Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: UAV / UCAV - Drohnen
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
diverses OT gelöscht, mit der Bitte, bitte etwas konzentrierter beim Thema zu bleiben.
@phantom

phantom schrieb:Es geht in den allermeisten Konflikten und Einsatzspektren sicher nicht um Stealth sondern um Überwachung und moderaten Waffeneinsatz.

Du bist aber in dieser Frage viel zu US zentrisch, für die USA mag das was du schreibst zwar (noch) Sin machen, aber kaum für Deutschland und die meisten europäischen Staaten? Die größte Bedrohung für Europa ist nun ein Symmetrischer Krieg mit Russland und eben nicht COIN. Zudem wird eine europäische Drohne auch nicht die Flugstunden ableisten die Amerikanische Drohnen in Rahmen des Globalen War on Terror. Zudem ist aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Drohnen auch der Bedarf nach derer gezielten Bekämpfung entstanden, sei es durch einfache Softkill oder High End Hardkill Systeme.

Eine Drohne wie etwa die MQ1 oder MQ9 ist daher außerhalb von COIN nahezu völlig nutzlos (da einfach nicht Überlebensfähig) und das auch laut Aussage der USAF selbst. Deutschland und Europa hätte mit einer solchen Non-LO Drohne also nur ein teures Spielzeug für die Friedenszeit das man nicht einmal Heute in Rahmen der OSZE Mission über der Ost Ukraine operieren könnte oder eben in Zukunft in Fahle eines Hybriden Konfliktes mit Russland in eigenen Luftraum (z.b im Baltikum oder über Polen).

Damit du mich nicht missverstehst, sicherlich kann auch eine nicht LO-Drohne ihre Berechtigung haben aber eben kaum aus Deutscher oder Europäischer Perspektive. So kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sich Deutschland an der gezielten Tötung von Islamisten beteiligen würde oder gar ein Land besetzt um mit COIN Konfrontiert zu werden. Wohl aber sehe ich aber sehr wohl einen akuten Bedarf nach eigenen Symmetrischen Fähigkeiten (von simpler Aufklärung über Strike hin zu SEAD/DEAD) gegen den Paria Staat Russland und dazu braucht man eben auch Systeme die auch entsprechend Überlebensfähig sind. Eine LO/VLO-Drohne mag also wie du auch zurecht sagst für Asymmetrische Missionen zwar suboptimal sein und das gerade was die Kosten und die Ausdauer betrifft aber sie wäre dafür aber eben auch in einen Hybriden/Symmetrischen Konflikt zu gebrauchen.

phantom schrieb:Deshalb wird es wahrscheinlich auch noch in 30 Jahren verschiedene Flugkörper geben.

Das wäre natürlich ideal, doch solche COIN Drohnen wird man so oder so schon beschaffen bzw. von der Stande kaufen können, warum sollte man Milliarden von Euro für eine weitere COIN Drohne verpulvern?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defensenews.com/story/defense/air-space/isr/2015/05/16/canada-restarts-attempt-to-buy-drones/27242059/">http://www.defensenews.com/story/defens ... /27242059/</a><!-- m -->

Zitat:Canada Restarts Attempt to Buy Drones

VICTORIA, British Columbia — After years of delays, the Canadian military is rebooting its attempt to buy a fleet of UAVs for domestic and international missions.

But it already appears that the US-built Predator could have the inside track on the project worth about CAN $1.5 billion (US $1.4 billion), according to industry sources......
revan:

Zitat:Eine Drohne wie etwa die MQ1 oder MQ9 ist daher außerhalb von COIN nahezu völlig nutzlos (da einfach nicht Überlebensfähig) und das auch laut Aussage der USAF selbst. Deutschland und Europa hätte mit einer solchen Non-LO Drohne also nur ein teures Spielzeug für die Friedenszeit das man nicht einmal Heute in Rahmen der OSZE Mission über der Ost Ukraine operieren könnte


