07.08.2014, 18:54
phantom:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/defence/9813125/Lightning-will-ground-F35-fighter-jet-known-as-the-Lightning-II.html">http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/ ... ng-II.html</a><!-- m -->
In einer Doku (ist noch irgendwo auf Youtube) hat ein General der USAF der mit der Leitung des F-35 Projektes betraut ist diesen Umstand eingeräumt und gesagt, dass dieses Problem immer noch nicht behoben ist, aber er zuversichtlich ist, dass man es beheben wird. Zudem hat auch die Software Probleme mit Gewittern.
Aber was hat das nun mit Drohnen zu tun?! Ich habe diesen Fakt nur angeführt um aufzuzeigen, dass deine Überschätzung der Technik als Lösung für alle Probleme meiner Ansicht nach zu einer heillosen Überschätzung der technischen Möglichkeiten hier und heute wie in den nächsten Jahren führt.
Wir haben immense Probleme ein Flugzeug gegen Blitze zu schützen obwohl reihenweise Flugzeuge durch Gewitter fliegen können, aber du phantasierst von Insektengroßen autonomen Drohnen die mit Injektionen arbeiten.
Dann können wir uns hier auch gleich über Naniten austauschen - technisch gesehen genau so aufwendig.
Schon jetzt gibt es hier Nadelöhre und die Übertragung der Datenmassen ist immens aufwendig. In einem großen Krieg ist mit dem Einsatz von Satellitenwaffen und massiven Störmaßnahmen, elektronischer Kriegsführung usw zu rechnen. Kein Ausbau kann hier verhindern, dass Nadelöhre entstehen oder Verbindungen gekappt werden.
Eine Kriegsführung die sich völlig abhängig macht von Drohnen und Lufteinheiten, ist eine spezialisierte Kriegsführung. Und jede solche Spezialisierung ist anfällig, wenn sich die Umstände ändern und nicht vorhersehbare Faktoren auftreten. Dann kannst du nämlich nicht mehr ausweichen und auf andere Weise weiter kämpfen.
Wenn ich zu viel weiß (an einer zentralen Stelle), dann verwerte ich die Informationen falsch, und treffe schlechtere Entscheidungen. Es hat schon seinen Grund, warum man beim Militär wie auch in anderen Organisationen Informationssammlung/theoretische Planung (Generalstab) und praktische Entscheidung (militärischer Oberbefehl) strukturell getrennt hat.
Eine Maschine die Informationen aufbereitet ist auch nur von Menschen programmiert. Wenn ich mir ansehe, wie beschränkt und lachhaft dumm heute Rechner immer noch sind, ist es absurd zu glauben, dass hier und in den nächsten Jahren Rechner eine ausreichend gute Informationsaufbereitung leisten könnten.
Deine Hybris in Bezug auf Technik halte ich für gefährlich.
Noch darüber hinaus ist diese Überspezialisierung, überzogene Abhängigkeit von der Technik nicht einmal notwendig, da hier lediglich Probleme gelöst werden, die eigentlich gar nicht bestehen.
Eine entsprechende Abschirmung setzt gewisse Materialien und eine gewisse Materialstärke/Masse voraus. Deine angedachten fliegenden Mini/Mikrodrohnen wirst du nicht im Ansatz so gut gegen diese Waffen abschirmen können wie ein Kampfflugzeug oder einen Kampfpanzer.
Anbei:
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Krieg bedarf maximaler Flexibilität, maximaler Redundanz, maximaler Einfachheit. Wozu sich abhängig machen von überkomplexen Systemen wenn man dadurch die Gefahr herauf beschwört, schon durch kleine Fehler in er Software oder andere geringfügigste Ursachen vernichtende Niederlagen zu erleiden?! Stattdessen sollte man sich so aufstelllen, dass solche Ursachen in ihrer Wirkung irrelevant sind.
Statt Hybris in Bezug auf die Technik sollte man sich lieber fragen, wie man die Kultur des Krieges dahin gehend verändern kann, dass sich die Problemstellungen welche die Technik hier lösen soll von selbst erledigen und somit diese Übertechnisierung in der Kriegsführung nicht einmal mehr notwendig ist.
Die Übertechnisierung der Kriegsführung führt zu einer zu großen Abhängigkeit von bestimmten Umständen, macht den Krieg unbezahlbar teuer (und günstige Drohnen in Masse gebaut sind hier nur eine Scheinlösug) und verstärken die ritualisierte Kriegsführung, verunmöglicht damit also auf Dauer das Krieg führen an sich.
Kampfflugzeuge können nichts besetzen. Können nichts kontrollieren. Können nicht kommunizieren. Nicht beherrschen, nichts ausbeuten usw usf, Das Ziel des Krieges ist die Kontrolle über den Boden. Dazu brauchst du Bodentruppen. Kampfflugzeuge dienen den Bodenstreitkräften - nicht umgekehrt.
