29.05.2013, 01:29
Das ganze greift ja genau genommen noch ein Stück weiter: der Euro Hawk ist ja nur ein Teil des größeren Planes, der NATO eine Reihe von Hawk Drohnen zu beschaffen. Für dieses NATO Vorhaben stellt Deutschland mindestens ein Drittel der Gelder, wenn nicht mehr. Es handelt sich dabei um ein für die NATO sehr wesentliches Projekt, dass bei einem Scheitern große politische Verwerfungen erzeugen würde. Von daher allein sehe ich die Idee schon kritisch, aus dem Euro Hawk auszusteigen. Zudem geht bei einem vollständigen Ausstieg erst recht viel Geld verloren.
Shahab3:
Ich bin ein entschiedener Anhänger der Korporativen Wirtschaft, von daher kann ich deine Aussage nur voll und ganz teilen. Eine korporative Wirtschaft setzt aber auch neben der Verflechtung von Staat und Nationaler Wirtschaft einen gewissen Einfluss, ein Primat des Staates über die reinen Profitinteressen voraus. Das Unternehmen dient damit über den Profit hinaus einem bestimmten Zweck und wird allein deshalb protegiert, finanziell gefördert und unterstützt.
Wenn ein Unternehmen nun aus diesem informellen Vertrag auf eine extreme Weise mehrfach und über einen längeren Zeitraum hinweg aussteigt oder auszusteigen versucht, sich eben nicht an diese informelle Vereinbarung - gegenseitiger - Unterstützung hält, dann muß der Staat auf ein solches Unternehmen Druck machen.
Konventionalstrafen, da muß ich dir allerdings zustimmen, wären hier der falsche Weg. So was muß hinter den Kulissen laufen. Aber es muß mit erheblichen Druck laufen, es kann einfach nicht sein, dass die Verantwortlichen bei EADS dem Staat ständig derart ans Bein pissen. Das muß für die Verantwortlichen persönliche Konsequenzen haben. Das bezieht sich allerdings jetzt auf das Gesamtbild, bzw Projekte wie den Tiger UHT und nicht spezifisch auf den Euro Hawk.
Unser Staat ist viel zu weich im Umgang mit solchen system-wesentlichen Unternehmen. Das heißt nicht, dass man hier freien Wettbewerb einführen sollte, im Gegenteil. Man sollte den staatlichen Einfluss verstärken und das Unternehmen viel rigider kontrollieren und führen. Um bestimmte Ziele zusammen mit dem Unternehmen zu erreichen.
Eine korporative Wirtschaft funktioniert nur, wenn der Staat ein Unternehmen protegiert, zu seinen Gunsten in den Markt eingreift, bis hin zu staatlicher Wirtschaftsspionage zugunsten des Unternehmen und massiver finanzieller Förderung, auf der Gegenseite das Unternehmen aber national agiert, also über das bloße Profitinteresse hinaus dem Staat gehorsam ist und bestimmte gewünschte Ziele umsetzt, gleich ob dies wirtschaftlich ist oder nicht. Für den Profit und die Wirtschaftlichkeit sorgt ja die Protegierung des Staates.
EADS hält sich auf krasse Weise nicht an diese informellen Verträge, welche die Grundlage für die massive Förderung dieses Unternehmens sind. Das muß Konsequenzen haben.
Shahab3:
Ich bin ein entschiedener Anhänger der Korporativen Wirtschaft, von daher kann ich deine Aussage nur voll und ganz teilen. Eine korporative Wirtschaft setzt aber auch neben der Verflechtung von Staat und Nationaler Wirtschaft einen gewissen Einfluss, ein Primat des Staates über die reinen Profitinteressen voraus. Das Unternehmen dient damit über den Profit hinaus einem bestimmten Zweck und wird allein deshalb protegiert, finanziell gefördert und unterstützt.
Wenn ein Unternehmen nun aus diesem informellen Vertrag auf eine extreme Weise mehrfach und über einen längeren Zeitraum hinweg aussteigt oder auszusteigen versucht, sich eben nicht an diese informelle Vereinbarung - gegenseitiger - Unterstützung hält, dann muß der Staat auf ein solches Unternehmen Druck machen.
Konventionalstrafen, da muß ich dir allerdings zustimmen, wären hier der falsche Weg. So was muß hinter den Kulissen laufen. Aber es muß mit erheblichen Druck laufen, es kann einfach nicht sein, dass die Verantwortlichen bei EADS dem Staat ständig derart ans Bein pissen. Das muß für die Verantwortlichen persönliche Konsequenzen haben. Das bezieht sich allerdings jetzt auf das Gesamtbild, bzw Projekte wie den Tiger UHT und nicht spezifisch auf den Euro Hawk.
Unser Staat ist viel zu weich im Umgang mit solchen system-wesentlichen Unternehmen. Das heißt nicht, dass man hier freien Wettbewerb einführen sollte, im Gegenteil. Man sollte den staatlichen Einfluss verstärken und das Unternehmen viel rigider kontrollieren und führen. Um bestimmte Ziele zusammen mit dem Unternehmen zu erreichen.
Eine korporative Wirtschaft funktioniert nur, wenn der Staat ein Unternehmen protegiert, zu seinen Gunsten in den Markt eingreift, bis hin zu staatlicher Wirtschaftsspionage zugunsten des Unternehmen und massiver finanzieller Förderung, auf der Gegenseite das Unternehmen aber national agiert, also über das bloße Profitinteresse hinaus dem Staat gehorsam ist und bestimmte gewünschte Ziele umsetzt, gleich ob dies wirtschaftlich ist oder nicht. Für den Profit und die Wirtschaftlichkeit sorgt ja die Protegierung des Staates.
EADS hält sich auf krasse Weise nicht an diese informellen Verträge, welche die Grundlage für die massive Förderung dieses Unternehmens sind. Das muß Konsequenzen haben.