Darüber hinaus liegen gerade in Missionen für welche die EU solche Drohnen in Friedenszeiten verwenden könnte (beispielsweise die Seeüberwachung im Mittelmeer aufgrund der Flüchtlingsproblematik oder Grenzüberwachung an den EU Außengrenzen) die Kosten von bestimmten bemannten Systemen deutlich unter denen einer solchen Drohne. Beispielsweise kosten einfache Cessna mit Pilot einfach weniger und die Erfahrungen der USA in der Grenzüberwachung zeigen auf, dass solche bemannten Systeme interessanter erweise erfolgreicher waren als unbemannte Drohnen weshalb entsprechende Grenzschutzeinheiten der USA inzwischen wieder auf solche billigen bemannten Kleinflugzeuge umrüsten und ihre teuren Drohnen wieder abschaffen.
revan schrieb:Du bist aber in dieser Frage viel zu US zentrisch, für die USA mag das was du schreibst zwar (noch) Sin machen, aber kaum für Deutschland und die meisten europäischen Staaten? Die größte Bedrohung für Europa ist nun ein Symmetrischer Krieg mit Russland und eben nicht COIN.
Ich hab den Eindruck, dass ihr nicht versteht, dass auch in einem symmetrischen Krieg die Phase danach gibt, wo man das Terrain überwachen und die mühsame Arbeit erledigen muss. Bestes Beispiel ist ja der Irak, die reguläre Armee mit dem schweren Kriegsgerät wurde schnell besiegt und dann kam die vergleichsweise mühsame Arbeit die sich über Jahre hinweg zog. Für diese viel längere Periode brauchen wir effiziente Drohnen die primär lang in der Luft bleiben können. Bei diesen Fluggeräten wie dem Reaper geht es nicht in erster Linie drum, das perfekte Kriegsgerät über die Bevölkerung zu stellen, sondern in erster Linie um die perfekte Aufklärung ... und einen allfälligen, sofortigen Waffeneinsatz gegen schwach gepanzerte oder Infanterieziele, das waffenstarrende Monster ist aber definitiv fehl am Platz. Und Stealth braucht es schon gar nicht, da keine Luftabwehr mit grossen SAMs mehr zu erwarten sind, viel wichtiger in dem zeitlich viel längeren Part, dass der Flugkörper eine lange Verweildauer im aufzuklärenden Gebiet aufweist.

Zitat:Eine Drohne wie etwa die MQ1 oder MQ9 ist daher außerhalb von COIN nahezu völlig nutzlos (da einfach nicht Überlebensfähig) und das auch laut Aussage der USAF selbst.
Sorry aber das kann man doch nicht so stehen lassen. Da müsstest du jeden Panzer abschaffen, der ist heute keine Minute überlebensfähig, wenn er keinen Luftschirm hat. Es gibt 2 Phasen in einem solchen Krieg, es ist das erste Aufeinandertreffen wo in kaum einem Monat, über Sieg oder Niederlage der regulären Truppen, die Vorentscheidung erzwungen wird ... und das danach. Und für das Danach, den viel längeren Part sind diese Drohnen gebaut. Der teurere Part ist sowieso nicht der Flugkörper, das ist die Sensorik und die ganze Infrastruktur, da kann man sich auch problemlos eine zweite auf den Einsatz optimierte Zelle leisten. Sowieso weil die derart lang in der Luft bleiben müssen.

Zitat:Deutschland und Europa hätte mit einer solchen Non-LO Drohne also nur ein teures Spielzeug für die Friedenszeit das man nicht einmal Heute in Rahmen der OSZE Mission über der Ost Ukraine operieren könnte oder eben in Zukunft in Fahle eines Hybriden Konfliktes mit Russland in eigenen Luftraum (z.b im Baltikum oder über Polen).
Das wird eh ein teures Spielzeug, weil die wieder konkurrenz- und ahnungslos ans Projekt dürfen.

