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Normale Version: UAV / UCAV - Drohnen
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@phantom
So nach 1 Stunde texten ist der Beitrag mal wieder durch den sinnbefreiten Timeout weg.
Shahab3 schrieb:@phantom
So nach 1 Stunde texten ist der Beitrag mal wieder durch den sinnbefreiten Timeout weg.
Schade, schade, gib dir nochmals eine Ruck und schreib wenigstens das Wichtigste nochmals rein. Smile
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/panorama/video-vom-beinahe-crash-bundeswehr-drohne-auf-killer-kurs-2019358.html">http://www.stern.de/panorama/video-vom- ... 19358.html</a><!-- m -->
Zitat:2. Juni 2013, 16:49 Uhr
Video vom Beinahe-Crash:
Bundeswehr-Drohne auf Killer-Kurs
Das Drohnen-Desaster der Bundeswehr wird immer größer. Im Jahr 2004 hat eine Drohne über Kabul fast einen Airbus gerammt. Ein Video zeigt den Beinahe-Crash.
....
Erich schrieb:http://www.stern.de/panorama/video-vom-b...19358.html
Zitat:2. Juni 2013, 16:49 Uhr
Video vom Beinahe-Crash:
Bundeswehr-Drohne auf Killer-Kurs
Das Drohnen-Desaster der Bundeswehr wird immer größer. Im Jahr 2004 hat eine Drohne über Kabul fast einen Airbus gerammt. Ein Video zeigt den Beinahe-Crash.
....

Was ich hier nun sehe ist die Tatsache das man in Bezug auf Drohnen nun langsam sieht das es eher ein allgemeines Problem darstellt hier nicht über die adäquaten Ausweichmittel zu verfügen. Im Rheinland sagt man,"ed häd noch immer Jod jejange" und "ed kütt wie ed kütt" Smile. Also locker bleiben. Wer weiß? Evtl. habe ich ja recht und der jute Eurohawk bekommt von den Amerikanern so ein System nachträglich eingebaut und alle sind brav und zufrieden. :mrgreen:
@phantom
Sorry für die späte Antwort. Auf ein Neues mit "Entwurf laden/speichern" und so..:

Zitat:Das stimmt doch nicht, wenn die Grossen nicht genügend innovativ sind, gibt's wieder Kleinere mit neuen Produkten. Z.B. im US-amerikanischen dominieren ja auch nicht die Big-Player, es tun sich immer wieder Chancen auf.

Wenn die Zahl der Hersteller erstmal ausgedünnt ist und der Markt in der Folge von wenigen (wie z.B. EADS) beherrscht wird, ist das ja ein schwer umkehrbarer Zustand. Gerade in der Rüstungsbranche kommt man schwer "neu" auf den Markt. Das ist ja eher nicht das Feld für Start-Ups, die mit einer cleveren Idee und neuen innovtiven Produkten um die Ecke kommen. Was an Vielfalt verschwunden ist, kommt also eher nicht zurück. Insofern muss man schon sehr genau schauen, dass man nicht selbst noch zum Ausdünnen beiträgt. Leider ist das Ausdünnen z.B. mit EADS ganz gezielt geschehen und Deine geforderten Strafmaßnahmen würden diesen Prozess weiter verstärken. Ein Unternehmen wie EADS, riesig und vom Staatssäckl getragen, nimmt bei Deinen Strafmaßnahmen den geringsten Schaden. Ein kleineres Unternehmen würde die Konventionalstrafe evtl. schon gar nicht überleben, geschweige denn den sofortigen Verlust des Hauptkunden. Das muss man in meinen Augen also anders machen.

Zitat:Aus industriepolitischer Sicht vielleicht, aber strategisch ist es doch völlig schwachsinnig sich einen Moloch zu züchten, der vor lauter Konkurrenzlosigkeit, nur noch völlig überteuerte Produkte produziert.

