Palästinenser ein paar Raketen in Richtung Israel schießen (von denen viele gar nicht erst Israel erreichen), dann ist das wesentlich schlimmer.
Israelische Steppenkräuter sind also wertvoller als palästinensische Menschen. Das ist zwar platt, aber die wohl korrekte Übersetzung.
Erich schrieb:Es gibt Menschen, die schlicht verdrängen, dass Israels Regierung schon die (damals noch vermutete) Entführung der drei israelischen Teens zum Anlass genommen hat, um bereits Mitte Juni lauthals die "Zerschlagung der Hamas" zu verkünden.
Sicherlich gibt es solche Menschen. Es gibt sicherlich auch Menschen die damit ein Problem haben. Und sicherlich auch Menschen die verstehen warum das relevant sein soll.
Ich gehöre jedenfalls nicht dazu.

Erich schrieb:Man kann das jetzt entweder als "verbale Rhetorik" abtun, oder die nahe liegende Schlussfolgerung ziehen, dass die sich danach entwickelnde Situation mit dieser Ankündigung etwas zu tun hat.
Dann aber hätte im Wesentlichen auch Israels Regierung die Eskalation zu verantworten.

HAHA Grandios!!

Weil es in Israel Stimmen gegeben hat, die Hamas zu zerschlagen hat die Hamas angegriffen?
Und das ist dann auch verständlich sodass die Schuld bei Israel liegt?
Wirklich?!
Super, das heißt dann ja auch wohl, dass jedesmal wenn die Hamas zu Vernichtung Israels aufruft Israel angreifen darf?

roflmao


Erich schrieb:Übersetzung: Wenn Israelis zig palästinensische Zivilpersonen, Frauen und Kinder als "Kollateralschaden" töten, dann ist das erlaubt.
Wenn Palästinenser ein paar Raketen in Richtung Israel schießen (von denen viele gar nicht erst Israel erreichen), dann ist das wesentlich schlimmer.
Israelische Steppenkräuter sind also wertvoller als palästinensische Menschen. Das ist zwar platt, aber die wohl korrekte Übersetzung.
Jub, wer gezielt und unterschiedlos Zivilisten angreift ist ein Kriegsverbrecher. Kollateralschäden sind keine Kriegsverbrechen. Erst recht nicht wenn sie dadurch entstehen, dass der Gegner die Zivilbevölkerung als Schutzschild missbraucht.

Was mit israelischen Steppenkräutern ist weiß ich nicht. Ansonsten wie schon erläutert, der direkte Schaden der durch den Beschuss entsteht ist unterm Strich nicht relevant. Das eigentliche Problem ist, dass man damit das ganze Land paralysiert.
Und militärisch betrachtet: Ohne Iron Dome und die ständigen Abschüsse hätten wir wohl schon über 20 Tote in Israel und zwei Divisionen in Gaza.
Mir ist klar, dass Du das nie verstehen wirst - aber die Bombardierung von Wohngebieten ohne Schutzanlagen für die Bevölkerung ist wesentlicher mehr Terror als der Abschuss von ein paar Raketen, die schadlos in der Prärie landen, oder von Iron Dome schon in der Luft pulverisiert werden.
Die seit Anfang des Monats gesteigerten massiven Luftangriffe auf den Gaza-Streifen sind offensichtlich die unmittelbare Auswirkung der "Kriegserklärung an die Hamas", die nicht "irgendwer" sondern Netanyahu lauthals von sich gegeben hat. Er mag diesbezüglich ein Getriebener sein. Aber er hat sich mit seiner "Kriegserklärung" selbst unter Druck gesetzt, und setzt jetzt das um, was er lauthals angekündigt hat.
Und dass jetzt erst (!) die Hamas die eigenen Raketen einsetzt, die dann auch israelisches Kernland erreichen, ist eine Folge der massiv gesteigerten Angriffe auf den Gaza-Streifen.

