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Normale Version: Die deutsche Marine
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@Obibiber:
Wir benötigen solche Schiffe einfach nicht. Davon abgesehen, wenn man mal Deine Rechnung als Grundlage nimmt für das MKS180:

24 Fireshadow sind 2,4Mio€.
Plus System (keine Ahnung, ich sage einfach mal) 3Mio€.
Taurus 8 * 1,5Mio€ also 12Mio€.
Plus System (keine Ahnung, ich sage einfach mal) 3Mio€.
Das sind dann pro Schiff 20Mio€ mehr.

Das ist Geld, das wir einfach nicht haben. Dann dieses hochgerechnet auf 5 Schiffe und man ist bei 100Mio€.

Ne, ist nicht drin und wird auch nicht gebraucht.
OtoMelara und RBS15 reichen.
Das Teuerste am Monarc Projekt wäre wahrscheinlich die Software gewesen. Eine Panzerhaubitze steht beim Feuern. Eine Fregatte bewegt sich und zwar in alle Dimensionen und diese Bewegungen muss man messen und dann kompensieren. Und dann sollte der Feuerleitkomputer auch die eigenen und die Bewegungen des Gegners mitkalkulieren können.
Nicht wirklich. Die Vulcano wird ebenfalls (über ASCA-Interface) in ADLER II eingepasst und steht dann genauso im Artillerienetzwerk als Geschützplattform zur Verfügung.
kato schrieb:Nicht wirklich. Die Vulcano wird ebenfalls (über ASCA-Interface) in ADLER II eingepasst und steht dann genauso im Artillerienetzwerk als Geschützplattform zur Verfügung.

Trotzdem müssen die Bewegungen des Schiffs kompensiert werden. Woher die Zielinformation kommt ist erstmal zweitrangig.
und alder ii würde das geschütz kontinuierlich nachführen? irgendwie hab ich da meine zweifel. eine ballistische berechnung und das kontinuierliche nachführen des geschützes ist nunmal nicht das gleiche.
alleine das:
Zitat:Betrieb auf Standard-Hardware mit Intel-Architektur unter den Windows-Betriebssystemen (2000, XP, Vista)
läßt mich etwas daran zweifeln.
Führungs- und Waffeneinsatzsystem ADLER II (pdf)
Das spielt doch keine Rolle, wenn MONARC innerhalb kürzester Zeit ins Nirwana rostet.

Bei dem 12,7cm Geschütz von OtoMelara ist das nicht der Fall.
Vanitas:

Mir geht es ja nicht so sehr um den Werfer bzw den Turm der Haubitze, sondern nur um die verwendete Munition. Also um das gleiche Kaliber.

Man könnte ja von Anfang an Werfer und Kanonen andenken, welche die gleichen Raketen und die gleichen Granaten verschießen wie die entsprechenden Landeinheiten.

Beispielsweise: da wird auf deutschen Fregatten eine 27mm Maschinenkanone verwendet. Warum nicht eine 30mm Version davon, die dann die gleiche 30mm Munition verschießt wie die MK des PUMA?!

Mir geht es nicht um Turm und MARS Werfer, sondern nur um die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn das Kaliber gleich wäre?

Warum bspw eine 127mm Kanone und keine 120mm Kanone ?! Damit meine ich keine Kampfpanzerkanone sondern nur, dass beide Kanonen dann das gleiche Kaliber hätten. Dito bei den MARS Raketen: wenn der MLRS Werfer nicht taugt auf See, dann halt ein eigener Werfer, aber eben die gleiche Munition ?!
Möglich ist das auf jeden Fall. Die Machbarkeit wurde ja nachgewiesen, allerdings nicht zu den Konditionen, die die Planer damals gerne gehabt hätten. Wenn man von Anfang an eine Neuentwicklung des Werfers ins Auge fassen würde, wäre das sicher kein Problem.

Natürlich wäre es für jede Armee alleine schon logistisch ein Vorteil, wenige Standard-Muntionstypen, Bauteile, etc. zu verwenden.

Dein Beispiel mit dem MLG 27 ist allerdings unglücklich gewählt. Tatsächlich wird die 27mm Munition teilstreitkräfteübergreifend mit der Luftwaffe verwendet. Das MLG 27 ist nämlich identisch mit der Mauser BK-27, die als Bordkanone im Tornado und Typhoon verwendet wird. In diesem Fall ist also eher das Heer der "Querulant" mit seiner neuen 30mm Kanone.