Um ein wenig die Kostendramatik herauszunehmen, so sind sicherlich nicht alle Rüstungsprodukte überteuert. Aber jene die überteuert sind, bzw ihr Geld nicht Wert sind, muss man sich genau ansehen. Es scheint als haben sie das gleiche dahinter stehende Muster. Zumindest die bekannten, ausufernden Fälle sind meistens Großprojekte aus dem Hause EADS. Dort werden Produkte entwickelt, die Anforderungen gleich einer ganzen Reihe von Kunden bedienen sollen. Diese Quadratur des Kreises muss noch über verschiedene Standorte und internationale Zulieferer nach V-Modell und Verteilungsschlüssel entwickelt, integriert und getestet werden. Ich wäre mir nicht sicher, ob der A400M in der Lage wäre, die für ihn erforderlichen Dokumente vom Gewicht her in die Luft zu bringen. Natürlich wird das schnell sehr teuer und wird am Ende für jeden Kunden nur ein Kompromiss aus teils konträren Anforderungen. Eine nationale Lösung z.B. aus dem Hause Dornier, wäre in solchen Fällen günstiger UND geeigneter UND innovativer UND schneller gewesen. Aber das ist ja Geschichte.

Zitat:Beide Fragen sind nicht wirklich relevant. Oder hast du das Gefühl dass ihr in einem jahrelangen Krieg die Waffen in dieser Periode selber herstellen müsstest?!

Es wäre falsch, dieses Szenario auszuschließen. Tut man das, kann man sich die Bundeswehr gleich ganz sparen und durch eine 200.000 Mann Starke europäische Eingreiftruppe ersetzen, wovon Deutschland 20.000 stellt. Das wars. Ein Schelm, wer meint das wäre bereits so..

Aber das ist nicht der einzige Punkt. Es geht darum, die EIGENEN Andorderungen an ein Produkt durchzusetzen und KONTROLLE über den Entwicklungsprozess zu haben. Weiterentwicklungen und Verbesserungen nach EIGENEN Vorgaben durchzudrücken. Welchen Vorteil hat es die Dokumentation und Entwicklerzeit mit arabischen Kunden zu teilen? Um Exportweltmeister zu werden??? Das hat doch nur Nachteile und macht auch die Produkte weder günstiger, noch besser oder innovativer. Im Gegenteil.

Zitat:Das halte ich für völlig unwahrscheinlich, da deckst du dich lieber mit mehr zugekauften Waffen ein

Ich habe kein Problem damit Waffen von der Stange im Ausland zu kaufen, wenn sie bei akutem Bedarf sofort verfügbar sind und die vorher spezifizierten Anforderungen erfüllen.

Zitat:Wenn schon sollte man schauen, dass die Betriebe im eigenen Land auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige Produkte kreieren können und das kann man nicht indem man einer Firma alle Aufträge schenkt.

Aus welchem Grund sollten man bei Rüstungsprodukten primär den Weltmarkt avisieren? Gerade bei Rüstungsrojekten mit staatlichen Kunden kann man schlecht von einem Wettbewerb sprechen. Die Ausschreibungen innerhalb Europas erübrigen sich meist und außerhalb Europas sind sie ein schlechter Witz. Selbst wenn man unter Wert abietet und 100% konform mit der Ausschreibung ist, heißt es noch lange nicht, dass man sich gegen die Kokurrenz durchsetzen kann, die teuerer und schlechter ist. Warum wohl... War die falsche Rolex im Paket? Mit staatlichen Kunden auf dem Weltmarkt Geschäfte zumachen, bedeutet doch meist ein krummes Geschäft. Das ist doch ein scheiß Markt auf dem es die Konkrrenz und den "Markt" gar nicht wirklich gibt. Es ist doch kein Zufall dass nicht selten die Diplomaten für die Vergabe der Aufträge sorgen bzw diese aus politischen Erwägungen abgewickelt werden.

Zitat:Du kannst doch nicht sagen, A400M und EF sei der Fokus nicht auf der Technik gelegen, im Gegenteil, es wurde doch jede noch so unnötige Nische gesucht wo man noch einen unnötigen Schrott entwickeln konnte. Aber das was wirklich wichtig ist, kommt bei EADS erst dann wenn es ans Zahlen der Kostenüberschreitungen geht.

Dem würde ich nicht widersprechen wollen, denn das ist sicherlich so.

Zitat:Diese Kostensteigerungen hat man in erster Linie dieser Firma zu verdanken, die einfach nicht den Fokus auf die wichtigen Dinge legen kann. Da ist Erziehung in Form von Konkurrenz nötig.

Absolut. Mein Reden. Ich rede allerdings von einer konzeptionellen Konkrrenz aus dem heimischen Markt. Aber nicht von einer wirtschaftlichen Konkurrenz zwischen 3 oder 4 Schwergewichten auf dem Weltmarkt. Letzteres ist vollkommen uninteressant, genau darauf lag aber Fokus bei der Schaffung des EADS Monstrums.