Zitat:Damit du mich nicht missverstehst, sicherlich kann auch eine nicht LO-Drohne ihre Berechtigung haben aber eben kaum aus Deutscher oder Europäischer Perspektive.
Das ist doch Unsinn, viel wahrscheinlicher ist, dass sich europäische Staaten in Konflikten beteiligen wo in den Part der Überwachung 100x mehr Zeit investiert werden muss. Sie wollen einfach wieder selber basteln, anstatt dass sie jetzt wenigstens hier was ab Stange kaufen (Endlos-Liste von konkurrenzlosen Technologiespritzen an EADS/Airbus). A400M und Konsorten haben keine Folgen, ... business as usual.

Zitat:So kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sich Deutschland an der gezielten Tötung von Islamisten beteiligen würde oder gar ein Land besetzt um mit COIN Konfrontiert zu werden.
Lächerlich ... mit der Infanterie darf man, mit den Drohnen nicht, welche schräge und verlogene Logik/Optik. In Deutschland belügt man sich ja gerne und das nicht zu knapp.

Zitat:Eine LO/VLO-Drohne mag also wie du auch zurecht sagst für Asymmetrische Missionen zwar suboptimal sein und das gerade was die Kosten und die Ausdauer betrifft aber sie wäre dafür aber eben auch in einen Hybriden/Symmetrischen Konflikt zu gebrauchen.
Du musst die Einsatzzeiten vergleichen, daraus ergibt sich, ob es Sinn ergibt. Wenn du keinen optimierten Flügel hast, kann die Einsatzzeit problemlos halbiert werden. Es ist nicht nur die Reichweite wichtig, viel mehr ist eine hohe aerodynamische Effizienz bei sehr tiefen Geschwindigkeiten wichtig. Unter 100 km/h bei Überwachungen. Gerade Flügel und eine grosse Streckung ... genau wie ein Segelflugzeug. Und das kannst du für das Stealthflugzeug nicht gebrauchen. Deshalb ist der Ansatz auch richtig, für die meisten Einsätze eben eine Drohne zu bauen, die nicht primär Stealth bedient.
Im Endeffekt ist die Frage nach der Ausrichtung der zu entwickelnden Drohne eigentlich keine, wenn man es auf die beiden hier diskutierten "groben" Auslegungen reduziert. Ein auf maximale Einsatzzeit und Effizienz bei minimaler Bedrohungslage ausgelegter Flugkörper ist als Abwandlung ziviler Flugzeuge mit geringem Entwicklungsrisiko jederzeit kostengünstig realisierbar. Dafür braucht man keine optimierte Zelle, sondern nur die Integration der entsprechenden Systeme in ein bestehendes Muster. Ein durchaus interessantes Beispiel dafür ist die Piaggio Hammerhead (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.p1hh.piaggioaerospace.it/">http://www.p1hh.piaggioaerospace.it/</a><!-- m -->), die gerade im Bereich der Wirtschaftlichkeit Maßstäbe setzen dürfte. Auch Grob hat bereits damit begonnen, die Ende der achtziger bzw. Anfang der neunziger Jahre eingestellten Entwicklungsarbeiten für ein unbemanntes System basierend auf der Egrett (<!-- m --><a class="postlink" href="http://grob-aircraft.com/index.php/basic-information-22.html">http://grob-aircraft.com/index.php/basi ... on-22.html</a><!-- m -->) weiter zu führen (man bedenke nur, das Programm wäre damals nicht eingestellt worden). Insofern gibt es in meinen Augen gar keine Rechtfertigung dafür, nun Millionen oder später gar Milliardenbeträge für die Neuentwicklung eines solchen Systems auszugeben. Die sich daraus ergebene Konsequenz ist, dass die Neuentwicklung weitestgehend auf LO und Einsätze bei maximaler Bedrohungslage hin zu optimieren.
@Helios:
Ich hatte die Grob G520 auf den vergangenen Seiten ebenfalls bereits mehrfach erwähnt. Ein hochinteressantes Flugzeug, welches locker in 15km Höhe seinen Dienst versehen kann.

