Phantom:
Zitat:Schade dass du so wenig von dieser Technik verstehst, sonst würdest du dich nicht wieder auf diese profane Schneller-Höher-Demo (dein Link) die man von jedem Modellflieger problemlos nachfliegen kann, beeindrucken lassen.
Die beeindruckt mich vor allem deshalb, weil Quadrocopter in dieser Größe meiner Kenntnis nach bisher nicht so schnell fliegen konnten und weil ein Quadrocopter bis dato eben nicht dass nachfliegen konnte, was ein Modellflieger problemlos vorfliegen kann.
Zitat:Dein Problem vom Regen kann man mit meiner verlinkten Demo, lösen. So stabilisiert dieses extrem intelligente FCS die Fluglage.
Es geht bei Regen nicht um die Fluglage sondern um die Beeinträchtigung der Sensorik.
Zitat:du kannst sogar Teile der Propeller abscheiden, das Regelsystem kann sich selbst dann noch stabil in der Luft halten. Oder irgend ein Manöver ausführen was du möchtest
Im Film dreht sich die Drohne danach rasant im Kreis. Zwar kann sie noch weiter fliegen, wie aber klärt man mit einem solchen sich im Kreis drehenden System auf?
Zitat:Das sind alles Voraussetzungen, damit du z.B. mit 50km/h 10cm über den Boden brettern kannst.
Das ist es aber nicht, was in diesem Film von dir gezeigt wird. Dort fliegen viel zu große, viel zu auffällige Quadrocopter in einem Raum ohne äußere Umwelteinflüsse mit glattem Boden ein wenig hin und her, auf und ab. Keine Spur von 50 km/h in 10 cm Höhe. Unter Gefechtsbedingungen. Bei extremen Temperaturen. Und vielen weiteren Störfaktoren.
Ich sehe es als Hybris an, aus dem in diesem Film gezeigten solche Aussagen ableiten zu wollen.
Zitat: Die Kontrolle der Fluglage auch mit äusseren Einflüssen ist wirklich beeindruckend.
Zweifelsohne ist das technisch hochinteressant. Aber von dem was sie da zeigen zu ernsthaft militärisch einsetzbaren Systemen die auch noch kostengünstig sind ist es noch ein weiter Weg. Du kommst mir immer vor wie einer jener Flugzeug-Apologeten welche bereits 1910 herum Schlachtschiffe für überholt erklärten weil ja Flugzeuge in Kürze auf See alles versenken würden.
Zitat:Du würdest die nicht mal sehen. Du kannst ganz flach fliegen, oder die weiter verkleinern. Bis du das anschwirrende Objekt ausgemacht hast, wirst du vom Scharm längst getötet.
Mittels sehr einfacher spottbilliger Akustik-Sensoren kann man solche Schwärme auch auf Distanz bereits exakt ausmachen. Mittels einfacher Flächenwaffen (u.a. Schallwaffen) kann man sie ausschalten. Solch kleine Systeme kann man nicht härten (EMP). Man kann sie sehr leicht mit ECM stören. Man kann sie mit Jammern ausschalten. Man kann sie verwirren/ablenken. Man kann sie täuschen. Man kann sie zurückverfolgen und die Operatoren mit Artillerie belegen. Man kann selbst solche Mini-Drohnen auf diese Mini-Drohnen ansetzen usw usw
Und von dem was in dem Film gezeigt wurde hin zu ganz flach am Boden fliegenden Schwärmen die unter Gefechtsbedingungen funktionieren ist es noch sehr weiter Weg. Und dass was du hier immer vorschlägst ist technisch auf einem Niveau dass wir auch gleich über die militärische Verwendung von Naniten schreiben könnten.
Zitat:Du versuchst immer die Anwendung einzuschränken
Ganz im Gegenteil überlege ich mir Möglichkeiten für eine ernsthafte militärische Anwendung. Und wie du es drehst und wendest, du kommst an der Frage des Energieaufwands hier nicht vorbei. Nehmen wir mal die von dir bewunderte 18g Drohne welche eine reale praktische Flugzeit von ca 15 Minuten hat - dann musst du eine Batterie wechseln. Für jede Infanterieeinheit in Kompaniegröße bräuchtest du für eine ernsthafte Abdeckung zumindest mehrere dieser Systeme, vermutlich zwei pro Zug. Bei einem typischen Bataillon kommst du so bereits auf um die 50 solcher Drohnen.
Das Gefecht dauert nun 10 Stunden (ein realistischer Wert). Deine 50 Mini-Drohnen benötigen in dieser Zeit nicht weniger als 2000 Batterien. Diese sind keine einfachen Akkus sondern sehr spezielle sehr teure und aufwendige und empfindliche Spezialakkus. Dann musst du diese auch noch laden, ausgefallene ersetzen usw
Wir sprechen hier von zehntausend Batterien für jedes Gefecht. Das ist aufgrund des geringen Gewichtes nicht mal ein Gewichtsproblem, sondern ein Arbeitskraftproblem. Alle diese Batterien müssen distributiert, eingesammelt, geladen, aus- und eingebaut werden. All dass bindet Soldaten. Dazu kommt noch die weitere notwendige Technik. Du brauchst für jede solche Drohne am Ende dann mehrere Soldaten aber seien wir mal ultraeffizient und gehen von nur 2 Mann aus welche eine solche Drohne beschäftigt. Dann verschlingen deine 50 Systeme bereits 100 Mann.
100 Mann von deinem Bataillon von 600 sind bereits nur mit diesen Dingern beschäftigt und dazu tritt noch die ganze sonstige Logistik-, Stabs- und Sanimeute usw
Das heißt du dünnst deine Kampftruppe für eine bessere Aufklärung bis zu dem Ausmaß aus, dass der Vorteil der sich aus der besseren Information ergeben würde dahin ist und diejenigen welche die Kampftruppe eigentlich unterstützen sollen (Drohnen-Operatoren) zu einer Last für die Kampftruppe werden, diese behindern und schwächen.
Von den praktischen Fragen des Einsatzes (wer erhält wann welche Informationen und wie werden diese wiederum ausgewertet, distributiert usw) noch ganz zu schweigen.
Nun schweben dir ja auch Mückengroße Drohnenschwärme als Waffe vor. Mit Injektor. Aber dagegen kann man sich genau so schützen wie mit ABC Schutzausrüstung gegen C-Waffen und auch umgekehrt: es viel einfacher und günstiger ein Haus einfach mit einer nicht-letalen C-Waffe zu säubern als mit einem solchen Mücken-Drohnenschwarm.
Zitat:Der Infanterist ist auch extrem leicht abzuschiessen, das grösste Problem ist beim Ausschalten der Infanteristen eigentlich nur IFF, für alles andere haben wir Lösungen die super gut funktionieren.
Gut getarnte Infanterie ist im Gelände nur schwer aufspürbar, auch mit Drohnen nicht. Üblicherweise klärt die getarnte Infanterie die Drohne eher auf als umgekehrt.
Und absolut alles ist heute leicht abzuschießen wenn es nicht gut getarnt ist.
Und IFF ist nicht das wahre Problem, sondern die Tarnung (im Sinne von sich selbst tarnen wie feindliche Tarnung aufdecken).