Zitat:Wieso? Wenn du gute Arbeitsplätze immer noch vor Ort hast, ist das genau so viel Wert. Der Deutsche oder Schweizer Arbeitgeber kann die Produktion genauso gut ins Ausland verlagern.

Mancherorts ist man heute noch viel cleverer. Man eröffnet eine Schwesterfirma z.B. in Rumänien oder Tschechien und holt sich die Leute für eine begrenzte Zeit zu deren ortsüblichen Gehalt plus paar kleine Goodies an den Standort nach Deutschland wo sie dann die Projekte abwickeln. Für den Kunden erweckt man dabei weiterhin den Anschein von "Made in Germany". Solche Ideen entstehen nur aus einem Kostendruck heraus, der nur dann entsteht wenn man meint sich preislich auf em Weltmarkt messen zu müssen, etwa weil die relevante Konkurrenz auch so arbeitet oder direkt aus Indien oder Osteuropa stammt. Alles unnötiger Quatsch. Das ist sogar schädlich. Verzichtet man darauf dann bleiben in der Folge auch die strategisch wichtigen Arbeitsplätze in Deutschland. Ebenso wie die Unternehmen auch nicht von Ausländern zum Zweck der Marktbeherrschung oder Technologieübernahme gekauft und zerschlagen werden sollten. Das muss man verhindern.

Zitat:Du kannst dir übrigens auch von einer ausländischen Firma die Konstruktionsunterlagen und Sourcecode sichern, wenn du willst auch exklusiv. Für einen Unternehmer ist die Nationalität nur am Rand ein Thema, der Unternehmer beliefert den Deutschen genauso gern wie den Türken oder den Schweizer.

Ganz sicher sogar. Und ich halte es für hoch bedenklich, dass die Bundeswehr solche Informationen mit Arabern, Indern und Chinesen teilt. Nicht weniger schlimm: mit Amerikanern, Franzosen und Israelis ebenfalls. DIe Bundeswehr hat sicherlich nur sehr indirekt Kontrolle darüber, wer diese Details in welchem Detailsgrad erhält. Gleichzeitig trägt sie als Hauptkunde aber den Löwenanteil der Entwicklungskosten, den andere Kunden nur bedingt bezahlen. Schließlich muss der Preis ja für diese Kunden marktfähig bleiben.

Zitat:Wenn alle Länder diese protektionistische Sichtweise von dir hätten, könnte eure Wirtschaft nicht florieren.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt Produkte, die eigenen besser für den Weltmarkt und andere eigenen sich schlechter. Der deutsche Bitterhopfen ist zum Beispiel ein hervorragendes Exportgut. Der Transrapid, Photovoltaik und moderne Hochöfen als Technologiegüter nach China zu verkaufen, war sehr ungeschickt. Aber wir weichen ab. In der Rüstungsbranche sehe ich einige sehr gute Gründe für ausgeprägten Protektionismus.

Zitat:
Zitat:Personal der Bundeswehr müssten eigentlich in diesen Unternehmen in Führungspositionen oder dem Aufsichtsrat sitzen und entsprechend verantwortliche Köpfe rollen lassen, aber nicht das gesamte Unternehmen ansich ausbooten.
Wie soll das gehen, wenn nur eine Firma für alle Luft- und Raumfahrtaufträge zuständig ist?

Ja, guter Einwand...jetzt wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Zitat:Ja eben, mit deiner Ideologie kannst du keine Konkurrenzsituation erzeugen
Ich brauche zunächst keine Konkurrenzsituation nur um der Konkurrenzsituation wegen. Das klingt mir zu sehr nach Dogma. Was ich für problematisch halte, habe ich ja konkret genannt. Ob das durch ein oder drölf nationale Unternehmen bedient wird ist erstmal nebensächlich und vor allem produktabhängig.

Zitat:Es muss weh tun, sonst lernt der Unternehmer/Konzern nichts. Wenn du ihm die verfehlte Entwicklung zahlst, wirst du das beim nächsten Projekt genau gleich wieder erleben. EADS ist das beste Beispiel.
[/quote]

Wer haftet schon also Unternehmer mit seinem Eigenkapital? Am Ende bleibt allenfalls das Unternehmen als solches auf der Strecke und der Unternehmer zieht weiter. Am Ende hat nur die Bundeswehr den schaden, weil man Geld verbraten hat, der Support für vorhandene Produkte ebenso gestorben ist wie der Zulieferer. Ergo nix gut.