Es wäre wirklich interessant, zu sehen, was Grob daraus noch basteln kann. Eines der letzten flugfähigen Exemplare hatte Grob aus Australien zurückgekauft, weil man an einen Markt glaubt.
Mondgesicht schrieb:Es wäre wirklich interessant, zu sehen, was Grob daraus noch basteln kann. Eines der letzten flugfähigen Exemplare hatte Grob aus Australien zurückgekauft, weil man an einen Markt glaubt.
Vor allem an einen Rüstungsmarkt, unter den jetzigen Vorzeichen sicher kein schlechter Gedanke. Gerade aufgrund der Expertise von Grob wäre es wünschenswert, die Bemühungen zu unterstützen. Gleiches gilt auch für Piaggio. Allerdings ist die Stütze der immergleichen Konzerne politisch durchsetzbarer :roll: (das wird im Falle Grob besonders klar, wenn man die Entwicklung der G850 verfolgt hat).
Absichtserklärung für neue MALE wurde von Italien, Frankreich und Deutschland unterzeichnet. Studie wird jetzt anlaufen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2015/05/dronewatch-zwei-neue-anlaeufe-in-europa/">http://augengeradeaus.net/2015/05/drone ... in-europa/</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/news/articles/eda-and-esa-kick-off-desire-ii-uav-project-412476/">http://www.flightglobal.com/news/articl ... ct-412476/</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flugrevue.de/militaerluftfahrt/uav/absichtserklaerung-definitionsstudie-fuer-male-2020/627646">http://www.flugrevue.de/militaerluftfah ... 020/627646</a><!-- m -->
@phantom,

phantom schrieb:Ich hab den Eindruck, dass ihr nicht versteht, dass auch in einem symmetrischen Krieg die Phase danach gibt, wo man das Terrain überwachen und die mühsame Arbeit erledigen muss.

Was du nicht zu verstehen scheinst ist das ich von Symmetrischen Kriegen bzw. der Landes bzw.- Bündnis Verteidigung rede und eben nicht von War on Terror/Low End War/COIN Szenarien wie etwa den Irak oder Afghanistan.

phantom schrieb:Es gibt 2 Phasen in einem solchen Krieg, es ist das erste Aufeinandertreffen wo in kaum einem Monat, über Sieg oder Niederlage der regulären Truppen, die Vorentscheidung erzwungen wird ... und das danach.

Du musst endlich aus dieser Irak& Afghanistan Manie rauskommen, ich spräche eben nicht von Low End Kriegen und COIN sondern von der Landesverteidigung gegen einen High End Gegner (Russland).

phantom schrieb:Bestes Beispiel ist ja der Irak, die reguläre Armee mit dem schweren Kriegsgerät wurde schnell besiegt und dann kam die vergleichsweise mühsame Arbeit die sich über Jahre hinweg zog.

Eben nicht, der Irak ist wie gesagt ein Beispiel für ein Low-End War bzw. COIN Szenario das für Deutschland ebenso wahrscheinlich erscheint wie eine Invasion von Aliens. Die einzige reale Militärische Bedrohung für Deutschland bzw. NATO Europa ist nun mahl das Neo Imperiale Russland und das wird man eben nie wie den Irak besetzten oder auch nur derartig niederkämpfen können als das COIN Drohnen wie die MQ1&9 eine Rolle drin spielen könnten.

phantom schrieb:Bei diesen Fluggeräten wie dem Reaper geht es nicht in erster Linie drum, das perfekte Kriegsgerät über die Bevölkerung zu stellen, sondern in erster Linie um die perfekte Aufklärung ...

Die Reaper ist eine COIN Drohne für den Einsatz in einer COIN Umgebung wie Afghanistan, Pakistan oder Somalia aber völlig wertlos in einen echten Krieg gegen Russland und von den rede ich nun mahl.

phantom schrieb:Und Stealth braucht es schon gar nicht, da keine Luftabwehr mit grossen SAMs mehr zu erwarten sind, viel wichtiger in dem zeitlich viel längeren Part, dass der Flugkörper eine lange Verweildauer im aufzuklärenden Gebiet aufweist.