Ich kann allerdings auch mit dem 127mm Geschütz ganz gut leben. Das System scheint effizient zu sein und da auch die großkalibrigen Geschütze der anderen Marineeinheiten alle vom selben Hersteller stammen, vereinfacht das den "Service".
Die 127mm soll auch für die pzh2000 der Italiener adaptiert werden!
Bei den seeziel fk ist noch potential da...
Aktuell hat man exocet harpoon rbs15 und bei der Luftwaffe taurus usw...hier würde ich auch nur einen fk sehen der leicht und günstig ist und gegen See und landziele eingesetzt werden kann...vllt die NSM ???
Vanitas:

Zu MLG27: Da hast du dann natürlich uneingeschränkt recht: das habe ich zur sehr von der Heeresperspektive aus gesehen. Dann wäre die 27mm Kanone natürlich für den PUMA und andere Panzer mit MK sehr viel sinnvoller gewesen (man hätte so zugleich mehr Munition bis zum Nachladen dabei gehabt, eine gewisse Schwachstelle des PUMA). Die Kanone könnte man dann auch auf Wiesel packen, auf Boxer usw

Ich versteh einfach nicht, warum man keine möglichst weitreichende Standardisierung hinkriegt. Die Vorteile sind doch einfach derart groß !!
Quintus Fabius schrieb:Vanitas:

Zu MLG27: Da hast du dann natürlich uneingeschränkt recht: das habe ich zur sehr von der Heeresperspektive aus gesehen. Dann wäre die 27mm Kanone natürlich für den PUMA und andere Panzer mit MK sehr viel sinnvoller gewesen (man hätte so zugleich mehr Munition bis zum Nachladen dabei gehabt, eine gewisse Schwachstelle des PUMA). Die Kanone könnte man dann auch auf Wiesel packen, auf Boxer usw

Ich versteh einfach nicht, warum man keine möglichst weitreichende Standardisierung hinkriegt. Die Vorteile sind doch einfach derart groß !!

Vielleicht ist der Grund einfach, dass das Heer noch auf Tonnen von Munition und Ersatzteilen von ihren bisherigen Kalibern sitzt. Und bis 1990 hatte das Heer mehr Kanonen, als Marine und Luftwaffe jemals besessen haben.
ich glaube nicht, das die vorteile da überhaupt vorhanden sind. eine fregatte wird ja ehr selten einem leo begegnen um da mal eben mun aufzunehmen oder abzugeben. das sind zwei völlig unterschiedliche logistikketten, die erst ganz weit oben zusammen laufen.
ausserdem gibt es den standard ja schon, nur ist das eben kein nationaler teilstreitkräfteübergreifender standard sondern ein internationaler standard innerhalb einer teilstreitkraft. selbst die franzosen haben ihre 100 mm marinegeschütze aufgegeben und verwenden nun 76 mm.

mit einem kaliber für alle würde man einfach zuviele kompromisse eingehen. jede tsk hat unterschiedliche anforderungen, die man schwerlich unter einen hut bringen kann.
in der aktuellen ESuT auf Seite 83 (bzw. 16/19 in der Vorschau) steht ein sehr interessanter Artikel zur Vulcano Munition und deren Entwicklung für das Heer und die Marine:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://esut.de/uploads/tx_skpdfviewer/ES_T_09_2013_web.pdf">http://esut.de/uploads/tx_skpdfviewer/E ... 13_web.pdf</a><!-- m -->

Zitat:Die gelenkte Vulcano soll im Sommer
nächsten Jahres in zwei Varianten zur Beschaffung
bereitstehen: Eine Heeresvariante
mit 155 mm und eine Marinevariante mit
127 mm. Auch für die seegestützten Einheiten
hat die Munition Vorteile. So ist die
Vulcano bei allen 127-mm-Marinegeschützen
von OTO Melara voll integriert. Zudem
ergibt sich durch die präzise Lenkung dank
der Multimodefähigkeit mit GPS-, Laserund
ggf. Infrarotsensorik sowie der großen
Reichweite von bis zu 100 km eine neuartige
Möglichkeit der Bekämpfung von
Land- und Seezielen. Bei der Landzielbekämpfung
beleuchtet ein JFST ein Ziel an
Land, und das in sicherer Entfernung fahabbruchrende Schiff kann es präzise zerstören. Falls
die Lage an Land für ein Joint Fire Support
Team zu gefährlich scheint, könnte sogar
der Laser Designator Pod des Tornados die
präzise Zieleinweisung übernehmen.
Mit geringem Risiko ließen sich dementsprechend
Ziele an Land sogar mit reinen Luftwaffen-
und Marineeinheiten bekämpfen.
Somit wäre die Marine dann auch zur präzisen
„chirurgischen“ Feuerunterstützung bei
Landoperationen befähigt. Mit dem Infrarotsensor
– als Ersatz für den Lasersuchkopf
– könnte sie zudem bewegte Seeziele auf
Entfernungen von bis zu 100 Kilometern
in einem autonomen Zielendanflug präzise
bekämpfen. Der Infrarotsensor erfasst dafür
im Zielgebiet die Signatur des aufgeklärten
Ziels, locked auf das Objekt auf und steuert
die Vulcano präzise ins Ziel.