Die einzige (!) Relativierung zugunsten der israelischen Regierung ist tatsächlich, dass auch die Hamas den Fehdehandschuh der Israeli gerne aufnimmt. In der gemeinsamen Regierung mit der Fatah hat sie nämlich jeden Einfluss verloren, und sie ist zugleich - auch in Folge der Finanztransaktionen, die nach Syrien und in den Irak umgeleitet wurden - von den Unterstützungszahlungen aus der arabischen Halbinsel abgeschnitten. Die Hamas hat ein massives Problem.
Wenn sie sich jetzt als Opfer der Israeli und Verteidiger der Palästinenser darstellen kann, dann kann sie damit rechnen, sich wieder als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" zu etablieren und damit gleichzeitig hoffen, wieder in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern zu kommen.
Insofern kommt der Hamas die "Kriegserklärung Netanyahus" sehr entgegen. Er mag, wie schon geschrieben, ein Getriebener sein. Aber wer in dieser Situation lauthals von der "Vernichtung der Hamas" schwadroniert,
-
der lässt sich entweder bereitwillig treiben, der bettelt regelrecht darum, getrieben zu werden (und selbst nach Aussage der USA sind die Verhandlungen mit den Palästinensern an Israel gescheitert, das offenbar kein Interesse an einer ausgleichenden Lösung hat)
-
oder er hat keine Ahnung, welche Folgen dieses Schwadronieren hat. Dann aber wäre Netanyahu, der sich so bereitwillig zum Sprachrohr seines Aussenministers (& Co) macht, als Politiker absolut ungeeignet.

In beiden Fällen kann ich Israels Regierung nicht von jeder Schuld freisprechen.
Erich schrieb:Mir ist klar, dass Du das nie verstehen wirst - aber die Bombardierung von Wohngebieten ohne Schutzanlagen für die Bevölkerung ist wesentlicher mehr Terror als der Abschuss von ein paar Raketen, die schadlos in der Prärie landen, oder von Iron Dome schon in der Luft pulverisiert werden.
Parallelwelten...
1. Das unterschiedslose Flächenbombardement urbaner Ziele ist immer und in jedem Fall 'mehr Terror' als gezielte Angriffe auf militärische Ziele in urbanen Gegenden. Tatsächlich ist letzteres kein Terror sondern völlig legitimes militärisches Handeln.
2. Nur ein Bruchteil der israelischen Bevölkerung verfügt über Schutzräume. Der Großteil ist den Raketenangriffen - von Iron Dome abgesehen - schutzlos ausgeliefert.
3. Die Lage der Israelis ist schlechter als die der Zivilbevölkerung in Gaza. Diese dort können davon ausgehen, dass die IDF ihr möglichstes tut Zivile Opfer zu vermeiden. Es gibt Zahlreiche Schutzmaßnahmen wie Telefonanrufe, Flugblätter und Warnschüsse bevor eine Hochpräzisionswaffen mit so geringer Sprengkraft wie nur möglich irgendwo runterkommt. Dem kann man sehr gut aus dem Weg gehen. Problem ist, dass viele Zivilisten dort das garnicht wollen sondern nur zu gerne für die Hamas zu sterben bereit sind.
In Israel dagegen hat man überhaupt keine derartigen Sicherheiten. Die Hamas schießt unterschiedslos auf zivile Ziele und es kann jeden jederzeit treffen.
4. Das Hautproblem des Raketenterrors sind die psychologischen Schäden. Es ist wesentlich einfacher Angriffe einer Luftwaffe die alles tut um zivile Opfer zu vermeiden zu ertragen als andauerendes unterschiedloses Bombardement ganzer Städte.
5. Iron Dome ist nicht fehlerlos und die Hamas unternimmt große Anstrengungen das System zu umgehen. Das es bislang auf israelischer Seite nur bei Verletzten und Sachschäden geblieben ist ist schlicht ein Wunder. Den Terroreffekt kann Iron Dome dabei lediglich vermindern.
6. Das ganze Argument ist völlig Käse. Es interessiert nicht was mehr oder weniger Terror ist - Krieg ist viel die Zivilbevölkerung immer scheiße. Das braucht man nicht vom hohen Ross runter den Israelis dozieren, dass sollte man eher der Hamas beibringen, damit die mit dem Blödsinn aufhören.
Es genügt dazu ein Anruf der Hamas in Ägypten und die ganze Sache wäre binnen 12 Stunden vorbei.
Aber die wollen nicht. Die wollen Terror und so viele Tote Israelis wie möglich. Israel will nur seine Ruhe.
Warum kannst du das nicht akzeptieren?