Eine Non-Stealth Drohne wie die Reaper währe in erster Linie durch Kurzstrecken SAM Systeme wie MANPADs, Tunguska M-1, Panzir S1&2, Tor M2 und in naher Zukunft durch Spezielle Anti Drohnen Systeme wie etwa HELLADS und generell durch ECM gefährdet.

Von SAMs wie etwa der SA17 oder S300-S400 oder Feindlichen Flugzeugen mahl ganz zu schweigen und diese gilt es ja zuerst auszuschalten und da hat Europa nichts Glaubwürdiges für in Arsenal. Gerade hier würde eine Drohne wie die nEUROn ja für Europa das über keine LO/VLO Kämpfern oder Bombern noch über eine große Zahl an Fighter für SEAD/DEAD verfügt ja auch so viel Sinn machen.

Zu HELLADS übrigen von Heute einige News:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://defensesystems.com/articles/2015/05/26/darpa-arl-hellads-laser-field-testing.aspx">http://defensesystems.com/articles/2015 ... sting.aspx</a><!-- m -->


defensesystems.com schrieb:
High-power laser weapon advances to field testing

The Pentagon’s pursuit of high-energy laser weapons is taking another step forward, with the decision to move the High-Energy Liquid Laser Area Defense System from lab development into active field tests....

Derartige Laser Systeme dürften auf Mittler Sicht zum Goldstandard in Sachen Abwehr von kleinen Drohnen oder eben auch größeren COIN Drohnen avancieren.

phantom schrieb:Das ist doch Unsinn, viel wahrscheinlicher ist, dass sich europäische Staaten in Konflikten beteiligen wo in den Part der Überwachung 100x mehr Zeit investiert werden muss….

Da stimme ich dir völlig zu phantom.

phantom schrieb:Du musst die Einsatzzeiten vergleichen, daraus ergibt sich, ob es Sinn ergibt. Wenn du keinen optimierten Flügel hast, kann die Einsatzzeit problemlos halbiert werden. Es ist nicht nur die Reichweite wichtig, viel mehr ist eine hohe aerodynamische Effizienz bei sehr tiefen Geschwindigkeiten wichtig.

Das stimmt so nicht, bzw. der Effekt von Stealth auf die Ausdauer ist bedeutend geringer als du es darstellst. So etwa hat die LO Drohne Avenger eine Ausdauer von gut 18-20 Stunden, während die VLO X47C noch 6-9 Stunden in der Luft bleiben kann. Auch wurden in den 90er und 2000er bereits viele VLO Designs mit großer Ausdauer erprobt, so wie etwa die RQ-3 DarkStar mit gut 8 Stunden Ausdauer.
@revan:

In Bezug auf die Endurance welche du aufgeführt hast, darf man einen weiteren Punkt nicht außer Acht lassen. Die Option der möglichen Luftbetankung, mit welcher die Endurance nochmals gesteigert werden kann. Daher gebe ich dir in all deinen Ausführungen Recht!
revan schrieb:Du musst endlich aus dieser Irak& Afghanistan Manie rauskommen, ich spräche eben nicht von Low End Kriegen und COIN sondern von der Landesverteidigung gegen einen High End Gegner (Russland).
Die Russen sind nicht High End. Die Russen sind eine Atommacht, das ist das was man von ihnen am meisten fürchten muss. Gegen alles andere hat man genügend Waffen um sich deutlich durchzusetzen. Dass es Stealthdrohnen geben wird, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, weil alle bemannten Kampfflugzeuge in der nächsten Generation durch Unbemannte ersetzt werden.

phantom schrieb:Eben nicht, der Irak ist wie gesagt ein Beispiel für ein Low-End War bzw. COIN Szenario das für Deutschland ebenso wahrscheinlich erscheint wie eine Invasion von Aliens.
Ah ja, immerhin waren die Deutschen in Afghanistan ... so viel zu deinen Aliens ... und aus dem Nest haben sie sich auch nicht rausgewagt. Ein bisschen Aufklärungssupport durch Drohnen wäre das Minimum was man den Bodentruppen hätte zugestehen können.