Es sollte schon die richtigen Leute auf die richtige Weise treffen. Dazu braucht man internes Wissen über die Betriebsabläufe. Daher mein Vorschlag, Personal von der Bundeswehr in Kontrollorganen dieser Unernehmen einzusetzen um personelle und organiatorische Konsequenzen ziehen zu können. Wenn Probleme gesehen werden, kann den Unternehmen dann im Zweifel auch Roland Berger auf den Hals hetzen. Wäre in meiner Welt alles kein Problem.
Shahab3 schrieb:Wenn die Zahl der Hersteller erstmal ausgedünnt ist und der Markt in der Folge von wenigen (wie z.B. EADS) beherrscht wird, ist das ja ein schwer umkehrbarer Zustand. Gerade in der Rüstungsbranche kommt man schwer "neu" auf den Markt. Das ist ja eher nicht das Feld für Start-Ups, die mit einer cleveren Idee und neuen innovtiven Produkten um die Ecke kommen.
Ich hab das Wort Drohnenmarkt bezüglich den US-Rüstungsaufträgen, in meinem Beitrag vergessen. In einem neuen Markt gibt es immer wieder Chancen für die Kleinen, sich ein Teil des Kuchens abzuschneiden. General Atomics die die Reaper und Predator Drohnen herstellt, hat gerade mal 5000 Mitarbeiter und ist auch noch auf anderen Sektoren tätig. Du musst den Wettbewerb zulassen, dann bekommst du die besseren Produkte.
Und bezüglich Start-Ups, auch im Drohnenmarkt hätten die Big Player wie LM und Boeing einen Vorteil gehabt, aber wer grundsätzlich den Wettbewerb wie in Europa zum Vorherein ausschliesst, der wird sich nie innovative Firmen erhalten / erschliessen. Das Verrückte dabei ist ja auch, dass du nicht nur die Kleinen bestrafst, sondern den Grossen auch noch so träge machst, dass er dir nur noch überteuerte Produkte herstellt.

Zitat:Leider ist das Ausdünnen z.B. mit EADS ganz gezielt geschehen und Deine geforderten Strafmaßnahmen würden diesen Prozess weiter verstärken.
Das Gegenteil würde passieren, wenn sie mal einen Auftrag verlieren würden, würden sie sich endlich wieder mal den Arsch aufreissen, die Politik richtig beraten und nicht nur Technologie bunkern. Und im übrigen bestraf ich das Unternehmen ja nicht, ich geb ihm wegen mieser Leistungen, einfach den nächsten Auftrag nicht. Das ist wohl das gute Recht von jedem Kunden.

Zitat:Ein kleineres Unternehmen würde die Konventionalstrafe evtl. schon gar nicht überleben, geschweige denn den sofortigen Verlust des Hauptkunden.
Nur weil er die Strafen besser übersteht, redest du dem Monopolisten das Wort ... Kunststück, du bezahlst ja die Strafen mit den überteuerten Preisen/Steuergeldern gleich mit.

Zitat: Dort werden Produkte entwickelt, die Anforderungen gleich einer ganzen Reihe von Kunden bedienen sollen. Diese Quadratur des Kreises muss noch über verschiedene Standorte und internationale Zulieferer nach V-Modell und Verteilungsschlüssel entwickelt, integriert und getestet werden.
Ach was, die Industrie hat die verdammte Plicht, den Kunden vernünftig zu beraten. Das macht ja Airbus auch, die Kunden wünschen sich zum Teil kompletter Unsinn, entwickelt Airbus das dann automatisch? Nein ganz bestimmt nicht, weil sie es als einzige mit den Kosten und den technischen Hürden die zu erwarten sind, abschätzen können ... und es auch im Kostenrahmen realisieren / den Flieger dann noch verkaufen müssen. Und genau wie bei der Sparte Airbus von EADS die im Wettbewerb steht, müsste es auch bei der Rüstung laufen.

