Erich schrieb:Israels Ministerpräsident Netanjahu bezeichnet die legitime und legale Selbstverteidigung von in internationalen Gewässern Angegriffenen Personen als "Hass-Flotte von gewalttäigen, den Terror unterstüztenden Extremisten".
Netanjahu hat wohl zu lange in den Spiegel geschaut. Wenn die Emotionen schon so hoch schlagen, dann darf sich Israels Marine nicht solche Akte leisten und damit den Hass noch mehr schüren.
Die Sache ist ja die; und für die Aussage bin ich schon häufiger kritisiert worden und troetzdem habe ich Recht;, dass diese Denke in Israel kollektiv eingetrichtert wird und zwar durchaus systematisch. Er glaubt fest was er sagt und die meisten israelischen Soldaten sind ebenfalls nicht weniger hasserfüllt und radikalisiert. Das wirkt sich auf deren Verhaltensweisen und bereits ROEs zwangsläufig aus. Diese Zustände zu normalisieren, ist daher nicht eine Frage von ein paar rechten Politikern vom Schlage eines Netanjahus mit zuviel Macht sondern eine Frage eines kollektiven Umdenkens, einer Änderung im israelischen Selbstveständnis und dem Blick auf andere. Eine Ideologie die auf Rassentrennung und dem stetigen Selbstbild einer verfolgten Herrenrasse basiert, produziert ganz natürlich diese Auswüchse.
das wird kaum geschehen solange Israel sichere Unterstützung aus USA hat, wo ähnlich gepolte Gesellschaftkreise sehr stark sind...
Ein Umdenken in USA ist nur denkbar wenn jetztige Politik mit der Zeit immer schädlicher und gefährlicher für USA selbst wird, obwohl eine Trotzreaktion in Form einer Radikalisierung ebenfalls denkbar ist.
Erich schrieb:also auf gut Deutsch:
Israels Ministerpräsident Netanjahu bezeichnet die legitime und legale Selbstverteidigung von in internationalen Gewässern Angegriffenen Personen als "Hass-Flotte von gewalttäigen, den Terror unterstüztenden Extremisten".
Netanjahu hat wohl zu lange in den Spiegel geschaut. Wenn die Emotionen schon so hoch schlagen, dann darf sich Israels Marine nicht solche Akte leisten und damit den Hass noch mehr schüren.
Nochmal für die hoffnungslosen Fälle:
Das Aufbringen von neutralen Handelsschiffen in internationalen Gewässern zur Aufrechterhaltung einer Blockade ist legal.
Jede Gegenwehr ist illegitim und darf mit militärischen Maßnahmen bis hin zur Versenkung beantwortet werden.
Die Blockade wurde seitens UN als nicht legitim angesehen...
Sachlich falsch.
Eine Blockade ist solange legiti, bis sie von einer zuständigen Stelle für illegitim erklärt wurde.
Dies ist nicht geschehen, Blockade besteht und damit hat es sich.
Die Diskussion dreht sich und dreht sich. Aber gut, so ist es eben. Nur aber nochmal am Rande: Eine kriegführende Partei kann eine Blockade über eine Küste aussprechen, die vom Gegner gehalten wird (und diese Situation herrscht de facto zwischen Israel und der Hamas). Jedes Schiff, das ohne Erlaubnis in diese Zone eindringen will, kann aufgebracht werden. Darüber hinaus – das sollte man besonders berücksichtigen – kann die blockierende Macht auch vom Prisen- und Kontrollrecht Gebrauch machen.
Ich habe mir jetzt mal Mühe gemacht, die ganze Sache auseinander zu klamüsern. Hierzu:
1.) Genau genommen ist die Inbesitznahme der Schiffe der Gaza-Aktivisten nicht innerhalb der Blockadezone geschehen, sondern in internationalen Gewässern, was i. d. T. zu Streitpunkten führen kann (da wurde auch schon drüber gesprochen). Gleichwohl aber hat sich Israel nicht der Piraterie schuldig gemacht, da es die Waren an Bord nicht an sich genommen, sondern nur über Dritte umleiten wollte (über die UN und eigenen, kontrollierten Hafen) und auch umgeleitet hat (wie geschehen vor einigen Tagen). Insofern: Der hier gerne gebrachte Vorwurf der Piraterie ist haltlos. Der Sachverhalt der Piraterie wäre nur dann geltend, wenn die enternde Partei ohne Warnung und willkürlich losschlägt, die geenterten Schiffe, deren Ladung und evtl. die Besatzungen in Besitz oder Gefangenschaft hält, Lösegelder erpresst oder zu eigenem Nutzen die Ladungen weiternutzt und veräußert. Dies ist aber nicht geschehen, zudem sind eindeutige Warnungen zuvor getätigt worden, die aber ignoriert wurden.