Es gibt eigentlich keine symmetrischen Krieg mehr, an der Seite der USA. Es gibt keinerlei Gegner der technologisch mithalten kann. Allenfalls die Chinesen und die haben generell ein sehr passives Verhalten, sind glücklicherweise sehr wirtschaftsorientiert. Gehen diesbezüglich viel geschickter als die USA vor, die zum Teil unnötig viel Geschirr zerschlagen und ihre eigene Wirtschaft torpedieren / Kunden vergraulen (arabischer Raum). Depperte Idioten wie Bush und Konsorten sind Gift für die USA und deren Entwicklung.

Zitat:Die einzige reale Militärische Bedrohung für Deutschland bzw. NATO Europa ist nun mahl das Neo Imperiale Russland
Ach was, das Problem ist hier, wie man deren semi-militärische Ausbreitung a la Ukraine stoppen könnte. Ich denke Wirtschaftssanktionen/-krieg ist das einzige was hier was nützen könnte. Klar kann man auch die Truppen am Boden verstärken, auch da hätten die USA ja genug Material welches man zu Hause ja nicht braucht. Die Panzer stehen ja in den USA nur unnütz rum.

Zitat:und das wird man eben nie wie den Irak besetzten oder auch nur derartig niederkämpfen können als das COIN Drohnen wie die MQ1&9 eine Rolle drin spielen könnten.
Ich wüsste nicht zu was man Russland niederkämpfen müsste, das war schon im Irak ein Fehler. Wieder ein Volk "befreien" welches kein Interesse daran hat. Big Grin

Die Luftabwehr einer vorgerückten russischen Armee kann man auch mit F-35 bekämpfen und später mit dem hoffentlich nicht zu gross ausfallenden unbemannten Bomber. Wenn man sich hier auf eine X-47B beschränkt, ist man schon einen grossen Schritt weiter. Dass man noch eine Drohne für SEAD bauen kann, das ist sicher sinnvoll, aber davon braucht es keine grosse Anzahl, da die Reichweite der Radarsignale ja sehr hoch ist. Hier ist sowieso generell die Frage, ob das Gerät welches sehr lang in der Luft bleiben muss (SEAT-Drohne), dann auch tatsächlich die adäquate Waffe mittragen kann, das verkürzt natürlich extrem die Reichweite und Verweildauer.Vielleicht ist es eher so, dass man vorne VLO-Aufklärungseinheit (a la F-35 oder Drohne) einsetzt und vom dicken Brummer (damals das Beispiel C-130) die Raketen startet.

Zitat:Die Reaper ist eine COIN Drohne für den Einsatz in einer COIN Umgebung wie Afghanistan, Pakistan oder Somalia aber völlig wertlos in einen echten Krieg gegen Russland und von den rede ich nun mahl.
Dein echter (symmetrischer) Krieg ist der Alien-War den es eigentlich nicht mehr gibt. Die Anzahl Drohnen die du für SEAD brauchst sind verschwindend gering ... es sei denn du baust wirklich einen Striker analog der X-47B. Der hat dann aber wiederum kaum Stehzeit über einem Ziel. Ich schätz die Anzahl SEAD-Drohnen bei nicht mal 150 Stück für die gesamte NATO.

phantom schrieb:Eine Non-Stealth Drohne wie die Reaper währe in erster Linie durch Kurzstrecken SAM Systeme wie MANPADs, Tunguska M-1, Panzir S1&2, Tor M2 und in naher Zukunft durch Spezielle Anti Drohnen Systeme wie etwa HELLADS und generell durch ECM gefährdet.
MANPAD und Rohrwaffen sind keine Gefahr für die Drohnen, die fliegen viel zu hoch. Es ist sowieso klar, dass all die grossen Flugabwehrsysteme vorher ausradiert werden ... das heisst primär die Radarsysteme von denen, um die geht's ja.