Zitat:Es geht darum, die EIGENEN Andorderungen an ein Produkt durchzusetzen und KONTROLLE über den Entwicklungsprozess zu haben. Weiterentwicklungen und Verbesserungen nach EIGENEN Vorgaben durchzudrücken. Welchen Vorteil hat es die Dokumentation und Entwicklerzeit mit arabischen Kunden zu teilen? Um Exportweltmeister zu werden??? Das hat doch nur Nachteile und macht auch die Produkte weder günstiger, noch besser oder innovativer. Im Gegenteil.
Gut, wenn du dich mit dem leichtesten Strukturgewicht eines Helikopters, bei dem die Rampe durchbricht wenn die Soldaten ins Innere gelangen wollen, zufrieden gibst. Wenn du dich mit EF zufrieden gibst, der in der gleichen Dekade wie der Raptor entwickelt wurde, zufrieden gibst. Wenn das Rad mit dem A400 und Tiger ohne nennenswerte Mehrleistung 15 Jahre später neu erfunden wird, zufrieden gibst. Wenn bei den Drohnen die Schlafkappen wieder 15 Jahre im Rückstand sind, du dich damit zufrieden gibst. Es ist dann alles EIGEN, aber! es ist definitiv 15 Jahre schlechter, weils viel zu spät entwickelt wird, Cassidian weit entfernt von Innovation ist. Es ist nicht gleich gut wenns 15 Jahre später auf den Markt kommt, auch wenns Deutsch ist.

Zitat:Ich habe kein Problem damit Waffen von der Stange im Ausland zu kaufen, wenn sie bei akutem Bedarf sofort verfügbar sind und die vorher spezifizierten Anforderungen erfüllen.

Die Anforderungen werden so verändert, dass kein bestehendes Produkt genügt damit der eigene Hersteller die Sache bauen darf. So läuft das ab, exemplarisch darf man den A400M nennen.

Zitat:Aus welchem Grund sollten man bei Rüstungsprodukten primär den Weltmarkt avisieren?
Weil man dann Mass halten muss. Nicht jeder unnötige Firlefranz noch dazu entwickelt wird. Nicht an jeder Ecke Gewicht gespart wird, damit man noch exotischere Material/Struktur konstruieren kann. Man muss sich auf das konzentrieren was benötigt wird.
Alle Projekte die sich gut exportieren lassen, zeichnen sich durch eine vernünftige Entwicklung aus, wo man nicht zu viel Risiko nimmt und bei den vergleichsweise unwichtigen Dingen, nie das Maximum anstrebt (z.B. die F-16), bemüht ist, die Einheit klein zu halten.

Zitat:Gerade bei Rüstungsrojekten mit staatlichen Kunden kann man schlecht von einem Wettbewerb sprechen. Die Ausschreibungen innerhalb Europas erübrigen sich meist und außerhalb Europas sind sie ein schlechter Witz.

Das muss man beheben. Einmal ins Ausland vergeben und EADS wird sich bei der nächsten Ausschreibung 100% mehr ins Zeug legen, da bin ich mir sicher. Es ist ja nicht so, dass dort schlechte Leute arbeiten. Aber der eigene Ansporn sinnvolle von unnützen Entwicklungen zu trennen, die beste Beratung zu bieten, die Innovation in den wichtigen Bereichen voranzutreiben, ist unter den momentanen Umständen nicht gegeben.

Zitat:Mit staatlichen Kunden auf dem Weltmarkt Geschäfte zumachen, bedeutet doch meist ein krummes Geschäft. Das ist doch ein scheiß Markt auf dem es die Konkrrenz und den "Markt" gar nicht wirklich gibt.
Mit der F-16 hast du doch solchen Mist nicht nötig. Ein gefragtes Produkt mit gutem P/L-Verhältnis verkauft sich auch ohne Korruption hervorragend auf dem Weltmarkt. Nur weils immer wieder Korruption in Waffengeschäften gibt, heisst es noch lange nicht dass alle Geschäfte so über den Ladentisch gehen. Im Schnitt sind die besten Produkte vorne im Export.