Zeit ist Blut ist Geld - deine Art der Kriegsführung kostet zu viel Zeit und zu viel Geld, bis hin zu dem Punkt, indem das Gleichgewicht so extrem dahingehend verschoben wurde, dass wir trotz absoluter technischer Überlegenheit trotzdem jeden Krieg verlieren. Diese Entwicklung ist hier und heute bereits erkennbar im Gange.
Jeder Krieg ohne Ausnahme ist Massenmord. Ein bißchen Krieg geht genau so wenig wie ein bißchen Schwanger - obwohl wir heute genau dies versuchen. Also in Wahrheit gar keinen Krieg führen. Und es sind zuhauf Kriege in der Geschichte der Menschheit gewonnen worden, ohne dass daraus dieser Automatismus gefolgt wäre, dass das Massenmorden den Terrorismus gestärkt hätte.
Ich bin ein überzeugter Anhänger der ursprünglichen französischen Doktrin was die assymetrische Kriegsführung angeht. Diese erkennt den Terrroristen als Kombattanten an.
In Algier hat man die Terroristen mit einer höheren Effizienz gefunden als heute durch die unzähligen Drohnen. Es starben weniger Unschuldige als bei den Drohnenangriffen heute.
Muss man eben nicht. Musste man in Algier nicht, musste man auf den Phillipinen nicht, musste man in Malaysia nicht, musste man in El Salvador nicht, musste man im Oman nicht usw usw
Müsste man auch in Gaza nicht. Die Grundvoraussetzung wäre allerdings, dass man Gaza erobert und freikämpft, was Israel aufgrund außenpolitischer Umstände nicht tun kann, obwohl es rein millitärisch möglich wäre.
Eine solche Einstellung ist im Krieg immens nützlich. Eine auf Drohnen überspezialisierte Kriegsführung verunmöglicht aber über kurz oder lang genau diese Einstellung.
Zitat:Wie kommst du auf diese absurde Behauptung? :mrgreen: Das schaffen ja selbst popelige Airbus 320 oder B737 mit einer Automatik von Vorgestern.
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In einer Doku (ist noch irgendwo auf Youtube) hat ein General der USAF der mit der Leitung des F-35 Projektes betraut ist diesen Umstand eingeräumt und gesagt, dass dieses Problem immer noch nicht behoben ist, aber er zuversichtlich ist, dass man es beheben wird. Zudem hat auch die Software Probleme mit Gewittern.
Aber was hat das nun mit Drohnen zu tun?! Ich habe diesen Fakt nur angeführt um aufzuzeigen, dass deine Überschätzung der Technik als Lösung für alle Probleme meiner Ansicht nach zu einer heillosen Überschätzung der technischen Möglichkeiten hier und heute wie in den nächsten Jahren führt.
Wir haben immense Probleme ein Flugzeug gegen Blitze zu schützen obwohl reihenweise Flugzeuge durch Gewitter fliegen können, aber du phantasierst von Insektengroßen autonomen Drohnen die mit Injektionen arbeiten.
Zitat:Bei der Entwicklung geht es immer um Fiction
Dann können wir uns hier auch gleich über Naniten austauschen - technisch gesehen genau so aufwendig.
Zitat:Es gibt kein Nadelöhr, wenns eins gibt, wird es ausgebaut, wie immer .
Schon jetzt gibt es hier Nadelöhre und die Übertragung der Datenmassen ist immens aufwendig. In einem großen Krieg ist mit dem Einsatz von Satellitenwaffen und massiven Störmaßnahmen, elektronischer Kriegsführung usw zu rechnen. Kein Ausbau kann hier verhindern, dass Nadelöhre entstehen oder Verbindungen gekappt werden.
Eine Kriegsführung die sich völlig abhängig macht von Drohnen und Lufteinheiten, ist eine spezialisierte Kriegsführung. Und jede solche Spezialisierung ist anfällig, wenn sich die Umstände ändern und nicht vorhersehbare Faktoren auftreten. Dann kannst du nämlich nicht mehr ausweichen und auf andere Weise weiter kämpfen.
Zitat:Wenn ich nichts weiss, mach ich auch keine Fehler.
Wenn ich zu viel weiß (an einer zentralen Stelle), dann verwerte ich die Informationen falsch, und treffe schlechtere Entscheidungen. Es hat schon seinen Grund, warum man beim Militär wie auch in anderen Organisationen Informationssammlung/theoretische Planung (Generalstab) und praktische Entscheidung (militärischer Oberbefehl) strukturell getrennt hat.
Zitat:Die Informationsaufbereitung kannst du ja der Drohne überlassen, wenn dich das überfordert.
Eine Maschine die Informationen aufbereitet ist auch nur von Menschen programmiert. Wenn ich mir ansehe, wie beschränkt und lachhaft dumm heute Rechner immer noch sind, ist es absurd zu glauben, dass hier und in den nächsten Jahren Rechner eine ausreichend gute Informationsaufbereitung leisten könnten.
Deine Hybris in Bezug auf Technik halte ich für gefährlich.