Zitat:Gerade hier würde eine Drohne wie die nEUROn ja für Europa das über keine LO/VLO Kämpfern oder Bombern noch über eine große Zahl an Fighter für SEAD/DEAD verfügt ja auch so viel Sinn machen.
Dann ersetzt du auch gleich den Eurofighter mit dieser Grösse. Denn das wird der viel bessere Luftüberlegenheitsjäger als auch Striker sein. Aber dann reden wir von Budgets die wahrscheinlich weit über denen der F-35 pro Stück zu stehen kommen.

phantom schrieb:Das stimmt so nicht, bzw. der Effekt von Stealth auf die Ausdauer ist bedeutend geringer als du es darstellst. So etwa hat die LO Drohne Avenger eine Ausdauer von gut 18-20 Stunden,
Und wurde wegen zu geringer Stealtheigenschaften abgelehnt. Ich hoffe du erkennst das Dilemma. Aus diesen Entscheidungen / Konstruktionsphilosophien kann die Schlüsse draus ziehen, was eben aerodynamisch/Verweildauer funktioniert und was nicht.

Zitat: während die VLO X47C noch 6-9 Stunden in der Luft bleiben kann.
Das ist doch viel zu wenig, du musst ja auch noch ins Zielgebiet fliegen und die Betriebskosten!!! dürfen nicht zu hoch sein. Du kannst kein waffenstarrendes Monster bauen, wenn du die meiste Zeit beobachten möchtest.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://defense-update.com/20150615_certifiable-predator-b-cpb-redesigned-for-the-european-taste.html#.VX_Oh_4w-mE">http://defense-update.com/20150615_cert ... X_Oh_4w-mE</a><!-- m -->

neue Reaper Version die in Europäischem Luftraum zulassungsfähig sein soll
eigentlich genau das richtige für Deutschland.... steht jedoch erst ab 2017/2018 zur Verfügung
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/tp/artikel/45/45374/1.html">http://www.heise.de/tp/artikel/45/45374/1.html</a><!-- m -->

es soll wohl unterhalb der Male Drohnen neue Drohnen für das Heer und die Marine beschafft werden und das bis 2018/2020

Zitat:Heer und Marine wollen aus dem Desaster der Spionagedrohne "Euro Hawk" lernen. Die zu beschaffenden Drohnen sollen deutschen Zulassungskriterien entsprechen

Die Drohnenpläne der Bundeswehr sind umfangreicher als bislang berichtet. Außer der Beschaffung von milliardenschweren Spionagedrohnen und von bis zu 16 Kampfdrohnen wird der Fuhrpark von Drohnen mittlerer Reichweite komplett erneuert. Schon ab 2018 sollen die neuen Flugroboter einsatzbereit sein. Dann könnte auch die Bundespolizei Interesse anmelden.

Zum Ausgleich einer "Fähigkeitslücke" entwickelt die Bundeswehr ein Nachfolgesystem für die derzeit genutzten kleineren und mittleren Drohnen. Gemeint sind die die Typen LUNA und KZO zur "luftgestützten Aufklärung im Interessenbereich bis 100 Kilometer". Ab dem zweiten Halbjahr 2018 sollen sie durch ein neues System ersetzt werden, bis 2020 könnten dann alle derzeit vorhandenen Drohnen ausgemustert werden.