Erich schrieb:Die seit Anfang des Monats gesteigerten massiven Luftangriffe auf den Gaza-Streifen sind offensichtlich die unmittelbare Auswirkung der "Kriegserklärung an die Hamas", die nicht "irgendwer" sondern Netanyahu lauthals von sich gegeben hat. Er mag diesbezüglich ein Getriebener sein. Aber er hat sich mit seiner "Kriegserklärung" selbst unter Druck gesetzt, und setzt jetzt das um, was er lauthals angekündigt hat.
Und dass jetzt erst (!) die Hamas die eigenen Raketen einsetzt, die dann auch israelisches Kernland erreichen, ist eine Folge der massiv gesteigerten Angriffe auf den Gaza-Streifen.
Man kann nur noch darüber lachen, sorry. Ich habe selten eine solche Verzerrung der Realitäten gelesen wie das hier.
Nochmals, obgleich es sinnlos ist: Es war die Hamas die Anfang des Monats den Raketenterror aufgenommen hat und absolut jede Drehung an der Eskalationsschraube vorgenommen hat. Ohne die massiven Raketensalven der Hamas vom Wochenende wäre nichts weiter passiert. Israel bzw. die Regierung Netanyahu hat enorme Anstrengungen unternommen sich zurückzuhalten. Dies geschah bis zum Sonntag in einem Maße das ich so noch niemals erlebt habe und barg für Netanyahu enorme politische Risiken.
Es ist völlig absurd diese Zurückhaltung damit vom Tisch zu wischen, dass ankündigte die Terrororganisation weiter zu bekämpfen. Was soll er auch sonst tun? Es ist politischer Selbstmord und faktisch Hochverrat eine andere Position einzunehmen. Faktische Angriffe auf die Hamas resultierten daraus nicht.
Diese ganze Argumentation ist einfach nur ein einziger Witz. Die Hamas ruft seit Jahr und Tag zur Zerstörung Israels auf. Wenn man aus einer Aussage Netanyahus einen legitimen Kriegsgrund stricken kann, was kann man dann mit der Hamas machen?
Es ist erschütternd wie hier argumentiert wird.

Die Hamas ist ALLEIN Schuld für die jetzige Eskalation. Israel hat sich VORBILDLICH verhalten.

Erich schrieb:Die einzige (!) Relativierung zugunsten der israelischen Regierung ist tatsächlich, dass auch die Hamas den Fehdehandschuh der Israeli gerne aufnimmt. In der gemeinsamen Regierung mit der Fatah hat sie nämlich jeden Einfluss verloren, und sie ist zugleich - auch in Folge der Finanztransaktionen, die nach Syrien und in den Irak umgeleitet wurden - von den Unterstützungszahlungen aus der arabischen Halbinsel abgeschnitten. Die Hamas hat ein massives Problem.
Die Hamas nimmt nicht den 'Fehdehandschuh' der Israelis auf. Es gab überhaupt keinen.
Die Hamas hat den Krieg bewusst in jeder Eskalationsstufe gewählt und wird nun einen hohen Preis dafür zahlen.

Erich schrieb:Wenn sie sich jetzt als Opfer der Israeli und Verteidiger der Palästinenser darstellen kann, dann kann sie damit rechnen, sich wieder als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" zu etablieren und damit gleichzeitig hoffen, wieder in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern zu kommen.
Die Hamas wird sich immer als "erfolgreicher Kämpfer für die Rechte der Palästinenser" darstellen können und in den Genuss der Solidaritätszahlungen aus arabischen Ländern kommen.
Da ist es völlig irrelevant wer diese Auseinandersetzung zu verantworten hat.

Erich schrieb:Insofern kommt der Hamas die "Kriegserklärung Netanyahus" sehr entgegen. Er mag, wie schon geschrieben, ein Getriebener sein. Aber wer in dieser Situation lauthals von der "Vernichtung der Hamas" schwadroniert,
-
der lässt sich entweder bereitwillig treiben, der bettelt regelrecht darum, getrieben zu werden (und selbst nach Aussage der USA sind die Verhandlungen mit den Palästinensern an Israel gescheitert, das offenbar kein Interesse an einer ausgleichenden Lösung hat)
-
oder er hat keine Ahnung, welche Folgen dieses Schwadronieren hat. Dann aber wäre Netanyahu, der sich so bereitwillig zum Sprachrohr seines Aussenministers (& Co) macht, als Politiker absolut ungeeignet.