Noch darüber hinaus ist diese Überspezialisierung, überzogene Abhängigkeit von der Technik nicht einmal notwendig, da hier lediglich Probleme gelöst werden, die eigentlich gar nicht bestehen.
Zitat:So wie es in Kampfpanzern und Kampfflugzeugen geschieht. Wenn es funktioniert, funktioniert es auch in der Drohne.
Eine entsprechende Abschirmung setzt gewisse Materialien und eine gewisse Materialstärke/Masse voraus. Deine angedachten fliegenden Mini/Mikrodrohnen wirst du nicht im Ansatz so gut gegen diese Waffen abschirmen können wie ein Kampfflugzeug oder einen Kampfpanzer.
Anbei:
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Zitat:Ein kleiner Fehler in der standardisierten Software könnte zudem zu vielen Unfällen führen. Und nicht zuletzt könnten internetbezogene Systeme von Cyberkriminellen möglicherweise gehackt werden.
Krieg bedarf maximaler Flexibilität, maximaler Redundanz, maximaler Einfachheit. Wozu sich abhängig machen von überkomplexen Systemen wenn man dadurch die Gefahr herauf beschwört, schon durch kleine Fehler in er Software oder andere geringfügigste Ursachen vernichtende Niederlagen zu erleiden?! Stattdessen sollte man sich so aufstelllen, dass solche Ursachen in ihrer Wirkung irrelevant sind.
Statt Hybris in Bezug auf die Technik sollte man sich lieber fragen, wie man die Kultur des Krieges dahin gehend verändern kann, dass sich die Problemstellungen welche die Technik hier lösen soll von selbst erledigen und somit diese Übertechnisierung in der Kriegsführung nicht einmal mehr notwendig ist.
Die Übertechnisierung der Kriegsführung führt zu einer zu großen Abhängigkeit von bestimmten Umständen, macht den Krieg unbezahlbar teuer (und günstige Drohnen in Masse gebaut sind hier nur eine Scheinlösug) und verstärken die ritualisierte Kriegsführung, verunmöglicht damit also auf Dauer das Krieg führen an sich.
Zitat:Ich richte nicht alles drauf aus, ich hab ja die Kampfflugzeuge.
Kampfflugzeuge können nichts besetzen. Können nichts kontrollieren. Können nicht kommunizieren. Nicht beherrschen, nichts ausbeuten usw usf, Das Ziel des Krieges ist die Kontrolle über den Boden. Dazu brauchst du Bodentruppen. Kampfflugzeuge dienen den Bodenstreitkräften - nicht umgekehrt.
Zitat:Beim Rest muss ich meiner Truppe die bestmögliche Aufklärung und das sicherst mögliche Infanterievorgehen ermöglichen.
Zeit ist Blut ist Geld - deine Art der Kriegsführung kostet zu viel Zeit und zu viel Geld, bis hin zu dem Punkt, indem das Gleichgewicht so extrem dahingehend verschoben wurde, dass wir trotz absoluter technischer Überlegenheit trotzdem jeden Krieg verlieren. Diese Entwicklung ist hier und heute bereits erkennbar im Gange.
Zitat:Dann verwandelst du dich zum Massenmörder wie es immer wieder in Kriegen geschieht.
Jeder Krieg ohne Ausnahme ist Massenmord. Ein bißchen Krieg geht genau so wenig wie ein bißchen Schwanger - obwohl wir heute genau dies versuchen. Also in Wahrheit gar keinen Krieg führen. Und es sind zuhauf Kriege in der Geschichte der Menschheit gewonnen worden, ohne dass daraus dieser Automatismus gefolgt wäre, dass das Massenmorden den Terrorismus gestärkt hätte.
Ich bin ein überzeugter Anhänger der ursprünglichen französischen Doktrin was die assymetrische Kriegsführung angeht. Diese erkennt den Terrroristen als Kombattanten an.
Zitat:Die Zivilbevölkerung wird abgeschlachtet, weil man die die man treffen möchte, einfach nicht auffinden kann.
In Algier hat man die Terroristen mit einer höheren Effizienz gefunden als heute durch die unzähligen Drohnen. Es starben weniger Unschuldige als bei den Drohnenangriffen heute.
Zitat:Das glaubst du ja selbst nicht, dazu müsstest du eben alle umbringen, auch die Zivilisten.
Muss man eben nicht. Musste man in Algier nicht, musste man auf den Phillipinen nicht, musste man in Malaysia nicht, musste man in El Salvador nicht, musste man im Oman nicht usw usw
Müsste man auch in Gaza nicht. Die Grundvoraussetzung wäre allerdings, dass man Gaza erobert und freikämpft, was Israel aufgrund außenpolitischer Umstände nicht tun kann, obwohl es rein millitärisch möglich wäre.
Zitat:Man hat ja immer Recht, man sieht es ja an deiner Legitimation gegenüber zivilen Opfern.
Eine solche Einstellung ist im Krieg immens nützlich. Eine auf Drohnen überspezialisierte Kriegsführung verunmöglicht aber über kurz oder lang genau diese Einstellung.