2.) Die Schiffe wurden gestoppt (allerdings nicht im Rahmen des Blockaderechtes, da es außerhalb der Blockadezone war) aufgrund des zwischen Kriegsparteien geltenden Prisenrechtes, das wiederum die Kontrolle und das Anhalten feindlicher oder als feindlich verdächtigter Schiffe erlaubt auch außerhalb einer erklärten Zone (!). Das Kontrollrecht erlaubt zudem den Kriegsparteien das Anhalten und die Kontrolle der Papiere aller Handelsschiffe, notfalls auch ihre Durchsuchung außerhalb bestimmter erklärter Blockadezonen, um die zur Ausübung des Prisenrechts erforderlichen Feststellungen zu treffen. Und dabei braucht noch nicht einmal der Verdacht bestehen, dass Waffen o. ä. Güter sich an Bord befinden. So...
3.) Weiterhin: Nur feindliche Schiffe haben dagegen (gegen eine Inbesitznahme durch den Feind) das Recht zum Widerstand (und da ein bestimmter Kreis der Aktivisten erkennbar zu Gewalt neigte, wären es – so bitter das für manche Pro-Aktivisten-Sympathisanten auch sein mag – die Aktivisten selbst gewesen, die sich durch ihr Verhalten diskreditiert, ja die vermutete feindliche Absicht bestätigt haben), was allerdings die gewaltsame Durchsetzung der prisenrechtlichen Maßnahmen erlaubt (!).
Schneemann.
Zitat:Israels Marine tötet vier Palästinenser im Taucheranzug
Vor der Küste des Gaza-Streifens ist es erneut zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen. Eine Patrouille der israelischen Marine erschoss vier Palästinenser, die in Tauchermontur in einem Boot unterwegs waren. Nun will sich die EU bei der Kontrolle von Hilfslieferungen einschalten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...71,00.html
ich sag doch , warum machen die juden keine ethische säuberung, haben se alle hamas auf ein schlag futsch :roll:
@Schneemann
Das witzige an den Hilfslieferungen für Gaza ist, das man sie dort seitens der Hamas vielleicht gar nicht will.
Angeblich verkauft die Hamas nämlich gerne Hilfslieferungen. Vielleicht weiß da jemand mehr drüber...
Ägypten will offenbar die Blockade des Gazastreifens aufheben:
Zitat:Ägypten will Grenze zum Gazastreifen dauerhaft öffnen
Nach dem harten israelischen Vorgehen gegen internationale Hilfsschiffe für den Gazastreifen schert Ägypten offenbar aus der Blockadefront aus. Seine Grenze zu dem von der radikalislamischen Hamas kontrollierten palästinensischen Gebiet werde künftig ohne Zeitbegrenzung geöffnet, verlautete am Montag aus ägyptischen Sicherheitskreisen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/aegypten_will_grenzuebergang_zum_gazastreifen_dauerhaft_oeffnen_1.5973543.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 73543.html</a><!-- m -->
Damit wäre die israelische Blockade eigentlich vom Tisch. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Ägypten den ganzen daraus resultierenden Waren- und Personenverkehr in und aus dem Gazastreifen kontrollieren kann. Die Zollkontrolle müsste gleich rigoros gestaltet werden wie die der Israeli, um die israelische Blockade nicht zur Farce verkommen zu lassen.
Das kann eigentlich kaum gutgehen: im zu erwartenden Fall werden die militärischen Aktionen der Hamas gegen Israel wieder zunehmen. Die nächste grössere israelische Militäroperation im Gazastreifen ist somit nur eine Frage der Zeit.
tienfung schrieb:ich sag doch , warum machen die juden keine ethische säuberung, haben se alle hamas auf ein schlag futsch :roll:
Was haben die Al Aqsa Brigaden mit der Hamas zu tun? :roll:
hunter1 schrieb:Die nächste grössere israelische Militäroperation im Gazastreifen ist somit nur eine Frage der Zeit.