Die neue Serie wird derzeit noch vorbereitet und trägt die Arbeitsbezeichnung "Hocheffizientes Unbemanntes System zur Aufklärung mittlerer Reichweite" (HUSAR). Es soll sich in das von der Bundeswehr verfolgte "Gesamtkonzept Drohnen" einpassen und die noch zu beschaffenden großen und sehr großen Drohnen im unteren Flughöhenbereich ergänzen. Das "HUSAR"-System soll geltenden Zulassungsrichtlinien entsprechen. Damit will die Bundeswehr ein Desaster wie bei der Spionagedrohne "Euro Hawk" vermeiden (◢Wir.Drohnen.Deutschland).

Noch unklar ist, ob für "HUSAR" neue Drohnen gekauft, bestehende Drohnen verbessert oder neue Drohnen entwickelt werden sollen. Vermutlich hat die Bundeswehr bereits entsprechende Marktsichtungen durchgeführt, um sich über derzeit verfügbare Drohnen zu informieren. Die verschiedenen Ansätze könnten auch kombiniert werden.

und

Zitat:Ausrüstung mit "modularer Multi-Sensorik"

Laut der ◥Publikation einer Lobbyorganisation sind die Anforderungen an das neue System in einem Dokument "Fähigkeitslücke und Funktionale Forderung" beschrieben. Für das Heer wird dort der Begriff "Abbildende Aufklärung in mittlerer Reichweite für bodengebundene Operationen" benutzt.

Als "Kernleistung" werden Flugzeiten von mehr als 12 Stunden verlangt. Die neuen Drohnen sollen Einsatzhöhen von bis zu 6.000 Meter erlauben. Die mittelgroßen Drohnen sollen sich durch "höchste Mobilität und Verfügbarkeit" auszeichnen. Ihre Steuerung soll durch mobile Stationen erfolgen. Diese leicht auf- und abbaubaren Basisstationen sollen auch gegen feindlichen Beschuss gesichert werden.

was könnte das für eine Drohne sein??

und
bzgl Marinedrohne

Zitat:Wie das Heer will auch die Marine eine "Fähigkeitslücke" zur "Aufklärung und Identifizierung im maritimen Einsatzgebiet" mithilfe neuer Drohnen schließen. Im Mittelpunkt steht der "Aufklärungs- und Identifizierungsbedarf" der Korvette K130 auf Hoher See und in den Küstenregionen. Ursprünglich wollte die Marine hierfür Helikopterdrohnen der Firma Schiebel aus Österreich beschaffen, war hiervon aber wegen der schnellen technologischen Entwicklung zunächst wieder abgerückt (◢Auch Bodentruppen der Bundeswehr wollen größere Helikopter-Drohnen). Vor allem aber haben finanzielle Risiken für den Zulassungsprozess zum Abbruch des Projektes geführt. Angeblich habe der Hersteller nicht alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt.

Erkennung von Objekten unterhalb der Wasseroberfläche

Wohl aus diesem Grund soll auch die neue Marinedrohne mit einer Zulassung der neuen militärischen Luftfahrtbehörde ausgestattet werden können. Dafür muss sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Auch soll die Drohne auf den K130 "integrier- und betreibbar" sein. Gemeint ist, dass sie in die kleinen Garagen der Korvette passen muss und beispielsweise während der Fahrt "automatisch" starten und landen kann.

Die weiteren technischen Anforderungen ähneln denen des Heers, allerdings genügt der Marine ein Betrieb von bis zu vier Stunden. Mit der Drohne sollen auch knapp unterhalb der Wasseroberfläche tauchende Soldaten bzw. Wasserfahrzeuge erkannt werden. Dabei könnte es sich auch um Unterwasserdrohnen handeln. Auch Objekte in Küstennähe ("Schnittstelle See – Land") sollen aufgeklärt werden können.

also entweder doch Schiebel Camcopter oder eine Eigenentwicklung
@ Obib.

Zitat:was könnte das für eine Drohne sein??

Luna NG :roll:

Und warum? Ganz einfach! Die BW kann die Bodenstationen von Luna weiter nutzen!!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.emt-penzberg.de/produkte/luna-next-generation/luna-ng.html">http://www.emt-penzberg.de/produkte/lun ... na-ng.html</a><!-- m -->