In beiden Fällen kann ich Israels Regierung nicht von jeder Schuld freisprechen.
Ich wiederhole mich, kann dann Israel auch für jede Vernichtungsdrohung einen Krieg mit den Palis vom Zaun brechen?
Einfach lächerlich dieses Argument. Beziehungsweise regelrecht verzweifelt.
Kann ich aber nachvollziehen. So ne Fußball WM ist schon was tolles, kaum jemand interessiert sich für die armen Terroristen in Gaza die gaaaanz dringend ein bisschen Aufmerksamkeit brauchen.
In diesem Sinne, Schlaaaand :roll:
Mal ein Tipp am Rande, wen ein Blick in die israelische Medienlandschaft interessiert hat hier die Möglichkeit die Sprachbarriere zu umschiffen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.i24news.tv/en/">http://www.i24news.tv/en/</a><!-- m -->

Ist im Prinzip ein englischsprachigen News Channel aus Israel mit mitunter sehr interessanten und tiefgründigen Talkrunden über die aktuellen Ereignisse.
Die letzte Stunde in Israel:

Zitat:7:11 Color Red Shar Hanegev
7:26 Color Red Beer Sheva
7:26 Lehavim, Bnei Shimon Regional Council and Omer
7:27 Merchavim
7:27 Color Red Beer Sheva
7:29 Color Red Mitzpeh Ramon
7:30 Another Siren in Beer Sheva
7:31 Omer, Beer SHeva
7:32 Color Red: Merchavim, and Beer Sheva
7:34 Siren Omer
7:40 Sirens going off in Sdot Negev, Merchavim, Bnei Shimon Regional Council, Lehavim, and Shar Hanegev
7:41 Color Red Eshkol Regional Council
7:43 SIren: Gedera
7:44 Ness Ziona
7:44 Gedera
7:44 Siren: Rishon Lezion
7:45 Sirens going off in Bat Yam, Rehovot, Lod
7:46 Yavneh
7:46 Color Red Gedera
7:55 Eshkol Council
7:55 SIRENS Jerusalem
7:56 Color Red Eshkol Regional Council



Mal ein militärischer Faktor der mE sehr bedeutsam ist:
Während den 11 Tagen Pillar of Defense in 2012 hat die israelische Luftwaffe 1400 Ziele angegriffen.
Während Protective Edge wurden bereits in den ersten 48 Stunden mehr als 750 Ziele bombardiert.

Das kommt nicht von ungefähr, die israelische Luftwaffe hat erst dieses Jahre neue Command & Control Verfahren eingeführt, die es erlauben die Anzahl an Sorties im gleichen Zeitraum erheblich zu steigern.
also zusammen gefasst:
innerhalb einer Stunde rund 20 mal Sirenenalarm in verschiedenen Orten Israels,

dem steht entgegen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/israel-prueft-bodenoffensive-1.18340608">http://www.nzz.ch/international/israel- ... 1.18340608</a><!-- m -->
Zitat:Verstärkte Luftangriffe gegen Gaza

Israel prüft Bodenoffensive

Heute, 10. Juli 2014, 11:17 Israel und die radikalen Palästinenser setzen ihre gegenseitigen Luftangriffe fort. Bisher starben 77 Personen. Israel hat für eine mögliche Bodenoffensive 20'000 Reservisten eingezogen.

...


Fast 800 Luftangriffe in drei Tagen

Nach Angaben der palästinensischen Behörden starben bei dem israelischen Bombardement in der Nacht acht Mitglieder einer Familie in Chan Junis, darunter fünf Kinder. Insgesamt stieg die Zahl der getöteten Palästinenser seit Beginn der Eskalation vor drei Tagen auf 77 Personen an, mehr als 500 wurden verletzt. Etwa zwei Drittel der Toten seien Zivilisten, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Auf israelischer Seite seien neun Personen auf dem Weg zu den Luftschutzbunkern leicht verletzt worden, berichtet die Zeitung «Haaretz».

Allein in der Nacht auf Donnerstag hat die israelische Luftwaffe rund 300 Ziele in dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen angegriffen, unter anderem gegen Raketenwerfer und das Tunnelsystem. Insgesamt ist die Zahl der israelischen Luftangriffe seit Beginn der Offensive damit auf 780 gestiegen. Die Kämpfer der Hamas haben ihrerseits 250 Raketen und Granaten auf israelisches Gebiet abgefeuert.
...
Von "Auge um Auge" kann man da nicht mehr reden - das wäre zynisch.

