Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: UAV / UCAV - Drohnen
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Was bei Wiki drin steht, ist keine Definition, sondern eine Beschreibung.
Aber egal.
Es gibt, soweit ich weiss, keine bindende Definition für Drohne oder UAV/UAS/RPV etc. in der NATO. In Deutschland wird grad dran gearbeitet. Aber das ist auch (leider) wieder ziemlich interessengebunden.

Faktisch ist alles was fliegt und ferngesteuert werden kann eine Drohne oder UAV. Und wenn man sich die kleineren militärisch genutzten Drohnen ansieht, sind sie nichts anderes als fernsteuerte Spielzeugflugzeuge. Die Unterschiede liegen halt darin, dass die militärisch genutzten UAVs gesicherte Datenlinks und oft Satellitenanbindung haben; sowie bessere elektronische Ausstattung haben.
Shahab3 schrieb:@tienfung

:roll:
Guckst du allgemeines Definition:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Unbemanntes_Luftfahrzeug">http://de.wikipedia.org/wiki/Unbemanntes_Luftfahrzeug</a><!-- m -->

Wenn es den so einfach wäre ;/

Samun schrieb:Was bei Wiki drin steht, ist keine Definition, sondern eine Beschreibung.

Jup. Genau deswegen hab ich gefragt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://nachrichten.t-online.de/us-drohne-stuerzt-auf-seychellen-ab/id_52358084/index">http://nachrichten.t-online.de/us-drohn ... 8084/index</a><!-- m -->
Zitat:US-Drohne stürzt auf Seychellen ab

13.12.2011, 19:31 Uhr

Eine US-Aufklärungsdrohne des Typs MQ-9 ist auf dem internationalen Flughafen von Mahé, der Hauptinsel der Seychellen, abgestürzt. Die Drohne sei nicht bewaffnet gewesen und es habe keine Opfer gegeben, teilte die für den Inselstaat im Indischen Ozean zuständige US-Botschaft in Mauritius mit.
....
Deutschland muss mehr Drohnen kaufen.

HIER ist zu lesen, dass andere Nato-Länder aus dem AGS-Programm aussteigen und Deutschland deshalb mindestens 4 Drohnen mehr kaufen muss.

Man hätte dann 5 Eurohawk als eigene Mittel und zusätzlich 4 der Nato in D stationiert.

Finde ich gut. Man merkt so langsam, dass man sich kaputtspart. Also wird man jetzt gezwungen, Geld in die Hand zu nehmen.
HIER gibt´s eine Erläuterung, weshalb der Bundestag die Beschaffung der Drohnen (nicht ganz unerwartet) ablehnte.
Es geht noch nichtmal um das Geld und die Drohnen, sondern um die wieder einmal vollkommen inkompetente Informationspolitik der Regierung.

de Maiziere wird dennoch die Beschaffung unterzeichnen - natürlich unter Vorbehalt.
warum eine halbe Milliarde investieren wenn man eh 5 Eurohawks anschaffen will ?
wenn man der Meinung ist, dass das nicht reicht sollte man lieber 1 oder 2 weitere beschaffen
und spart dann immer noch Geld ...

mfg Flugbahn
Flugbahn schrieb:warum eine halbe Milliarde investieren wenn man eh 5 Eurohawks anschaffen will ?
wenn man der Meinung ist, dass das nicht reicht sollte man lieber 1 oder 2 weitere beschaffen
und spart dann immer noch Geld ...

mfg Flugbahn
Du hast das Grundproblem nicht verstanden. Die 5 Eurohawk gehören Deutschland.
Aber es sollte eine Nato-Flotte aufgebaut werden (AGS-Programm).
Im Rahmen dieses Programms sollte D für eine bestimmte Anzahl an Drohnen zahlen.
oh ich denke ich habe durchaus verstanden, worum es ging, ich seh aber nicht recht den Sinn darin...
Flugbahn schrieb:oh ich denke ich habe durchaus verstanden, worum es ging, ich seh aber nicht recht den Sinn darin...
Weil man unabhängig von der Kleinstaaterei werden will. Durchaus logisch und auf Dauer sparend.
Nur - das Ganze klappt nicht, wenn bei der Finanzierung die Kleinstaaterei wieder losgeht.
Die 5 Eurohawks stehen ja unter rein deutscher Verwaltung und die Regierung wird kein Interesse daran haben, die Drohnen der Nato zu überlassen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://wissen.de.msn.com/technik/krieg-der-maschinen-wie-drohnen-und-kampfroboter-das-schlachtfeld-erobern-2">http://wissen.de.msn.com/technik/krieg- ... -erobern-2</a><!-- m -->
Zitat:Erstellt am: 2 August 2012 | Von Claas Gieselmann