Das ist sie doch sowieso.
Mal Butter bei die Fische - die Blockade funktioniert in der jetzigen Form so oder so nicht da die IDF den Philadeplhia Korridor nicht kontrolliert.
Die Hamas kann dadurch nach belieben aufrüsten. Wenn jetzt Rafah länger offenbleibt als es in der Vergangenheit eh schon der Fall gewesen ist wird sich nicht viel ändern.
Slebst bei laschen Kontrollen kann die Hamas kaum ganze LKW Ladungen da durchschleusen.
Sicher ist aber auf jeden Fall eines, das Problem löst man so garantiert nicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E099D17601B634C83B49C76C9B6100F91~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Türkei will Druck auf Israel ausüben
„Wir erlauben niemandem, unsere Bürger zu töten“
Am Dienstag will der türkische Regierungschef Erdogan eine regionale Sicherheitskonferenz in Istanbul dazu nutzen, um mit dem iranischen Präsidenten Ahmadineschad auch über das weitere Verhältnis der islamischen Staaten zu Israel zu sprechen.
Jetzt wollen auch Schiffe aus dem Iran die Blockade durchbrechen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C0BF2722C308D40318/Doc~EB0E09EC329624DFAA3102D5E3CD86255~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubB30ABD11B91F41C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Naher Osten
„EU soll Seefracht nach Gaza kontrollieren“
Nach Israels umstrittenem Einsatz gegen die Gaza-Solidaritätsflotte schlägt der französische Außenminister Kouchner vor, internationale Kontrolleure einzusetzen. Im Gazastreifen erschossen israelische Soldaten von einem Marineschiff aus vier Palästinenser.
07. Juni 2010
Die amerikanische Regierung will zusammen mit europäischen und arabischen Partnern die Versorgung der Bevölkerung des Gazastreifens verbessern. ....
Sarkozy erhöht den Druck auf Netanjahu
In Paris schlug der französische Außenminister Kouchner am Montag vor, Seefracht nach Gaza mit internationaler Beteiligung zu kontrollieren. Die EU könne die Kontrollaufgaben wahrnehmen, schlug der französische Außenminister Kouchner vor. Die EU habe in der Vergangenheit die Kontrollen am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen überwacht. Kouchner sagte nach einem Gespräch mit dem britischen Außenminister Hague in Paris, die EU müsse helfen, dass im Nahen Osten „der Weg des Friedens“ eingeschlagen werde.
Der französische Präsident Sarkozy erhöhte unterdessen den Druck auf den israelischen Premierminister Netanjahu, die vom UN-Sicherheitsrat geforderte unabhängige Untersuchung zuzulassen. Sarkozy teilte nach einem Telefongespräch mit Netanjahu mit, Frankreich sei bereit, sich an den Ermittlungen zu beteiligen. Es müsse dringend eine Lösung für den Gazastreifen gefunden werden.
...
für diese Kontrolle von Seefracht würde sich Südzypern anbieten, denke ich - wobei es ggf. sogar möglich sein könnte, auch Vertreter der israelischen Behörden (Zoll?) an den Kontrollen auf europäischem Boden zu beteiligen.
Nightwatch schrieb:Mal Butter bei die Fische - die Blockade funktioniert in der jetzigen Form so oder so nicht da die IDF den Philadeplhia Korridor nicht kontrolliert. Die Hamas kann dadurch nach belieben aufrüsten. Wenn jetzt Rafah länger offenbleibt als es in der Vergangenheit eh schon der Fall gewesen ist wird sich nicht viel ändern.
Wenn man Deiner Meinung nach (zwischen den Zeilen) also den Ägyptern bei der Grenzüberwachung nicht trauen kann, frage ich mich ernsthaft, was dann die Blockade überhaupt soll. Angenommen, die Grenze zwischen Gaza und Ägypten ist tatsächlich löchrig, dann leidet nur die Zivilbevölkerung von Gaza unter der Blockade. Wenn die Hamas "nach Belieben aufrüsten" kann, dann kommt es ja nicht mehr darauf an, ob man ganze Schiffsladungen oder nur einen Eselskarren in den Streifen reinlässt.