Und die "Erfolge" dieser Luftangriffe artikuliert einerseits die ZEIT:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-07/israel-gaza-hamas-raketen-bodenoffensive">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... noffensive</a><!-- m -->
Zitat: Nirgends hassen sie Israel mehr als in Gaza

Der Teufelskreis von Gaza: Palästinenser beschießen israelische Städte, Israel schlägt aus der Luft zurück. Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz gibt es kaum noch. von Gil Yaron, Sderot

10. Juli 2014 14:22 Uhr....
und auch das hat wieder Folgen, wie dann andererseits die DW feststellt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw.de/kommentar-radikale-kr%C3%A4fte-profitieren-vom-krieg-in-gaza/a-17776149?maca=de-rss-de-top-1016-rdf">http://www.dw.de/kommentar-radikale-kr% ... p-1016-rdf</a><!-- m -->
Zitat:Kommentar: Radikale Kräfte profitieren vom Krieg in Gaza

Stimmen der Vernunft finden immer weniger Gehör. Dabei droht die Gewalteskalation zwischen Israel und den Palästinensern radikalen Kräften in der gesamten Region neuen Zulauf zu verschaffen, meint Naser Schruf.

... Die gegenseitigen Angriffe auf Gaza und auf israelische Städte haben und werden keinerlei menschliches Leid abmildern. Im Gegenteil: Das Leiden wird größer und damit der Hass auf beiden Seiten. Bei andauernder Eskalation dürfte es mehr Eltern geben, die um getötete Kinder trauern, nicht weniger.

Raketen bringen nicht mehr Sicherheit

Weder Luftangriffe noch Bodenoffensiven bringen Frieden und Sicherheit im Heiligen Land. Israel hatte dies bereits Anfang 2009 versucht, als seine Truppen im Rahmen der Militäroffensive "Gegossenes Blei" in den Gazastreifen einmarschierten. Es musste sich aber nach drei Wochen wegen des steigenden internationalen Drucks zurückziehen. Das Ergebnis war erschütternd: Mehr als 1500 Todesopfer allein auf palästinensischer Seite - und ein Ausmaß an Zerstörung, das bis heute nicht behoben ist. Die israelischen Militäroperationen von 2009 und 2012 konnten trotz des Einsatzes modernster Waffensysteme auch weder den Konflikt lösen noch Israels Sicherheit spürbar erhöhen.

Radikalisierung in der gesamten Region

Mit jeder abgefeuerten Rakete, von welcher Seite wie auch immer, werden Radikalisierung und Gewaltbereitschaft weiter zunehmen. Davon profitieren extremistische und terroristische Organisationen in der gesamten Region.
...

Leider ist die Lage vieler Palästinenser so frustrierend, dass Stimmen der Vernunft immer weniger Gehör erhalten. Der systematische Ausbau der Siedlungen in den palästinensischen Gebieten gehört hier ebenso zu den Ursachen wie kontinuierliche Massenverhaftungen, das Erstarken von Hardlinern in der israelischen Politik in den vergangenen zehn Jahren und die immer weniger realistisch erscheinenden Aussichten auf ein Friedensabkommen. Moderate Kräfte wie Palästinenserpräsident Mahmud Abbas werden dadurch systematisch geschwächt, während Hardliner und Extremisten in ganz Nahost davon profitieren.
...

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/20bdomk-68-tote-beginn-israelischer-offensive-gazastreifen#.hero.%22Noch%20h%C3%A4rter%20zuschlagen%22.705.334">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... 22.705.334</a><!-- m -->
Zitat:10.07.2014, 21:05 Uhr

Benjamin Netanjahu kündigt Verschärfung der Militäroffensive an

Gaza/Tel Aviv (dpa) - Ein Ende der Gefechte zwischen radikalen Palästinensern und Israel ist nicht abzusehen - im Gegenteil. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat "weitere Stufen" der Militäroffensive im Gazastreifen angekündigt. Israel werde noch härter zuschlagen.
...

Mit anderen Worten:
Israel macht alles, um sich möglichst viele Feinde zu schaffen.
Ich will ja nicht das der Thread wieder sonstwohin abstürzt, aber verstehst du die Mechaniken um die es hier geht wirklich nicht?
Es ist sehr schade das wir uns auf kaum mehr als Propagandaniveau über Schuldplatitüden streiten und keine Diskussion über die entscheidenden Faktoren möglich ist.