Zitat:Mancherorts ist man heute noch viel cleverer. Man eröffnet eine Schwesterfirma z.B. in Rumänien oder Tschechien und holt sich die Leute für eine begrenzte Zeit zu deren ortsüblichen Gehalt plus paar kleine Goodies an den Standort nach Deutschland wo sie dann die Projekte abwickeln. Für den Kunden erweckt man dabei weiterhin den Anschein von "Made in Germany". Solche Ideen entstehen nur aus einem Kostendruck heraus, der nur dann entsteht wenn man meint sich preislich auf em Weltmarkt messen zu müssen, etwa weil die relevante Konkurrenz auch so arbeitet oder direkt aus Indien oder Osteuropa stammt. Alles unnötiger Quatsch.
Wieso soll das Quatsch sein. Du hast wahrscheinlich mehr Güter in deinem Haushalt die aus der Produktion von Billiglohnländern stammt, als aus Deutschland. Du hältst dich selbst an deine hehren Motive. Und wieso sollen diese Länder nicht auch etwas Wohlstand abkriegen. Aber ich muss zugeben, hier handelt es sich um einen Balanceakt.

Zitat:Ganz sicher sogar. Und ich halte es für hoch bedenklich, dass die Bundeswehr solche Informationen mit Arabern, Indern und Chinesen teilt.
Aber es ist OK, wenn EADS von seinem Ladenhüter EF den Sourcecode verscherbelt ... obwohl das Unternehmen noch All Europe ist? Wenn du ein wenig nachgefragtes Produkt hast, machst du solche Dinge. Nicht weil du nicht Deutschen Interessen verpflichtet bist.
Gerüchteweise soll der ganze von EADS für den Euro Hawk entwickelte Kram nun in eine A310 eingebaut werden. Die Amis sind wegen der ganzen Entwicklung angeblich mehr als verärgert, und betonen weiterhin, dass ein Kollisionsschutzsystem ohnehin Bestandteil des Liefervertrages ist und nur deshalb in die erste Drohne nicht eingebaut wurde, weil die Bundeswehr dies ausdrücklich gefordert habe. Sollte die Darstellung von Northrop stimmen (und warum sollten die etwas behaupten was sich derart leicht widerlegen ließe - wenn es im Vertrag steht, steht es drin oder eben nicht) dann wäre ganz klar, dass man die Amis nur benutzt hat um sich die Technologie anzueignen und dann in ein reines EADS Projekt einfließen zu lassen.

Zitat:Wenn das Rad mit dem A400 und Tiger ohne nennenswerte Mehrleistung 15 Jahre später neu erfunden wird, zufrieden gibst.

In Bezug auf den Tiger hat mir ein Bundeswehrsoldat auf meinen gleichen Anwurf hin geantwortet: ich solle mich mal nicht so haben, das Rad sei immerhin rund! Knochentrockener Humor ist da wohl die einzige "Lösung". Ausbaden dürfen diese ganzen industriepolitischen Intrigenspielchen dann die Soldaten im Kriegseinsatz, da wird dann mit Blut und Leben bezahlt während sich die Schlipse in den Konzernen in klimatisierten Büros beim Geldzählen langweilen.
Quintus Fabius schrieb:. Sollte die Darstellung von Northrop stimmen (und warum sollten die etwas behaupten was sich derart leicht widerlegen ließe - wenn es im Vertrag steht, steht es drin oder eben nicht) dann wäre ganz klar, dass man die Amis nur benutzt hat um sich die Technologie anzueignen und dann in ein reines EADS Projekt einfließen zu lassen.
Danach siehts aus, aber wer ist "man"?
Hat EADS das Verteidigungsministerium derart in der Tasche das man sowas durchziehen kann?
Was ist mit dem Minister? Das was TdM gestern vor dem Parlament verkündet hat - erst sei Mai von den Problemen gewusst - ist mehr als strange.
Bin gespannt ob sich da nicht bald ein Staatsanwalt dafür interessiert (interessieren darf).
Zitat:Bin gespannt ob sich da nicht bald ein Staatsanwalt dafür interessiert (interessieren darf).

Da die Staatsanwaltschaft in Deutschland abhängig von der Exekutive und weisungsgebunden ist - natürlich nicht.

Zitat:Hat EADS das Verteidigungsministerium derart in der Tasche das man sowas durchziehen kann?
Was ist mit dem Minister?

Speziell dazu mal ein paar interessante Informationen: Rüstungsvorhaben bzw Verhandlungen mit der Rüstungsindustrie werden im Verteidigungsministerium von verschiedenen, voneinander getrennten Abteilungen durchgeführt, die ihre Handlungen weder koordinieren noch miteinander arbeiten, im Gegenteil. Ein Staatssekretär, nämlich Herr Wolf ist beispielsweise zuständig für die Rüstungspolitik, die Staatssekretärin Beemelmans wiederum für die Rüstungsindustrie, dazu gibt es noch das Amt für Heeresentwicklung usw usf und alle arbeiten im Endeffekt immer so, dass EADS am Ende davon profitiert.