Den "iranischen Hafen" am Mittelmeer würde Israel ja sowieso nicht zulassen, ob mit oder ohne Blockade. Sprich: wenn ein iranisches Schiff schwere Waffen (z.B. Kurz- oder Mittelstreckenraketen) nach Gaza liefern würde, dann würde das den Israelis doch nicht entgehen und sie würden Gegenmassnahmen einleiten.
Juhu schrieb:Jetzt wollen auch Schiffe aus dem Iran die Blockade durchbrechen.
Das wären Feindschiffe, die könnte man noch viel eher versenken :twisted:
Erich schrieb:für diese Kontrolle von Seefracht würde sich Südzypern anbieten, denke ich - wobei es ggf. sogar möglich sein könnte, auch Vertreter der israelischen Behörden (Zoll?) an den Kontrollen auf europäischem Boden zu beteiligen.
Ach, warum so umständlich. Wir weiden die Kompetenzen von UNIFIL einfach dahingehend aus und gut ists.
Dann herrscht auch von Anfang an Klarheit darüber wie viel solche intelligenten Vorschläge bringen: Garnichts.
Das ist schon dumdreist sowas überhaupt vorzuschlagen.
Im Libanon nach Strich und Faden versagen aber den Nerv haben anzubieten noch die Aufrüstung der nächsten Terrorgruppe zu überwachen.
Vom Essen und Kotzen...
hunter schrieb:Wenn man Deiner Meinung nach (zwischen den Zeilen) also den Ägyptern bei der Grenzüberwachung nicht trauen kann, frage ich mich ernsthaft, was dann die Blockade überhaupt soll.
Middle Eastern politics.
Man würgt Hamas das rein damit sich die Situation in Gaza unter ihrer Herrschaft nicht verbessert.
Je besser es der Bevölkerung in Gaza geht desto mehr Rückhalt haben die örtlichen Machthaber.
hunter schrieb:Angenommen, die Grenze zwischen Gaza und Ägypten ist tatsächlich löchrig, dann leidet nur die Zivilbevölkerung von Gaza unter der Blockade. Wenn die Hamas "nach Belieben aufrüsten" kann, dann kommt es ja nicht mehr darauf an, ob man ganze Schiffsladungen oder nur einen Eselskarren in den Streifen reinlässt.
Zeit ist immer ein kritischer Faktor.
hunter schrieb:Den "iranischen Hafen" am Mittelmeer würde Israel ja sowieso nicht zulassen, ob mit oder ohne Blockade. Sprich: wenn ein iranisches Schiff schwere Waffen (z.B. Kurz- oder Mittelstreckenraketen) nach Gaza liefern würde, dann würde das den Israelis doch nicht entgehen und sie würden Gegenmassnahmen einleiten.
Das is halt so ne Sache, rechtliche gesehen. Um ein Schiff stoppen zu dürfen musst du schon ne Blockade verhängen. Ansonsten ist das nicht so einfach, auch logistisch gesehen nicht. Eine Blockade führt dazu das praktisch kein Schiff mehr ankommt. Keine Blockade bedeutet das die Navy zig Schiffe täglich überwachen müsste. Viel zu großer Aufwand.
Es ist besser alles dicht zu machen und auf die Medienwirksame Torpedierung iranischer Frachtschiffe zu verzichten.
Nightwatch schrieb:....
Man würgt Hamas das rein damit sich die Situation in Gaza unter ihrer Herrschaft nicht verbessert.
Je besser es der Bevölkerung in Gaza geht desto mehr Rückhalt haben die örtlichen Machthaber.
.....
lesen fördert bisweilen die Erkenntnis:
Erich schrieb:....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:....
* Die israelische Blockade des Gazastreifens zielt sicher primär darauf ab, Waffenlieferungen an Hamas und andere pro-palästinensische Terrororganisationen im Gazastreifen (u.a. Islamischer Dschihad) zu unterbinden. Durch Abschneiden Gazas von wesentlichen (auch humanitären) Versorgungsgütern erhofft Israel sich davon aber auch schwindenden politischen Rückhalt der Hamas bei der Bevölkerung – etwas, das weltweit in der Geschichte noch nie funktioniert hat, die mehrheitlich unschuldige Zivilbevölkerung aber in „Sippenhaft“ für die Terroristen nimmt und Israel nicht nur in der internationalen Meinung, sondern auch nach Völkerrechtsprinzipien ins Abseits stellt.
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