Was sind die Ziele der Konfliktparteien?
Was ist die strategische Situation der Hamas?
Welchen Standpunkt haben die Anrainer (Ägypten zb hochinteressant)?
Was unterscheidet diese Operation politisch/militärisch/strategisch von 2012 oder 2006?
Kommt eine Bodenoffensive - und warum (wenn nicht)?
Was bedeutet eine Bodenoffensive militärisch/geopolitisch?
Welche Erkenntnis kann man aus den bisherigen Aktionen ziehen?
Was kann das Endgame hier sein, was wäre ein realistischer Exit Punkt?

Man könnte hier über so viel sprechen aber da kommt nichts außer Rechtfertigung und Negierung von Terror.
Beschämend eigentlich für ein geopolitisches Fachforum. Wir sollten hier mehr zusammenbringen als schlechte deutsche Medienartikel zu posten und die Diskussion in den dortigen Kommentarspalten nachzuzeichnen.
Die angesprochenen Fragen sind militärischer Art (Taktik, Strategie) oder auch Spekulativ. Hier geht es um Politik und Wirtschaft. Und Politik ist die "Lehre vom Zusammenleben". Die angesprochenen Fragen würden nach meiner Ansicht also vom Thema des Unterforums nicht gedeckt, sondern von diesem Thema nur ablenken.
Es ist aber wohl jedem User unbenommen, ggf. im richtigen Forenteil einen neuen Thread zu eröffnen.

Und Terror negiere ich durchaus nicht. Ich weise nur darauf hin, dass massive Luftangriffe auf eine Fläche, die halb so groß wie Berlin ist, aber genauso dicht besiedelt und ohne Schutzräume, durchaus auch als Terror verstanden werden können. Aber das wird von "hau drauf Strategen" leider negiert.
Terror ist hier dezidiert nicht einseitig.
Na dann halt nicht.
@Off Topic-Anmerkung:

Erich schrieb:
Zitat:Die angesprochenen Fragen würden nach meiner Ansicht also vom Thema des Unterforums nicht gedeckt, sondern von diesem Thema nur ablenken.
Hier an diesem Punkt möchte ich kurz dazu sagen, dass dies einerseits stimmt bzw. so interpretiert werden kann. Allerdings haben wir andererseits hier im Forum insgesamt betrachtet auch sehr oft sich überschneidende, themeninterne "Grauzonen", in welchen eine haarscharfe Abgrenzung oftmals nicht mehr bis schwierig machbar ist.

Genau genommen könnte man über Israel ja mehrere Stränge eröffnen (einen politischen über das Land, einen technisch-militärischen über z. B. "Iron Dome", einen über den Golan, einen über den islamistischen Terror der Hamas und - mal überspitzt - noch einen Naturkunde-Thread über die Fauna der Negev). Rein technisch wäre dies durchaus korrekt, rein hinsichtlich des Verstehens von Zusammenhängen jedoch bestünde zugleich die Gefahr, dass ein sehr interessantes Thema quer durch das Forum und in drei verschiedenen Unterforen verteilt werden würde, was wiederum dem Thema an sich abträglich wäre und was einem Betrachter manche Informationensuche bzw. eine zumindest halbwegs stimmige Gesamtübersicht eher erschweren dürfte. Insofern muss ich auch wiederum Nightwatch zustimmen, wenn er anmerkt, dass die politischen, militärischen, religiösen etc. Faktoren eben und vor allem auch an Brennpunkten rein vom Verstehen der Zusammenhänge an solchen zusammengehören und deswegen auch evtl. innerhalb eines Threads kombiniert werden sollten.

Es kommt also oftmals darauf an zu versuchen, zwischen Zusammenhang, "Grauzone" und Off-Topic eine Definitionsstruktur zu erkennen und zumindest grob eine Abgrenzung zu definieren, was zugegeben nicht immer einfach ist (wenn es nicht wirklich ein klares Off-Topic ist, was aber dann zumeist eine höfliche Mod.-Anmerkung nach sich zieht).

Um diese Abgrenzung zwischen Zusammenhang, "Grauzone" und Off-Topic etwas zu verdeutlichen bzw. zu umreißen, ziehe ich mal die hier angesprochenen Bsp. von Nightwatch heran:
Zitat:Was sind die Ziele der Konfliktparteien?
Was ist die strategische Situation der Hamas?
Welchen Standpunkt haben die Anrainer (Ägypten zb hochinteressant)?
Was unterscheidet diese Operation politisch/militärisch/strategisch von 2012 oder 2006?
Kommt eine Bodenoffensive - und warum (wenn nicht)?
Was bedeutet eine Bodenoffensive militärisch/geopolitisch?
Welche Erkenntnis kann man aus den bisherigen Aktionen ziehen?
Was kann das Endgame hier sein, was wäre ein realistischer Exit Punkt?
Von den genannten acht Punkten sind m. Mn. n. beinahe alle bzw. mind. fünf davon Thema-immanent und können hier im Strang diskutiert werden, lediglich bei Punkt 3 würde ich doch ein wenig zur Vorsicht ob eines Ausuferns raten. Bei Punkt 7 würde ferner ein klare Abgrenzung helfen, wer welche Erkenntnis hätte haben sollen (d. h. eine Beschränkung v. a. auf Israel und Palästinenser sei hier von Vorteil), bei Punkt 2 könnte man auch auf den Palästina-Strang ausweichen.