Krieg der Maschinen: Wie Drohnen und Kampfroboter das Schlachtfeld erobern

Sie brauchen keinen Schlaf, hören auf jeden Befehl und töten ohne Reue: Unbemannte Kampfroboter und -drohnen spielen eine immer wichtigere Rolle auf den Schlachtfeldern dieser Welt – und sind auf dem besten Weg, die Kriegsführung zu revolutionieren. Die USA haben nun das erste autonome Kampfflugzeug getestet: die X-47B soll Missionen zukünftig komplett ohne menschliches Zutun erledigen.
....
http://www.heise.de/newsticker/meldung/I...09144.html

Zitat:Frankreich und Deutschland haben auf der am Sonntag zu Ende gegangenen Berliner Luftfahrtshow ILA ein Abkommen unterzeichnet, bei Anschaffung und Betrieb von MALE-Drohnen (Medium-Altitude Long-Endurance) zu kooperieren. Beide Länder wollen zunächst einen Anforderungskatalog entwickeln und Interimslösungen prüfen, die angeschafft werden, bis eigene Drohnen einsatzbereit sind. Frankreich und Deutschland setzen derzeit in Afghanistan israelische Heron 1-Drohnen ein.

Zitat:Mit dem Abkommen über eine Drohne für mittlere Flughöhen können beide Länder jetzt untersuchen, ob die größere Heron TP-Drohne der Israel Aerospace Industries eingesetzt werden soll oder die Reaper-Drohne von General Atomics Aeronautics, die von der britischen Royal Air Force geflogen wird. Arbeiten alle drei Länder zusammen, könnte langfristig aus den Demonstrator-Projekten Talarion (EADS), Telenos (Dassault) und Taranis (BAE Systems) eine europäische Drohne entstehen.
Danke für die Neuigkeiten! :wink: Klingt interessant ... :o
interessant finde ich einige aspekte aus diesem bericht von heise.de:

Zitat:[...] Martin Robrecht vom Kommando strategische Aufklärung freute sich über den anstehenden Einsatz des Euro Hawk, der eine Fähigkeitslücke schließe. Er machte jedoch auf das enorm hohe Datenaufkommen "im Terabyte-Bereich" aufmerksam, das angesichts der angemieteten kommerziellen Satellitenanbindung des Systems bereits "onboard" im Aufklärer durch programmierte Filter oder durch Muster- und Spracherkennung reduziert werden müsse, ehe es zur Bodenstation gesendet wird.

Marc Alt, Projektleiter Heron 1 beim Satellitenverbund der Bundeswehr (SatcomBW) erläuterte die hohe Systembelastung von 50 Mbit/sek, die beim Full Motion View (FMW) der in Afghanistan eingesetzten angemieteten Drohnen anfällt. Praktisch dürfe keine andere Anwendung laufen, wenn Videos zur Bodenstation geschickt, ausgewertet und vom deutschen Weilheim aus via Intelsat zu den Empfangsstationen in Afghanistan gelangen. [...]
man darf nie vergessen, das zu einem drohneneinsatz im hintergrund auch eine entsprechend starke infrastruktur existieren muss. selbst die amerikaner mieten ja massig kommerzielle satcom bandbreite an und auch die ist endlich.