Bis der Herr Minister de Maiziere kam, gab es einen gesonderten Planungsstab im Ministerium, der als einzige dort existierende Stelle manchmal noch Entscheidungen traf, die nicht allein für EADS gut waren. Er vermittlete auch zwischen den beiden Staatssekretären die nicht miteinander können und sorgte für die Koordinierung der Arbeit bei Rüstungsvorhaben zwischen den verschiedenen Abteilungen die da jeweils eingebunden werden müssen wenn man etwas einkaufen will.

Genau diesen Planungsstab hat de Maiziere als eine seiner ersten Handlungen ersatzlos abgeschafft. Und damit die letzte und einzige Stelle die zumindest teilweise noch EADS Widerstand geleistet hat.

Der Grund dafür waren Nachverhandlungen bezüglich einiger Einkäufe von EADS. Im Zuge der weiteren Verkleinerung der Bundeswehr wurden weniger Einheiten gekauft, und EADS wünschte, dass für eine viel geringere Zahl von Einheiten der gleiche Preis gezahlt wird. Der Planungsstab war dagegen EADS derart entgegen zu kommen. Und wurde von de Maiziere aufgelöst.

Nun werden sehr viel weniger Einheiten geliefert (beispielsweise 25% weniger NH-90 Hubschrauber) und bei den Nachverhandlungen konnte das Verteidigungsministerium aufgrund von Reibereien der verschiedenen Abteilungen und der Intervention des Herrn Minister den Preis nicht entsprechend senken. Der Kaufpreis wurde als "Kompromiss" dann nur um 2% gesenkt, EADS erhielt aber dafür als "Entschädigung" einen weiteren neuen Auftrag.

Mein Eindruck ist, dass de Maiziere im Endeffekt mehr ein Vertreter von EADS ist, als Verteidigungsminister. Viele in der Bundeswehr sind immer noch ganz begeistert von de Maiziere, ich halte ihn für eine Katastrophe und den endgültigen Totengräber unserer Streitkräfte.
Wie soll de Maiziere zum Vertreter von EADS mutiert sein? Ich sehe in seinem Lebenslauf nichts was in diese Richtung geht und kann mir insgesamt auf sein Verhalten jetzt kaum einen Reim machen.
Wie kommt er dazu das er sich hinstellt und behauptet bis gestern quasi nichts von dem Projekt gewusst zu haben? So unmöglich dieser Laden konstruiert auch sein mag, er kann doch nicht ernsthaft glauben das er damit durchkommt. Er kann heilfroh sein das die Hochwasserkatastrophe so viel mediale Aufmerksamkeit beansprucht…
Hinsichtlich Beliebtheit bei den Soldaten, so wie ich das sehe hat er da in den letzten Monaten ganz erheblich eingebüßt (gieren nach Anerkennung und so). Wenn man da mal bei Wiegold & Co in den Kommentaren querliest ist die Stimmung in der Truppe gegnüber dem Minister sehr mäßig.
Ich glaub dass de Maizière nicht gegen die Partei politisieren kann. Die CDU/CSU und FDP sind derart stark mit EADS verbandelt, dass er gar nicht offenlegen kann, woran die Sache krankt. Gestern im Polit-Talk mit M.Illner, hat ein Journalist über Monopol und Lobbyismus von EADS berichtet. In dem Zusammenhang fand ich den Umstand bezeichnend, dass sich weder Kauder noch Geissler zu den Vorwürfen äusserten. Etwas später kamen dann noch eine Rechtfertigung von Geissler, dass bei privaten Geschäften auch alles gleich abläuft. Das mag ja sein, aber der grosse Unterschied ist doch der, dass EADS ständig neue Aufträge erhält, obwohl sie bezüglich Qualität, Termin und Preis, ihren Versprechungen nicht gerecht wurden. Das ist der Skandal, nicht dass ein Geschäft aus dem Ruder läuft. De Maizière kann nicht die eigentlichen Probleme aufdecken, weil die von der CDU/FDP hauptverantwortlich geschaffen wurden.