Ist schon ein wenig spät nun, aber ich hoffe mal, ich konnte einigermaßen erklären, was ich meinte. Big Grin

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/un-nahost-100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/un-nahost-100.html</a><!-- m -->
Zitat:UN-Generalsekretär ruft zum Frieden auf

"Nahost kann sich keinen Krieg leisten"


Stand: 10.07.2014 20:03 Uhr

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich mit einem eindringlichen Friedensappell an Israel und die Palästinenser gewandt. Die Lage dürfe nicht weiter außer Kontrolle geraten, warnte Ban nach einer Dringlichkeitssitzung des US-Sicherheitsrats.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/hamas-jerusalem-102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/hamas- ... m-102.html</a><!-- m -->
Zitat:Eskalation in Nahost

Obama will vermitteln


Stand: 11.07.2014 02:19 Uhr

Die USA haben sich im Konflikt zwischen Israel und der Hamas als Vermittler angeboten.
...

Gestern hatte Israel das Bombardement auf den Gazastreifen noch einmal verstärkt, um den Raketenbeschuss auf israelisches Territorium zu unterbinden. Seit Beginn der Offensive gegen die Hamas kamen laut palästinensischen Angaben mehr als 85 Menschen ums Leben, darunter Dutzende Zivilisten.

Ministerpräsident Netanjahu kündigte nach mehr als sechsstündigen Beratungen mit seinem Sicherheitskabinett "weitere Stufen" des Einsatzes an. Seit Dienstag hat die Luftwaffe nach Armeeangaben schon fast 900 Ziele im Gazastreifen angegriffen. "Wir haben der Hamas schweren Schaden zugefügt. Aber wir werden noch härter zuschlagen, während die Operation weitergeht." Zuvor hatte Netanjahu bekräftigt, eine Feuerpause stehe nicht auf der Tagesordnung.
...
nur, damit es nicht wieder heißt, Israel würde ja gerne aufhören, wäre aber dazu gezwungen, sich zu wehren *).
Wobei wehren mit Abwehr zu tun hat, rein philologisch gesehen also mit Iron Dome, und nicht mit Angriff. Und wehren tut sich Israel tatsächlich auch:
Zitat:... Am Abend teilte das israelische Militär mit, dass binnen drei Tagen mindestens 384 von militanten Palästinensern im Gaza-Streifen abgefeuerte Raketen Israel getroffen haben. Weitere 88 seien von der Raketenabwehr abgefangen worden.
...
900 effektive Bombenangriffe gegen 384 uneffektive Raketenangriffe - veritables Gleichgewicht.

Anm.:
*) Ich verkenne nicht, dass auch die Hamas aus eigenem Interesse die Eskalation vorantreibt. Das habe ich hier im Strang auch vor wenigen Stunden nochmals geschrieben.
Allerdings geht die Eskalation zumindest ebenso von Israel aus. Beide Seiten haben aus innenpolitischen und eigensüchtigen Interessen derzeit kein Bedürfnis, zu Deeskalieren.
Die Eskalation ging wie erläutert alleine von der Hamas aus. Alles andere ist wohl nur zunehmende Verzweifelung angesichts der Tatsache, dass die Hamas praktisch nichts hinkriegt.

