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Normale Version: Die deutsche Marine
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@Nikeair


Eigentlich ist es nicht Wirklich Besser,außer die K131 Korvetten haben die gleiche Ausrüstung oder sogar eine bessere Ausrüstung wie die F122 Fregatten. :?:

Gruß
Opi78
Opi78 schrieb:@Nikeair

Eigentlich ist es nicht Wirklich Besser,außer die K131 Korvetten haben die gleiche Ausrüstung oder sogar eine bessere Ausrüstung wie die F122 Fregatten. :?:

Gruß
Opi78
Und genau da wird's spaßig. Da die F-122 als Hauptaufgabe die U-Boot-Jagd haben, sind einige Charakteristika sehr einfach ableitbar:
- Bug- und Tauchsonar
- Abwehrmaßnahmen (Täuschkörper)
- gutes Sprintvermögen für Wechsel zwischen Lausch- und Jagdmodus
sind noch in einem Korvettenrumpf unterzubringen,
- 2 Bordhubschrauber
- lange Seeausdauer
passen da aber m.E. nicht rein.
Bei den derzeitigen Sparzwängen werden die "jüngeren" 122er sicher noch 8 Jahre durch die Weltmeere schippern.
Bisher sind die Einheiten der deutschen Marine für den "großen Krieg" konzipiert, d.h. intensive Einsätze von kurzer Dauer. Andere Länder verfolgen da einen differenzierten Ansatz.

So unterscheidet man in Frankreich zwischen Kampfeinheiten 1. Ranges und den Übersee-Einheiten 2. Ranges, welche z.B. in der Karibik oder in den Wirtschaftszonen im Indischen Ozean / Pazifik eingesetzt werden (insgesamt 11mio km2 - Nr.2 weltweit). Diese Einheiten 2. Ranges sind leichter bewaffnet, geringer bemannt, haben eine niedrige Spitzengeschwindigkeit, aber eine große Reichweite. So werden zum Beispiel die leichten Fregatten der "Floréal"-Klasse (-hier-) größtenteils in Übersee eingesetzt.
Falls es Ärger gibt, haben diese Einheiten mit ihrem 100mm-Geschütz und Exocets aber eine größere Schlagkraft als die OPV (Offshore Patrol Vessel) anderer Länder ("River"-Klasse der Briten -hier- oder OPV80 der Chilenen -pdf hier-).

Wäre ein solcher "Low-End"-Ansatz für die deutsche Marine sinnvoll?
Wenn ja, sollte man eher die OPV-Schiene nutzen (Stückpreis des OPV80 angeblich bei 25mio EUR) oder etwas mit mehr Wums nehmen? Interessantester Entwurf wäre dafür m.E. das spanische BAM (Buque de Accion Maritima) -hier- mit einem Stückpreis von etwa 85 mio EUR.

Kommentare?
Halte ich für einen interessanten Denkansatz PKr.

Wobei es nicht allzu kompliziert sein sollte einen Harpoon-Starter abzuschrauben und auf ein OPV zu kleben. Dazu ein RIM 116 RAM. 76mm plus Schiebel oder alten Sea-Lynx. Fertig. Resteverwertung.

So teuer kann das doch nicht sein??
hu - falscher Strang, sorry
Erich schrieb:da fehlt noch viel mehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/tiger110.html">http://www.tagesschau.de/inland/tiger110.html</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr setzt Abnahme des Kampfhubschraubers aus
Afghanistan-Truppe muss weiter auf den "Tiger" warten

Der geplante Einsatz des Kampfhubschraubers "Tiger" durch die Bundeswehr verzögert sich weiter. Es gebe "eklatante Mängel", besonders an der Verkabelung, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin. Die ersten einsatzbereiten Hubschrauber würden nicht mehr vor 2012 erwartet.
....

Stand: 25.05.2010 18:26 Uhr
langsam frag ich mich, ob das nicht Absicht ist. Die französischen TIGER fliegen doch auch - oder?
Und gabs da nicht noch vor Jahren spanische HR.15, also eine BO 105 CB mit einer 20-mm-Kanone Rh 202 unter dem Rumpf? Sowas müsste sich doch kurzfristig für Afghanisan beschaffen lassen
Falscher Strang? :wink:

Ich habs unter Luftgestützte Systeme bereits geschrieben: Tiger & seine Waffensysteme.
Du bist hier bei der Marine gelandet. 8)
Mondgesicht schrieb:Halte ich für einen interessanten Denkansatz PKr.

Wobei es nicht allzu kompliziert sein sollte einen Harpoon-Starter abzuschrauben und auf ein OPV zu kleben. Dazu ein RIM 116 RAM. 76mm plus Schiebel oder alten Sea-Lynx. Fertig. Resteverwertung.