Die Drohne ist aus meiner Sicht ein kleiner Fisch, bei dem man aber gut erkennen kann, dass EADS überall Technologie bunkert, wo es nur möglich ist. Ein Unternehmen wie EADS sind Zulassungsprofis vor dem Herrn, die wissen genau was alles gebraucht wird. Man schöpft den Entwicklungsetat aus und meldet dann an, dass der Zulieferer noch nachkorrigieren muss ... obwohl man seit mindestens 8 Jahren wusste, dass hier nachprogrammiert werden muss und vor allem erhebliche zusätzliche Kosten entstehen werden. Dass das nicht von De Maizière benannt wird, ist für mich ein ganz klares Zeichen, dass die Regierung im Korruptionssumpf steckt, oder zumindest dem Umstand nah dran ist. Wenn's ein Italiener wäre, würde man sofort von Korruption reden, in der Schweiz oder Deutschland nennt sich das Industrieförderung.
STERN schrieb:Gesprächsunterlage anlässlich des Ministerbesuchs bei dem EADS-Tochterunternehmen Cassidian am 10. Dezember 2012. Darin wird auch konkret auf das Problem hingewiesen, dass die Zulassung der Aufklärungsdrohne problematisch werden könnte.
Angesichts dieser und weiterer Unsicherheiten sei "derzeit keine Grundlage gegeben, um eine Entscheidung für eine Serienbeauftragung zu befürworten oder gar zu treffen", zitiert die "SZ" aus dem Text. Auch sei bereits in dem Text auf die Möglichkeit hingewiesen worden, den Euro Hawk durch ein anderes Trägersystem für das Aufklärungssystems ISIS zu ersetzen.

http://www.stern.de/politik/deutschland/...23796.html
Es deutet alles drauf hin, dass EADS das Projekt in einer eigenen Drohe verwirklichen wollte. Unglaublich wäre auch, wenn der Schwachsinn auch noch durchkommen würde, denn das Fluggerät steht ja mit einem automatischen Ausweichsystem nie in direktem Zusammenhang. Das funktioniert in jeder Zelle so der Wille vorhanden ist. Da wird gelogen dass sich die Balken biegen.
oha... das wäre doch mal löblich...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/news/articles/general-atomics-to-certify-predator-in-europe-387714/">http://www.flightglobal.com/news/articl ... pe-387714/</a><!-- m -->

Zitat:General Atomics Aeronautical Systems has announced its intent to certify the Predator B unmanned air vehicle (UAV) to European and NATO standards.

The Predator B, called the MQ-9 Reaper in US military service, has been sold abroad to both the United Kingdom and Italy. The aircraft is in competition for service in Germany, and rumoured to have already won a contest in France despite lack of official confirmation.

"It is imperative that we ensure airworthiness certification of Predator B both at home and abroad as coalition forces withdraw from Afghanistan and nations transition mission focus to protection of the homeland and other civil uses," says General Atomics chairman Neal Blue.

UAVs are not currently allowed to fly in European airspace without significant restrictions. How European nations intend to integrate UAVs into civilian airspace remains unclear, but pressure is growing to include them for both military and civil uses. The modifications to be made are unclear, but partner RUAG will help define and implement them.

General Atomics did not respond to immediate questions.

das dürfte ein wesentlicher Punkt für eine mögliche Beschaffung durch Frankreich und Deutschland sein...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defense-aerospace.com/article-view/release/146174/pentagon-notifies-congress-of-%241.5bn-reaper-sale-to-france.html">http://www.defense-aerospace.com/articl ... rance.html</a><!-- m -->

Jetzt scheint's ja schnell zu gehen...die Franzosen werden wohl 16 x reaper beschaffen...inklusive sehr umfangreicher Ausstattung. Ersatzteilen, Wartung, uvm. Für Ca. 1,5 Mrd $...
Finde ein sehr guter deal...wenn man bedenkt dass der Hersteller sich um die Zulassung für den Europäischen luftraum bemüht...
Deutschland sollte in ähnlichem Umfang nachziehen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/drohne164.html">http://www.tagesschau.de/ausland/drohne164.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Drohne gelingt Landung auf Flugzeugträger

"Wir haben heute die Zukunft gesehen"

Selbst für erfahrene Piloten ist die Landung auf einem Flugzeugträger eine Herausforderung. Genau dieses Kunststück ist nun erstmals einer unbemannten Drohne gelungen - sogar zwei Mal hintereinander. Die US-Marine feiert es als Meilenstein.
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Stand: 11.07.2013 20:56 Uhr