>100km Reichweite...

Zitat:Bei diesem dritten Testschuss muss die
Vulcano in die richtige Richtung einlenken,
als sie schon fast über dem Ziel ist – und
sie schafft es. Das Geschoss steuert direkt
um, vollführt ein für so kleine Flügel erstaunliches
Manöver und schlägt mit einer
Abweichung von nur etwas über einem
Meter am Ziel ein. Damit konnten die Ingenieure
den Beweis erbringen, dass sich
der gekoppelte bzw. einstellbare GPS- und
Laser-Zielendanflug realisieren lässt und
dem Artilleristen jetzt auch die Fähigkeit
bietet, nicht nur Zielkoordinaten (im GPS
Mode) anzufliegen, sondern alle markierten
„Echten Einzelziele“ mit dem Lasersucher
zu bekämpfen (SAL Mode). Wann
sich der Lasersuchkopf zuschaltet, ist frei
wählbar und hängt von den örtlichen und
taktischen bzw. operationellen Gegebenheiten
ab.

gegen bewegliche Ziele einsetzbar
Genauigkeit von 1m

Zitat:Die Nutzerforderung nach einer Missionsabbruchfähigkeit
lässt sich zudem
nun erstmals in Verbindung mit der Laserlenkung
realisieren. Die Munition wird
hierfür mit zwei Lasercodes programmiert.
Das JFST kann nun durch entsprechende
Anwahl des Lasercodes bei der
Zielbeleuchtung die Munition dahingehend
informieren, ob das Ziel bekämpft
werden soll oder die Mission aufgrund
von sich geänderten Bedingungen – z.B.
durch das Auftauchen eines Schulbusses
– abzubrechen sei. Beim Missionsden fahabbruch
(Lasercode ABBRUCH) wird der
Gefechtskopf nicht geschärft – das heißt,
der Explosivstoff kommt beim Aufschlag
nicht zur Umsetzung –, und das JFST
kann die Munition in ein unkritisches Gebiet
lenken.

Missionsabbruch auch kurz vor dem Einschlag noch möglich

Zitat:OTO Melara und Diehl BGT Defence bringen
in die Vulcano die Kompetenzen für
Geschütze und Geschosse ein. So ist die
Vulcano kleiner, leichter und verfügt über
eine wesentlich höhere Reichweite als die
Excalibur. Während das amerikanische
Geschoss eine Reichweite von rund 40
km besitzt, liegen die maximalen Werte
der Vulcano bei 80 km (Heeresvariante)
und 100 km (Marineversion). Ein weiterer
Vorteil der italienisch-deutschen Entwicklung
ist der Preis: Im Vergleich zur GPSgelenkten
Excalibur wird die Vulcano nur
etwa die Hälfte kosten, wobei der Endpreis
natürlich stückzahlabhängig ist. Da bei der
projektierten Dual-Mode-Excalibur zusätzlich
der Laser-Suchkopf hinzu käme, wird
die Preisspanne zwischen diesen beiden
Geschossen wahrscheinlich noch weiter
auseinanderklaffen.
Sowohl Excalibur als auch

halb so teuer und doppelte Reichweite und 100% integriert in PZH2000 und Oto Melara 127mm im Gegensatz zu Excalibur
Dafür weniger Punch, da unterkalibrig.
Marc79 schrieb:Dafür weniger Punch, da unterkalibrig.
Man kann nicht alles haben.
Mit möglichem (?) MRSI dürfte der "Punch" dennoch ganz erheblich sein.