Erich schrieb:900 effektive Bombenangriffe gegen 384 uneffektive Raketenangriffe - veritables Gleichgewicht.
Erläutere doch mal wie du auf die fixe Idee kommst, dass es im Krieg ein Gleichgewicht zwischen den Aktionen der Konfliktparteien geben müsse.
Tatsächlich könnte nichts ferner sein - die oberste Maxime der Kriegsführung ist es seit Menschengedenken ein Ungleichgewicht der militärischen Mittel und Möglichkeiten zu erzeugen um den Gegner dadurch zu schwächen. Nichts daran ist anrüchig und nichts davon wird sich je ändern.
Auch rechtlich nicht, es gibt im ganzen Kriegsvölkerrecht keine Rechtsgrundlage aus der hervorgeht, dass Aktion und Reaktion Verhältnismäßig sein müssen.
Im Gegenteil, dass Recht Gewalt in zwischenstaatlichen Konflikten anzuwenden ist immer absolut. Es gibt keine Beschränkung auf das Niveau des Gegners.
Tatsächlich wäre es moralisch verantwortungslos so zu handeln.
Es bleibt abzuwarten, ob es denn bei einem reinen Konflikt zwischen Hamas und Israel bleibt. Offenbar sind nämlich aus dem Südlibanon ebenso Raketen auf Israel abgeschossen worden. Falls dies stimmt, die Urheberschaft dieser Raketen ist noch nicht ganz geklärt, so könnte es nun zwei weitere Möglichkeiten geben: 1.) Eingeschleuste Hamas-Angehörige schießen auf Israel aus dem Libanon heraus, um die Israelis zu einer Gegenreaktion zu provozieren, was dann wiederum die Hisbollah in den Konflikt hineinziehen könnte (was der Hamas sicher gelegen käme); 2.) die Hisbollah schießt von sich aus und unprovoziert nach Israel hinein, um sich am Konflikt zu beteiligen. In beiden Fällen besteht die große Gefahr, dass der Libanon wieder in einen Konflikt hineingezogen wird, übrigens ohne Zutun Israels.
Zitat:Konflikt in Israel weitet sich aus - Raketen aus Libanon

Beirut/Gaza/Jerusalem (Reuters) - Nach tagelangem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen droht sich der Konflikt für Israel auf eine zweite Front auszuweiten. Am Freitag schlugen nach israelischen Angaben nun auch im Norden des Landes Geschosse ein. Aus dem Nachbarstaat Libanon seien mehrere Raketen abgefeuert worden, teilten die libanesischen Streitkräfte mit. Wer für den Beschuss verantwortlich ist, war zunächst unklar. [...] Die Raketen seien vor Tagesanbruch aus der Region Mardschajun-Hasbaja abgefeuert worden, teilte das libanesische Militär mit. Zwei Abschussvorrichtungen seien entdeckt und abgebaut worden. In libanesischen Sicherheitskreisen war von insgesamt fünf in Richtung Israel abgefeuerten Raketen die Rede.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKBN0FG0U120140711">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... U120140711</a><!-- m -->

Schneemann.
Nightwatch schrieb:...
Erläutere doch mal wie du auf die fixe Idee kommst, dass es im Krieg ein Gleichgewicht zwischen den Aktionen der Konfliktparteien geben müsse.
...

Im Gegenteil, dass Recht Gewalt in zwischenstaatlichen Konflikten anzuwenden ist immer absolut.
....
Erläutere doch bitte mal wie Du auf die fixe Idee kommst, dass es sich hier um einen Konflikt zwischen zwei souveränen Staaten handelt.

Die Anwendung des Kriegsrechts setzt gemeinhin einen Konflikt zwischen zwei oder mehreren Staaten voraus. Nachdem Israel die Existenz eines palästinensischen Staates von Hause aus vehement ablehnt, können hier nur die Regularien des Polizeirechts greifen. Das gilt selbstverständlich zunächst für die von Israel besetzten Gebiete, und genauso auch für die Gebiete, deren Besetzung zwar nominell aufgegeben wurden, die aber seither noch keine eigene Staatlichkeit erlangt haben und unter weitgehender Kontrolle (z. B. der Grenzen) des "ehemaligen" Besatzerstaates sind, also explizit gerade auch für den Gaza-Streifen.
Und im Polizeirecht gilt der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, d.h., es dürfen nur die Maßnahmen durchgeführt werden,
- die geeignet sind, eine Gefahr zu beseitigen,
- von den geeigneten Maßnahmen diejenige zu wählen, die den geringsten Eingriff bedeutet und
- von Maßnahmen abzusehen, die zwar geeignet, aber unverhältnismäßig sind (Übermaßverbot).

Es ist moralisch verantwortungslos, anders zu handeln.

@Schneemann:
diese Ausweitung war von Anfang an zu erwarten. Israels Regierung muss diese Ausweitung also auch von Anfang an in ihrem Kalkül einbezogen haben.