Zitat:[...]In der anschließenden Diskussion zum Thema wurden Fragen zu Einsätzen aufgeworfen, in denen man nicht (wie in Afghanistan) von einer absoluten Luftraumüberlegenheit ausgehen kann. Etwas besser ausgerüstete Länder könnten mit dem Jamming der Satelliten den Kommunikationskanal unbrauchbar machen. Solche Jammer müssten lokalisiert und (mit militärischen Mitteln) ausgeschaltet werden, war eine Antwort. Die andere: Sollte Payload auf zivilen Satelliten betroffen sein, so würde das Ausmaß der Störung internationale Proteste nach sich ziehen und Druck auf den betreffenden Staat aufbauen, das Jamming einzustellen.[...]
in meinen augen der größte knackpunkt. bis dato wurden drohnen immer nur in einem relativ sicheren umfeld eingesetzt. ein technisch halbwegs gut gerüsteter gegner hat da einige ansatzpunkte um drohnen erfolgreich abwehren zu können.
die "lösungsansätze" zerstören oder "protest" finde ich etwas blauäugig. jammer zerstören ist natürlich ein effektiver ansatz aber bei einem besser gerüsteten gegner hat man es ja nicht nur mit jammern zu tun sondern auch mit flugabwehr und vielen anderen dingen. mit anderen worten viele ziele in einem komplexen umfeld bei nur eingeschränkter nutzbarkeit der eigenen drohnen.
den "internationalen protest" brauche ich wohl nicht kommentieren ;-)

unter solchen vorzeichen würde ich persönlich nicht zu sehr auf drohnen setzen. drohnen sind für die aktuellen einsatzgebiete eine sehr nützliche ergänzung aber imho dürfen sie nicht zuviele finanzielle resourcen binden.
Interessanter Beitrag Spooky.
Scheiss auf die Drohnen. Was kostet ein Satellit? 100Mio€?
Dafür kann man sich Einige Piloten leisten, die vorfiltern und dann per Funk einen Stand der Dinge abgeben.
Interessanter Aspekt.

Ein halbes Dutzend Reaper wäre dennoch interessant.
spooky:

Zitat:in meinen augen der größte knackpunkt. bis dato wurden drohnen immer nur in einem relativ sicheren umfeld eingesetzt. ein technisch halbwegs gut gerüsteter gegner hat da einige ansatzpunkte um drohnen erfolgreich abwehren zu können.

Und nicht nur das. Ein technisch versierter Gegner könnte auch das GPS stören, und auch bemannte Systeme stören, verwirren und täuschen usw usf

Dieser Umstand spricht dafür, als nächste Generation auf die MQ-9 folgend Drohnen zu beschaffen, die in großen Teilen Autonom agieren, und sich ihre Ziele selbst suchen.

Zitat:unter solchen vorzeichen würde ich persönlich nicht zu sehr auf drohnen setzen. drohnen sind für die aktuellen einsatzgebiete eine sehr nützliche ergänzung aber imho dürfen sie nicht zuviele finanzielle resourcen binden

Wenn ich es schaffe, die Verbindung zu einer Drohne zu kappen oder diese mit falschen Infor zu füttern usw, dann kann ich das auch bei bemannten Flugzeugen tun. Drohnen sind vor allem im Bereich der Luftnahunterstützung eine immens wertvolle Sache. Was man hier noch weiter entwickeln müsste, wäre ein dezentraler Ansatz, bei dem kleinere Drohnen direkt vor Ort durch Einheiten in der Front geführt werden. Der Operator der Drohne sitzt dann nicht einen Kontinent weiter weg oder zumindest ein paar hundert Kilometer, sondern ist direkt vor Ort. Ein solches dezentral gelenktes System von Drohnen dürfte auch durch einen technisch versierten Gegner schwer zu stören sein.

Warum den Umweg über einen Satelliten gehen? Man könnte auch Drohnen als Relais verwenden oder diese direkt steuern. Meiner Meinung nach setzt eine erfolgreiche Verwendung von Drohnen im konventionellen Krieg eine räumlich nahe, dezentrale Steuerung voraus. Drohnen werden damit zu normalen Abstands-Waffen, die direkt von Fronteinheiten aus eingesetzt werden.

Zitat:aber bei einem besser gerüsteten gegner hat man es ja nicht nur mit jammern zu tun sondern auch mit flugabwehr und vielen anderen dingen

Das gilt für konventionelle Flugzeuge und Kampfhubschrauber etc ebenfalls. Die stoßen ebenfalls auf elektronische Kriegsführung, Flugabwwehr usw

Das ist meiner Ansicht nach kein Gegenargument.