So teuer kann das doch nicht sein??
Schiebel oder Sea Lynx machen m.E. auf jeden Fall Sinn.
Aber wofür Antischiffsraketen zum Stückpreis von -zigtausend EUR, wenn der Gegner ein Boot für 10.000$ fährt - das man noch nichtmal versenken darf? Und wofür ein RAM, wenn nur Möwen rumflattern? Wenn schon Low-End, dann richtig...

Edit: Also müssen "Stinger" auf der Brücke und evtl. "Sea Skua" an der Lynx reichen.

Edit2:
Um es deutlich zu machen: Ich will kein 25-mio-EUR-Patrouillenboot für die Aufgaben einer 250-mio-EUR-Korvette vorschlagen; ich vermute aber, daß für viele Aufgaben der Korvette das Patrouillenboot ausreichen würde.
die frage ist wo man die schiffe einsetzen will. sobald die möglichkeit besteht, das die schiffe auch in krisengebieten eingesetzt werden, sehe ich eine gewisse ausstattung an sensoren/effektoren als grundvoraussetzung. der beschuss der hanit hat ja gezeigt, das auch in einem vermeindlich sicheres seegebiet mit ashm gerechnet werden muss.
Derzeit werden laut Homepage der Marine bei UNIFIL die Minenjäger KULMBACH und AUERBACH/Oberpfalz eingesetzt. Beide haben außer 40mm-Flak nur noch Stinger zur Flugkörperabwehr - das scheint genug zu sein..
Bei ATALANTA werden derzeit die Fregatten EMDEN und SCHLESWIG-HOLSTEIN eingesetzt, und im dortigen Szenario sind Raketenangriffe noch unwahrscheinlicher.
Man kann natürlich die Einrüstung von MASS vorsehen.

Letztlich dreht sich alles um die Einsatzszenarien; wie oben beschrieben sehen andere Marinen genug Möglichkeiten für solche Schiffe.

Edit: Link zur Marinehomepage über UNIFIL entfernt, irgendwas hängt schief.

Edit2: Wenn man es sich überlegt, machen die Minenböcke genau den Job, für den man OPV anschaffen würde. Bewaffnung und Bemannung stimmen jedenfalls mit den obengenannten Konzepten überein; allerdings sind "richtige" OPV in der Lage, 4 bis 5 Wochen autonom zu operieren.
die 40 mm flak wurden afaik schon querschnittlich durch mlg ersetzt und wenn ich mich recht erinnere führen die bei unifil eingesetzten minenjäger auch über mass. das zeigt, das man zumindest den bedarf an einem gewissen eigenschutz erkannt hat.
des weiteren gilt natürlich: nur weil ein system im einsatz eingesetzt wird heißt das nicht, das es das wunschsystem ist sondern nur das es das verfügbare system war. dank der pannen bei den k130 haben wir derzeit ja nicht gerade schiffe zuviel.
..... Wenn die deutsche Marine wenigstens Geld hätte um die vorhandenen Einheiten instand zu setzen , hätten wir auch genug Schiffe !



.... nur als Randbemerkung : am Dienstag den 1. Juni macht das Amerikanische Schulschiff TS State of Maine einen viertägigen Stop in Kiel. Ist ein seltener Gast in Deutschland ! Falls es jemanden interessiert !
Hallo Leute habe heute im netz einen Bericht gelesen über die Sparzwänge unserer Marine,und wenn der stimmt dan können wir uns von einen drittel unsere Fregatten,von den 6 206A U Booten,von den ganzen S Booten und von den Korvetten der Klasse K131 verabschieden weil kein Geld da ist für unsere Marine und Militär. :evil:
Und von Neuen Hubschraubern für die Marine wird es die nächsten 10 Jahr auch nichts geben,die müssen weiter mit ihren Sea King MK41 Auskommen. Cry :?:

Gruß
Opi78
Opi78 schrieb:Und von Neuen Hubschraubern für die Marine wird es die nächsten 10 Jahr auch nichts geben,die müssen weiter mit ihren Sea King MK41 Auskommen. Cry :?:

Gruß
Opi78
Vermutlich wird KTvzG argumentieren, daß die SAR-Aktivitäten nicht zu den eigentlichen Aufgaben der Marine gehören und daß die Marine nicht wie früher dauernd in der Ostsee rumtobt und den Job nebenher machen kann.
Der BGS See hat schon geeignete Super Puma im Einsatz und kann den SAR-Part vermutlich mit übernehmen. Ist zwar schmerzlich, aber wohl unumgänglich, zumal die Sea King kaum noch einsatzfähig gehalten werden können, die NH-90 anscheinend in anderen Rollen eher gebraucht werden und der CH-148 auch diverse Entwicklungsprobleme hat.
Nehmen wir dann die Bundespolizei mit in den scharfen Einsatz oder wie?

Halt, klar, "scharfer Einsatz" ist wohl den springende Punkt bei der ganzen Affäre.
Das gibt es dann halt auch nicht mehr im Fähigkeitenpaket der Deutschen Marine.

:lol: